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Dienstag, 20. Januar 2015

Asperger und das Zuhören

Zuhören ist eine Sache, die heute nicht mehr angesagt ist. Die Menschen denken nur noch an sich. Wichtig ist ihnen, dass sie das bekommen, was sie wollen. Sie hören anderen nicht mehr zu, und wundern sich dann, wenn sie plötzlich nicht mehr wollen oder können. Dann ist die Verwunderung gross.
Zuhören ist etwas, das ich gelernt habe. Ich musste lernen, dass es wichtig ist, anderen zuzuhören. Denn wenn jemand etwas sagt, gibt es einen Grund. Zumindest wenn es dieser Person wichtig ist. Sie teilt sich einem ja nicht einfach so mit. Sondern weil sie Vertrauen zu einem hat. Weil sie sich Hilfe erhofft. Nur, ist es doch so, dass heute nur noch wenige zuhören können. Wirklich zuhören. Verstehen, dass das Gegenüber etwas will oder nicht kann. Meistens wird es doch ignoriert. Wird nicht darauf eingegangen. Das Leben geht weiter. Nein, für manche kann es so nicht weitergehen. Kann nicht so bleiben, wie es ist.
Ich denke, dass die Eigenschaft des Zuhörens den Menschen durch die neuen Medien verloren gegangen ist. Sie glauben nur das was sie auf dem Handy oder Tablet sehen. Das ist für sie die Realität. Die Digitale. Nicht mehr die echte Realität. Geräte sprechen nicht. Nachrichten können einfach weggeklickt werden. Und trotzdem fühlen sich viele so verbunden. Verbunden mit was? Ich meine, das kann es doch nicht sein. Der Mensch verlässt sich nicht mehr auf seine Sinne, sondern auf ein Stück Metall oder Plastik.
Besonders für Menschen denen die Kommunikation nicht einfach fällt, ist es umso schwieriger zu verstehen, wieso das andere nicht zuhört. Wenn man ja mal was sagt. Nun, ich denke, wie Oben geschrieben, dass die meisten nur an sich denken. Nur mit dem beschäftigt sind, was sie wollen. Sie können gar nicht auf andere eingehen. Empathie? Nein. Sie ist für mich eine Lüge. Denn würde die Menschen diese Fähigkeit besitzen, dann wäre die Welt nicht so, wie sie ist. Ein riesiges Chaos. Krieg und Tod. Vernichtung und Unterdrückung. Sie würden es nicht aushalten solche Dinge zu begehen. Aber sie tun es trotzdem.
Dies sich auch, weil sie nicht zuhören. Zuhören erfordert aber noch mehr. Es erfordert denken. Denken, das ist so eine Sache, die heute auch nicht mehr IN ist. Denn die anderen sollen denken. Doch wenn alle wollen das die anderen denken, denkt niemand mehr. Schade. Aber so sind sie die Menschen. Ich verstehe sie nicht. Sie handeln komisch. Sie sind komisch. Sie verstehen nicht, dass es Menschen gibt, die nicht so sind wie die Mehrheit. Die anders denkt. Anders handelt. Die Welt anders wahrnimmt. So ist es nicht einfach in einer Welt zu bestehen, die nicht nach Regeln funktioniert, die logisch sind, sondern die emotional sind. Die vom eigenen Ego getrieben wird. Nicht vom Verständnis für andere. Nicht von der Nächstenliebe. Sondern vom ICH WILL. ICH ICH ICH. Nun, ich versuche mich, so gut ich eben kann, mich aus dieser Sache rauszuhalten. Denn sonst würde ich wahnsinnig werden. Es ist so schon nicht einfach. Aber noch mehr Kontakt zu denen? Nein, das muss nicht sein. Ich denke auch, dass die Menschen einfach nicht mit dem was sie haben oder sind, zufrieden sind. Sie hören nicht zu. Sie wollen nur. Fordern nur. Aber wenn sie was von anderen wollen, dann sollen die gefälligst zuhören. Paradox diese Welt.

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