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Mittwoch, 28. Dezember 2016

Asperger und Selbsthilfe

Heute war ich wieder einmal in einem Buchladen. Was ich da sah, war erstaunlich. Sehr viele Bücher, die den NT den Weg zu einem besseren Leben zeigen wollen. Die Sache war immer die Selbe. Es ging immer um das ICH. Also hilf dir selbst. Diese Bücher sind in einer einfachen Sprache mit Bilder geschrieben. Keine komplexen Sachen. Einfach eben.
Aber ein Thema war doch mehr vorhanden, als ich dachte. Angst. Es ging in diesen Bücher darum, wie man sicher selber helfen kann. Wie die Angst überwinden. Wie ohne sie zu leben.
Ich war erstaunt. Denn ich dachte, die NT seinen alle so gut. Sie können alles. So jedenfalls heisst es in den Bücher über Autismus. Da werden wir ja als diejenigen beschrieben, die sich nicht selber helfen können. Die Hilfe von anderen brauchen. Das mag sicher auch zutreffen. Aber ich habe heute mal wieder gesehen, das auch die NT mit der Welt nicht zurecht kommen. Das sie einfach Texte brauchen, die ihnen zeigen sollen, wie sie das Leben meistern können.
Also sind auch sie nicht perfekt. Die NT. Wieso also sollten wir ihnen von denen etwas sagen lassen? Ich meine, die wissen auch nicht besser als wir. Nur, dass sie sich in der NT-Welt besser auskennen als wir. Was aber logisch ist.
Aber es scheint mir auch, dass sie immer mehr Tipps brauchen um in ihr zurecht zu kommen. Die Frage ist nur, wer schreibt so was? Und, wer kauft solche Bücher? Die, die sie schreiben, scheinen über alles erhaben zu sein. Die Lösung gefunden zu haben. Aber die die sie kaufen, scheinen dumm zu sein. Also solche die keine Ahnung haben. Ich denke, es ist weder noch. Es sind einfach Texte von Menschen die was versuchen. zu helfen. Die die sie lesen, suchen die Bestätigung, dass es OK ist, so wie sie sind. Das sich alles nur um sie zu drehen hat. Was Blödsinn ist. Es geht nicht immer nur um einem selber. Sondern um die Menschen mit denen man zusammen ist. Die man liebt. Da kann man sich ruhig auch mal zurücknehmen. Was aber in der heutigen Zeit scheinbar nicht mehr so gemacht wird. Da geht es nur immer um das ICH. DIE Weltmacht Nummer 1.
Thema Selbsthilfe. Wieso habe ich das Oben geschrieben? Ich meine, es ist nicht gerade ein Selbsthilfetext. Aber ich denke, er zeigt, dass sich auch die NT nicht zurecht finden. Das sie auch Hilfe brauchen. Wie viele von uns auch. Eines aber habe ich auch lernen müssen. Ich muss mir auch selber helfen können. Ohne Bücher und andere. Sondern einfach indem ich herausfinde, was ich brauche und was nicht. Was nicht so einfach ist.
Auch denke ich, dass es in der heutigen Zeit zu viele solche Bücher gibt. Das es zu viele Videos gibt. Dabei wäre alles doch einfach. Einfach mal auf sich hören. Sich Zeit für sich zu nehmen. Nicht immer zu müssen. Aber vor Stille und Einsamkeit haben viele NT Angst. DA ist sie wieder. Die Angst. Sie haben vor allem Angst. Auch vor sich. Wie die das aushalten, weiss ich nicht.
Wieso also sollten die sich helfen können, wenn sie Angst vor sich haben. Immer Angst haben? Ich weiss es auch nicht. Aber für mich als Autisten ist es einfach alleine zu sein. Auf mich zu hören. Nicht auf die anderen. Auch mal eines tun, was die NT vermeiden. Denken. Nicht, dass sie nicht denken, aber sicher nicht so wie wir. Deshalb heisst es ja, wir seinen anderes. Auch weil wir nicht so denken wie sie. Aber das ist ein anderes Thema.
Für mich ist Selbsthilfe auch Hilfe von andere annehmen. Fragen um Hilfe. Nicht einfach immer denken, ICH kann das schon. Oder wird schon irgendwie gehen. Damit kann ich nichts anfangen. Zu ungenau.
Jedenfalls ist die Selbsthilfe IN. Das heisst, die NT sehen in ihr einen Grund, noch mehr Ego zu sein. Noch mehr nur an sich zu denken. Was langsam aber sicher erschreckend wird, wenn ich mir die Welt so ansehe. Jedenfalls habe ich also diese Bücher gesehen und auch kurz in ihnen gelesen. Naja, für mich war nichts dabei. Aber ich denke, dass sie vielleicht jemanden helfen können. Und sei es nur, indem er erkennt, das es nicht immer nur um einem selber geht, sondern das auch noch andere Menschen um uns herum sind. Das wir nicht einfach nur immer an uns denken können. Sondern auch mal fragen sollten, was andere brauchen. So brauchen wir keine Selbsthilfe mehr. Auch keine Hilfe. So lernen wir und profitieren von einander. Ohne dass sich irgend jemand komisch vorkommen muss. Aber ich denke, bis dahin werden fleissig komisch Bücher verkauft. Bis dahin, wird es noch ein weiter Weg sein. Wenn das Ziel überhaupt jemals erreicht wird.
Wie auch immer. Das war jetzt nicht so wirklich ein Selbsthilfetext. Ich weiss. Aber ich hoffe, dass er dich anregt auch mal darüber nachzudenken, was für dich HILFE bedeutet. Nicht nur Selbsthilfe.

Samstag, 24. Dezember 2016

Asperger und Festtage

Heute ist mal wieder der 24. Dezember. Die NT sind im Stress. Festtage. Weihnachtsessen. Elternbesuche. Geschenke. Also ich weiss nicht wieso die NT immer so aufgeregt sind, wenn Festtage anstehen.
Ich denke, dann können sie so sein wie sie eben sind. Essen was das Zeug hält. Geschenke auspacken. Sich selber was schenken. Es geht um einem selber. Dabei sollten Festtage doch an etwas erinnern. Es geht doch bei Weihnachten auch um das sich besinnen. Be-Sinnlichkeit? Wissen die NT überhaupt noch was das ist? Ich denke nicht.
Festtage sind für mich keinen Stress. Wir feiern keine Weihnachten. Wieso auch? Geschenke machen? Sicher. Auch als Dankeschön für das vergangen Jahr. Aber sicher nicht so, wie die NT es tun. In ihrer Kitschwelt. Einer Welt die nur Illusion ist. Am 26.12. Ist dann alles wieder vergessen. Am 27. beginnen sie mit dem Umtauschen.
Dabei sollten doch Geschenke nicht umgetauscht werden. Es geht auch um Respekt. Aber den scheint es nicht mehr zu geben. Dankbarkeit? Fehlanzeige.
Ist das typisch Autist, nicht Weihnachten oder sonst einen Festtag zu feiern? Ich denke nicht. Es ist typisch ich. Mir sagt das alles nichts. Also lasse ich es. Wieso sollte ich mir damit Stress bereiten? Wieso sollte ich mich dem Ganzen so hingeben, wie es die NT tun.
Die sind ja schon so was von aufgeregt. Das stellte ich in den letzten Tagen in den Einkaufsläden und der Strasse fest. Ein riesiges Durcheinander. Alle müssen noch schnell. Es wird eingekauft, als ob es kein Morgen mehr geben würde.
Alles nur, um anderen zu gefallen. Dabei spielt das doch keine Rolle. Für mich jedenfalls nicht. Mir sagt das halt nicht. Bin ich deswegen komisch? Nun, in den Augen vieler NT sicher. Nach meiner Sichtweise, nein. Für mich ist das ganz normal.
Es geht ja nicht darum was andere immer zu wollen, sondern wie man sein eigenes Leben gestaltet. Was man daraus macht. Nicht was andere meinen, man müsse es sein oder haben. Das verstehen aber viele NT nicht. Sie machen bei etwas mit, das sie nicht wollen. Nur, damit sie nicht ausgeschlossen werden. Sonst fühlen sie sich einsam. Gehen geistig ein.
Das wiederum kann mir nicht passieren. Ich habe nicht den Bezug zu der Welt, wie ihn die NT haben. Ich nehme die Welt wirklich anders als sie wahr. Was ich lange Zeit nicht glauben wollte. Bis ich mich intensiver mit ihnen, den NT, beschäftigt habe.
Heute sind mir die Unterschiede zwar klar, aber sie interessieren mich nicht mehr. Denn, wieso sollte ich mir Gedanken machen, was mich von ihnen unterscheidet? Ist das überhaupt wichtig? Für mich nicht mehr. Es war mal zu Beginn wichtig. Jetzt nicht mehr. Was auch gut so ist.
Für mich ist heute einfach ein normaler Samstag und morgen Sonntag. Mehr nicht. Ich messe dem allem eben nicht die Bedeutung zu, die viele der Sache beimessen. Auch wenn viele sicher nicht mehr religiös sind, so feieren sie Weihnachten, als ob sie es wären. Hauptsache Geschenke und frei oder Ferien. So kann man sich den Stress auch machen.
Jedenfalls wünsche ich denen die Weihnachten feiern ein frohes Fest und ich hoffe, das du auch auch danach noch meinen Blog liest.
Für mich ist das jeden Tag eine Geschenk, wenn ich sehe wie viele von euch meinen Blog lesen. Woher ihr alle stammt. Aus der ganzen Welt. Etwas, was ich mir vor 5 Jahren nicht zu denken gewagt hat. Daran habe ich bis heute meine Freude. Dafür brauche ich keine Festtage. Für mich ist so jeder Tag was Spezielles. In diesem Sinne bedanke ich mich bei dir lieber Leser und Leserin für die Treue und das Interesse.

Dienstag, 20. Dezember 2016

Asperger und das NT-Leiden

Schaue ich mir die Nachrichten an, so sehe ich nur Leiden. Die NT haben sich eine Welt erschaffen, die nur noch aus Leiden zu bestehen scheint. Aber ich denke, dem ist nicht so. Die Medien vermitteln dieses Bild. Denn, schlechte Nachrichten verkaufen sich besser. Wieso die NT sich dies anschauen, weiss ich nicht. Es scheint so, als ob sie den Hang zum Leiden haben. Als ob sie dies wollen. Wenn sie nicht leiden, suchen sie sich etwas, damit sie leiden können.
NT sagen, wir leiden am Autismus. Naja, ich sage immer, wir leiden nicht am Autismus, sondern ab den NT und ihrer komischen Welt. Wir müssen in einer Welt leben, die nicht für uns gemacht ist. So entsteht das Leiden von uns.
Aber Autismus als solches? Nein. Ich denke nicht, dass ich darunter leide. Jedenfalls ist dem bis heute nicht so. Ich lebe einfach. Klar ist nicht immer alles toll. Klar gibt es Probleme. Aber die lassen sich lösen. Meistens durch mich selber, oder aber in dem ich um Hilfe bitte. Aber ich tue mir das Leiden der NT nicht an.
Auch wenn ich in der selben Welt zu leben scheine, so lebe ich doch in einer ganz anderen Welt. Einer Welt, die niemand sehen kann. Die eine eigene Sprache hat. Eigene alles. Nichts ist wie hier. Also muss ich immer zu übersetzen. Was manchmal sehr anstrengend ist. Das verstehen die NT nicht. Sie meinen, dass ihre Art zu leben, die einzig richtige sei. Aber sie irren. Es gibt noch andere Arten zu leben.
Auch nicht teil haben am Welt-Leiden. Wieso sollte ich? Ich meine bin ich wegen dem ein Egoist. Einer der die Augen vor der sogenannten Realität verschliesst. Nein. Ich sehe sie klar. Die sogenannte Realität der NT. Aber ich frage mich manchmal, was sie von uns lernen könnten. Was sie anders machen müssten, damit das Leiden und die Angst aufhört. Sie aber machen immer weiter. Sie sehen nicht, das sie ein Teil der Lösung vor ihren Augen haben. Unter sich haben. Wir, die Autisten.
Aber ich schreibe bewusst, ein Teil der Lösung. Wir sind nicht die ganze Lösung. Der andere Teil, ist das sich bewusst werden, dass man nicht alleine ist. Das man anderen keinen Schaden zufügen soll. Das man Leiden vermeiden soll. Sich gegenüber, aber auch anderen. Das scheint vielen nicht klar zu sein. Sie wissen nicht einmal darum. Frage ich sie, die NT, dann ist es scheinbar klar. Aber wieso sie es nicht tun, ist mir schleierhaft. Muss ich scheinbar nicht verstehen.
Vieles vom Leiden der NT wird durch sie selber verursacht. Sie selber sind der Grund. Aber das wollen sie scheinbar nicht wahrhaben. Sie wollen nicht damit aufhören.
Wieso versuchen sie es nicht mal, mit weniger? Weniger gebrauchen. Weniger Stress. Weniger Online sein. Weniger nur an sich denken. Wieso? Ich meine, ist das so schwierig? Es braucht ein Umdenken. Ja. Aber es wird mit der Zeit einfach. Ich sage nicht, dass alle Altruisten werden müssen. Also Menschen die nur für andere da sind, aber nicht an sich denken.
Jedenfalls, ist es so nicht einfach. Denn wir Autisten sind eine Minderheit. Eine Minderheit, die noch immer nicht ernst genommen wird. Die nicht Teil derer ist, die die Mehrheit sind. Einige versuchen dies zu ändern. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber was ist mit dem grossen Rest? Die kümmern sich nur um sich. Die denken nicht an andere. Empathie? Naja, bin nach wie vor nicht davon überzeugt. Aber das ist ein anderes Thema.
Das NT-Leiden ist also etwas das ich nicht verstehen kann. Denn sie zerstören ihre eigene Lebensgrundlage. Vernichten sich selber. Und jammern dabei. Versteh ich nicht.
Dass alles war jetzt so was wie ein Versuch, denn NT zu helfen. Es geht nicht darum, dass ich die Lösung habe. Aber ich denke, wir sollten voneinander lernen. Auch ich lerne nach wie vor sehr viel von den NT. Aber sie sollten auch uns zuhören. Und nicht immer denken, wir sehen nicht was auf der Welt los ist. Ich kenne viele Autisten die machen sich sehr grosse Sorgen um die Welt. Die leiden auch darunter. Weil sie nicht verstehen. Wie ich auch. Nur, ich habe mit dem Leiden aufgehört. Den es bringt nichts. Wieso sollte ich mir Sorgen um etwas machen, das ich im Ganzen nicht ändern kann? Eben.
Ich versuche mit den Menschen mit denen ich zu tun habe, so gut es geht auszukommen. Versuche so gut ich kann, freundlich und höflich zu sein. Was mit nicht immer gelingt. Aber wem schon?
Auch soll dieser Text einfach mal zum Nachdenken anregen. Mehr nicht. Mal darüber nachdenken, was man selber tun kann, damit sein eigenes Leiden weniger wird. Damit andere weniger leiden.
Eine Möglichkeit wäre doch die Toleranz anderen Menschen gegenüber. Menschen die nicht so sind wie die Mehrheit. Auch zuhören und nicht einfach immer auf seiner eignen Meinung beharren. Nicht immer nur meinen, dass man selber alles weiss. Sondern lernen.
Aber eben, es ist noch ein langer Weg dahin. Ich sehe, dass eher das Gegenteil passiert. Die Menschen werden immer einsamer. Werden immer mehr zu Wesen die nur noch Online sind. Die die Augen nicht mehr aufmachen um die Welt und ihre Schönheit zu sehen. Zu schätzen was sie haben. Nicht immer das haben, was andere wollen und sind. Sondern einfach zufrieden sind, mit dem was sie sind und haben. Ein Versuch sollte dies Wert sein.

Freitag, 16. Dezember 2016

Asperger und kein Stress

Für viele NT beginnt ja wieder eine der stressigsten Zeiten im Jahr. Weihnachten. Sie stressen am Arbeitsplatz. Sie stressen auf der Strasse. In den Einkaufszentren. Immer nur Stress. Auch sonst sind sie immer gleich gestresst. Alles belastet sie. Was sie aber wollen, wissen sie sicher selber nicht.
Ich jedenfalls habe keinen Stress. Weder mit Weihnachten noch sonst. Den habe ich abgeschafft. Den Stress.
Früher war ich auch mal so. Immer stressen. Wozu? Was hatte es mir gebracht? Nichts. Absolut nichts. Heute lebe ich stressfrei. Sicher, manchmal kommt auch bei mir Hektik auf. Aber wirklichen Stress wie früher? Nein. Nicht mehr.
Ist Stress etwas das nur die NT kennen, oder kennen wir das auch? Nun, ich denke ja. Autisten sind sehr schnell gestresst. Einen kleine Änderung. Etwas was anders ist. Nichts Schlimmes, aber es kann bei Autisten sehr viel schneller Stress auslösen, als bei NT. Ich denke, bei den NT ist die Sache einfach ein wenig anders. Sie sind nicht wegen jeder Kleinigkeit gestresst. Sondern wegen sich selber. Wegen dem, was sie meinen, dass sie zu erfüllen haben. Wegen der Ansprüchen von anderen. Denken sie.
Ich habe schon viele Autisten erlebt, die gestresst waren, weil sei einfach nicht mehr weiter wussten. Weil sie mit der Situation überfordert waren. Dem kann entgegengewirkt werden. Einfach indem man die Sache mal von Aussen betrachtet. Sprich, einfach mal eine Pause macht. Weg geht. Raus geht. Keine Menschen. Nichts. Dann klaren die Gedanken wieder auf. Der Stress verschwindet. Und eine Sache habe ich mir antrainiert. Sprechen. Darüber sprechen, was nicht in Ordnung ist. Das ist übrigens für NT ungewohnt. Sie gehen nicht zu wenn sie gestresst sind. Auch wenn sie so was wie Empathie haben. Jedenfalls meinen sie das. Sie sprechen nicht über sich und ihre Probleme. Sie wollen nicht, dass andere schlecht von ihnen denken. Ehrlich gesagt, mir ist das egal, was andere über mich denken. Was für mich auch eine Möglichkeit ist, keinen Stress zu bekommen. Einfach nicht denken, was andere denken könnten.
Auch nicht überall mitmachen. Dabei sein wollen. Also nicht die ganze Sache mit Weihnachten mitmachen. Sich von der Glitzerscheinwelt blenden zu lassen. Zu denken, dass Geschenke immer nur gross und grösser sein müssen. Das man nur so geliebt wird. Anerkennung bekommt. Arme NT.
Klar, auch ich habe mit Veränderungen zu kämpfen. Auch ich bin nicht immer die Ruhe selbst. Aber ich denke, ich bin ruhiger als auch schon. Nicht mehr so von der Welt mitgerissen. Ihrem Stress. Ich schaue auch kaum noch Nachrichten. Wieso? Ganz einfach. Da wird immer nur von Krieg und Terror gesprochen. Und Firmen die Stellen abbauen. Nachrichten sind mir oft zu negativ.
NT lassen sich von so was stressen. Ich nicht. Ich schaue sie einfach nicht mehr so oft. Und wenn, dann mache ich mir keine Gedanken mehr. Wieso sollte ich? Mein Leben ist auch so nicht so einfach. Also muss ich mir nicht auch noch künstlich Stress verursachen. Muss mich nicht auch noch ab der NT-Welt stressen.
Mich wundert es eh, wieso die Menschen das alles mitmachen. Wieso sie nicht einfach aufhören. Einfach wieder Mensch sein und nicht jemanden der die Welt zerstört. Der nicht einsieht, wann es genug ist. So sehe ich die NT oft. Sie wissen einfach nicht wann genug ist. Doch eigentlich schon. Wenn alles zerstört ist. Wenn nichts mehr geht. Dann sind sie zufrieden und jammern. Verstehe ich nicht so was.
Mich würde so was auch stressen. Tut es aber eben nicht mehr. Einfach weil ich nicht in der NT-Welt lebe, sondern in meiner eigenen kleinen GedankenWelt.

Montag, 12. Dezember 2016

Asperger und die Traumwelt

Im letzten Artikel ging es um die Nicht-Realität. Heute mal um die Traumwelt. Was ist sie? Ist es diejenige welche im Schlaf erscheint, oder aber das was NT als Realität bezeichnen? Es kommt immer drauf an, was man für sich als Realität bezeichnet.
Manchmal ist die NT-Welt für mich nichts anders als Traumwelt. Nicht real. Einfach Bilder ohne nichts. Wohingegen die Traumwelt des Schlafes real ist. Ich erlebe in ihr mehr, als wenn ich wach bin. Lebe in einer anderen Welt. Einer Welt die nicht beschreibbar ist. Die nicht nur 3 Dimensionen hat. Auch nicht 4. Wie viele? Weiss nicht. Klingt absurd, nicht? Ist es aber für mich nicht. Für mich ist das Normal. Das was ich kenne. Da wo ich oft lieber bin.
Will aber nicht heissen, das ich nicht auch gerne wach bin. Es braucht eben beide Welten.
NT versuchen die Träume zu deuten. Was sie ihnen sagen wollen. Bei mir ist das nicht so. Es ist, wie wenn ich eine andere Existenz hätte. Eine Zweite. Eine, die mit dem hier nichts gemein hat.
Auch das klingt komisch. Aber ich kann mir vorstellen, dass so was bei Autisten mehr vorkommt, als bei NT. Einfach weil wir eine andere Sichtweise auf die Welt haben. Realität anders wahrnehmen. Anders leben. Ich denke, das spiegelt sich auch in der Traumwelt wieder.
Ist sie Fantasie? Nein. Für mich nicht. Sie ist auch nicht die Nicht-Realität. Sondern eine Parallelwelt. Eine Welt die nicht sichtbar ist. Die ich aber jederzeit im Geiste sehen kann. Kein Problem.
NT sagen, man kann sich an einen Traum nicht erinnern. Oder wenn, nur vage. Das ist bei mir nicht so. Ich kann mich daran erinnern. Genau so, wie an die NT-Welt. Es gibt nur einen Unterschied. In der NT-Welt bin ich mit meinem Körper und Geist. In der Traumwelt nur mit dem Geist. Das hat was befreiendes. Aber manchmal auch was Komisches. Des am Morgen kann es sein, dass ich nicht mehr weiss wo ich bin. Was ich tun muss. Was für ein Tag ist. Ob ich lebe. Keine Ahnung. So was kann vorkommen. Gedanken mache ich mir aber keine darüber. Denn, wie gesagt, es ist für mich absolut normal.
NT sagen auch von uns, dass wir Träumer sind. Sind wir das? Frage ich mal. Bist du ein Träumer? Oder einfach ein Mensch der in sich gefangen ist und nicht versteht was ausserhalb ist?
Ich verstehe oft vieles nicht. In dieser Welt. Aber in der anderen Welt schon. Da gibt es so komische Dinge wie Kommunikation nicht. Wie NT. Da gibt es Dinge und Wesen, die nicht beschrieben werden können.
Nur, wie komme ich in diese Welt? Kann ich sie immer erreichen? Nein. Das nicht. Aber ich denke, das kennt ihr auch. Schlaf ist nicht immer gleich Schlaf. Ich denke, es hängt auch mit der Tiefe des Schlafes zusammen. Ein Experte bin ich nicht auf diesem Gebiet. Deshalb lasse ich weiter Ausführungen.
Jedenfalls hat, so denke, ich jeder seine Traumwelt. NT träumen vom grossen Gewinn im Lotto. Oder von sonst was. Wir haben halt andere Träume und Wünsche. Vorstellungen. Solche die die NT nicht verstehen. Nicht sehen können.
Ich sage nicht, dass das Eine besser ist als das Andere. Es ist eben nur anders. Etwas was die NT so nie verstehen werde. Sie können nur akzeptieren, das es Menschen wie uns gibt. Können nie wissen, wie es ist, wenn einem die Realität nicht real vorkommt. Sondern eine Nicht-Realität ist. Und aber die Traumwelt die Realität ist. Oder zumindest eine von vielen.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Asperger und die Nicht-Realität

Das Thema Realität habe ich in den letzten 5 Jahren immer mal wieder thematisiert. Aber die Frage ist, was ist die Nicht-Realität? Ist sie etwas oder nicht? Nur was für Philosophen? Ich denke nicht. Die Ur-Frage ist doch, was ist die Realität? Nur wenn man diese Frage beantworten kann, kann man auch sagen was die Nicht-Realität ist. Also kann ich hier den Text beenden.
Aber nein. Ich versuche es mal. Nicht-Realität ist die nicht Existenz dessen was die NT als normal bezeichnen. Das was sie meinen, sei wahr. Was sie sehen, fühlen, wahrnehmen. Sie meinen, dass sie absolut sei. Das es keine Abweichungen geben kann. Nur, sie irren. Auch das hatten wir schon.
Aber es ist doch so. Ich meine, wie definiere ich meine Realität und Nicht-Realität? Stell dir diese Frage mal. Überlege mal, was das bedeutet und welche Erkenntnis du damit gewinnst. Vielleicht auch keine. Und wenn auch, das macht nichts.
Ich selbe versuche immer mal wieder zu erkennen, was sie für mich bedeutet. Die Realität. Wenn ich die letzten 20 Jahre meines Lebens betrachte, so sehe ich, das sie sich immer wieder geändert hat. All das was ich als real wichtig echt angesehen habe, ist heute nicht mehr. Nur noch wenige Erinnerungen. Mehr nicht. Also ist es nicht mehr real. Genauso wie das JETZT. Es ist real, aber morgen ist es Vergangen. Ich kann mich dann nur noch an Weniges erinnern. Also ist doch das JETZT auch nicht real. Es scheint nur so. Es ist die Nicht-Realität.
Naja, das war ein versuch. Wer sich jetzt wundert, wieso ich so schreibe, wundert sich zurecht. Denn ich versuche mal was anderes. Was zum Denken mit zu geben. Es geht nicht darum, die Rätsel der Menschheit zu lösen. Aber den NT zu zeigen, das es noch anderes gibt, als ihre Welt. Sichtweise.
Ich lebe in einer Welt, die nicht sichtbar ist. Die nicht wahrnehmbar ist. Nur für mich. Auch wenn ich mich durch die normale Welt bewege, so ist sie für mich eines sicher nicht. Normal. Denn, sie ändert sich ständig. Ist als nicht statisch. Nicht von Dauer. Wie soll man da sich noch zurechtfinden?
NT haben ihre Mühen, wie also soll ein Autist in so einer Welt leben können? Etwas das Nicht-Realität ist, indem es Realität ist. Wieder so ein komischer Satz.
Es ist nicht so, das ich Drogen oder so genommen habe. Ich zeige einfach, was ich denke, und was mich gerade beschäftigt. Ich denke, das ist in letzter Zeit ein wenig zu kurz gekommen. Hier.
Mein Blog heisst ja nicht einfach grundlos, GedankenWelt eines Autisten. Eben, das was dieser Autist denkt, schreibt er auch. Sie Oben.
Nun, zurück zum Thema. Nicht-Realität. Das klingt auch so nach Esoterik. Nach Räucherstäbchen. Ist es aber nicht. Es ist eine Überlegung von mir, wenn ich mal am Auto fahren bin. Wenn ich einfach nichts zu tun habe. Dann denke ich an solchen Dingen herum.
NT fragen mich ab un zu was ich denke. Wie es ist, so in der eigenen Welt zu sein. Die Frage könnten sie sich auch selber stellen. Ich aber werde gefragt, und sollte auch noch eine Antwort liefern. Oben, ist mal so eine Antwort. Naja, klar sie ist nur bescheiden. Aber sie sollte auch zeigen, das mich nicht einfach, Weihnachte oder Ferien beschäftigen. Tun sie nicht. Mich beschäftigen die Fragen nach dem SEIN. Dem was ist der Unterschied von uns zu den NT. Was macht uns aus. Wer bestimmt, was ein Autist ist? Wieso genau diese Kriterien? All das trägt auch zu unserer Realität bei. Den wir beginnen auch so zu denken. Nehmen das was die NT über uns sagen als gegeben hin. Muss nicht sein.
Wir können sehr gut selber sagen wer und wie wir sind. Die NT müssten einfach zuhören. Uns auch mal machen lassen.
Wie dem auch sei. Nicht-Realität kann es nicht geben. NT. Aber es gibt sie doch. Autist. Sehr provokativ. Das würde bedeuten, wir denken und die NT nicht. Dem ist nicht so. Aber ich sehe immer wieder, wo meine Grenzen in der NT-Welt sind, und wo in meiner. Also ist es einfacher, meine Welt als die Realität zu definieren und die Welt der NT, als die Nicht-Realität.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Asperger und die Bescheidenheit

Dezember. Der Monat der Hemmungslosigkeiten. Was das Shoppen und Essen anbelangt. Die NT kennen einfach keine Grenzen mehr. Sie leben so, wie sie wollen, ob sie es sich leisten können oder nicht. Sie wollen dazu gehören.
Seit der Diagnose vor fast 6 Jahren habe ich eines gelernt. Bescheiden leben. Denn es ist nicht wichtig, was ich habe, sondern wie ich bin. Was ich tue und nicht was ich kaufen kann. Für wenn soll ich was sein? Für mich, sicher nicht für andere. Wieso auch?
Nur, die NT, die haben das nicht kapiert. Vielleicht deshalb nicht, weil sie nicht wissen, wie es ist, nicht mehr zu ihnen zu gehören, sondern zu den Behinderten. Nicht mehr Teil eines Systems zu sein. Sondern als speziell betrachtet zu werden. Naja, ich kann damit leben. Muss ich ja.
Aber, ich will auch nicht mehr einfach nur shoppen und mich darstellen. Sondern mich selber sein.
Klar, das geht nicht immer. Sicher habe ich auch meine Rollen. Aber die sind nicht mehr so stark wie früher. Heute bin ich, wie ich bin. Aber nicht so wie die meisten NT. Einfach ein Egoist. Einer der nur an sich denkt. Das liegt mir nicht. Lag mir nie.
Bescheidenheit ist etwas das die NT vom hören sagen kenne. Sie sagen, sie wollen auch bescheiden sein. Aber sie beweisen immer wieder, dass sie es nicht sind. Die Verkaufszahlen nach Weihnachten sprechen jeweils für sich. Da frage ich mich oft, ob sie sich nicht einfach etwas vorspielen? Ob sie nicht einfach geben Aussen vorgeben, bescheiden zu sein. Ich denke, ja. Sie wollen ja nicht diejenigen sein, die sich nicht leisten können. Die nichts kaufen können.
Das geht leider nicht nur an Weihnachten so, sondern immer. Ich verstehe das nicht. Wo liegt der Reiz von dem allem? Rabatte suggerieren, dass man spart. Ich sage, wer nichts ausgibt, spart. Ein anderer Ansatz. Nun ich habe gelernt, das es eben mehr gibt, als nur Geld ausgeben. Das es mehr gibt, als Besitz zu haben.
Es ist nicht so, das ich arm bin. Das ich nichts habe. Sicher. Aber ich will auch nicht mehr. Was die meisten NT nicht verstehen. Denn, sie wollen immer mehr. Ich sage ihnen, dass ich bescheiden lebe. Sie verstehen nicht, wie man das kann. Wozu arbeite ich? Wozu stehe ich jeden Tag auf'? Nun, um mein Leben in einem teuren Staat zu finanzieren. Damit ich meine Wohnung haben kann. Mein Auto. Steuern. Essen. Das eben. Grunddinge. Aber ich will nicht mehr mehr.
Bescheiden sein, ist freier leben. Nicht mehr dem Zwang unterstellt sein, zu müssen. Anderen zu genügen. Das war nicht einfach. Aber in all den Jahren habe ich auch eingesehen, dass es für meine Gesundheit besser ist. Nicht nur für den Körper, sondern besonders für meinen Geist. Das ich ruhiger bin. Das ich mehr vom Leben habe. Nicht nur Geld. Das ist nicht alles. Sondern inneren Frieden. Denn, diesen kann man nicht kaufen.
Was die NT nicht verstehen. Sie leben lieber in Saus und Braus, wie man sagt. Sie geben aus, was sie nicht haben. Nur um Menschen zu gefallen, die sie nicht mögen. Verstehe ich nicht.
Da bin ich froh, bin ich Autist. Einer der in seiner sogenannten Welt lebt. Nach Worten der NT. Einer der nicht begreift, was das Leben ist. Nach den NT. Nur, verstehen die NT, was Leben ist? Was es heisst, das man Mensch ist? Ich weiss es nicht. Eines aber weiss ich. Das die NT eines nicht sind. Bescheiden.

Mittwoch, 30. November 2016

Asperger und Verwirrung vermeiden

Die meisten NT so denke ich, sind verwirrt. Die Welt ist zu komplex, als das alles noch jemand begreifen könnte. Verwirrung entsteht doch, wenn man nicht weiss. Sich nicht mit etwas befasst. Nur, wie soll man in der NT-Welt noch zurecht kommen, wenn selbst die NT nicht mehr klar sehen? Wie soll man nicht verwirrt sein?
Für mich ist es einfach. Ich kümmere mich nicht mehr darum. Klar schaue ich Nachrichten. Klar lese ich. Aber ich sorge mich nicht. Ich beachte es nicht mehr. Zu viel passiert jeden Tag.
Dazu kommt noch die Werbung. Die ist überall. Keiner weiss mehr, was er haben muss oder soll. Alle kaufen einfach nur noch wie blöd ein. Besonders in den Tagen und Wochen vor Weihnachten. Da beginnen die NT durchzudrehen. Kaufrausch. Verwirrung. Naja, ist ihre Welt, nicht meine. Ich halte mich da raus.
Bin ich gleichgültig? Nein sicher nicht. Denn mir ist mein Leben nicht egal. Mir ist meine Familie nicht egal. Und besonders meine geliebte Frau nicht. Aber das war es dann auch schon. Ich muss nicht müssen. Muss nicht alles haben. Muss nicht alles wissen. Nicht überall gewesen sein. Muss nicht mitreden können. Wozu auch? Wo liegt der Sinn in dem das alles zu haben uns zu können? Für mich ergibt es keinen Sinn. Muss es auch nicht.
Denn, es lebt sich einfacher ohne das alles. Ohne die Gedanken an das Nächste. An die anderen und was sie denken. Über einem. Was sie von einem erwarten. Was erwarte ich? Nichts. Denn, wer nichts  erwartet, der kann auch nicht enttäuscht werden. Das habe ich gelernt. Musste es lernen.
Nun, so ist das Leben doch trostlos? Nein, ist es eben nicht. Ich habe so viel mehr vom Leben. Kann leben, so wie ich will. Nicht so wie man muss. Wie es richtig ist. In den Augen der NT. Aber in meinen Augen, ist es dies nicht. Ich haben meine eigenen Vorstellungen von meinem Leben. Und so lebe ich.
Typisch Autist? Weiss nicht. Kenne nur mich und wie ich lebe. Alle anderen sehe ich nur von Aussen und was sie tun und sagen. Ob es für sie stimmt oder nicht, weiss ich nicht.
Für mich war es ein langer Weg, dies zu erkennen. Denn ich lebte jahrelang auch so wie die NT. Lebte für das HABEN und SEIN. Aber nicht für mich. Lebte ein Leben, dass ich nicht vermisse. Ja eines, an das ich mich kaum noch erinnern kann und will.
Durch nachdenken und beobachten. Durch ausprobieren und Fehler machen habe ich die Erkenntnis gewonnen, das ich loslassen muss. Nicht an all dem haften, woran die NT haften. An diesem ständigen mit der Welt klar kommen. Mit dem immer Neuen. Mit dem nie genügen. Sich selber gegenüber und auch anderen. Das war wie gesagt, nicht einfach. Aber heute, so denke ich bin ich einen grossen Schritt weiter. Nicht dass ich es vollständig geschafft habe. Aber doch so, dass mich die Welt nicht mehr so sehr stresst und verwirrt, wie auch schon.
Ich denke, dass es uns Autisten leichter fällt, als den NT. Viele Autisten die ich kenne, die kümmern sich um sich und nicht um die NT-Welt. Naja, deshalb sind wir ja Autisten. Unsere Welt ist eben nicht die Welt der NT. So kann Verwirrung leichter überwundenen werden. Was aber nicht heisst, das es keine Probleme oder Sorgen gibt. Aber sicher nicht in dem Ausmass, wie es die NT kennen und leben.
Ich für mich denke, das die Welt friedlicher wäre, wenn nicht immer alle MÜSSTEN. Nicht immer nur WOLLTEN, sondern auch mal was geben. Denn, viel Weniges ergibt auch wieder viel.
Wie dem auch sei. Ich versuche dies den NT nicht beizubringen. Denn sie verstehen mich nicht. Sie verstehen nicht, wie man mit wenig zufrieden sein kann. Ein einfaches Leben leben. Nicht immer nur wollen. Nicht immer müssen. Ich lasse sie und sie lassen mich. So lebt jeder das Leben, wie er es für richtig hält. Mit oder ohne Irrungen und Verwirrungen.

Sonntag, 27. November 2016

Asperger und die Theory of mind

Die Theory of mind besagt, dass der Mensch fähig ist, die Absichten eines anderen Menschen zu erahnen. Vorzustellen was er will. Was er fühlt. Denkt. Wieso er so handelt wie er handelt.
Naja, ich selber halte das nach wie vor für das was sie ist. Eine Theorie. Mehr nicht. Denn wo sind die Beweise? Die NT können sie nicht liefern. Uns Autisten wird ja nachgesagt, das wir das nicht können. Aber können es die NT. In letzter Konsequenz können sie es auch nicht. Denn wenn sie es könnten, dann gäbe es keine Ungerechtigkeiten. Keine Gewalt. Keine Verbrechen. Terror. Aber dem ist nicht so. Es gibt das alles. Und das nicht zu knapp.
Also frage ich mich, wieso die Theory of mind gerade in Autismusbreich eine so grosse Rolle spielt. Kann es sein, dass die NT sich nicht vorstellen können, das wir anders denken und handeln als sie es kennen? Ich denke, es hat was. Damit ist doch auch aufgezeigt, das sie es selber nicht können. Denn wenn sie es könnten, dann wäre das alles kein Thema. Dann würden sie uns so akzeptieren wie wir sind. Würden uns als gleich betrachten. Würden nicht Heime und sonstige Einrichtungen einrichten. Würden uns nicht an den Rand der Gesellschaft drängen. Oder liege ich hiermit falsch.
Wer von euch ist voll integriert? Hat eine gute Arbeit. Familie. Fühlt sich in der Welt der NT verstanden und wohl? Ich nehme an, wenige.
NT denken immer, das sie so vieles besser können als wir es können. Sie verstehen nicht, dass es keine Rolle spielt, wie ein Mensch die Welt wahrnimmt. Was doch zählt, die die Tolerant das es andere Menschen ausser einem selber gibt. Das Verständnis von anderen. Das Verständnis von anderen Ideen und Gedanke. Aber das verwirrt die NT nur. Sie verstehen nicht.
Sie bewundern uns. Sie fürchten uns. Sie wissen nicht, wie sie mit uns umzugehen haben. Dabei wäre es ganz einfach. Behandelt uns einfach als Menschen. Wobei, wenn ich sehe wie die NT ihre Art behandeln, frage ich mich, ob ich das will. Denn die Welt ist voller Leiden. Nicht durch das Leben, sondern von Menschen gemacht. Sie verursachen Leiden. Sie verursachen Verwirrung. Das soll mal einer verstehen. Ich tue es nicht.
Aber die NT unternehmen vieles, damit wir so werden wie sie. Damit wir so denken wie sie denken. Handeln, wie sie. Das geht aber nicht. Wie auch? Es ist nicht in unserer Natur NT zu sein. Genauso wie die NT nicht Autisten sein können. Wir sagen ihnen ja auch nicht, das sie so werden müssen, wie wir sind. Sie würden rebellieren. Zerstören. Naja, extrem gedacht. Ich weiss.
Das ist doch das Denken viele Autisten. JA NEIN. Alles oder nichts. Das können die NT nicht. Auch können sie nicht verstehen, das viele von uns nur das verstehen, was gesagt wird, nicht was gemeint ist. Das verstehen sie nicht. Die NT.
Also, Theory of mind ist für mich nur eine Erfindung der NT die besagt, das sie was können, was wir nicht können. Das sie damit zeigen wollen wie sehr das Leben besser ist, wenn man NT ist. Das ist doch wie mit den Religionen. Jede ist die Beste. Jede führt zur Erlösung. Aber nur dann, wenn man macht was einem gesagt wird. So ist es doch auch mit dem, was die NT uns sagen. Nur ihr Weg ist der Rechte. Naja, wieder krass. Ich weiss. Es soll aber zum nachdenken anregen. Denn wieso sollte man einfach alles nur so hinnehmen wie es ist. Nicht hinterfragen? NT sagen immer, ich denke zu viel. Hinterfrage zu viel. Nun, es ist mein Wesen. Ich muss das tun. Ich tue es einfach. Wieso sollte das nicht gut sein? Können NT das nicht nachvollziehen? Die die sich in andere Menschen versetzen können. Erkennen was sie wollen und fühlen. Können sie es nicht? Wieso nicht? Weil sie es gar nicht können, sondern nur meinen, dass sie es können. Ich lasse ihnen ihren Glauben. Jeder hat sein Weltsicht. Diese sollte respektiert werden. Egal was und wie sie ist. Denn kein Mensch kann einem anderen sagen was er zu denken hat. Was er zu fühlen hat. Oder irre ich mich damit?

Donnerstag, 24. November 2016

Asperger und der Arbeitsmarkt

Es gibt Bücher, in den beschrieben wird, was vom Arbeitsmarkt so alles gefordert wird, damit man eine Stelle bekommt. Nur, sie sagen nicht, wie genau. Sie alle geben nur das wieder, was man sonst auch nachlesen kann. Dinge die auch die NT angehen.
Nur, wie kommt man als Autist in den Arbeitsmarkt, wenn man noch keine Berufserfahrung hat, oder aber lange nicht mehr in ihm war?
Ich weiss wie es ist. Ich selber habe mal über ein Jahr nicht mehr gearbeitet. Es war mehr Zufall, das sich wieder eine Stelle gefunden habe. Das ich wieder langsam beginnen konnte. Denn nach einem Jahr ohne Arbeit, war es nicht einfach wieder jeden Tag zu arbeiten. Das ist jetzt schon viele Jahre her. Seither arbeite ich sogar an zwei Orten. Bei Swisscom und Specialisterne. Wobei erster mehr vom Pensum ausmacht. Das aber nur am Rande¨.
Jedenfalls ist es heute doch so, dass wer sich als Autist ausgibt, weniger Chance hat, als ein NT. Das kennt ihr sicher auch. Denn die HR-Leute und Chefs wollen keine Probleme. Jedenfalls nicht mehr, als sie sonst schon haben. Da muss ein Behinderter nicht auch noch sein.
Aber es gibt auch andere Firmen. Firmen die sich zur Aufgabe genommen haben, Autisten einzustellen. Wie SAP. Wie die Swisscom. Es ist aber nicht so, dass man sich einfach bewerben kann. Klar, kann man. Aber die Chancen so sind leider noch immer sehr gering, dass man genommen wird.
Einfacher ist es, wie ich es erlebt habe. Durch Specialisterne, oder Autismuslink. Werbung, ich weiss. Aber es ist so, sie haben mir geholfen, und ich kann so auch anderen helfen. Denn ich versuche auch in anderen Firmen für uns Autisten Werbung zu machen. Dass die HR-Leute den Schritt wagen sollen. Dass es nicht nur um Diversitiy geht, sondern um Menschen. Menschen die Fähigkeiten haben. Menschen die auch ein eigenes Leben haben wollen. Menschen die auch Familie haben. Die auch ein Recht auf Arbeit haben. Dieses aber meistens nicht kriegen, weil sie Autisten sind.
Auf der anderen Seite ist es aber mit einer Stelle nicht gemacht. Denn das Team muss wissen mit was sie es zu tun haben. Was Autismus ist. Sicher nicht im Detail. Aber sie müssen doch die Besonderheiten kennen, die uns allen gemeinsam ist. Ich erlebe, dass die meisten Leute aufgeschlossen sind. Denn, der Mensch ist neugierig. Besonders wenn es um einen Autisten geht. Sie sind zu Beginn erstaunt, dass ich sprechen kann. Ja auf ihre Fragen antworten kann. Erst nach einiger Zeit merken sie, das ich ein Mensch wie sie bin.
Der Arbeitsmarkt heute ist streng. Der Druck hoch. Genau das, was wir nicht brauchen können. Nicht damit umgehen können. Grosse Firmen sind breit darüber hinweg zu sehen. Klar muss man seine Leistung bringen. Aber ich merke, das ich nicht dem Druck ausgesetzt bin, wie die anderen. Ist das schlimm für mich? Nein, den anders hätte ich ein Problem. Es stimmt so, wie es ist. Ich werde auch nicht besonders behandelt. Sprich, auch ich gehe zu Sitzungen. Werde angesprochen und muss was sagen. Was ich ok finde. Das gehört dazu. Das Team soll ja wissen, was ich tue. Ich erfahre das Selbe ja auch von ihnen.
Jedenfalls ist für uns Autisten langsam aber sicher einfacher auch eine gute Stelle zu kriegen. Wenn man die nötigen Ausbildungen hat. Denn einfach nur Autist sein, reicht nicht. Das haben mir auch diverse HR-Leute gesagt. Sie wollen halt die Diplome sehen. Sie wollen das man die nötige Bildung hat. Was ich in Ordnung finde. Denn für die NT gilt das Selbe. Wieso sollte es für uns anders sein?
Ich jedenfalls bin froh, dass ich arbeiten kann. Darf. Nicht muss. Ich verstehe die NT nicht, die immer mal wieder streiken, weil sie mehr Lohn wollen. Sie wollen immer mehr. Ich bin zufrieden, dass ich überhaupt wieder arbeiten kann. Das ich nicht abhängig bin von Ämter. Das ich selber meine Rechnungen und meine Leben bezahlen kann. Ich denke, viele NT wissen gar nicht, wie es ist, nicht zu arbeiten. Nicht selber Geld zu verdienen. Für sie ist es, ihre Stelle. Eigentum. Sie haben ein Recht auf mehr Lohn. Darauf das sie ihre Stelle behalten können. Ich weiss, wie schnell es anders sein kann. Das habe ich schon oft erlebt. Sicher, auch viele NT. Aber die meisten sicher nicht.
Der Arbeitsmarkt, so hoffe ich, wird in ein paar Jahren anders mit uns Autisten umgehen. Wird uns schätzen und auch suchen. Das ist, ich weiss, für diejenigen von euch, die eine Stelle suchen, ein schwacher Trost. Aber eines kann ich euch sagen. Es gibt viele Menschen, NT und Autisten, die sich für eine andere Sichtweise der Arbeitswelt auf uns Autisten einsetzen. Die viel auf sich nehmen, damit sich was ändert. Denn allen gebührt auch mal einen Dank. Denn ich sehe es nicht als selbstverständlich an, dass man sich für uns einsetzt.

Sonntag, 20. November 2016

Asperger und die Selbstverwirklichung

Nach Maslov gilt als Höchstes wenn sich ein Mensch selbst verwirklicht. Nun, die Frage sie sich aber nie stellte ist, was bedeutet das für eine Gesellschaft? Ich meine, ist es von Vorteil, wenn sich die Menschen selber verwirklichen oder eher nicht? Und, können Autisten sich selber verwirklichen? Haben sie die Möglichkeiten dazu, so wie die NT auch?
Ich denke, wir sind sogar noch weiter heute. Die NT sind nicht mal mehr selber verwirklicht, sondern nur noch sich selber. Denn, es geht immer nur um sie. Alle anderen sind egal.
Naja, wir Autisten sind von dem weit weg. Denn die NT lassen uns nicht in ihre Welt. Eine Welt die so beschaffen ist, das nur ein NT in ihr zurecht kommt. Wie also könnten auch wir uns selber verwirklichen? Nun, indem wir das tun was wir wollen? Funktioniert das? Nein. Indem wir uns einfach anpassen? Auch das funktioniert so nicht. Indem wir sind wie wir sind? Auch wieder, nein.
Ja was den? Denk mal darüber nach? Was braucht es, damit auch wir so sein können, wie wir sind. Was braucht es, damit die NT lernen, dass auch wir die selben Rechte haben wie sie. Was braucht es?
Sehr viel. Besonders aber, müssen wir auf sie zugehen. Was heute auch von vielen von uns getan wird. Aber das Problem dabei ist, dass wir so immer als was Spezielles betrachtet werden.
Ich habe schon oft erlebt, das NT mit mir sprechen wollten, weil sie mal mit einem Autisten sprechen wollten. Wie wenn ich ein Gegenstand wäre. Mal eben so einen Autisten konsumieren. Danach erzählen können. Nein, dass ist nicht der Weg.
Ich denke, dass sich die Gesellschaft als solches grundlegend ändern müsste. Das sie sich wieder mehr auf sich fokussiert als auf das was andere haben und wollen. Denn schlussendlich geht es bei der Selbstverwirklichung nur darum das man sich abgrenz. Das man anders ist. Das alle anderen auf einem Rücksicht nehmen müssen. Das man selber bestimmt. Jedoch gibt es immer wieder genau damit Problem. Abstimmungen sind ein gutes Beispiel. Diejenigen die verloren haben, gehen auf die Strasse und demonstrieren. Wieso? Weil sie die Meinung anderer nicht mehr akzeptieren können. Es geht nur um ihre Meinung. So viel zum Thema Selbstverwirklichung.
Autisten sind da anders. Uns wird nachgesagt, dass wir uns nur um uns kümmern können. Das wir uns selber genüge sind. Sicher. Aber sind das die NT nicht auch? Ja, ist das nicht einfach eine menschliche Eigenschaft? Ich weiss es nicht. Aber ich vermute es mal.
Habe ich mich selbst verwirklicht? Nein, sicher nicht. Ich lebe mein Leben. Aber von Selbstverwirklichung bin ich weit weg. Ich will das auch nicht. Denn ich sehe den Nutzen davon nicht ein, mich selber zu feieren. Wieso sollte ich das tun? Und wozu sollte das gut sein? Was bringt es, wenn man sich selber feiert? Ausser, das man immer mehr von sich ins Internet stellt. Andere Meinungen immer weniger akzeptiert. Immer einsamer wird. Das ist ein grosses Problem von heute. Die Menschen werden immer einsamer. Klar, sie sind nur noch online. Sie können da Identitäten annehmen, Bilder hochladen. Sich selber darstellen. Selfies. Sie können liken. werden geliked. Das ist doch kein Leben. Aber es ist das Leben derer die sich selber verwirklichen. Ein Leben in Einsamkeit und Verlassenheit. Schlussendlich sagen sie, das sich niemand um sie kümmert. Sie gehen geistig ein. Naja, auf die Idee, mit anderen Menschen zu sprechen und mit ihnen was zu unternehmen kommen diese Menschen nicht mehr. Sie erheben nur Ansprüche aber geben selber nichts mehr.
Wer nur nimmt und nicht gibt, der wird auch nicht erhalten.
Der mittlere Weg erscheint mir da besser. Sicher muss  man sich um sich selber kümmern. Aber, man ist nicht alleine auf der Welt. Mit anderen Menschen zusammen ist das Leben nicht immer einfach, aber sicher nicht schlechter, als immer nur online zu sein. Auch kann man so mehr lernen. Und erkennen, dass es auch andere Menschen und Gedanken gibt. Nicht nur die eigenen.
Kurz gesagt, es ist nicht einfach einer Gesellschaft beizubringen, dass es Menschen gibt, die anderes denken und sind. Autisten. Es ist nicht einfach ihr beizubringen, dass sie mal abschalten sollen. Das Device. Das sie mal einfach sein sollten. Aufmerksamkeitsübungen helfen da sehr.
Mir jedenfalls. Denn sie machen mir auch bewusst, dass ich nichts spezielles bin. Sondern eben einfach Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Auch, dass wir alle gleich sein. Aber das ist Philosophie. Im praktischen Leben erlebe ich immer wieder wie die NT sich selber darstellen. Anderen zeigen, was sie haben. Das sie mehr haben. Besser sind, mehr wissen. Das ist doch sinnlos. Statt voneinander zu lernen, bekämpfen sie sich mit dem, wer hat mehr. Sinnlos so was.
Daher denke ich oft, dass ich froh bin, dass ich nicht so bin. Das ich Autist bin. Auch wenn dies sehr viele Nachteile mit sich bringt. Doch einen hat das Ganze. Ich habe mich selber besser kennen gelernt. Und weiss heute, was ich ertragen kann und was nicht. Und dass ich mich nicht anderen gegenüber selber darstellen muss. Das ich, so wie bin, ok bin. Ohne mich selber zu feiern.

Mittwoch, 16. November 2016

Asperger und mein Asperger

Mein Asperger. Worte die ich immer wieder mal von andere Autisten höre oder lese. Mein Asperger. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Wieso nicht? Nun, weil es nicht mein Asperger ist. Ich meine damit, es ist nicht etwas, das ich besitze oder habe. Sondern etwas, das für, für mich mal definiert wurde, dass ich es bin. Aber ich denke, ich weiss was gemeint ist.
Was ist das was mich als Asperger definiert? Wo ist der Unterschied zu den NT? Was ist meine Behinderung?
Sicher einerseits der Klassiker. Der Augenkontakt der fehlt. Aber das ist noch das Wenigste. Dazu kommt, dass ich superlichtempfindlich bin. Das ich mich sehr sehr schwer an Neues gewöhnen kann. Neue Dinge aber auch Menschen und Situationen.
Auch, dass ich sehr gerne Dinge tue, die immer gleich sind. Dass ich mich von der Welt komplett abschotten kann. Dass ich keine anderen Menschen brauche, wenn ich nicht will. Das ich alleine sein kann, wenn ich will. Das mir Stille nichts ausmacht. Im Gegenteil. Ich brauche sie. Eben auch wegen meines Gehörs.
Das ich nicht in grossen Menschenmengen sein kann. Das ich nicht einfach mal spontan was tun kann. Das an keinen Anlass gehe, von dem ich das Programm nicht habe, was geschehen wird. Und besonders, wann was geschehen wird. Das ich auf Zahlen fixiert bin.
Solche Dinge halt. Die sind das sogenannte MEIN ASPERGER für mich. Doch selbst das Oben Beschriebene ist nicht alles. Wie sollte es auch? Meinen Menschen zu beschreiben, ist nicht einfach. Aber sich selber? Nun, so viel will ich nicht schreiben und euch damit langweilen, was ich bin oder kann.
Jedenfalls ist es für Autisten normal, das sie über das Autismussein nachdenken und sich der Welt präsentieren. Jedenfalls einige. Aber NT? Können sie das Selbe von sich behaupten? Ich meine, können sie sich so genau beschreiben, wie es viele Autisten können? Ich denke, nein. Denn sie denken nicht darüber nach. Denken nicht darüber nach, was sie im Wesen und Geist von den anderen unterscheidet. Wieso sollten dies die NT tun? Sie kommen nicht auf die Idee, dass es auch anders sein kann. Da sie sich für das Zentrum des Universums halten, wie mir viele NT bestätigt haben, müssen sie auch nicht über solche Fragen nachdenken. Über sich. Erst dann tun sie es, wenn ihnen andere sagen, dass sie nicht der Norm entsprechen. Oder sie einen Zusammenbruch erleiden, und ihnen dadurch bewusst wird, dass sie sind. Das sie nicht bloss existieren. So beginnen sie sich mit sich zu befassen. So wie wir es auch mussten oder dürfen. Wie auch immer.
Jedenfalls muss ich für den Rest meines Lebens damit leben, dass ich Autist bin. Schlussendlich, ob ich will oder nicht. So lautet die Diagnose der NT über mich. Naja, ich kann sehr gut damit leben. Ja, besser als zuvor. Insofern hat mir die Diagnose ein besseres Leben ermöglicht. Eben, weil ich sehr viel über mich nachgedacht habe. Mein Asperger hat. Ich nenne es nicht so. Sondern einfach mein Wesen. Meine Persönlichkeit. Meine Gedanken. Eben das was mich ausmacht. Mein ICH auf ein Wort zu reduzieren und alles damit erklären zu wollen, greift für mich zu kurz.
Wie gesagt, das Wesen eines Menschen ist im Grunde genommen nicht beschreibbar. Nicht fassbar. Wie ein grosser Ozean. Nur das Handeln und das Sprechen kann als Anhaltspunkt genommen werden. Für die anderen. Aber nicht das Denken in seiner letzten Konsequenz. Denn keiner weiss, was in einem Menschen wirklich vorgeht. Man kann es nur erahnen. Mehr auch nicht.
Ich denke, dass es wichtig, ist das er Mensch Mensch sein darf. Das er nicht so sein MUSS wie andere wollen oder man denkt, wie man sein sollte. Schlussendlich ist jeder für sich alleine. Auch wenn wir mit anderen zusammen sind, so sind wir doch alleine in uns. Was nicht negativ gemeint ist. Sondern, es ist einfach so. Egal was wir auch tun, wir können es nicht ändern.

Samstag, 12. November 2016

Asperger und die Verwirrung

Wenn ich mir die jüngsten Ereignisse in Amerika so ansehe, frage ich mich was mit den NT los ist. Sie sind verwirrt. Denn, wenn sie sich was vorstellen, und es nicht eintritt, sind sie ratlos. Verwirrt eben. Sie wissen dann nicht mehr weiter.
Nun, Verwirrung entsteht doch nur dann, wenn man nicht in Optionen denkt. Das heisst, nicht alle Möglichkeiten berücksichtigt. Das, so denke ich, können die NT nicht. Denn sie sind zu sehr von ihren Emotionen geleitet. Sehen nicht weiter als das was sie fühlen. Sie denken eben nicht so viel.
Für mich ist das nicht verständlich. Denn ich denke sehr viel. Manchmal auch zu viel. Aber ich kann es eben nicht ändern. Nur, das ist sicher einer der Gründe, wieso ich nicht verwirrt bin. Wieso mich vieles, was die NT erstaunt, eben nicht erstaunt. Denn ich kenne das mit den Emotionen, so wie es die NT kennen, nicht. Das ist etwas, das mir verschlossen bleibt. Macht nichts. Denn ich kenne es nicht anders.
Nur, ich versuche den NT zu zeigen, dass sie mehr denken sollen. Achtsamer sein. In Optionen denken. Das verstehen sie nicht. Die denken ich spinne. Womit sie aus ihrer Sicht recht haben. Aus meiner Sicht aber, spinnen sie.
Wie auch immer. Verwirrung kommt auch von Nichtwissen. Das heisst, sie lesen nicht mehr viel. Denken darüber nach. Sie sehen Youtube-Videos. Konsumieren und denken sich nichts dabei. So ist sie nun mal, die neue NT-Welt. Konsumieren und nicht nicht denken. Oder wie die alten Römer schon erkannt haben. Brot und Spiele. Nur, das wir heute nicht mehr Brot und Spiele haben, sondern Shopping und YouTube. Der Effekt ist aber der selbe. Nur nicht denken. Aber wenn einem was nicht passt, gleich auf die Strasse gehen und randalieren. Das soll mal einer verstehen. Ich jedenfalls tue es nicht.
Verwirrung ist bei den NT allgegenwärtig. Das ist eine Behauptung von mir. Ob sie stimmt, weiss ich nicht. Dazu kommt, das sie immer Angst haben. Eines der Worte die in den News immer und immer wieder auftaucht. Verstehe ich auch nicht.
Ergo, ich verstehe so manches nicht. Manchmal frage ich mich, wie ich überhaupt in der NT-Welt zurecht kommen kann. Nun, komme ich in ihr zurecht? Auf meine Art ja. Aber der Kontakt den ich zu ihr habe, ist nur minimal. So wenig, das es ein NT nicht könnte. Die brauchen mehr als ich. Ist ja nicht verwunderlich. Sie sind NT und ich Autist. Ist das Leben so besser? Anders.
Bin ich verwirrt deswegen? Nein. Wieso? Weil ich das Verhalten der NT seit Jahren studiere und mich damit befasse. So kann ich vieles erkennen auch wenn ich es nicht verstehe. Aber dafür kann ich die NT fragen. Und, sie geben mir sogar Antwort. Ohne das sie die Absicht erkennen. So lerne ich von ihnen. Nur, ich lerne von ihnen. Aber wollen die NT auch von uns lernen?
Sie lesen unsere Bücher. Gut. Sie sehen Autisten-Filme. Auch gut. Aber frage sie uns. Sprechen sie mit uns? Nein. Muss man ihnen alles erklären? Ja.
Wenn NT das erste Mal auf einen Autisten treffen, sind sie oft verwirrt und haben Angst. Sie wissen nicht, was sagen oder wie reagieren. Dabei, könnten sie einfach mal denken, das auch wir normale Menschen sind. Das wir auch normal behandelt werden wollen. Damit meine ich, das sie uns ernst nehmen sollten. Und nicht einfach nur als Behinderte sehen. Was viele aber leider tun.
Nun, das ist jetzt ein wenig über die NT hergezogen. Aber das muss auch ab und zu sein.
Im Grunde genommen, mag ich die NT. denn sie können genau wenig etwas dafür, wie sie sind, wie wir auch. Schlussendlich geht es doch darum das wir alle friedlich miteinander leben. Was bleibt usn anderes übrig. Sich einfach der Welt verschliessen? Nein, das ist nicht mein Ding. Einfach nur in meiner eigenen Welt leben? Nein.
Ich denke, dass Verwirrung dadurch aufgehoben werden kann, wenn die Menschen ruhiger wären. Wenn sie achtsamer wären. Nicht immer müssten. Nicht immer dem Nächsten nachrennen. Immer alles haben müssten. Und vor allem, wenn sie erkennen würden, das andere Menschen auch andere Meinungen haben können.

Dienstag, 8. November 2016

Asperger und das Boreout

Was ein Burnout ist, das wissen sicher alle. Aber ein Boreout? Nun, das ist das Gegenteil. Es bedeutet, dass man unterfordert ist. Sprich, man ist überfordert durch Unterforderung. Auch das kann es geben. Sogar mehr als man meint.
Nun, was hat das alles mit Autismus zu tun? Ganz einfach, auch Autisten können unterfordert sein. Auch wir können zu wenig Arbeit haben. Zu wenig Sinn. Ich denke, das haben sogar mehr, als man meint. Denn, viele Autisten sind arbeitslos oder machen Jobs die nicht dem entsprechen, was sie können. Das führt genau so zu Depressionen und Zusammenbrüchen wie das Burnout.
Es ist auch ein Thema, das noch nicht so bekannt ist. Überfordert sein, das geben viele heute schneller zu als auch schon. Aber unterfordert sein? Das sicher nicht. Wieso nicht?
Ich meine, was ist daran so schlimm? Nichts. Unterforderung kann aber auch entstehen, wenn man die Arbeit, die man tun sollte, nicht sieht. Sprich man weiss nicht wo beginnen. Dann tut man nichts. Dass kennt ihr sicher auch nur zu gut. Was passiert dann? Unterforderung. Man sitzt da und weiss nicht was tun. Langweilt sich. Und irgendwann hat man genug von allem. Was auch zu einem Jobverlust führen könnte. Einfach weil die NT nicht begreifen, was es braucht, damit ein Autist eben produktiv sein kann. Das das nicht für alle Autisten gleich ist, ist mir klar. Aber den NT? Das aber ist ein anderes Thema.
Jedenfalls erlebe ich das auch ab und zu. Denn ich bin im Moment darauf angewiesen, dass ich Arbeit kriege. Kann sie mir also noch nicht selber geben. Das war in den Jahren zuvor eben anders. Da gab ich mir die Arbeit selber. Auch anderen. Nun ist es wieder umgekehrt. Ist das einfach für mich? Nein, sicher nicht. Es ist sehr schwierig so. Denn ich kann mich nicht mehr geistig so bewegen, wie ich es gewohnt bin. Das liegt aber sicher auch daran, dass ich einfach noch zu wenig weiss. Denn ich arbeite in einem Gebiet, das ich nicht kenne. Und das enorm gross ist. Sprich für mich ist alles neu. Dazu kommen noch alle die anderen NT um mich herum. Auch das ist neu.
Alles in allem eine enorme Herausforderung. Eine die ich hoffe, doch noch meistern zu können. Auch wenn ich im Moment sehr unterfordert bin. Was ich so zugeben kann. Mein Arbeitgeber der weiss das. Aber wie es in grossen Konzernen so ist, ist es eben nicht einfach einen Neuling einzuarbeiten, der keine Ahnung hat und der erst noch Autist ist. Zwei Hürden die sie nehmen müssen. Ich muss damit klar kommen, das auch sie überfordert sind.
Naja, ist halt so. Jedenfalls versuche ich, dass mir nicht das Gleiche wie vor 6 Jahren passiert. Burnout. Nur diesmal eben Boreout. Das Ergebnis so denke ich, ist das Selbe.
Autisten sind meiner Erfahrung nach anfälliger auf Überforderung und Unterforderung. Sie reagieren extremer drauf als die meisten NT. Daher so denke ich, ist es schwieriger mit einem Autisten zu arbeiten. Besonders, wenn das nötige Wissen noch fehlt. Aber ich denke, das wir sich mit der Zeit geben. So hoffe ich. Ich jedenfalls versuche mein Bestes. Was nicht immer gelingt, aber versuchen kann ich es ja.
Auf der andere Seite denke ich, dass all die Begriffe sinnlos sind. Denn sie beschreiben Symptome. Zustände. Aber ist es manchmal nicht besser, einfach zu arbeiten und nicht zu viel darüber nachzudenken. Über Sinn oder Unsinn dessen was man gerade tut? Ich muss das selber üben. Denn ich kann genau das eben noch nicht. Vielleicht lerne ich es jetzt wieder neu. Wer weiss. Hoffen kann man ja immer. Und wenn man noch versucht, es besser zu machen, dann wird das schon was draus.

Freitag, 4. November 2016

Asperger und das Nachdenken

Worüber denken Asperger nach? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Wer weiss schon, was andere Menschen denken? Nun, ich weiss aber, was ich denke. Worüber ich nachdenke.
Ich stelle dabei einen grossen Unterschied zu den NT fest. Sie befassen sich, mit was sie essen sollen. Was sie kaufen sollen oder einfach mit ihrer Angst vor weiss nicht was allem. Ich nicht.
Ich denke nach, wie ich ein besseres Leben leben kann. Wie ich anderen helfen kann. Wie ich Leiden verringern kann. Was der Unterschied zwischen NT und uns ist. Solche Gedanken halt. Sie beschäftigen mich fast den ganzen Tag.
Aber was ich sicher nicht mache, ist über die Vergangenheit nachdenken. So nach dem Motto, früher war alles besser oder hätte ich doch. Nein, das ist nicht mein Ding. Vergangen ist vergangen.
Sicher, ich denke am Abend über den Tag nach. Was gut war und was nicht. Wo ich denke, dass ich mich verbessern könnte. Aus meiner Sicht. Nicht, um den NT zu gefallen, sondern, dass mein Leben leichter wird. Die NT Welt ist ja schon genug komisch. Darüber wie komisch sie ist, denke ich nicht nach. Wieso? Weil ich sie eh nicht ändern kann. Aber mich kann ich ändern.
Ich stelle auch fest, dass meine Gedanken sich im Laufe der Zeit immer mal wieder stark ändern. Was mir vor 10 Jahren wichtig erschien, ist es heute nicht mehr. Dafür sind mir andere Dinge wichtig. Wie weniger Stress oder die Ernährung. Auch die innere Ruhe und wie ich sie finden kann.
Nachdenke ist für mich aber nicht einfach nur denken. Besonders am Abend nicht. Da habe ich meine Meditationszeit. Diese ist nicht so lang. Aber sie ist für mich wichtig. Da versuche ich, meinen Gedanken einfach auf eine Sache zu fokussieren. Zum Beispiel wie ich mich verbessern könnte. Oder wieso so viele Menschen leiden. Auch wenn sie es nicht zeigen. Wieso es so viel Leid auf der Welt gibt.
Sicher das löst das Problem nicht. Aber mir hilft es, die Welt besser zu verstehen. Auch anderen besser zu helfen. Denn ich verstehe sie besser. Oft denke ich, dass es bei meinen Gedanken gar nicht um mich geht. Dann versuche ich aber, sie auf mich und was ich will zu lenken. Was für mich nicht so einfach ist. Aber eine gute Übung.
Autisten so sagt man, denken viel. Sicher. Ich sage immer, was den NT ihre Emotionen sind, das sind die Gedanken für uns. Ob das stimmt weiss ich nicht. Bei mir ist es so. Meine Gedanken sind wie Emotionen. Ich stelle mir dies jedenfalls vor. Denn von Emotionen verstehe ich nicht viel. Habe es versucht, aber das kriege ich nicht auf die Reihe. Da ich es einfach nicht so kenne, wie die NT.
Dafür können die NT mit dem Denken wie ich es kenne, nicht viel anfangen. Sie sind halt nicht logisch sondern komisch. Was nicht schlechter ist, sondern nur anders. Es zu werten wäre falsch. Denn jeder Mensch ist so, wie er ist. Keiner hat das Recht jemandem vorzuschreiben was er fühlen oder denken soll. Was sicher ein wenig blauäugig gedacht ist. Die Realität ist anders, ich weiss. Aber das ist meine kleine heile Welt in der das eben möglich ist. Denn so sehe ich die NT anders. Nicht als komische Wesen die nur Angst haben, sondern als Menschen mit einem eigenen ICH. Mit eigenen Gedanken und Gefühlen.
Aber sie zu verstehen, wieso sie so sind, das schaffe ich nicht. Ich versuche aber, so gut ich kann, sie zu verstehen. Sie versuchen ja auch uns zu verstehen. Jedenfalls mit denen ich arbeite. Sie geben sich Mühe. Was sie denken, wenn sie mit mir sprechen weiss ich nicht. Fragen könnte ich sie, tue ich nicht. Denn ich denke, dass die Gedanken eines Menschen ihm allein gehören. Oder nach einem Sprichwort, die Gedanken sind frei. Was sie aber leider nicht mehr sind, wenn ich mir die Welt ansehe. Da wird gedacht, was andere denken. Wer nicht so denkt, wird bekämpft. Das wiederum lässt mich an der Empathie zweifeln. Was aber ein anderes Thema ist.

Montag, 31. Oktober 2016

Asperger und die unsichtbare Welt

Welche Welt ist für mich unsichtbar? Die der NT. Ich kann ihre Absichten nicht verstehen. Kann nicht interpretieren, was sie meinen. Verstehe sie nicht. Klar, ein wenig schon. Aber dennoch bleibt mir vieles verborgen, was für die NT leicht zu verstehen ist. Trotzdem versuche ich, so gut ich kann, mich in der Welt der NT zurecht zu finden. Versuche meinen Alltag zu meistern. Was nicht immer einfach ist. Aber ich denke, das kennt ihr nur zu gut.
Auf der anderen Seite ist aber noch eine andere unsichtbare Welt. Meine. Die können die NT genau so wenig sehen. Verstehen. Nur ich kann es. Sie sehen nicht, was ich sehe. Verstehen nicht, dass Zahlen für mich nicht einfach Zahlen sind. Das Lösungen nicht gesucht werden müssen, sondern einfach da sind. Das ich sehen kann was kommt. Was Maschinen brauchen oder wie sie denken. Das können NT nicht. Müssen sie auch nicht können. Ihr Leben ist anderes ausgelegt. Dennoch frage ich mich manchmal, wieso ich so bin, wie ich eben bin. Es wäre als NT sicher einfacher. Die Welt würde für mich sichtbar werden. Nun, dann denke ich, dass ich nur in Verwirrung und Angst leben würde. Das ich betrügen würde. Nicht die Wahrheit sagen. Sicher, nicht alle NT sind so. Aber sie sind verwirrt. Anders kann ich mir diese Welt nicht erklären. Sie verstehen so Vieles nicht. Sie denken, dass sie es verstehen. Brauchen aber für alles eine Schulung. Sicher, das verstehe ich. Aber wenn sie unsere Fähigkeiten hätten, dann würden sie nicht immer so komisch sein. Würden die Welt nicht zerstören, sondern sie retten.
Einige versuchen es. Aber der grosse Teil will doch einfach in Ruhe gelassen werden. Alles muss so sein wie es war und ist. Ihre Welt, nicht meine.
Für mich ist es wichtig, das sie unsere unsichtbare Welt kennen lernen. Nicht um sie zu belehren, sondern um ihnen zu zeigen, dass es auch anders geht. Das sie nicht so speziell sind, wie sie meinen. Auf der anderen Seite sind wir auch nicht so speziell. Nur eben anders. Aber genau dieses Anders ist doch das Problem. Wir werden oft nicht verstanden. Verstehen auf der anderen Seite auch nicht. Dennoch scheint es für einige von uns zu klappen. Sie haben ihren Bereich gefunden. Ihre Nische in der sie arbeiten und leben können.
So auch ich. Mein Leben ist einfach. Sehr einfach. Verglichen mit dem der NT. Aber ich will es so. So vermeide ich Stress und viele Probleme. Aber es ist eine Welt die den NT verschlossen ist. Sie wissen nicht, wie ich lebe. Was mir wirklich wichtig ist. Interessiert sie sicher auch nicht. Dennoch denke ich, dass sie von uns eines lernen könnten. Mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Nicht immer mehr und anderes auf Kosten anderer zu wollen. Aber daran denken die wenigsten NT. Für sie ist es wichtig, wie sie die anderen sehen und wahrnehmen. Mir ist es egal. Wieso? Nicht einfach so. Sondern, weil ich es nicht sehen kann. Ich nicht das verstehe, was sie meinen, sondern das, was sie sagen. Wort für Wort. Das wörtliche Verstehen eben. Das kennt ihr sicher auch nur zu gut. Das führt immer wieder zu Problemen und Missverständnissen. Eben eine für uns unsichtbare Welt.
Nur solche die uns verstehen, die können beide Welten ein wenig sichtbar machen. Können übersetzen. Ich denke, solche Menschen braucht es mehr. Es ist nicht einfach sie zu finden. Aber es gibt sie. Ich selber kenne einige von ihnen. Dank ihnen wir die Welt für mich nicht nur sichtbarer, sondern auch besser.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Asperger und die Sozialisation

Immer mal wieder lese ich, was die NT alles tun, damit wir in ihrer Welt zurecht kommen. Das sie uns akzeptieren. Nur, das ist wenig, gegen das, was wir tun müssten. Wir müssten so werden wie sie. Müssten uns eben sozialisieren. NT werden. Ist das möglich?
Nein. Wie kann ein Blinder sehen? Ein Tauber hören? Das geht auch nicht. Dennoch sind sie bestrebt uns genau das beizubringen. Mit ihren Büchern und Kursen. Wir sollen lernen, wie sie zu sein.
Nun, das geht schon. Aber dann bleibt für alles andere keinen Platz mehr. Sprich man gibt sich auf.
Müssten die NT so werden wie wir, gäbe es ein Geschrei. Das Dumme ist aber, das sie leider in der Mehrzahl sind. Sprich, sie bestimmen. Oder meinen, sie tun es.
Ich selber, wehre mich dagegen. Beispiel. Für die NT ist es enorm wichtig, das man ihnen in die Augen schaut. Ich kann das nicht. Ja, es kommt mir nicht mal in den Sinn. Wie also soll ich das können? Lernen? Sicher, bei meiner geliebten Frau kann ich das. Aber nur bei ihr. Bei allen anderen sehen ich ja nicht einmal das Gesicht. Das verstehen sie nicht.
Auch meinen sie, das wir das mit der Körpersprache können sollten. Vergesst es, NT! Ich sehe das nicht. Kann es nicht sehen. Das hat nichts mit wollen zu tun. Dafür kann ich anderes, was sie nicht können. Ich denke, das kennt ihr nur zu gut. Ihr habt auch Fähigkeiten, die die NT nicht haben, dafür könnt ihr anderes, was diese können nicht.
Sie meinen, dass wenn wir so werden wie sie, dass es dann klappen würde. Nein, sicher nicht. Denn der Mensch hat ein Recht auf sich selber zu sein. So zu sein, wie er ist. Das ist zu respektieren. So die Menschenrechte. Aber die kennt wohl kaum einer. Ich habe sie gelesen. Muss sagen, sie ergeben Sinn. Nur halten sich die NT nicht daran. Unter sich und auch uns gegenüber.
Sie meinen, dass sie uns helfen. Aber sie irren. Es ist mühsam, so zu sein, wie sie. Es ist nicht das was wir sind. Ich denke, die NT müssen besser lernen, wie wir sind. Auch müssen sie lernen, dass es Menschen gibt, die nicht so sind wie sie. Wirklich anders. Nicht bloss so tun, wie einige NT die meinen, sie seien etwas Spezielles.
Ich denke auch, dass die Gesellschaft noch nicht so weit ist, zu erkennen, was wir sind. Wer wir sind. Sie schlagen sich ja immer noch mit der Geschlechterfrage (Genderfrage) rum. Wir sind noch nicht an der Reihe.
Aber, es gibt sehr viele Bemühungen, auch von NT um dies zu ändern. Worüber wir froh sein können. Denn ich brauche zum Beispiel einen Übersetzer. Nicht immer, aber in wichtiger Sitzungen mit NT. Das ist etwas was die NT nicht kennen. Sie meinen, nur weil ich Schweizerdeutsch spreche, spreche wir die selbe Sprache. Nein, ich brauche für vieles andere Worte. Auch sind meine Sätze sehr direkt. Antwort gebe ich anders als sie es gewohnt sind. Auch beschönige ich nichts. Kann ich was dafür? Können wir was dafür? Nein. Aber sie wissen es leider noch nicht. Die NT.
Ich jedenfalls halte von der ganzen Sache nichts. Denn ich will, das alle Menschen so sein dürfen, wie sie sind. Wir müssen ja auch mit den NT leben. Wollen wir sie ändern? Nein. Wieso also wollen sie das mit uns tun?
Mir ist klar, dass das provokativ ist. Aber ich denke, dass muss so sein. Sonst denkt man ja nicht darüber nach. Das soll aber nicht heissen, dass man einfach tun und lassen kann was man will. Es gibt Regeln. Sicher. Aber die Regeln die ich meine, die können die wenigsten NT benennen. Denn sie wissen einfach nicht was sie tun. Sie befassen sich ja nicht mit sich und ihrem Verhalten. Ich aber musste es. Wegen der Diagnose. Ich wollte den Unterschied wissen. Erkennen. Heute weiss ich ihn. Habe ihn erkannt. Und was sich sehe, ist, das wir uns nicht ändern können. Sicher nicht in dem Mass, wie die NT meinen, das wir es tun können oder müssen.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Asperger und Beziehungsprobleme

Im Allgemeinen wird von uns gesagt, dass wir keine Beziehungen haben können. Das wir damit so unsere Probleme haben. Nun, ist dem wirklich so? Oder ist das mal wieder typisch NT?
NT haben auch Beziehungsprobleme. Das zeigt die Scheidungsrate, welche sehr hoch ist. Das sind NT, nicht Autisten.
Sicher, ist es nicht einfach mit uns. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Ich habe ausser meiner Frau niemanden sonst. Im Privaten. Ist das schlimm für mich? Nein, ich will es so. Alles andere ist nur Stress. Das hatte ich früher. Aber jetzt seit Jahren nicht mehr. Habe ich deswegen ein Beziehungsproblem? Nein. Denn ich bin mit meiner geliebten Frau jetzt dann 4 Jahre verheiratet. Das ist nicht ohne. Viele NT schaffe diesen Zeitraum nicht. Sie trennen sich vorher. Also, kann ich von mir sagen, dass ich kein Beziehungsproblem habe.
Aber ich weiss auch, dass eine Beziehung mit einem Autisten vom Partner eben sehr vieles abverlangt. Das sie weniger zurückbekommen als sie geben. Damit müsse sie leben können. Wir tun dies ja nicht mit Absicht. Ich denke, dass es gerade für Partner wichtig ist, dass sie sich mit dem Thema Autismus NICHT befassen. Wieso nicht? Ganz einfach. Es soll der Mensch, den man liebt im Vordergrund stehen und nicht die Behinderung. Das jedenfalls ist meine Erfahrung. Denn sonst versucht der Partner alles was man tut uns sagt mit dem was er über Autismus weiss, zu vergleichen. Das geht auf lange Sicht nicht gut. Meine Frau jedenfalls, die hat bis heute nicht ein Buch darüber gelesen. Sie forscht auch nicht im Internet danach. Was ich gut finde. Ich denke, dass ist auch einer der Gründe, wieso wir zusammen sind. Sie nimmt mich einfach so, wie ich bin. Wenn ihr was nicht passt, dann sagt sie es einfach. Dafür braucht es keine Bücher und Foren.
Auf der anderen Seite ist der Arbeitsplatz. Auch da hat man Beziehungen. Man mag einige besser als andere. Was normal ist. Ich habe mit keiner Person, mit welcher ich arbeite ein Problem. Meine Beziehung zu alles ist, so denke ich, in Ordnung. Ich weiss aber, dass NT auch am Arbeitsplatz oft Beziehungsprobleme habe. Mit dem Chef, mit andere Mitarbeiter. Ja, das Arbeitsklima kann so leicht vergiftet werden. Will heissen, auch NT sind nicht perfekt. Auch wenn die die Literatur über Autismus immer wieder suggeriert. Dem ist nicht so.
Wenn ich lesen, was NT alles für Probleme haben, dann bin ich froh, dass ich keiner bin. Denn vieles kriege ich einfach nicht mit. Was gut ist. NT, die nehmen so vieles mehr wahr. Kein Wunder, haben die immer Probleme.
Kurz gesagt. Autisten sind auch Menschen wie die NT. Die auch Beziehungen haben können. Eine halten, andere nicht. So ist das Leben eben. Viele Menschen mit denen ich zu tun hatte, habe seither nicht mehr gesehen. Dafür sind andere dazu gekommen. Also nichts Abnormales. Sondern eben ganz normal.
Klar, mir fällt es nicht leicht zu Menschen die ich nicht kenne, Kontakt aufzunehmen. Aber eben, nicht leicht, heisst, ich kann es dennoch. Einfach nicht so einfach wie die NT. Aber unmöglich ist es nicht.
Schlussendlich ist es im Leben doch immer das Selbe. Beziehungen kommen und gehen. Aber ich denke, dass wenn einem ein Mensch wirklich wichtig ist, dann gibt man sich mehr Mühe, als bei solchen die einem egal sind. Es kommt halt immer drauf an, wo und wie man die Prioritäten setzt.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Asperger und die NT Schwierigkeiten

Ein Umfeld das nur aus NT besteht, so weiss ich heute, ist für uns Autisten fast nicht zum aushalten. Zu gross sind die Differenzen. Zu gross die Schwierigkeiten die die NT verursachen. Nicht willentlich. Aber Schwierigkeiten sind eben Schwierigkeiten. Woher sie kommen, ist doch letztendlich egal.
Wie dem auch sei. Ich erlebe nun mal wieder selber, wie es ist, wenn ich nicht in meiner gewohnten Umgebung bin. Das bringt mich oft an den Anschlag. Denn ich habe in den letzten 7 Wochen festgestellt, dass sich ein normaler NT nicht für Autismus interessiert. Das er mit sich selber schon genug zu tun hat. Wie also sollen wir Autisten in der NT-Welt überleben können? Wie sollen wir arbeiten können, wenn uns die NT nicht lassen? Das heisst, sie lassen uns schon, kümmern sich aber nicht. Weil sie denken, das wir zwar anders wie sie sind, aber dennoch gleich. Man kann den Autismus eben nicht gut von Aussen sehen. Nur geschulte NT können das. Ein normaler NT nicht. Der weiss nicht einmal was das bedeutet. Autist zu sein. Sie gehen einfach von sich aus. Und genau das sind die NT Schwierigkeiten die wir haben. Wir müssen ihnen alles erklären. Nur, hören sie zu? Ich denke das kennt ihr. Sie sagen dann oft, sicher ich verstehe dich, aber. Das ABER ist der Punkt. Sie drücken damit aus, das sie eben nicht verstehen. Sie meinen, aber sie verstehen. Begreifen und handeln, sind dann nochmals andere Dinge.
Nun, sicher an den NT ist sicher nicht alles schlecht. So lange sie unter sich sind. Aber ich erlebe eben, dass ich in der NT-Welt nicht ernst genommen werde. Ja, dass sie nicht lernen wollen. Das sie einfach ihr Ding tun wollen und auch leider müssen.
Das heisst, sie müssen geschult werden. Sprich, es muss von den Chefs verordnet werden, das sie sich auf dem Gebiet Autismus weiterbilden. Nur dann, tun sie es. Sonst, nein. Das jedenfalls ist meine Erfahrung. Sicher ich habe aber auch erlebt, dass sie helfen wollen. Das sie sich bemühen. Aber ihr wisst ja, wie das ist, wenn man kein Fachwissen hat. Es geht eben schief. Denn Unwissenheit schützt eben vor Fehler doch nicht.
Ich denke das im Moment wichtiger ist, wenn Autisten in einer für sie passenden Umgebung sein können. Nicht nur sein, sondern arbeiten. Leben. Damit meine ich nicht eine geschützte Werkstatt. Nein, ich meine, damit Betreuung durch JobCoaches zum Beispiel. Aber nicht nur für uns, sondern auch für die NT. So könnte auch in der Industrie eine Umgebung geschaffen werden, die für uns passt.
Nur, es gibt eben nicht DIE Umgebung. Jeder braucht wieder was anderes. Das macht die Sache nicht einfacher. Aber ich denke, das klare Strukturen, Bezugespersonen und Ruhe sicher für alle stimmen würden. Sicher auch wenig Licht und nicht zu viele Sitzungen oder keine. Dies einfach einpaar Punkte. Abschliessend ist die Liste sicher nicht. Jeder weiss ja, selber am besten, was er braucht und was nicht. Die Schwierigkeit sehe ich weniger in uns, als vielmehr in den NT. Denn diese hören nicht zu. Sie verstehen nicht.
Daher denke ich, dass es noch ein langer Weg sein wird. Aber mir machen all die Menschen Mut, die sich für uns einsetzen. Auch die vielen Autisten, die Bücher schreiben. Die sich getrauen an die Öffentlichkeit zu gehen. Ihre Geschichte erzählen. Die NT lesen diese Bücher. Aber denken sie darüber nach? Ich hoffe es.
Wir Autisten müssen halt auch kämpfen. Für unsere Sache. Nur, das ist eben nicht so einfach, wie ihr sicher auch schon oft erlebt habt. Denn, das bedeutet kommunizieren. Reden. Andere Menschen. Viele Menschen. Und genau da liegen die Schwierigkeit. Für die NT ist das kein Problem. Für viele von uns aber eben schon.
Ich selber halte ab und zu Vorträge oder gebe Interviews. Aber dieser Blog ist mir am wichtigsten. Denn so kann ich in Ruhe schreiben was ich denke und erlebt habe. Eben ohne andere Menschen.
Wie dem auch sei. Jedenfalls so denke ich, werden die Schwierigkeiten nie verschwinden, aber sie werden irgendwann, hoffentlich, kleiner werden.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Asperger und dir das Wort Invalid

Invalid. Ungültig. Nicht entsprechend.
Naja, in der Schweiz heisst die Versicherung für Behinderte Invalidenversicherung. Wir sind als Invalide. Eben Invalid. Die Frage die sich mir stellt. Ist dieser Ausdruck falsch oder gar diskriminierend? Viele stören sich ja an ihm
Ich nicht. Ich finde er passt. Denn er zeigt doch sehr schön, wie die NT uns sehen. Invalid. Wir sind nicht entsprechend. Sind ungültig. Wir gehören nicht dazu. Egal was sie unternehmen, wir werden es sicher für sehr lange Zeit nicht sind. Sie haben ja bis heute Probleme mit dem Unterschied von Frau und Mann. Selbst das kriegen sie nicht auf die Reihe. Wie sollen sie also mit uns fertig werden? Wenn sie sich selber nicht verstehen.
Ich finde den Ausdruck INVALID nicht diskriminierend. Aber das ist meine persönliche Meinung. Einfach auch, weil ich mir oft auch so vorkomme. Nicht zu dieser Welt gehörend. Ich verstehe sie oft nicht. Vieles ist nicht so wie es scheint. Nur, aus meiner Sicht, bin nicht ich es der invalid ist, sondern die NT. Denn sie verstehen mich nicht. Uns. Sie verstehen nicht wie man die Welt aus Zahlen aufbauen kann. Wieso man kein Licht braucht. Wieso alles immer zu laut ist. Alles zu komisch. Anstrengend. Wieso man so sein muss wie alle anderen.
Sind wir Invalide. Ja sicher sind wir das. Nach der Definition der NT schon. Aber nach unserer? Nein, sicher nicht. Wir sind gültig. Also VALID. Wir sind genau so Menschen wie DIE auch. Wir sind auch Menschen die unsere Träume haben. Die wir verwirklichen wollen. Wenn auch oft nicht können. Aber das ist bei den NT auch nicht anders. Egal. Wir sind also VALID. Gültig. Nur, die NT scheinen dies noch lange nicht zu verstehen. Die meinen, das die Massnahmen die sie treffen genügen. Genügt, es, wenn es heisst, wir verstehen dich, aber versuche doch bitte so zu sein wie wir. Denn, wir verstehen dich sonst nicht und haben Angst. Naja, sollen sie doch. Wieso sollte ich so sein wie sie? Sind sie denn so wie wir? Versuchen sie Autisten zu sein? Nein, sicher nicht. Sie wissen ja oft nicht einmal was das ist. Sie meinen, wir seien einfach die ruhigen. Die die alles immer schön ordnen. Wo der Tag immer der Selbe sein muss. Die haben keine Ahnung. Das muss so nicht sein. Ich jedenfalls kenne keinen Autisten, auf den das zutreffen würde. Das sind alles Fantasien der NT. Die wollen uns so sehen. Die machen uns künstlich krank. Die sagen uns Dinge, die wir nicht haben. Einige aber glauben, das es stimmt. Sie machen uns INVALID. Nicht wir uns. Wir haben unsere Diagnose nicht von uns, sondern von DENEN. Den Validen. Sie zeigen uns damit, das wir anders sind. Aber sie verstehen nicht, wie sie dieses ANDRSSEIN nutzen könnten. Nicht indem sie versuchen uns so zu machen wie sie sind. Sondern, indem sie uns so lassen wie wir sind.
Ich denke, das wäre das Beste. Aber leider sieht es in der Praxis anders aus. Die NT meinen, das Verständnis sei, wenn man den anderen so macht, wie man ist. Das nur das, was man selber für gut befindet, für den anderen auch gut sein muss. Das mag auf NT zutreffen, aber sicher nicht auf uns.
Denn wir haben andere Bedürfnisse. Eine andere Art zu denken. Eben nicht die der NT. Aber das verstehen nur wenige NT. Leider. Doch ich hoffe, dass es immer mehr werden.
Und, dass wir eines Tages einfach Menschen sind, die VALID sind, und nicht mehr INVALID. Denn für mich geht der Ausdruck auch deshalb in Ordnung, weil er zeigt, wie viele NT denken.

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Asperger und die Frührente

Rente. Ein Thema, mit welchem ich mich noch nicht befassen muss. Aber ich habe in den letzten Jahren immer wieder Fälle erlebt, in denen eine Frührente Sinn macht. Nicht viele zum Glück. In den meisten Fällen kann sie abgewendet werden. Eine Vollrente. Aber ich denke, das eine Teilfrührente vielen Autisten Sicherheit gibt. So haben sie wenigstens ein wenig Geld. Wenn auch nicht viel. Das zur schönen Seite.
Die andere Seite ist die, dass heute sehr schnell, zu schnell über eine Frührente gesprochen wird. Will heissen, dass die Gesellschaft mit den Autisten noch nicht umgehen kann. Das sie sie so lieber entsorgt. Hartes Wort. Entsorgt. Ich weiss. Aber mir kommt es genau so vor. Den, der Aufwand, das ein Autist in der NT-Welt arbeiten und leben kann, ist enorm.
Ich erlebe das zur Zeit selber. Es ist nicht nur, dass ich sehr vieles anders tun muss. Sondern die anderen müssen sich auch auf einen für sie völlig unbekannte Sache einlassen. Nur, das tun sie eben nicht. Sie tun es deshalb nicht, weil sie nicht wissen wie. Sie versuchen mit dem was sie wissen, mit der Sache, Autismus, umzugehen.
Genau da liegt meiner Meinung nach das Problem. Das Wissen. Es ist immer noch zu wenig verbreitet. Das führt so immer wieder zu Problemen. Oder, wenn es mal Probleme gibt, die NT nicht wissen, wie damit umgehen. Denn ein Autist ist eben anders als die NT.
Frührente. Nun ja. Sie ist Segen und Fluch. Ich habe trotz der Diagnose Asperger auf eine Anmeldung bei der Invalidenversicherung (IV) verzichtet. Einfach weil ich mir gesagt habe, dass es auch ohne sie gehen muss. Aber das trifft auf mich zu. Ich kenne sehr viele, die haben trotz allen Versuchen Geld von der IV. Sprich, ihnen hilft das. Aber ich denke, dass man besonders bei jungen Menschen darauf achten sollte, dass sie nicht zu schnell eine Frührente bekommen.
Damit dies verhindert werden kann, muss ich mal wieder Werbung in eigener Sache mache. Die Stiftung Autismuslink ist genau dafür da. Obwohl ich nicht bei dieser Stiftung angestellt bin, arbeite ich doch sehr eng mit ihr zusammen. Jedenfalls können die Mitarbeiterinnen dort den Autisten helfen. Sie auf ein Leben ausserhalb der Stiftung vorbereiten. Ja, viel machen heute eine Lehre. Zum Teil bei uns, zum Teil an anderen Orten. Vor Jahren war das noch anders. Da gab es das mittlerweile sehr umfangreiche Angebot der Stiftung noch nicht. Das hat sich mit den Jahren immer wieder erweitert. Einfach weil immer mehr Bedürfnisse von Autisten, Elter und er IV dazu gekommen sind.
So genug Werbung. Ich mag Werbung nicht. Aber in diesem Falle denke ich, darf sie mal sein. Denn sie soll zeigen, das es einen Weg gibt, eben nicht eine Frührente zu bekommen.
Nur eines noch. Auch Autismuslink, kann nicht zaubern. Sprich, sie garantiert nicht den Erfolg. daran muss man schon selber arbeiten. Aber sie bietet sehr viel Unterstützung. Jetzt aber genug davon. Werbung.
Ich jedenfalls erwarte, das die Zahl der Frührenten noch zunehmen wird. Dies einfach weil die heutige Gesellschaft sehr fordernd ist. Weil immer mehr Menschen in ihr nicht mehr bestehen können. Nicht nur Autisten. Auch NT. Jeder will immer mehr. Alle wollen alles. Das fordert eben Opfer. Diese werden um so grösser, je mehr die Gesellschaft will und fordert. Erst wer an den Leistungsgrenzen ist, der erkennt, dass das alles Wahnsinn ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Nun. Was kann dagegen getan werden? Ich denke nicht viel. Das Problem ist, das heute einfach zu schnell zu viel verlangt wird. Aber es wird ebenso schnell aufgegeben und eine Rente gesprochen. Es ist ein Kreislauf der nur sehr schwer durchbrochen werden kann.
Ich muss aber auch immer wieder von neuem erkennen, wie wichtig das geeignete Umfeld ist. Wenn dieses nicht stimmt, dann bringt alles nichts. Besonders wir Autisten sind auf ein solches Umfeld angewiesen. Mehr als die NT. Diese sicher auch, aber nicht in dem Mass. Ich kann dies im Moment sehr schön vergleichen. Auf der einen Seite die Arbeit bei Swisscom, auf der anderen Seite die Arbeit für Specialisterne. Letztere hat das Umfeld das ich brauche, erstere nicht. Kann sie auch nicht. Denn, ich bin das Pionierprojekt. Sprich die Swisscom hat noch keine Erfahrung. Was ok ist. Aber es zeigt, wie schwierig es ist, ein geeignetes Umfeld für Autisten zu schaffen. Vielleicht gelingt es uns eines Tages. Dann, so hoffe ich werden mehr Autisten arbeiten, als Rente beziehen oder arbeitslos sein. Dies wird aber leider erst dann der Fall sein, wenn die Gesellschaft bereit ist. Und erkennt, das auch wir was leisten können. Das auch wir Bedürfnisse haben. Nur eben nicht die, die die NT haben.

Samstag, 8. Oktober 2016

Asperger und die Chance Autismus

Chancen. Nun, haben wir Autisten in der NT-Welt eine Chance? Ich denke alleine nicht. Wir brauchen andere NT, die wiederum anderen NT erklären was wir sind. Wieso wir so sind, wie wir sind. Einfach ist das nicht. Denn, wir können alleine nicht viele bewirken. Das Problem ist, dass viele von uns eine andere Art der Kommunikation haben. Das wir für die NT komisch sind. Das sie nicht verstehen, wieso wir so sind. Ja, viele kommen nicht mal auf die Idee, dass sie mit einem Autisten sprechen. Einfach weil sie kein Wissen darüber haben.
Aber dennoch sehe ich den Autismus als Chance. Nicht für eine bessere Welt. Sondern als eine andere Sicht- und Denkweise. Eine, die die NT nicht kennen. Einen die ihnen fremd ist. Zu Beginn haben sie immer Vorurteile. Angst. Sie wissen nicht was sie erwartet. Doch mit der Zeit lernen sie, dass auch wir nur Menschen sind. Menschen mit Bedürfnisse, wie sie. Die NT. Aber das dauert sehr lange und braucht oft sehr viele Gespräche und Schulungen. Denn die NT begreifen es nicht einfach so. Wies sollten sie auch? Ich meine, sie kennen nur sich. Sie gehen ja immer davon aus, dass alle so sind wie sie. Wer nicht so ist wie sie, der wird ausgeschlossen.
Darin sind die NT sehr gut. Wieso gibt es so viele Parteien. Vereine. Gruppen in denen sich Gleichgesinnte treffen? Es geht ihnen dabei darum, dass sie unter sich sind. Mit Menschen zusammen sind, die so denken und handeln wie sie. Alles andere muss bekämpft werden. Siehe Nachrichten.
Wir können ihnen, den NT, zeigen, dass es auch anders geht. Das es nicht immer nur darum geht, was man selber will. Sondern auch, was allen dient. Ich jedenfalls denke so. Es geht nicht um mich. Sondern um eine Idee, Vision. Der Preis dafür, das ist mir klar, ist sehr hoch. Denn wo bleibe ich bei dem Ganzen? Gute Frage. Aber ich kann sie nicht beantworten. Bringt es mir etwas, wenn ich anderen Autisten helfen kann? Ja sicher. Dafür tue ich all das, was ich tue. Nicht nur ich, sonder viele andere auch. Aber wer versucht den Autisten in der NT-Welt eine Chance zu geben, der wird schnell merken, das dies nicht so einfach ist. Das sehr viele Widerstände und Ängste überwunden werden müssen.
Ich arbeite heute ja 3 Tage die Woche für einen grossen Telekomanbieter. Nur, das so locker klingt, war sehr harte Arbeit. Der ganze Prozess hat 1,5 Jahre(!) gedauert. Wir mussten sehr viele Überzeugen. Mussten sehr viele Gespräche führen. Ob sich das alles gelohnt hat? Nun, ich weiss es noch nicht. Das werde ich Laufe der Zeit sehen. Aber ich hoffe dadurch, dass ich auch anderen helfen kann, dass sie an so einem Ort arbeiten können. Bis es aber so weit ist, muss ich selber noch sehr viel tun. Muss in der Firma beweisen, dass Autisten das können. Unter NT zu sein und arbeiten. Muss den Mitarbeiter beibringen, wie es ist mit einem Autisten zu arbeiten. Worauf sie achten sollten. Sicher das gilt in diesem Fall nur für mich. Aber ich denke das ich mit meinen nun mehr 5 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet Autismus das schaffen kann.
Es ist eine Chance. Nicht nur für mich, sondern für viele die hoffentlich folgen werden.
Jedenfalls ist es nicht der NT-Welt schwierig anders zu sein. Denn diese Welt ist nicht für uns geschaffen. Sie ist im Grunde genommen, feindlich. Vieles ist eine Belastung. Vieles ist mühsam. Aber dennoch versuche ich die Chance als Autist wahrzunehmen und den NT zu zeigen, dass ich es kann. Wenn auch mit Hilfe und Unterstützung. Alleine, das gebe ich zu, würde ich es nicht schaffen. Das ist doch der Punkt. Alleine kriegen wir es nicht hin. Aber wenn man die Hilfe zulässt, dann kann es klappen. Dafür braucht es aber sehr viele Menschen, NT, die sich sehr gut mit Autismus auskennen. Aber es braucht auch im Privaten viel Verständnis und Unterstützung. Sei es durch die Familie oder eben durch meine Frau. Ohne sie würde dich das so nicht schaffen.
Die Sache ist also nicht so einfach, wie sie in der Literatur immer wieder dargestellt wird. Die Realität ist oft komplexer. Zumal sehr viele NT an so einem Prozess beteiligt sind. Diese müssen alle überzeugt werden. Wenn nur einer NEIN sagt, war es das. Das macht die das alles nicht einfach. Aber das verstehe die NT nicht.
Die dem auch sei. Wir müssen die wenigen Chance die wir haben, wahrnehmen. Das jedenfalls ist mein Ziel. Es zu erreichen braucht viel Kraft und auch Mut. Denn, ich muss immer mal wieder sagen, dass mir etwas zu viel wird. Auch mal NEIN zu sagen. Dinge die die NT so nicht kennen. Und genau darin liegt unsere Chance. Die Chance Autist zu sein und es auch sein zu dürfen.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Asperger und was Autisten brauchen

Es gibt so viele Bücher und Filme über Autisten. Sie versuchen den NT unsere Welt, Art zu erklären. Was wir sind. Was wir brauchen. Nun, im Grunde genommen ist es doch so. Das das alles nur Versuche sind. Denn meistens gehen sie von einem Autisten aus. Aber eben, kennt man einen Autisten, kennt man einen Autisten.
Die Frage ist also was brauchen wir? Nicht einfach. Ich versuche es aber dennoch. Nach 5 Jahren, in denen ich nun schon mit Autisten arbeite, haben sich ein paar Dinge herauskristallisiert. Zum einen das Licht. Wenig bis nichts. Keinen Lärm. Sprich Ruhe. Keine Hektik. Und besonders wichtig. Einen geregelten Tagesablauf. Alles sollte seine Ordnung haben. Dazu kommt noch, das viele Autisten unter einander sehr kommunikativ sind. Ja sogar zusammen in den Ausgang gehen. Aber mit NT klappt es nicht.
Sprich, Autisten brauchen andere Autisten um sich. Es ist wie wenn ein NT unter lauter Autisten wäre. Er würde vereinsamen. Würde sich nicht verstanden fühlen. Würde depressiv werden. Ich denke, das ist das was vielen Autisten eben auch passiert. Nur meinen, die NT, das sie wissen was wir brauchen. Was meistens nicht gut ankommt. Denn viele verstehen die NT nicht. Ihre Sprache. Ihr Handeln.
Ich übrigens auch nicht so gut. Vieles von dem was ich Oben beschrieben habe, trifft auch auf mich zu. Logisch. Aber nicht alles. Ich kann Tage oder Wochen haben, die nicht normal verlaufen. Kann auch flexibel auf Veränderungen reagieren. Sicher im Mass. Aber ich habe es in den letzten Jahren gelernt. Was nicht so einfach ist. Denn auch ich komme immer mal wieder an meine Grenzen.
Und so kommen wir zu dem, meiner Meinung nach, wichtigsten Punkt. Der Bezugsperson oder Personen. Diese sind enorm wichtig. Darüber habe ich schon mal geschrieben. Aber ich bin der Meinung, das ich das nicht genug erwähnen kann. Wieso? Nun, die Bezugsperson ist die Brücke in die Welt der NT. In die sogenannte Realität. Sie kann den Autisten verstehen. Übersetzen.
Das ist übrigens auch etwas das ich brauche. Klar, an dem Ort an welchem ich jetzt arbeite, geht das nicht. Da muss ich selber übersetzen. Was sehr anstrengend ist. Denn ich muss für mich eine Art Fremdsprache sprechen.
Wie auch immer. Was brauchen Autisten? Nun, sicher auch, das sie als Menschen wahrgenommen werden. Und nicht nur das Autist. Als einer der behindert ist. Nein, als Mitglied der Gesellschaft. Das das für NT nicht immer einfach ist, weiss ich. Aber es ist auch für uns Autisten nicht immer einfach in der Welt der NT.
Schlussendlich dreht sich doch alles um Respekt und Toleranz. Ich für mich versuche auch die NT zu respektieren. Ihnen gegenüber tolerant zu sein. Denn nur so, kann eine Integration stattfinden.
Ich denke, dass wir uns beide brauchen. NT Autisten. Autisten NT. Wir können von einander lernen. Was übrigens auch viele NT bestätigen, die mit Autisten arbeiten. Sie lernen sehr viel über sich. Aber auch wie sie sich besser organisieren können. Das ist doch was.
Ich brauche so was auch. Dass ich nicht nur von den NT lernen kann, sondern sie auch von mir. Eben dass es Menschen gibt, die anderes sind. Anders denken. Anders fühlen. Das ist noch ein weiter Weg, den wir gehen müssen, bis es für NT normal sein wird, mit Autisten zu leben und arbeiten. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg.
Vor 5 Jahren war alles noch anders. Aber heute, ist es besser. Nicht gut, aber besser als damals.
Es braucht halt seine Zeit. Ein Umdenken ist nicht so einfach hinzukriegen. Aber wer es nicht nicht sucht, der wird nicht wissen, ob er es kann. Egal ob Autist oder NT.
Wir alle brauchen doch eine Grundlage, damit wir leben können. Wie diese auch immer aussehen mag. Für den Einzelnen. Wichtig ist doch, das es stimmt. Und ich denke, das brauchen wir alle.

Samstag, 1. Oktober 2016

Asperger und Depressionen

Depressionen. Ein Wort. Doch was es bedeutet, dass können nur diejenigen beschreiben, die mal eine hatten. Die wissen, was es bedeutet, wenn man meint, dass die ganze Welt gegen einem ist. Wenn man nicht mehr kann. Nicht mehr mag. Nichts mehr weiss. All das gehört dazu.
Nun, ich kenne sie, die Depression. 6 Jahre ist es nun schon her. Doch vergessen werde ich das sicher nicht mehr. In dem Moment, dachte ich, dass alles vorbei ist. Das ich niemals mehr ein normales Leben haben werde. Das ich niemals mehr arbeiten kann. Eine Beziehung haben. Das war damals.
Heute jedoch habe ich erkannt, dass sie mir mehr Nutzen als Schaden gebracht hat. Ich habe in all den Jahren danach ein neues Leben aufgebaut. Eines das mit dem Leben, welches ich zuvor hatte, nicht zu vergleicht ist.
Was ist der Unterschied? Nun, sicher die Diagnose Asperger. Aber auch, was ich ertragen kann und was nicht. Was mir schadet und was nicht. Was es heisst, nicht mehr sich selber zu sein. Auf anders angewiesen zu sein.
Ich denke, dass Autisten schneller einer Depression bekommen können als NT. Dies einfach deshalb, weil wir ein Leben in einer komischen Welt führen müssen. Weil wir nicht die Filter haben, die die NT haben. Weil wir nicht so viel von dem verstehen was NT tun. Weil wir eine andere Sprache sprechen. Kurz gesagt, weil das Leben zu anstrengend ist. Da kann es also leicht passieren, das man depressiv wird.
Nur, wie kam ich da wieder raus. Reinkommen ist leicht. Aber raus? Nun, sicher mit Ruhe und Klinik. Das ist das Eine. Aber auch mit Medis. Sprich Psychopharmaka. Diese sind verschrien, ich weiss. Aber sie haben mir damals sehr geholfen. Nach einem Jahr, war ich sie wieder los. Heute brauche ich sie nicht mehr. Gut so. Aber für damals war es ok. Sie haben mir ermöglicht, dass ich langsam aber sicher wieder denken konnte. Dass ich langsam aber sicher wieder leben konnte.
Das Problem dabei ist, dass sie mich in einen Zustand versetzt haben, der sehr angenehm war. Aber nicht real. Also musste ich sie absetzen. Das andere war der Sport. Ich begann wieder Sport zu treiben. Nicht viel und nicht lang. Aber jeden Tag. Bis heute tue ich das. Mir bringts was.
Ich habe so einen anderen Bezug zu mir und meinem Körper. Ich weiss auch, dass viele Autisten keine Sport treiben. Ist halt was tun und Bewegung. Raus gehen und so. Tue ich auch nicht. Sondern ich mache den Sport zu Hause. Das ist besser, als in die Welt der NT zu gehen. Klar, es erfordert Eines. Disziplin. Diese kann man sich aneignen. Einfach indem ich jeden Tag was tue. So muss ich nicht nachdenken sondern tue es einfach.
Depressionen. Naja, auch NT können sie haben. Viele haben eine und wissen es nicht. Das Selbe bei den Autisten. Ich sehe sie nicht als Niederlage, sondern als Gewinn. Klar, ich kann da schreiben. Habe sie ja überwunden. Sicher. Doch nur Dank dem, kann ich dies schreiben. Es bringt auch nicht, wenn man meint, mit einem eisernen Willen kann sie verhindert werden. Oder besiegt. Nein, sie kommt. Sie geht. Es braucht einfach eines besonders. Zeit. Verständnis. Mehr nicht. Medis und Sport sind einfach ein Teil, aber nicht das Wichtigst. Sie sind bloss Hilfsmittel die helfen nicht völlig abzustürzen.
Naja, heute unternehme ich alles, damit dies nicht noch mal passiert. Bis jetzt ist es mir gelungen. Klar habe auch ich mal meine Tiefs. Aber nicht mehr so, wie damals.
Wichtig dafür ist auch das Umfeld. Die Arbeit. Meine geliebte Frau hilft mir immer mal wieder aus einem kleinem Tief. Einfach indem sie da ist für mich. Indem sie mir auch zeigt, dass nicht alles so schlimm ist wie ich manchmal denke. Denn eines habe ich besonders gelernt. Auch mal auf andere zu hören. Sicher nicht dauernd, aber ab und zu. Das bringt und hilft mir viel.
Depressionen sind unangenehm aber auch angenehm. Man lebt in einer Welt die auf und ab geht. Sicher. Aber ich erlebte ist als Abstand zu der Welt da draussen. Als eine eigene Sache. Genau beschreiben kann ich sie nicht. Dafür muss man sie selber erleben. Jedoch ist es besser, diese Erfahrung nicht machen zu müssen oder dürfen. Jeder kann froh sein, wenn er sie nicht erleben muss.
Kurz. Ob Autist oder NT, Es kann jeden treffen. Nur ist sie immer noch ein Tabuthema. Denn wer zugibt, mal eine gehabt zu haben. Inkl. Klinik. Der wird nicht mehr ernst genommen. Dem traut man nicht mehr so viel zu. Das stimmt eben nicht. Ich denke, das solche Menschen, die eine Depression hatten bewusster leben. Aber auch selbstbewusster sind. Denn sie wissen mehr über sich, als ein normaler Mensch über sich.
Aber eben, erleben muss man das nicht. Darauf sollte man echt verzichten können.

Mittwoch, 28. September 2016

Asperger und das Versagen

Versagen. Etwas worüber NT nicht sprechen. Es ist wie ein Wort das tabu ist. Niemand will zugeben, dass er mal versagt hat. Schon gar nicht anderen gegenüber. Wieso ist das so? Ich meine, was ist daran so schlimm? Lernt man nicht was daraus? Auch ist eine der gängigen Meinungen, dass Autisten nicht versagen können, wenn sie was interessiert. Nun, auch das ist ein Mythos.
Dann kommt noch die Angst vor dem Versagen. Etwas das NT unfähig macht zu handeln. Aber auch Autisten. Kurz Menschen.
Die Frage. Habe ich schon mal versagt? Ja sicher. Nicht nur einmal. Viele Male schon. Habe ich Fehler gemacht? Sicher. Unzählige. Hat mir das was gebracht? Erkenntnisse und manchmal Ärger und Stress. Wer kennt so was nicht von sich selber? Ich denke, jeder kann unzählige Beispiele aufzählen in denen er versagt hat. Manchmal kann es auch sein, dass das Umfeld etwas das man getan hat, als Erfolg betrachtet, man selber es aber als Niederlage Versagen betrachtet. Es kommt eben immer auf den Standpunkt an.
Nun, Autisten und das Versagen. Können wir wirklich versagen? Sicher. Ich tue dies jeden Tag. Ich kann nicht so sein wie die NT. Vieles was normal ist, überfordert mich. Ich kann nicht einfach mal in einen lauten hellen Raum. Einfach mal einkaufen, ohne mir zuvor alles genau zu überlegen. Ich kann nicht einfach mein Leben umstellen. Auch nicht eine noch so kleine Kleinigkeit. Das geht so nicht.
NT können das meist ohne Probleme. Sie versagen an so einfachen Punkten im Normalfall nicht. Ich schon.
Bin ich auf eine für mich angepasste Umgebung angewiesen? Ja. Kann ich einfach so spontan was tun? Nein. Ich brauche um mich Menschen die sich mit Autismus auskennen. Die wissen wie ich bin. Die meinen Sprache verstehen. Das ist nicht einfach so eine Umgebung zu finden. Ich habe sie zum Glück. Wenn auch nur noch 2 Tage die Woche.
An den anderen Tagen eben nicht mehr. Dadurch erkenne ich aber auch meine Grenzen. Ich denke manchmal das ich versagen werde. Einfach, weil ich es nicht mehr gewohnt bin an einem Ort zu sein, der nicht für mich geschaffen ist. Ich werde es sehen. Noch ist es zu früh, darüber zu urteilen.
Jedenfalls ist das Versagen auch etwas wovon ich lerne. Jeden Tag. Ich analysiere meine Verhalten. Das was ich gesagt habe. Versuche mich zu verbessern. Nicht ein NT zu werden, sondern einfach für mich. Damit ich es leichter habe in einer Welt die ich nicht verstehe. Die mich nicht versteht. Ausser ein paar Wenige. Wie meine geliebte Frau oder die Arbeitskolleginnen. Wie dem auch sei. Es ist ein ständiger Kampf. Auf der anderen Seite will ich auch Erfolg haben. Nicht versagen. Doch ich tue dies jeden Tag, Macht dies mir was aus? Nein. Früher schon. Heute habe ich gelernt damit umzugehen. Lehren daraus zu ziehen. Ja, ich meditiere manchmal darüber. Wieso auch nicht? Das befreit den Geist. Hilft mir. Manchmal muss ich mir auch sagen, das es halt einfach so ist. Das ich mich nicht mehr damit befassen soll. Auch das hilft.
Schlussendlich ist es wie mit allem im Leben. Egal was ist. Wenn man nichts Positives daran sieht, was passiert ist, dann wird man verrückt. Mir jedenfalls ging es vor Jahren mal so. Heute habe ich viele Sicherheitsmechanismen in meinem Leben. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass ich nicht alles alleine tun muss. Wenn mir was zu viel wird, dann sage ich dies eben. Würde ich dies nicht tun, dann wäre ein Versagen oder Scheitern vorprogrammiert. Was nicht nur Stress für mich, sondern für andere auch bedeuten würde. Muss nicht sein. Sowas.
Wie dem auch sei. Ich versuche, wie schon so oft geschrieben, einfach mein Leben so gut ich kann zu leben. Mit allem was dazu gehört. Autist oder nicht. Ich denke, dass sollte irgendwann keine Rolle mehr spielen. Doch im Moment zu sie dies noch. Also heisst es. Versuchen so wenig wie möglich zu versagen. Und wenn, davon lernen. Aber auch von dem lernen, was funktioniert hat. Denn auch vom Guten kann man lernen. Ich jedenfalls bemühe mich, jeden Tag etwas zu lernen. Und sei es noch so wenig.