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Mittwoch, 2. Dezember 2015

Asperger und Anlässe

Jetzt ist ja wieder die Zeit der Weihnachtsessen. DER Firmenanlass schlechthin. Das bedeutet viele Gespräche. Viel Lärm. Viel Smalltalk. Nur, ist das so schlimm? Ich meine, das ist ja einmal im Jahr. Ich denke, nein. Es ist nicht schlimm. Denn es gehört einfach dazu.
Man kann an so einem Anlass auch einfach mal miteinander sprechen. Nicht immer nur über das Geschäft. Es gibt auch sonst noch so einiges. Wieso auch nicht.
Nur, für mich ist das anstrengend. Sehr sogar. Dennoch gehe ich hin. Den das gehört für mich dazu. Dem will ich mich auch stellen. Denn ich bin ja ein Teil der Firma. Klar, es wird auch erwartet. In diesem Falle erfülle ich die Erwartung gerne. Dabei spielt es keine Rolle, ob es mich stresst oder nicht. Es geht um mehr. Es geht nicht um mich. Viele Mitarbeiter geben alles, damit das jeweils ein gelungener Abend wird. Dies sollte durch die Präsenz gewürdigt werden. Es ist der Applaus. So sehe ich das jedenfalls.
Ich weiss aber auch, dass ich danach vollkommen fertig bin. Das macht aber nichts. Danach ist Wochenende. Von dem her gesehen, ist es also egal.
Ich weiss aber auch, das viele Autisten damit Probleme haben. Sie wollen sich nicht darauf einlassen. Sondern sagen einfach ab. Das ist auch ok. Nur, finde ich es schade, wenn er Autismus als Begründung herhalten muss. Es ist auch einfach mal etwas anderes, als der Alltag. Es ist, die Menschen auch mal anders zu erleben. Auch zu lernen. Wieso auch nicht.
Ich jedenfalls finde es gut das es so was gibt. Auch ist es mehr ein Fest für die NT. Die brauchen das ganze Drumherum. Die brauchen den Austausch. Die brauchen das beisammen sein. Wieso nicht? Sie sind auch nur Menschen. Ich jedenfalls brauche das auch ab und zu. Klar, nicht so oft wie die NT, aber dennoch ab und zu. Denn nur alleine sein, das ist auch nicht mein Ding.
Smalltalk. Nein danke. Aber ich arbeite ja mit Menschen zusammen die wissen wie mit uns umgehen. Von daher ist es einfacher an so einen Anlass zu gehen. In einem ganz normalen Umfeld müsste ich das nicht haben. Aber mit all den Menschen mit denen ich arbeite, sicher doch. Es ist auch eine gute Gelegenheit auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Das war doch von sehr vielen Veränderungen geprägt. Vieles wenn nicht alles wurde neu. Somit ist es mehr als nur ein Weihnachtsessen. Es ist der Schlusspunkt für dieses Jahr. Der Moment an welchem alle zusammen sind. Alle in Ruhe sehen und erleben können was wir alle gemeinsam geschafft haben. Es war und ist sehr viel.
Deshalb finde ich auch, das man gehen soll. Es ist klar, eine Herausforderung. Aber wie schon so oft erwähnt. Was wäre das Leben ohne diese? Leer und einsam und langweilig. Ich jedenfalls freue mich darauf. Das war auch nicht immer so. Aber dieses Jahr ist es so. Mal was Neues.

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