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Samstag, 9. Mai 2015

Asperger und die NT-Langsamkeit

Sind die NT wirklich langsam? Nun, aus meiner Sicht schon. Sie bewegen sich extrem langsam. Sie denken langsam. Sie brauchen für alles viele Gespräche. Sind sich nie sicher. Haben immer Angst.
So sehe ich sie. Nur, die Frage ist doch, wieso sind sie so? Ist das schlecht, dass sie so sind? Ich denke nein. Ich denke, es gibt einen Grund wieso sie so sind. Nur, ich sehe ihn nicht. Für mich stehen sie immer im Weg. Sie bewegen sich nicht. Das macht es mühsam sich durch die Welt der NT zu begeben. Auf der Strasse das Selbe. Sie schleichen in ihren protzigen Autos. Sie haben vor Allem Angst. Brauchen immer viel Zeit zu verarbeiten, was sie sehen. Sie können die Realität nicht in Echtzeit dekodieren. Das überfordert sie.
Überfordern tun mich in der NT-Welt auch so manches. Nicht nur, das sie langsam sind. Sonder auch, das alles sehr laut ist. Das wiederum macht mich langsam. Ich muss mich durch einen enormen Widerstand an Schall kämpfen. Sehe zum Teil fast nichts mehr. Bin blind. Blind vor Lärm. Die Geräusche der NT-Welt sind kaum auszuhalten. Aber ich muss. Sonst würde ich nur zu Hause sein. Das will ich auch nicht.
Aber das Langsame der NT hat auch sein Gutes. Denn sonst würde alles noch hektischer uns lauter sein. Denn auch ich brauche manchmal Zeit. Zeit mich auf etwas Neues einzustellen. Neue Situationen. Neue NT. Also bin auch ich langsam. Nur ich bewege mich nicht langsam. Nur was Veränderungen anbelangt. Damit habe ich meine Mühen.
NT sind, wenn sie unter sich sind, anders, als wen ich dabei bin. Sie sprechen anders. Sie bewegen sich anders. Sie sind viel lauter. Sie haben einen Filter. Ich leider nicht. Damit muss ich klar kommen. Das Fehlen dieses Filters ist der Grund, wieso ich nicht schneller bin als sie. Würde der Lärm und das Licht wegfallen, dann wäre ich wirklich schnell. Schnell in allem. Aber das geht nicht. Das ist auch gut so. Denn das Ergebnis wäre, dass ich irgendwann mit mir selber nicht mehr Schritt halten könnte. Zusammenbruch. Das muss nicht mehr sein. Das will ich nicht nochmal erleben.
Also ist es gut so, wie es ist. Die NT sind langsam. Ich aber auch. Nur, eines kann ich nicht. Mich langsam bewegen. Das ist ist etwas das mühsam ist. Mühsam, wenn jemand mit dir geht. Denn ich muss immer Rücksicht nehmen. Das ist ok, so lange es meine Frau ist. Dann macht es mir nichts aus, wenn ich nicht schnell gehe. Alleine jedoch ist es mühsam, weil die NT schleichen. Immer mal wieder stehen bleiben. Verarbeiten. Denken. Nun, ich muss das nicht. Ich kann aus deinem Zug aussteigen und mich dahin begeben wo ich hin will. Auch wenn der Ort fremd ist. Die NT nicht. Sie steigen aus dem Zug und bleiben stehen. Verarbeiten. Angst. Das habe ich nicht. Nur, seit ich das weiss, ist es mir egal, das die NT so sind. Das Verständnis ist der Schlüssel. Denn das brauche auch ich. Auch ich bin nicht einfach. So wie die NT es für mich sind.
Wenn beide Verständnis für einander haben, das klappt es auch mit der Integration von Autisten in die NT-Welt.

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