Das nicht immer alles so läuft wie man es sich vorstellt, ist ja normal. Keiner ist alleine. Aber es ist doch so, das es Tage gibt an denen einem das Wollen der NT's nichts ausmacht und an anderen Tagen eben schon. Doch woran mag das liegen? Wieso mal ausrasten und dann eben nicht?
Nun, diese Frage stelle ich mir immer mal wieder. Ich finde aber keine Lösung. Denn ich kann das nicht steuern. Hat es mit meiner Einstellung zu tun? Oder ist es einfach deshalb wenn ich in Gedanken bin und ich herausgerissen werde? Kann sein. Ich jedenfalls werde nicht gerne ständig unterbrochen. Aber wer schon? Wenn ich mich in eine Aufgabe vertiefe dann muss ich mich konzentrieren können. Ich brauche einige Minuten bis ich mich wieder geistig so eingerichtet habe das ich weiter machen kann. Aber wenn ich genau in diesem Prozess unterbrochen werde kann ich schon mal ausrasten. Manchmal aber auch ab der Hilflosigkeit der NT's. Ich verstehe ihre Probleme oft nicht. Einfache Dinge und sie wissen nicht mehr weiter. Gut, für mich einfach. Aber dennoch, ich verstehe sie nicht.
Das Problem ist doch, das nur selten ein NT ein Problem hat. Sondern immer gleich mehrere. Jeder will zuerst sein. Sein Problem ist das wichtigste. Nun, mein Problem sind nicht ihre Probleme sondern sie selber. Sie unterbrechen mich ständig. Wie soll ich da voran kommen. Am Schluss sollte alles funktionieren aber die Zeit und Ruhe dafür? Nun, das ist genau der Punkt. Alles gleichzeitig und alles sofort. So sind sie die NT. Aber wenn ich mal was von ihnen will, dann haben sie keine Zeit. Wissen nicht weiter. Haben Ausreden. Also bin ich auf mich gestellt. Aber das kennen wir ja.
Ich denke, das alles kann leicht zu Ausraster führen. Muss nicht, kann. Mir jedenfalls ist es egal. Denn ich bin so wie ich bin. Sie sollen halt nicht nerven. Sie wissen um meine Art. Sie wissen es. Aber dennoch können sie sich nicht vorstellen dass sie manchmal zu viel sind. Sie wollen nur ihr Problem gelöst haben. Wer aber löst die meinen?, wenn ich die ihrigen löse? Eben, ich. Naja, daran habe ich mich gewöhnt. Denn ich kann nicht hoffen. Kann nicht warten. Das Leben geht eben weiter.
Das Einzige was ich tun kann ist mich so gut ich kann gegen Aussen abschotten. Das geht, aber ich kann die Akustik nicht ausschalten. Habe keine Filter dafür. Ich kriege immer alles mit. Auch kann ich nicht in einer hellen Umgebung arbeiten. Das geht nicht. Aber dafür ist gesorgt. So habe ich wenigstens einen Grund weniger auszurasten. Denn Licht kann mich aggressiv machen. Das verstehen die die das nicht haben nicht. Auch erkläre ich es nicht mehr. Wieso? Weil sie es eh nicht begreifen.
Dennoch gibt es im Grunde genommen keinen Grund zur Klage. Ich kann ein Leben führen das vielen Autisten verwehrt ist. Dies auch weil sie die NT nicht lassen. Oder nicht lassen wollen. Wie auch immer. Ich habe mir nie was sagen lassen. Das ist vielleicht der Grund wieso ich ein eigenes Leben habe und nicht abhängig bin von Ämter und anderem. Das würde mich leicht zum ausrasten bringen. Denn wenn jemand versucht über mich zu bestimmen hat er verloren. Ich wehre mich instinktiv dagegen. Das liegt in meiner Art. Ich bin es gewohnt frei zu denken. Das ist das Einzige das ich einfach kann ohne das jemand was will. Denken. Meine Gedanken. Werde diese durch andere Gedanken von anderen unterbrochen kann es unangenehm werden. Da jede immer was will, will ich auch was, denken. Das ist mein Anspruch. Nun, dass das nicht immer geht ist mir klar. Aber ich versuche so gut ich kann mich daran zu halten. Denn das gibt mir die Sicherheit. Das gibt mir aber auch die Möglichkeit voran zu kommen. Nur durch meine Gedanken. Ausraster bringen nichts. Aber sie sind der Preis für das Denken.
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