Sprechen ist so eine Sache für sich. Ich spreche viel. Manchmal zuviel. Ich weiss. Aber es ist nicht so, dass mir das leicht fällt. Das ich es einfach so kann. Lange sprechen ist sehr anstrengend. Mir wird dann immer schwindlig. Ich kann nicht einfach so, wie die Muggel sprechen. Muss meine Bilder übersetzen. Manchmal kann ich nicht mehr weitersprechen, weil mir ein Wort oder ein Satz fehlt. Ich kann dann einfach meine Bilder nicht beschreiben.
Zuviel sprechen. Das ist das was leicht passieren kann. Muggel wissen, wann es genug ist. Ich nicht. Ich höre erst auf, wenn ich nicht mehr kann. Ich merke, dass ich irgendwann undeutlich spreche. Mir das sprechen extrem Mühe bereitet. Dann höre ich sicher auf. Nicht wegen der anderen, sondern wegen mir.
Jedoch ist es doch so, dass das Sprechen wichtig ist. Wie sonst, sollte man mit anderen kommunizieren? Wie anderen seine Gedanken und Ideen mitteilen? Schreiben? Ja sicher, aber das geht im Alltag nicht gut. Auf Arbeit sowieso nicht. Also muss ich sprechen. Damit habe ich kein Problem, solange es im Mass ist.
Ich kann auch ohne Probleme nicht sprechen. Einfach nicht. Mir macht das nichts aus. Muss nicht ständig jemandem um mich haben. Das hat auch damit zu tun, dass ich meine Ruhe brauche. Wer schon nicht? Für mich ist das Nichtsprechen aber auch ein perfekter Ausgleich zum vielen sprechen. Hauptsache extrem. Ja Nein. Das ist es, was ich tue. Es ist, oder nicht. Viel sprechen oder nicht. Aber den Mittelweg, den kenne ich nicht.
Wenn ich unterbrochen werde, wenn ich zu viel spreche, macht mir das nichts aus. Ich sage es den Muggel jeweils auch, dass sie mich ohne Probleme stoppen dürfen. Nur, sie getrauen sich meistens nicht. Weil sie das so nicht kennen. Sie unterbrechen nicht. Aber mich müssen sie sogar unterbrechen. Diejenigen die mich kennen tun dies ohne Probleme. Sie wissen, das ich nicht böse werde. Das mir das nichts ausmacht. Ich merke lange nicht, wenn ich zuviel spreche. Bis zu dem Punkt, an dem ich nicht mehr kann. Wenn sich alles dreht. Wenn ich nicht mehr sprechen kann. Dann merke auch ich, das es genug ist.
Die Muggel sprechen auch viel miteinander. Was ich aber nicht verstehe, ist wieso sie immer so laut sein müssen. Wieso es immer so ein Chaos ist, wenn die zusammen sind. Vielleicht ist es auch kein Chaos. Vielleicht nehme ich es nur so wahr. Ich weiss es nicht. Kenne nur meine Wahrnehmung. Kenne nur das, was ich kenne. Das ist sicher auch ein Grund, wieso ich viel spreche. Ich merke nicht, wenn es dem Gegenüber zuviel wird. Ich registriere das nicht. Das macht es nicht immer einfach. Aber es ist so. Damit kann ich ohne Probleme leben. Wieso sollte ich nicht? Ich meine, ich kenne es nicht anders. Und was ich nicht merke, das fehlt mich auch nicht. Was ich nicht wahrnehme das stört mich auch nicht. Die Muggel verstehen das nicht. Sie verstehen nicht, wie jemand die Welt einfach nicht wahrnehmen kann. Obwohl ich viel spreche, obwohl ich anwesend bin, bin ich es nicht. Bin nicht in dieser Welt. Sondern in meiner. Zwischen mir und der Welt die ich sehe, ist so etwas wie ein feiner Schleier. Diesen kann ich nicht überwinden.
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