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Samstag, 31. Oktober 2015

Asperger und neue Wege

Es ist doch so. Man lebt so in den Tag in das Jahr hinein. Nichts ändert sich. Das mag ja gut sein. Aber irgendwann denkt man, wie wäre es wenn das IST nicht mehr sein wird. Wenn alles neu wäre. Was dann? Nun, das ist manchmal gar nicht schlecht. Denn es macht einem im Kopf wieder frei für neue Gedanken. Für neue Ideen. Doch das Wichtigste meiner Meinung nach ist, das man wieder Energie hat. Ja, man kann es Lebensfreude nennen. Obwohl, ich kenne diesen Ausdruck, weiss aber nicht was er ist. Dennoch finde ich diesen Ausdruck schön. Lebensfreude bedeutet doch auch, neue Wege gehen. Auch wenn sich gegen Aussen nichts oder nicht viel ändert. So geht es doch um die innere Einstellung. Denn Weg den man Innen geht. Altes loslassen. Sich auf Neues einstellen. Wieso auch nicht? Ich meine, das braucht es ab und zu.
Ich denke, ich bin damit nicht alleine. Denn das geht euch sicher auch manchmal so. Einfach loslassen und Neues beginnen. Altes Altes sein lassen. Sich auf die Zukunft konzentrieren. Nicht mehr auf das was war. Wie auch immer, so was geht aber nicht einfach so. Für mich bedeutet das, das ich alles umstellen muss. Meine Gedanken. Aber auch wie ich mit den Menschen umgehe. Viel Arbeit die mit dem Eigentlichen nichts zu tun hat. Aber mir mir. Nur, ich mache das gern. Denn es bringt mich weiter. Weiter in eine Zeit die ich nicht kenne. Einen Weg den ich nicht kenne. Dennoch, mir macht so was keine Angst. Ich nutze die Chance. Oder versuche es. Ich werde es sehen.
Neue Wege sind immer ein Risiko. Aber wer nichts riskiert, der bleibt stehen. Da ich nun mal die Herausforderung mag, ist das für mich genau richtig. Was ich aber einsehen musste, ist dass es diesmal nicht ich war, der mich auf die Idee und den Weg brachte, sondern andere. Das war für mich neu. Denn normalerweise bin ich es der alles bestimmt. Der alles bedenkt. Aber, wieso sollte ich mich nicht auch mal auf die Ideen anderer, NT, einlassen. Es wenigstens versuchen. Denn, wenn ich es nicht versuche, so weiss ich auch nicht ob es funktioniert. Für mich ist es einfach eine Erfahrung mehr. Etwas Neues. Etwas das ich so nicht kenne.
Für Autisten soll das schwierig sein. Nun, es kommt, wie Oben erwähnt auf die innere Einstellung an. Verweigere ich mich, oder lasse ich es zu. Das ist ein grosser Unterschied. Verweigern bedeutet doch, viel Energie verbrauchen. Für Nichts und wieder Nichts. Am Ende ist man der Verlierer. Doch sich darauf einlassen kann bedeutet, Energie zu gewinnen. Ja, Gewinner zu sein. Wieso also nicht? Ich sehe das Ganze mal nicht unter dem Blickwinkel des Autismus an. Sondern einfach von meiner Seite her. Bedeutet, ich lasse mich einfach darauf ein und denke nicht zu viel darüber nach. Sonder vielmehr was ich alles neu zu organisieren und erledigen habe. Statt passiv zu sein, versuche ich aktiv zu sein. Mal sehen, wie das wird. Für mich war bis dato aktiv sein, denken. Nicht handeln. Jetzt versuche ich es mal mit handeln. Das ist für mich ein völlig neuer Weg den ich nicht kenne. Ich werde sehen wohin er mich führen wird.

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