Heute weiss ich es. Doch selbst mit diesem Wissen brauchte ich Jahre um flexibler zu werden Brauchte Jahre um zu lernen, wie ich das für mich am besten mache, dass ich auch flexibel auf Ereignisse reagieren kann.
Es ist nicht so, dass ich das heute gut kann. Es ist auch noch so, dass es mit nichts mehr ausmacht. Doch ich kann damit umgehen. Habe gelernt, dass das Leben nicht immer so verläuft, wie ich es will. Dass ich nicht alles beeinflussen kann. Dass ich nicht an allem schuld bin. Denn genau das habe ich dann immer gedacht. Das ich schuld bin. Habe immer alles auf mich bezogen. Erkannte nicht, dass dem nicht immer so ist. Hatte nicht verstanden, dass auch andere Menschen Fehler machen können. Das auch sie nicht perfekt sind. Ich ging aber immer davon aus, das dem so ist. Das nur ich nichts kann.
Gut, die Muggel gaben mit immer wieder zu verstehen, dass sie besser sind. Das ist das was ich verstanden habe. Ich habe aber nicht verstanden, dass sie es gar nicht so gemeint hatten. Das ich nicht flexibel genug denken konnte, um zu erkennen, dass dem nicht so ist.
Das ist auch so was. Das Denken. Ich konnte und kann es immer noch nicht, das flexibel denken. Ich denke immer noch in meiner Art, wie ich eben denke. Flexibles Denken ist für mich schwierig. Ich habe mir damit ich es doch scheinbar kann, eine Methode zurecht gelegt. Wenn ich zum Beispiel arbeite, so ist die Arbeit eine Art Variabel in meinem Kopf. Das heisst, egal was ich tun muss, es stört mich nicht. Es irritiert mich nicht. So kann ich auch auf Unvorhergesehenes reagieren. Sonst könnte ich das nicht. Doch um auf diese Methode zu kommen, brauche ich Jahre. Ich habe ausprobiert und überlegt. Habe versucht mir einzureden, dass ich das können muss. Das alles hat aber nichts gebracht. Erst die Idee mit der Variabel hat mir die Lösung gebraucht, welche ich so lange gesucht hatte.
Auch versuche ich, so wenig Kontakt zu Muggel zu haben, wie es geht. Denn die sind es, welche Stress verursachen. Welche immer was anderes wollen. Welchen ich mich anpassen muss. Denn, wie schon mal geschrieben, ich kann mich nicht wehren oder Nein sagen. Somit müsste ich aus meiner Sicht enorm flexibel sein. Aber so flexibel bin ich dann doch nicht. Da habe ich meine Grenzen. Für mich ist das nicht schlimm, denn ich kenne es nicht anders. Das ist auch der Grund, wieso ich die Welt meide.
Die erfordert immer mehr Flexibilität. Erfordert immer mehr in immer kürzerer Zeit. Nein, das ist nicht mein Ding. Ich kann nicht immer mehr und mehr geben. Kann nicht der Geschwindigkeit der Muggel folgen. Die brauchen Veränderungen. Die brauchen immer was Neues. Ich nicht. Da wird es schwierig sich in so einer Welt zurecht zu finden. Was heute gilt, ist morgen ungültig. Wie soll ich mich da zurecht finden? Ganz einfach, ich baue mir meine eigene Welt. In meinem Kopf. Die verstehe ich. Da kann ich so schnell reagieren, wie ich will. Muss nicht flexibel sein. Kann so sein wie ich bin.
Flexibel sein bedeutet für mich auch, das ich nicht selber bestimmen kann. Das über mich bestimmt wird. Dass ich keinen Einfluss auf das Ereignis habe. Damit kann ich leben. Muss damit leben können. Denn ich will ja arbeiten. Will eine Beziehung. Beides habe ich. Das kann ich aber nur, weil ich nicht mehr so starr denke, was diese beiden Dinge anbelangt. Denn sie sind für mich, wie Oben beschrieben Variabeln.
Wobei meine Frau keine Variabel ist, sondern die Beziehung. Da muss ich immer mal wieder flexibel reagieren können. Das macht mir in diesem Fall nichts aus. Denn es geht um meine Frau. Sie ist die Ausnahme. Aber alles andere nicht. Alles andere muss sich für mich in mein Denkschema fügen. Dies tue ich für mich, damit ich reagieren kann und nicht jedes Mal nicht reagieren kann, weil ich nicht weiss wie. Das ist auch so eine Sache, dass wissen, wie reagieren. Denn das ist etwas, was ich meistens nicht weiss. Ich denke, dass ich auch einer der Gründe, wieso ich nicht sehr flexibel bin. Ich weiss nicht wie reagieren. Weiss nicht was sagen.
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