Die Ferien sind zu Ende. Ab morgen heisst es wieder einen anderen Alltag leben. Einen der mein wirklicher Alltag ist. Aber das ist nicht einfach. Denn in den letzten Wochen habe ich einen anderen gelebt. So wie ich wollte. Einfach nur Ferien. Keine Arbeit. Das muss auch mal sein. Dennoch sehe ich es nicht als schlimm an, morgen wieder arbeiten zu gehen. Wieso? Nun, weil ich weiss, wie es ist, nicht zu arbeiten. Keine Arbeit zu haben. Ich bin dankbar, das ich arbeiten darf. Denn, es ist kein MÜSSEN. Das sagen ja viele, sie müssen wieder arbeiten. Ich darf wieder arbeiten. Das ist ein riesiger Unterschied.
Das Ferienende bedeutet aber auch das schon wieder über 7 Monate vorbei sind. Schnell ist die Zeit vergangen. Es erstaunt mich immer wieder. Wenn ich arbeite merke ich gar nicht wie die Zeit vergeht. Die Monate. Aber wenn ich Ferien habe, dann habe ich auch mal Zeit darüber nachzudenken. Es ist schon komisch, das mir die Zeit erst dann bewusst wird, wenn ich sie mal habe. Wenn ich nicht ständig an alles andere denken muss. Aber eben, das ist nun wieder für lange Zeit vorbei. Denn der Alltag beginnt morgen wieder. Wieso auch nicht. Ich denke, das es irgendwann wieder Zeit wird zu arbeiten. Denn gewohnten Alltag zu leben. Die gewohnten Strukturen zu haben.
Nur, ich hatte in den letzten Wochen im Grunde genommen nur Kontakt zu meiner Frau. Das ändert sich morgen wieder. Viele Menschen werden um mich herum sein. Wollen das und jenes wissen. Sprechen sprechen. Das wird eine Herausforderung werden. Denn ich bin es nicht mehr gewohnt so viel Lärm und Gespräche um mich zu haben. Auf andere einzugehen. Aber das ist immer am Anfang so. Nur, das erfordert in der ersten Woche immer viel Kraft. Nicht nur die Menschen auch das Umstellen auf den Alltag. Wieder die gewohnten Strukturen haben. Nicht einfach tun können was ich will. Mich wieder an Zeiten halten. Wieder früh aufstehen. Naja, ich sage mir als Motivation, das es auch anders sein könnte. Das ich keine Arbeit haben könnte. Das es gut ist, das ich arbeiten kann darf. Das ich auch für die Gesellschaft was leisten kann. Nicht einfach für mich. Das auch ich, trotz Asperger, meinen Beitrag leisten kann. Das ist ja nicht selbstverständlich. So wird das Ferienende für mich zu was Positivem. Mit diesem Gedanken geht es viel einfach wieder arbeiten zu gehen. Ich sehe es auch als Chance das ich mein Leben weiterhin so leben darf wie ich es lebe. Nicht abhängig von Ämter. Sondern ich kann es alleine bestimmen.
Das Ferienende ist auch gut, weil ich mir so gebraucht vorkomme. Weil ich so merke, das auch ich gebraucht werde. Was kann. Nicht einfach nur zu hause sitzen und warten. Was ich in den Ferien nicht tat. Aber wenn ich keine Arbeit hätte, würde ich das tun. Nichts. So aber macht das Leben Sinn. Ich sehe, das ich zur Gesellschaft gehöre, auch wenn ich kein NT bin, so lebe ich doch gegen Aussen so wie sie.
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