Sonntag, 29. März 2015

Asperger und kein Dank

Wie wenig sind die NT's dankbar. Für sie ist es normal, dass wenn sie etwas wollen, sie es auch bekommen. Sie nerven so lange bis sie das haben was sie wollen. Dabei ist es ihnen egal, das das Wollen auch immer ein Geben voraussetzt. Das verstehen sie nicht. Sie können nicht so weit denken. Können nicht auch mal geben. Dankbar sein. Nein, sie fordern immer nur. Aber sie fordern nicht von ihrer Art, sondern von unserer. Immer muss es mehr sein. Nur, damit sie nichts tun müssen. Dies, weil sie es nicht können. Das was sie verlangen. Es ist ihnen zu komplex. Zu anstrengend. Sie können auch nicht mal das was sie tun unterbrechen und helfen. Nein, sie denken nicht so weit. Verlangen aber, das es andere können. Fragen? Nein, fordern? Ja sicher. Wieso auch nicht. Sie sind ja die NT's. Nicht wir.
Nur, was passiert, wenn wir auch so werden? Wenn wir auch mal nein sagen? Wenn wir uns wehren? Nun, dann verstehen sie nicht mehr. Sie wissen nicht mehr weiter. Sie beginnen zu nerven. Toben. Wissen nicht mehr was tun.
Komisch, aber wir sollen dann so flexibel sein, uns ihnen anzupassen. Sie aber können es nicht. Können nicht anders als so wie sie sind. Nun, das verstehe ich nicht. Denn wir sind doch die die nicht verstehen. Die unflexibel sind. Ich erlebe aber genau das Gegenteil. Die NT's können sich nicht anpassen. Brauchen einfach ihren Platz. Dann sind sie zufrieden. Das ist doch nicht normal. Ich meine, sie wollen das wir so werden wie sie. Ich schreibe, NEIN. Sicher nicht. Denn wenn wir so werden würden wie sie, wären wir verloren. Wieso? Ganz einfach, dann würden wir aufhören zu denken. Aufhören das zu tun, was wir können. Wir würden einfach nur noch sein. Nicht mehr begreifen. Das will ich nicht.
Ich verstehe auch nicht, wieso die NT's nichts verstehen, das Veränderungen und Lärm nicht gut sind. Das es sehr viel Energie kostet nicht auszurasten. Das es sehr viel Mühe braucht nicht einfach zu fliehen. Ob dem Chaos das sie veranstalten. Sie verstehen das nicht. Hauptsache sie haben das, was sie wollen. Dann sind sie zufrieden. Primitives Denken und Handeln.
Ich kann nicht so denken. Aber ich muss lernen, dass ich mich auf das fokussiere, was ich tun muss. Nicht einfach der Sklave der NT's sein. Auch ich habe meine Aufgaben. Meine Arbeit. Aber den NT's scheint das egal zu sein. Sie wollen und wollen. Sie denken, das mir das nichts ausmacht. Doch tut es. Auch wenn ich es ihnen sage, so ist es ihnen egal. Hauptsache sie haben das was sie brauchen. Geben, geben, geben. Naja, auch mal bekommen wäre auch schön. Dank. Aber kein Dank ist mein Lohn. Sie sind nicht dankbar. Die NT's. Aber sie erwarten, das man für sie alles tut, was sie fordern. Nur weil sie NT's sind. Dankbar sind sie nur, wenn ein NT's für sie was tut. Gehört sich so. Autisten? Nein, die können ja damit nichts anfangen. Denken sie. Aber sie irren. Dank ist der Lohn. Anerkennung. Aber das geben sie nicht. Sie wollen immer nur mehr und mehr. Denken nur an sich. Nicht, das es andere irritieren könnte. Aus der Fassung bringen. Das verstehen sie auch nicht. Manchmal frage ich mich, ob die überhaupt was verstehen. Ich denke, nein.

Freitag, 27. März 2015

Asperger und die Hilfsbereitschaft

Zu sehen wann es darauf ankommt das alle einander helfen, ist so denke ich für Autisten nicht einfach. Sie sehen nicht, dass es nicht immer nur darum geht, dass sie das tun können, was sie gerade tun wollen. Nur, trifft das nur auf die Autisten zu? Nein, die NT's sind auch so. Für sie ist es nur wichtig, das sie ihren Arbeitsplatz haben. Der Rest ist ihnen egal. In dieser Beziehung unterscheiden sie sich nicht von uns. Sie denken auch nur an sich. Wobei, das ja voraussetzt, das sie denken. Damit haben sie aber ihre Mühe. Sie können nur an das denken, was sie gerade wollen. Denken? Nein, sie handeln einfach.
Ich verstehe das nicht. Ich helfe gerne. Sehe automatisch, wann ich gebraucht werde, oder was noch kommen wird. Kann mich so vorbereiten. Was ich aber nicht vertrage ist, das ich dann alle gebe, und andere nichts. Das ist nicht fair. Aber so ist die Welt nun mal. Hilfsbereitschaft? Das gibt es heute fast nicht mehr. Jeder denkt nur an sich. Hauptsache er hat das, was er haben will. Der Rest ist egal. Ich denke gerne in grossen Zusammenhänge. Komplex. Viel. Das verstehe die NT's nicht. Sie können das nicht. Nur, das habe ich nicht gewusst. Das heisst nicht, das sie dumm sind. Aber sie können es einfach nicht. Sie verstehen auch nicht, das ich schon mal ausrasten kann, wenn sie einfach was tun, das nicht in meinen Plan passt. Nur, damit sie das haben, was sie wollen, ohne zu fragen was es für einen Einfluss auf das Gesamte haben könnte. Das ist für sie zu komplex. Hilfe ist nicht einfach nur tun was man will. Nein, sie muss koordiniert werden. Kommunikation. Das können die NT's genau so wenig wie wir. Obwohl sie immer meinen sie seinen besser. Dabei sind sie es nicht. Sie sind nur anders. Aber sicher nicht besser.
Ich schaute, das alle das haben was sie brauchen. Das es für sie stimmt. Nur, schauen sie das es für mich stimmt? Nein, sie haben was sie wollen. Ich muss schauen. Was schauen? Doofer Spruch. Damit kann ich nichts anfangen. Nur, ich muss lernen auch einfach das zu tun, was ich brauche und will. Egal, was die NT's wollen oder empfinden. Sie sehen nicht, dass ich auch ich mich schlecht fühlen kann. Übergangen. Unverstanden. Sie meinen, ich habe, oder kann das nicht. Sie irren.
Immer nur zu helfen bedeutet doch, das man selber immer zu kurz kommt. Das am Schluss für einem selber nichts mehr übrig bleibt. Alles für sie, nichts für mich. Nein, das muss nicht mehr sein. Ich habe auch das Recht, das es für mich stimmt. Das ist aber nicht so einfach. Denn ich bin nicht so. Kein Egoist. Keiner der einfach nur für sich schaut. Das macht es nicht einfach. Denn wie will ich das bekommen was ich will, wenn ich es nur denken, aber nicht sagen kann?

Dienstag, 24. März 2015

Asperger und das nicht begreifen

NT's gehen davon aus, das sie verstanden werden. Dass das was sie sagen auch so verstanden wird, wie sie es meinen. Das das was wichtig ist begriffen wird. Nur, was ist wichtig? Was muss begriffen werden? Das habe ich lange nicht verstanden, und verstehe es heute auch noch nicht. Denn das was NT's wichtig ist, ist es mir nicht. Ich habe andere Dinge die mir wichtig sind. Das begreifen aber sie nicht. Sie meinen, das alle so sind wie sie.
Das alle ähnliche Vorstellung vom Begreifen haben. Das es wichtig ist, wie etwas aussieht. Aber nicht, wie es funktioniert. Das habe ich lange nicht begriffen. Denn mir ist es nicht wichtig wie etwas aussieht, sondern wie es funktioniert. Das es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Das aber begreifen die NT's nicht. Ich nicht, wieso sie es nicht begreifen. Eine Welt vollen nicht begreifen.
Nun, bin ich es dem sie sie anpassen müssen, oder ich derjenige der sich ihnen anpassen muss? Weder noch. Denn wieso sollte ich mich ihnen anpassen? Tun sie das auch? Nein. Also tue ich es auch nicht. Es würde eh zu nichts führen. Denn ich kann nicht anders sein, als ich bin. Das begreifen sie aber nicht. Denn sie verstehen nur das, was sie begreifen. Einfach Dinge. Einfache Zusammenhänge. Nichts komplexes. Nicht weiter denken. Wieso auch? Es reicht ja wenn die NT's so sind wie sie sind. Das musste ich erkennen. Ich habe mich immer ab ihnen genervt. Da ich nicht begriffen habe, dass sie anders denken. Das sie nicht so denken wie ich.  Müssen sie auch nicht.
Die Vielfalt der Gedanken bringt doch die Welt weiter. Nur durch die verschieden Arten zu leben und denken entwickelt sich die Gesellschaft. Nur, das begreifen die NT's nicht. Sie sehen in uns ein Problem. Sind wir nicht die Lösung? Sie werden ja auch immer mehr so wie wir. Handy. Als Stichwort. Keinen echten Kontakt mehr zum Aussen. Alles Illusion. Das ist das was sie nicht begreifen. Sie haben wunderbare Eigenschaften, aber sie nutzen sie nicht mehr. Immer weniger. Sie begreifen nicht, das sie so sich selber berauben. Berauben der Fähigkeiten Mensch zu sein.
Ich kann nicht so sein wie sie. Ich weiss, das ich vieles was sie können, nicht kann. Aber das ist nicht schlimm. Denn ich lebe einfach so, wie ich bin. Mache mir keine Gedanken mehr über die Unterschiede. Sonst werde ich noch wahnsinnig. Das muss dann auch nicht sein. Nur, manchmal ist es nicht einfach von so vielen NT's umgeben zu sein. Sie haben ihre eigene Sprache. Logik. Verständnis. Das ist nicht meins. Ich habe ein wenig ihre Sprache gelernt. Aber nur die Sprache, nicht die Körpersprache. Die Gestiken, Mimiken. Nein, die sehe ich nicht. Das begreifen sie nicht. Denn sie meinen, dass das alle einfach können. Ich kann es nicht. Viele von uns können das nicht. Das macht das Leben anstrengend. Komisch. Denn sie bewegen ihre Gliedmassen. Nur, was sie damit sagen wollen. Keinen Plan. Sie begreifen nicht, das es nur darauf ankommt das zu sagen was sie wollen. Und nicht meinen. Meinen, läuft bei mir nicht. Damit kann ich nichts anfangen. Das Gesagte ist klar verständlich, oder sie lassen es. Ich reagieren dann einfach nicht. Wie auch? Ich verstehe sie ja nicht. Nur, sie verstehen dann eben nicht, wieso ich nicht reagiere. Sie meinen, ich interessiere mich nicht dafür, was sie gesagt oder eben gemeint haben. Nein, ich verstehe sie nur nicht. Das aber begreifen sie nicht. Nur wenige die ich kenne, begreifen das. Sie sprechen so zu mir, das ich sie verstehen kann. Dann gibt es auch keine Missverständnisse. Ich denke, dass die NT's auch von uns mal was lernen könnten.

Samstag, 21. März 2015

Asperger und das sich vergleichen

Jeder Mensch ist für sich. Nun, das dachte ich zumindest. Aber dem ist ja nicht so. Menschen vergleichen sich ständig mit anderen. Sie haben Angst dass sie weniger können als andere. Weniger haben. Sie vergleichen sich.
Das tue ich nicht. Ich bin mein eigener Massstab. Bin mir selber genüge. Das war aber nicht immer so. Ich verglich mich auch oft. Sah, dass ich weniger habe. Weniger kann. Auch wurde mir immer wieder gesagt, das das was ich tue nicht reiche. Das was ich bin. Nur, ich wusste nicht, was ich war. Heute weiss ich es. Weiss, was ich bin. Deshalb muss ich mich nicht mehr vergleichen. Aber auch, weil ich nicht wahnsinnig werden will. Das stresst. Sich immer zu vergleichen. Immer das Neuste zu haben. Immer überall mitreden zu können. Alles zu kennen.
Nein, das muss nicht mehr sein. Das ist auch nicht mehr.
Seither lebe ich besser. Viel besser. Ich kann das Leben auch mal geniessen. Was ich früher nie konnte. Ich wusste nicht einmal was das ist.
Vergleichen ist, so denke ich, dem Menschen angeboren. Sie verstehen nicht, wenn das jemand nicht macht. Wenn es einem egal ist, was andere über einem denken. Ich denke ja auch meine Gedanken über andere. Aber ich sage sie nicht. Zumindest nicht alles. Das würden sie eh nicht begreifen. Ich fand heraus, das sie anders denken. Das den NT's andere Dinge wichtig sind. Das ihnen das Äussere wichtiger ist, als das Innere. Aussehen und Ansehen sind alles. Die innere Welt nichts. Sie verstehen nicht, das Autisten so nicht sind. Sie verstehen nicht, das uns unsere eigene Welt das Wichtigste ist. Das was uns ausmacht. Nicht das, wie uns die NT's definieren. Für sie sind wir einfach die Autisten. Die Komischen. Sollen sie doch. Mir ist das egal. Für mich sind sie auch nur die NT's. Einfach die Normalen. Das hören sie nicht gerne. Das macht sie zu einfach Menschen. Nichts besonders. Wir aber sind etwas besonders. Autisten. Sie nicht. Sie vergleichen unsere Fähigkeiten mit denen die sie haben. Erkennen, das sie das was wir können nicht könne. Sind neidisch. Aber sie sehen nicht, was der Preis dafür ist. Das wir vieles, was sie einfach können, nicht können. Die einfachsten Dinge. Nun, sie wollen alles. Wir wollen nur in Ruhe gelassen werden. In der eigenen Welt leben.
Aber das geht ja nicht. Zumindest für mich nicht. Ich will arbeiten. Will ein Teil der Gesellschaft sein. Eben auf meine Art. Ohne mich zu messen. Ohne mich zu vergleichen. Das ist auch das was ich tue. Ich denke oft, das es einfach ist, zu sein, wie ich bin, als so zu sein, wie die anderen. Das wäre nur ein Theater. Das muss nicht mehr sein.
So kann ich mehr leisten und besser leben, wenn ich bin wie ich bin. Wenn ich nicht schaue, was andere haben oder sind. Mir ist das was ich habe genüge. Das was ich bin, reicht mir. Wieso immer mehr wollen? Immer etwas anderes. Ist es nicht so, das man so immer unzufrieden ist? Nie ankommt? Ich denke ja. Denn wenn man nicht immer mehr will, hat man mehr vom Leben. Dieses ist ja so schon schwer genug. Wieso sich also das Leben noch schwerer machen? Ich verstehe die NT's nicht. Sie tun genau das. Klagen und sind nie zufrieden. Klar habe ich ich Dinge die mir nicht passen. Aber ich sage mir, dass alles einen Grund hat. Das alles gut so ist, wie es ist. Das hilft mir enorm. So muss ich mich auch nicht vergleichen.

Mittwoch, 18. März 2015

Asperger und neue Personen

Immer mal wieder kommt es vor, das neue Personen eingestellt werden. Teams werden umgestellt. Das ist sicher für die NT's nicht so ein Problem. Sie können sich arrangieren. Sie können sich rasch auf die neue Person einstellen.
Ich habe da meine Mühen. Neue Personen sind mir zuerst immer suspekt. Sie sind komisch. Ich kenne sie nicht. Weiss nicht, wie sie sprechen. Wie sie was meinen, wenn sie was sagen. Auch sehe ich sie kaum. Sie sind wie in Nebel gehüllt. Das macht es für mich sehr schwierig mit ihnen zusammen zu arbeiten. Das legt sich aber mit der Zeit. So nach einem Jahr. Dann ist alles kein Problem mehr. Nur, ein Jahr ist lang. Da kann einiges passieren. Personen kommen und gehen. Das ist so. Sich immer wieder auf Neue einstellen ist schon eine echte Herausforderung. Für mich jedenfalls.
Neue Personen bringen auch immer neue Sichtweisen. Ideen. Arbeitsweisen. Alles ändert sich dann. Das ist ebenfalls ein Grund, wieso ich so meine Mühen habe. Denn ich mag es, wenn alles so ist wie es ist. Keine Änderungen. Keine anderen Abläufe. Das ist aber Illusion. Das ist leider nie so. Nun muss es so sein? Nein. Denn es gehört doch zum Leben, dass ich alles immer ändert. Die Frage ist doch nur, wie damit klar kommen?
Mal komme ich gut damit klar, mal nicht. Meistens aber nicht. Ich muss mich zusammennehmen. Muss versuchen, so gut ich kann, nicht zu direkt zu sein. Ich muss. Aber ich kann es meistens nicht. Zum Leid der Neuen. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ist halt so. Damit müssen sie klar kommen nicht ich. Sie sind ja die Neuen. Nicht ich. Zumal sie NT's sind. Ich nicht. Sie arbeiten ja für eine Firma, welche Autisten beschäftigt. Da ist mit solchen Sachen zu rechnen. Das müssen sie wissen. Tun sie aber nicht. Sie meinen, wir sind so wie sie. Nein. Viele müssen zu Beginn einiges einstecken. Müssen lernen, was es heisst, mit Behinderten zu arbeiten. Autisten. Ja, ich bezeichne mich als Behindert. Wörtlich zu nehmen. Denn ich kann vieles, was die NT's können nicht. Was aber praktisch wäre. Nur, ich kann es eben nicht. Das behindert eben.
Neue Personen sind aber auch gut. Denn sie bringen mich auf neue Gedanken. Neue Ideen. Bringen manchmal auch Unruhe. Ja, das gehört auch dazu. Nur, sie wissen es nicht. Sind wie sie sind. So sind wir eben auch. Nur eben anders als sie.
Lange hatte ich Mühe anders zu sein. Anders zu denken. Komplexer. Weiter. Grösser. Sie verstehen es meistens nicht. Begreifen nicht, was ich will. Nun, damit komme ich klar. Ich musste nur lernen, das dem so ist. Das sie nicht dumm sind, nur eben nicht so wie ich. Das heisst nicht, das ich besser bin als sie. Ich bin nur anders. Denke anders. Handle anders. Sehe die Welt anders. Aber ich denke, damit bin ich nicht alleine. Vielen Autisten geht es doch so. Sie meine die anderen verstehen sie nicht. Ja schon, aber wir verstehen sie nicht. Sie sind mehr als wir. Sie sind die die bestimmen, was auf der Welt richtig und was eben falsch ist. Nicht wir. Nur, ihre Sprache zu lernen ist für mich nicht möglich. Damit habe ich mich abgefunden. Ich habe meine eigene Sprache. Sehr direkt. Ohne Witz. Ohne Humor. Klar und gerade heraus. Das verstehen die Neunen nicht. Sie meinen ich sei arrogant oder eingebildet. Nein, ich habe eben nur eine eigene Sprache. Eine die nur wenige verstehen. Wie meine geliebte Frau, mein Chef. Sie verstehen mich. Bei ihnen komme ich mir nie komisch vor. Nie unverstanden. Bei den Neuen schon. Sie verstehe mich nicht und ich sie nicht. Aber wie Oben geschrieben, das gibt sich mit der Zeit.

Montag, 16. März 2015

Asperger und das Durcheinander

Ordnung muss sein. Das heisst es immer wieder. Nur, die Ordnung die sichtbar ist, ist nicht die Ordnung um welche es geht.
Die im Kopf. Im Kopf Ordnung behalten ist nicht so einfach. Besonders dann nicht, wenn sich immer alles ändert. Das Einzige was konstant ist, ist die Veränderung. Naja, genau das gibt doch ein Durcheinander. Ich weiss manchmal nicht mehr, was wichtig ist und was nicht. Kann nichts mehr seiner Wichtigkeit zuordnen. Das kann dazu führen, dass ich gar nichts mehr tue. Auch nicht mehr auf Signale von Aussen reagieren. Nichts mehr.
Nun, das Durcheinander ordnet sich mit der Zeit ja jeweils wieder. Nur, ganz geordnet ist es nie. Denn es kommen immer wieder neue Veränderungen. Probleme Aufgaben. Das ist nun mal so. Nur, wie damit klar kommen? Ich meine, es ist kein Tag so, wie er sein sollte. Immer ist irgend etwas. Naja ausser an den Wochenenden. Das sind die beiden Tag so, wie ich sie mir vorstelle. Aber die anderen fünf Tag? Nein. Da kommt immer dazwischen. Etwas ist dringend. Wichtig.
Nun, ich habe in all den Jahren gelernt mich dann einfach zurück zu ziehen. Ob das richtig ist? Ich weiss es nicht. Es ist aber die Lösung, die ich für mich gefunden habe. Sie ist sicher nicht im Sinne der anderen. Die wollen dann, das ihre Probleme gelöst werden. Nur, wer löst die meinen? Eben, ich auch noch. So kommt es mir jedenfalls oft vor. Alle wollen etwas, aber wenn ich was will, dann hat niemand Zeit. Alles ist dann wichtiger. So ist eben einfach auch das, was ich tue wichtiger. Zuerst erledige ich meine Aufgaben und Arbeiten. Dann kommen die anderen. Es sei denn es ist etwas wirklich Wichtiges. Ein Notfall. Dann klar, dann helfe ich gerne. Das ergibt ja auch einen Sinn. Auch wenn es mich irritiert, so tue ich es trotzdem. Wieso auch nicht? Vielleicht kommt die Hilfe ja mal zurück. Wer weiss.
Ich jedenfalls habe oft ein Durcheinander im Kopf. Viele Gedanken gleichzeitig. Mich da auf einen zu konzentrieren, das gelingt nur selten. Muss es aber auch nicht. Denn es ist meine Art zu denken. Immer alles parallel. Wieso auch nicht? Nur, wenn dann von Aussen noch was dazu kommt, kann es leicht sein, das genau das zu viel ist. Das wissen die anderen natürlich nicht. Wie auch? Sie sehen meine Gedanken ja nicht. Sie wundern sich dann nur, wieso ich manchmal heftiger reagiere als sie erwarten. Oder eben gar nicht. Das ist halt so. Was soll ich dagegen unternehmen? Nichts. Denn das wäre nur Zeitverschwendung. Ich bin wie ich bin.
Also lebe ich mit meiner Unordnung im Kopf. Damit komme ich klar. Ich brauche das auch. Denn nur ein Gedanke wäre mir zu wenig. Nur, meine Gedanken sind meine Welt. Die Welt die um mich ist, die hat dann oft das Nachsehen. Ich meine, beides geht eben nicht. Meine Welt verlasse ich nur ungern. Denn darin kenne ich mich aus. Sie verstehe ich. Die Welt die mich umgibt, nicht. Denn, sie ist die reinste Unordnung.

Samstag, 14. März 2015

Asperger und die Ausreden

Etwas zu tun, was man nicht unbedingt mag, gehört zum Leben. Jeder muss immer mal wieder Dinge tun, die er nicht mag. Das ist ja nicht schlimm. Würde jeder nur das tun, was er will, dann wäre die Welt nicht so wie sie ist.
Ausreden sind meiner Meinung nach nichts anders als das nicht begreifen worum es geht. Wenn eine Firma, die nicht viele Mitarbeiter hat, umzieht, müssen alle helfen. Jeder wird gebraucht. Aber eben, es gibt solche, die meinen, sie können einfach weitermachen wie immer und alles wird dann wie durch Zauberhand erledigt. Sie müssen ihren Beitrag nicht leisten. ich verstehe das nicht. Wenn alle einander helfen, dann geht alles schneller.
Ausreden sind da fehl am Platz. Werden aber immer wieder gebraucht. Alles ist immer wichtiger. Dringender. Das Unvermögen zu begreifen was wichtig ist, fehlt vielen. Nun, ich hatte auch lange Mühe damit. Begriff nicht. Irgendwann aber begriff ich. Es geht nicht darum was ich will, sondern die Firma. Ich frage nicht, was die Firma für mich tun kann, sondern, was ich für sie tun kann. Ein komplett anderer Ansatz. So brauche ich die Ausreden nicht mehr. Ich mag es auch nicht, wenn ich mit ihnen konfrontiert werde. Denn ich habe das ja nicht mehr. Verstehe es auch nicht mehr. Muss ich auch nicht. Wieso auch?
Ich mag keine Veränderungen. Aber manchmal müssen sie eben sein. Zum Wohle vieler. Es geht nicht immer darum, was man selber will. Es geht vielmehr darum, was die Gemeinschaft will. Das man nicht immer alles bestimmen kann, ergibt sind. Sonst würde man ja überfordert sein. Zumal wenn viele einander helfen mehr entsteht als wenn nur einer denkt.
ich denke, das ist auch einer der Gründe wieso immer wieder Ausreden gebraucht werden. Die Menschen wollen mitreden. Wollen mitbestimmen. Aber nicht zum Wohle aller, sondern nur im eigenen Interesse. Hauptsache für sie stimmt es. Hauptsache sie können so schnell wie möglich wieder das tun, was sie wollen. Ich denke das ist falsch. Denn es geht wie Oben geschrieben nicht darum, das jeder das macht was er will. Dafür gibt es das Privatleben. Dieses kann jeder so gestalten wie er will. Viele aber sehen den Arbeitsplatz auch als Teil ihres Eigentums ihres Privatleben an. Sie meinen das alles so sein muss wie zu Hause. Das sehe ich nicht so. Arbeit ist Arbeit. Privatleben Privatleben.
Nur, das habe ich auch lange nicht begriffen. Alles musste so sein wie ich wollte. Heute habe ich kein Problem mehr damit. Denn ich sehe, das wenn ich arbeite ich in einer anderen Umgebung bin als zu Hause. Das andere Regeln gelten. Nicht meine. Die meiner Chefs. Zu Hause mache ich meine eigenen Regeln. Das was ich will. Wie ich es will. So betrachtet brauche ich die Ausreden nicht. Denn die geistige Trennung zwischen Arbeit und Privatleben ermöglicht es mir, das ich mich jeweils auf das konzentrieren kann, was gerade ansteht. Nur, in einer Firma gibt es immer wieder solche die von den anderen einfach nur profitieren wollen. Die da was sie nicht mögen lieber anderen auftragen. Dann werden wieder Ausreden gebraucht, wieso sie was nichts selber erledigen können. Nun, das ist, so denke ich, normal. Damit muss jeder selber klar kommen. Ich habe den Hang zum alles selber machen. muss auch ab und zu gebremst werden. Denn sonst verliere ich mich in zu vielen Aufgaben. Kann nichts mehr erledigen. Das Zauberwort heisst Priorität.

Mittwoch, 11. März 2015

Asperger und wenig Kontakt

Heute haben die Menschen mehr Kontakt zu anderen den je. Sie nutzten vor allem die Social Medias. Dabei vergessen sie, dass sie sich in der realen Welt befinden. Für sie ist nur das noch real, was sie auf dem Smartphone sehen. Sie merken gar nicht, das sie immer mehr werden wie wir. Das sie immer weniger Kontakt zu anderen Menschen haben. In der Realität.
Ich habe nicht viel Kontakt zu anderen Menschen. Meine Frau und diejenigen mit welchen ich zusammen arbeite. Mehr nicht. Mehr brauche ich nicht. Zu anstrengend. Aber ich bin ja auch kein NT. Mir fehlt nichts. Ich habe die Menge an sozialem Kontakt den ich brauche.
Wenig Kontakt bedeutet auch, weniger Stress. Ich muss so nicht müssen. Keine Verpflichtungen eingehen. Das ist mir zu anstrengend. Muss nicht sein. Die NT's werden immer mehr so. Sie meinen, dass das was sie im Handy sehen, echt ist. Sie vergessen dabei, das sie wunderbare Eigenschaften haben, die immer mehr und mehr verkümmern. Eigenschaften, die ich auch manchmal gerne hätte. Die ich aber nicht habe. Die mir auch nicht fehlen. Nur manchmal möchte ich mal für einen Tag ein NT sein. Einfach um zu erfahren wie das ist. Aber das wird nie der Fall sein. Ist auch nicht schlimm.
Wenig Kontakt bedeutet auch, dass ich mich um mich kümmern kann. Aber nicht nur. Wenig, bedeutet ja, nicht keinen. Meine Frau, sie ist mir das Wichtigste. Den Kontakt mit ihr liebe ich. Naja, sie ist ja auch meine Frau. Für mich ist es logisch, dass ich gerne mit ihr zusammen bin. Das ich sie liebe. Sonst würde was ja nicht stimmen. So sehe ich das jedenfalls.
Wenig Kontakt ist auf der anderen Seite auch beruhigend. Nicht ständig kommunizieren zu müssen. Immer erreichbar zu sein. Das muss nicht sein. Nur für meine Frau bin ich immer erreichbar. Für alle anderen nicht.
Wenn ich arbeite, kann es schon mal vorkommen dass ich mich aus allem raus nehme. Zuviel Kontakt. Mir wird das schwindlig. Ich muss mich zuerst wieder beruhigen. Diese Freiheit nehme ich mir. Es ist besser für mich, aber auch für die anderen. Denn sonst werde ich plötzlich ungehalten. Weiss nicht mehr was ich sage. Das muss nicht sein. Nur, bis ich das herausgefunden hatte. Das hat Jahre gedauert. Heute aber erleichtert es mir meinen Alltag. Ich kann mich so besser auf das konzentrieren was ich tun muss. So mit hat für mich wenig Kontakt nur Vorteile. Nicht immer das Müssen. Nicht immer das Erreichbar sein.

Montag, 9. März 2015

Asperger und immer das Gleiche

Jeder Tag sollte so sein wie der andere. Alles sollte immer zur gleichen Zeit sein. Alles sollte immer gleich sein. Nur, das ist nicht so. Jeder Tag ist anders. Alles ist immer anders. Nichts ist gleich.
Damit klar zu kommen ist nicht immer einfach. Ich muss mich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Neue Herausforderungen. Nun, das mach doch das Leben aus? Sonst würde es ja langweilig werden. Mir jedenfalls. Wobei ich es auch mag, wenn ich mich auf die Zeit verlassen kann. Wenn ich immer zur gleichen Zeit aufstehen kann. Zur gleichen Zeit Mittag machen kann. Abendessen. Schlafen gehen. Das ist für mich das Minimum an gleich. Mehr denke ich, geht nicht.
Jeder Tag bietet aber auch wieder die Chance das ich mich weiterentwickeln kann. Neues lernen.
ich sehe es so. Denn nur so sehe ich einen Sinn im nicht immer gleich. Sehe einen Sinn im Leben.
Veränderungen gehören dazu.
Naja, manchmal werden sie mir auch zu viel. Ich ziehe mich dann in mich zurück. Will nichts mehr von der Welt wissen. Alles ist komisch. Das gibt es auch. Es gibt nur zwei wirkliche Gründe, wieso ich es tue. Lärm und Licht. Beides ertrage ich nicht. Nicht in dem Mass wie die NT's. Alles muss ruhig sein. Dunkel. So ist es mir am liebsten. Aber das geht nicht. Geht nicht, weil ich mit NT's zusammen arbeite. Sie brauchen Licht. Sonst haben sie Angst. Sie brauchen Lärm, sonst fühlen sie sich einsam. Das denke ich zumindest. Ob es stimmt? Keine Ahnung. Ich jedenfalls sehe es so. Meine Welt.
Das Gleiche essen. Ja, jeder Tag hat sein Essen. Jede Woche. Immer das Selbe. Wieso auch nicht? Es vereinfacht das Einkaufen. So bin ich nicht lange im Einkaufsladen. Muss mich nicht lange mit den NT's in einem Raum befinden. Einsam? Nein, sicher nicht. Denn ich will es so. Für mich passt es.
Wenn ich das anderen erzähle, dann verstehen sie mich. Sie meinen ich leide darunter. Nein, tue ich eben nicht. Leiden würde ich, wenn ich so leben müsste wie die NT's. Das ist eine Art zu leben, die ich nicht verstehe. zu komplex. Alles ist immer nur gegen Aussen gerichtet. Alles nur Schein.
Nein, das muss nicht sein. Sie wollen auch immer was Neues. Ich das Gleiche. Veränderungen? Nur langsam und nicht zu viel auf einmal. Neues? Ja sicher. Aber nicht viel pro Jahr. Das muss nicht sein. Brauche ich nicht.
Die NT's die brauchen das. Sonst fühlen sie sich komisch. Sie wollen immer was Neues. Wollen bei den anderen angesehen sein. Wollen das sie sie bewundern. Keine Ahnung was das soll. Ich bin mir genüge. Brauche kein Lob von den Menschen. Ausser von meiner Frau. Nur von ihr kann es es annehmen. Dank ihr habe ich auch gelernt, dass der Tag nicht immer gleich sein muss. Dass ich auch ein wenig flexibel bin. Mehr als ich gedacht habe. Meine Frau ist mir in allem Lebensbereichen ein sehr grosse Hilfe. Aber nicht nur das. Dank ihr merke ich auch, dass ich nicht alleine bin. Das ich nicht alles alleine machen muss.
Das Gleiche ist für mich aber auch etwas das mir Sicherheit gibt. Das meine Gedanken ordnet. Denn so muss ich nicht immer denken, wann ich was tue. Bestimmte Zeiten, wie Oben beschrieben, die müssen sein. Die brauche ich. Sonst bin ich irritiert. Finde mich in meinem eigenen Tag nicht mehr zurecht.

Donnerstag, 5. März 2015

Asperger und die innere Welt

Was ist ist das, die innere Welt? Sind das die Gedanken? Ist es das Bewusstsein? Oder gar das Unterbewusstsein?
Nun, für mich ist es das in mir aber auch das zwischen mir und der sogenannten realen Welt. Also das, was niemand ausser ich sehen kann. Das was meine Welt ist. Darin funktioniert alles anders. So wie ich es will. Regeln. Verbote. Ideen. Gedanken. Bilder. Alles durcheinander. Licht ist da störend. Linien am Boden schmerzhaft. Berührungen nicht erwünscht. Komische Welt, nicht? Nun, aber es ist die meine. Die die ich kenne. Nur die die für mich die echte ist.
Meine innere Welt ist immer sehr weit in der Zeit voraus. Jahre. Nun, da wird es manchmal mühsam. Denn ich denke an das Jahr 2017 und wir haben erst 2015. Nein, das ist nicht gut. Für mich aber schon. Ich denke so. Ich lebe so. Wieso auch nicht?
Was von aussen auf mich einwirkt ist nur Schein. Weniges ist für mich echt. Meine Frau, sie ist echt. Real. Das Reale. Ohne sie hätte ich keine Verbindung. Nichts. Ich würde in meiner innere Welt versinken. Wie schon oft.
Alles andere ist nicht real. Ich weiss oft nicht, ob das was ich durch den Tag gemacht und erlebt habe, echt ist, oder eben nicht. Traum oder Realität. Keine Ahnung. Nur das Innere ist real. Echt. Meine Frau.
Die innere Welt ist auch mein Kompass durch die Welt. Ich bewege mich durch eine Welt die eine Art Nebel ist. Die nicht klar ist. Die unscharf ist. Manchmal schmerzhaft. Licht. Lärm. Stimmengewirr. Das alles bringt mich aus der Fassung. Sofort. Ich kann nichts dagegen tun. Bin dann anders. Verliere so den Bezug zu meiner inneren Welt. Bin wie in der Schwebe. Ohne Halt. Das passiert oft. Mehrmals pro Tag. Doch so schnell es kommt, so rasch verschwindet es wieder. Daran habe ich mich in den nun schon fast 40 Jahren gewöhnt. Für mich ist das normal. Aber für die anderen? Ich meine, die müssen so einiges aushalten. Wissen manchmal nicht, wieso ich so reagiere, wie ich reagiere. Nur die die mich kennen, wissen es. Es sind die Oben genannten Gründe. Gründe die für einen normalen Menschen kein Problem sind. Die wissen nicht mal, das so was ein Problem sein kann. Wie auch? Die haben Filter. Ich nicht. Alles ist so, wie es ist. Pur. Das ist nicht immer angenehm.
Aber dennoch, ich kann damit leben. Arbeiten. Nur, in einem Umfeld das mich versteht. Nicht ein einem normalen Umfeld. Das geht nicht. Ich weiss das heute nach vielen Jahren arbeiten bei Specialisterne. Zuvor war alles immer Stress. Meinen innere Welt wurde konstant erschüttert. Aus den Fugen gebracht. Das war nicht gut. Nur, ich wusste es damals nicht. Heute schon. Ich bin froh, habe ich eine Frau, die mich versteht, und einen Arbeitgeber, der mich so akzeptiert wie ich eben bin. Dafür kann ich nicht genug dankbar sein. Denn, es könnte auch anders sein.
Die innere Welt ist für mich auch das, was mich zu dem macht, was ich bin. Wie ich handle. Oft werde ich nicht verstanden, weil das was ich sage zu komplex ist. Verworren. Unvollständig. Für mich aber klar. Nur durch gezieltes nachfragen, kommen die anderen auch mit, was ich will. Meine. Das ist auch, weil ich manchmal Wörter nur in meiner inneren Welt habe, sie aber scheinbar nicht sage. Das ist nicht immer einfach.
Die innere Welt ist meine Welt. Die Welt die nur ich verstehe. In der nur ich leben kann. Die ich nicht teilen muss. Das hat auch was gutes. Ich denke, es ist für mich trotz allem ein Segen, das ich weiss das ich Autist bin. Mir hat das bis jetzt mein Leben sehr erleichtert. Ich muss nicht mehr jemand sein, der ich nicht bin. Kann so sein, wie ich eben bin.

Dienstag, 3. März 2015

Asperger und der neue Ort

Alles ist wie es ist. Alles verändert sich nicht. Naja, das dachte ich mal. Dem ist aber nicht so. Ständig ist sich alles am verändern. 
Ein neuer Arbeitsort ist nicht so einfach in das bestehende Leben zu integrieren. Neuer Arbeitsweg. Neue Umgebung. Alles ist neu. Nur die Firma und Menschen sind noch die selben. Immerhin. 
Jedoch ist es so, dass auch ich mühe habe an einem neuen Ort zu sein. Denn ich liebe es, wenn alles so ist wie es ist. Veränderungen sind nicht mein Ding. 
Aber damit muss ich klar kommen. Denn ohne Veränderung kein Fortschritt. Keine Weiterentwicklung. Stillstand. Das ist etwas, das ich noch weniger will. So sage ich mir, das es besser ist an einen neuen Ort zu ziehen, als auf das Bestehende zu beharren. Sich quer zu stellen. Das bringt nur Stress und sonst nichts. 
Ein neuer Ort ist auch eine Chance. Eine Chance vieles besser zu machen. Besser zu gestalten. Ruhiger zu arbeiten. Es gibt aus meiner Sicht mehr Vorteile als Nachteile. Jedoch muss ich ich sehr vieles neu bedenken. Strukturieren. Anpassen. Das gibt sich aber meiner Erfahrung nach mit den Wochen. Daher ist es nicht so schlimm, wie es sich liest. 
Ich sehe einen neuen Ort auch als neuen Ideenort. Einen Ort an dem neue Ideen entstehen können. Der Geist ist wieder freier. Kann wieder klar denken. Denn der Grund wieso eine Firma umzieht ist doch, dass sie keinen Platz mehr hat. Alles wird zu eng. Das ist bei uns der Fall. 
Am neuen Ort haben wir sehr viel mehr Platz. Platz der es uns auch ermöglicht noch mehr anzubieten. Noch mehr Möglichkeiten. Noch mehr Ideen umzusetzen. So ist es mir möglich den Umzug ohne Probleme zu erleben. Im Gegenteil es motiviert mich sogar. Denn ich sehe meine Möglichkeiten. Die Möglichkeiten für alle die der neue Ort bietet. 
Es ist aber auch viel Arbeit alles einzurichten. Alles neu zu gestalten. Aber das ist Arbeit die ich mag. Denn so erlebe ich wie das Neue entsteht und bin nicht von heute auf morgen am neuen Ort. Das wiederum würde mich sehr irritieren. Das müsste ich nicht haben. Denn ich muss von Anfang an dabei sein. Muss sehen wie alles entstehen. Auch muss ich meinen Beitrag dazu leisten können. 
Kann ich das, ist alles ok, wenn nicht, habe ich ein Problem. Denn dann ist es nicht meines. Dann habe ich Mühe mich an den neuen Ort zu gewöhnen. Verstehe die Ideen und Gedanken nicht. 
So aber, wie es jetzt ist, verstehe ich sie. Bin selber ein Teil der Ideen und Gedanken. Das hilft mir ich mich mit dem neuen Ort zu identifizieren. Mich einzuleben. Mich mit dem neuen Arbeitsweg vertraut zu machen. Den neuen Räumen. Vieles muss überdacht werden. Vieles angepasst. Wie Oben geschrieben. Aber das ist ja irgendwann auch vorbei. Vorbei im Sinne von, es wird normal das ich an den neuen Ort auf Arbeit fahre. Da arbeite. Der neue Ort wird irgendwann, in ein paar Wochen, für mich ganz normal werden. So normal, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, das es auch mal anders war. Eng und laut. Hektisch und voller Licht. Das ist aber neuen Ort besser. 
Ich bin gespannt wie er sich entwicklen wird. Was er uns allen bringen wird. 
Ich sehe den neuen Ort als etwas Positives in meinem Leben. Etwas, das mir auch wieder mehr Ruhe und Gelassenheit bringt. Ein Ort. Nur noch einer. Nicht mehr zwei. Ein Ort eine Aufgabe. Ein Arbeitsplatz. Das ist das was auch ich brauche. Somit ist der Umzug für mich ingesamt positiv.