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Montag, 30. Juni 2014

Asperger und die Zwischenwelt

Eine Welt gibt es. So die Meinung. Doch für mich gibt es noch eine andere. Damit meine ich nicht die Innere, sondern die dazwischen. Die Welt, welche nicht ist, und doch ist. Die Welt welche für mich die Verbindung von der Innen- zur Aussenwelt ist.
Ich habe lange nicht gewusst, dass ich sie habe. Dass es eine 3. Welt gibt. Eine die ich sehen kann. Eine die ich riechen kann. Eine die für mich real ist, aber doch nicht real ist. Ein Widerspruch in sich.
Doch das ist es für mich nicht. Ich sehe die Welt mit meinen Augen. Doch ich sehe sie nicht. Ich realisiere vieles um mich herum gar nicht. Bin einfach. Gefangen in mir. Doch das ist nicht schlimm. Ich sehne mich nicht nach der Welt da draussen. Mir reicht die Welt welche mich umgibt. Die Welt, welche ich für mich erschaffen habe. Die Welt die für mich die reale Welt ist. Die Echte.
Das was die Menschen als real bezeichnen, verstehe ich nicht. Ich denke in eigenen Gedankenwelten. In eigenen Illusionen. In dem was ich mir erschaffe, kann ich bestehen. Könnte ich in der echten Welt bestehen? Nein. Ich kann nicht. Ich habe es versucht. Doch verstanden habe ich nie. Nie begriffen, was sie Welt von mir will. Die Menschen, welche mich umgaben. Heute sind das nicht mal mehr Gedanken. Keiner von denen ist mir geblieben. Das macht nichts. Ich habe heute eine andere Welt. Meine Welt. Eine die ich verstehe. Die ich erklären kann. Aber nicht will. Denn, verstehen, das würde eh keiner. Ich will sie auch mit niemandem teilen. Wozu auch? Jeder hat doch seine eigenen Welt. Das stelle ich mir zumindest so vor. Ob es so ist, das weiss ich nicht. Ich will es auch nicht wissen. Denn es ist mir egal, ob dem so ist oder nicht.
Für mich ist nur wichtig, dass ich meine Welt gefunden habe. Eine einfache Welt. Eine die nicht so ist, wie die die ich sehe. Wobei, das was ich sehe, nicht das ist, was ich sehen sollte. Ich sollte doch Menschen und ihre Gesichter sehen. Sollte ihre Emotionen sehen. Sollte verstehen, was sie meinen, aber nicht sagen. Das bleibt mit verwehrt. Ich kann das nicht verstehen. Auch wenn ich wollte, es geht nicht. Versucht habe ich viele Male. Gescheitert bin ich jedes Mal. Die 3. Lösung, wie ich sie nenne, sehe ich nicht. Kann sie nicht aussprechen. Manchmal sagt mir meine Frau die 3. Lösung. Ich bin dann baff. Verstehe nicht, was sie meint. Es ist mir zu abstrakt. Fast absurd. Aber sie sagt auch, dass das eben normal wäre. Das die Menschen das können und auch verstehen. Nun, ich kann es nicht.
Mir macht das nichts aus. Die die mich kennen, wissen, das ich direkt spreche. Ich kann verletzend sein. Nur, das ist niemals meine Absicht. Ich weiss das, aber ich kann nichts dagegen tun. Kann nicht anders sprechen, als das ich spreche. Verstehe nicht, wieso ich das ändern soll. Sollen doch die anderen sich ändern. Das tun sie aber nicht. Wieso nicht? Nun, ich bin einer, sie sind deren viele. Also müsste ich mich doch anpassen. Ich versuche es so gut ich kann. Aber die Sprache der Normalen zu sprechen, ist für mich nicht einfach. Sie ist wie eine Fremdsprache. Eine Fremdsprache, die ich nicht gut kann.
Nun, das ist für mich auch ein Teil meiner Zwischenwelt. Die Sprache. Ich habe eine eigenen. Eine die keiner verstehen kann. Eine die ich selten spreche. Nur wenn ich alleine bin, das spreche ich in ihr. Für mich. Meine Welt. Meine Sprachwelt. Ich muss die Bilder welche ich sehe, in Sprache übersetzen. Das ist nicht immer einfach. Das kann einer der Gründe sein, wieso ich manchmal ins Stocken gerate. Wieso ich nicht fliessend spreche. Bilder sind meine Sprache. Aber ich habe auch eine eigenen Lautsprache. Eine Sprache, der Wörter nur in meiner Zwischenwelt existieren. Die niemand verstehen kann. Die nicht für andere ist. Würde ich gefragt werden, ob ich sie spreche, oder Wörter mal sagen könnte, würde ich NEIN sagen. Denn, dass ist nur für mich bestimmt. Meine GedankenWelt. Meine ZwischenWelt.
Die Welt die ich verstehe. Die Welt die ich bin. Die Welt die für mich alles und nichts ist. Die Welt welche nicht der Welt Welt entspricht sondern meinen Gedanken uns Sichtweisen.
Diesmal habe ich den Text in einer anderen Sprache geschrieben. Einer sehr direkten Art. Sie ist in etwas so, wie ich spreche. Was ich geschrieben habe, das stimmt. Nur habe ich mal versucht, die den Stil zu ändern. Die Art, wie ich den Text Oben geschrieben habe, ist für mich die natürliche Sprache.
Für den Blog verwende ich eine, wie ihr wisst, andere Sprache. Eine, die ich finde, gut zum Blog passt. Ich gebe mir auch immer Mühe, das die Sätze nicht zu komplex oder zu kurz sind. Für mich ist die Sprache wichtig. Denn sie ist das Bindeglied zwischen mir und der Welt da draussen. Sie ist für mich die wahre Zwischenwelt. Denn durch sie drücken wir uns aus. Durch sie, können wir mit anderen Menschen kommunizieren. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Sprache funktioniert.

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