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Montag, 9. März 2015

Asperger und immer das Gleiche

Jeder Tag sollte so sein wie der andere. Alles sollte immer zur gleichen Zeit sein. Alles sollte immer gleich sein. Nur, das ist nicht so. Jeder Tag ist anders. Alles ist immer anders. Nichts ist gleich.
Damit klar zu kommen ist nicht immer einfach. Ich muss mich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Neue Herausforderungen. Nun, das mach doch das Leben aus? Sonst würde es ja langweilig werden. Mir jedenfalls. Wobei ich es auch mag, wenn ich mich auf die Zeit verlassen kann. Wenn ich immer zur gleichen Zeit aufstehen kann. Zur gleichen Zeit Mittag machen kann. Abendessen. Schlafen gehen. Das ist für mich das Minimum an gleich. Mehr denke ich, geht nicht.
Jeder Tag bietet aber auch wieder die Chance das ich mich weiterentwickeln kann. Neues lernen.
ich sehe es so. Denn nur so sehe ich einen Sinn im nicht immer gleich. Sehe einen Sinn im Leben.
Veränderungen gehören dazu.
Naja, manchmal werden sie mir auch zu viel. Ich ziehe mich dann in mich zurück. Will nichts mehr von der Welt wissen. Alles ist komisch. Das gibt es auch. Es gibt nur zwei wirkliche Gründe, wieso ich es tue. Lärm und Licht. Beides ertrage ich nicht. Nicht in dem Mass wie die NT's. Alles muss ruhig sein. Dunkel. So ist es mir am liebsten. Aber das geht nicht. Geht nicht, weil ich mit NT's zusammen arbeite. Sie brauchen Licht. Sonst haben sie Angst. Sie brauchen Lärm, sonst fühlen sie sich einsam. Das denke ich zumindest. Ob es stimmt? Keine Ahnung. Ich jedenfalls sehe es so. Meine Welt.
Das Gleiche essen. Ja, jeder Tag hat sein Essen. Jede Woche. Immer das Selbe. Wieso auch nicht? Es vereinfacht das Einkaufen. So bin ich nicht lange im Einkaufsladen. Muss mich nicht lange mit den NT's in einem Raum befinden. Einsam? Nein, sicher nicht. Denn ich will es so. Für mich passt es.
Wenn ich das anderen erzähle, dann verstehen sie mich. Sie meinen ich leide darunter. Nein, tue ich eben nicht. Leiden würde ich, wenn ich so leben müsste wie die NT's. Das ist eine Art zu leben, die ich nicht verstehe. zu komplex. Alles ist immer nur gegen Aussen gerichtet. Alles nur Schein.
Nein, das muss nicht sein. Sie wollen auch immer was Neues. Ich das Gleiche. Veränderungen? Nur langsam und nicht zu viel auf einmal. Neues? Ja sicher. Aber nicht viel pro Jahr. Das muss nicht sein. Brauche ich nicht.
Die NT's die brauchen das. Sonst fühlen sie sich komisch. Sie wollen immer was Neues. Wollen bei den anderen angesehen sein. Wollen das sie sie bewundern. Keine Ahnung was das soll. Ich bin mir genüge. Brauche kein Lob von den Menschen. Ausser von meiner Frau. Nur von ihr kann es es annehmen. Dank ihr habe ich auch gelernt, dass der Tag nicht immer gleich sein muss. Dass ich auch ein wenig flexibel bin. Mehr als ich gedacht habe. Meine Frau ist mir in allem Lebensbereichen ein sehr grosse Hilfe. Aber nicht nur das. Dank ihr merke ich auch, dass ich nicht alleine bin. Das ich nicht alles alleine machen muss.
Das Gleiche ist für mich aber auch etwas das mir Sicherheit gibt. Das meine Gedanken ordnet. Denn so muss ich nicht immer denken, wann ich was tue. Bestimmte Zeiten, wie Oben beschrieben, die müssen sein. Die brauche ich. Sonst bin ich irritiert. Finde mich in meinem eigenen Tag nicht mehr zurecht.

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