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Samstag, 28. November 2015

Asperger und das Unwohlsein

Unwohlsein, das ist so ein Wort, womit ich nicht sehr viel anfangen kann. Was sagt das genau aus? Was ist das genau? Ich höre es ab und zu. Doch mir etwas darunter vorstellen kann ich nicht. Aber, so scheint es, dass es das gibt. Es führt scheinbar dazu, das Menschen nicht arbeiten können. Nur weil sie sie sich unwohl fühlen. Also muss mehr dahinter stecken, als ich denke. Es muss etwas sein, das stark ist. Das einem dazu verleitet, sich gehen zu lassen.
Damit meine ich nicht, wenn man wirklich krank ist. Also zum Beispiel die Grippe hat. Dann ist man krank, aber einem ist nicht unwohl.
Wie auch immer, ich versuch seit einiger Zeit herauszufinden, was das Wort bedeutet. Und wieso die NT so viel Verständnis haben, wenn jemand dieses Wort gebraucht. Wie es scheint ist das ein Art Gefühl. Also genau die Sprache die die NT sprechen. Sobald ich diese Sprache verwende, sprechen die NT anders mit mir. Diese Sprache, die Sprache der Gefühle, scheinen sie zu verstehen. Was ich aber nicht verstehe, ist wieso sie uns diese Sprache beibringen wollen. Wieso ihnen das so wichtig ist.
Das Unwohlsein so scheint es, ist nichts körperliches, sondern seelisch. Oder geistig. Wie man es auch immer nennen mag. Da stellt sich doch die Frage was für die Meisten wichtiger ist. Der Geist oder der Körper. Nun, weder noch. Es sind die Gefühle. Wenn sie nicht davon sprechen können, dann fehlt ihnen etwas. Das sehe ich in der News immer wieder. Passiert etwas, wie das in Paris, so wird nicht nach den Toten und Verletzen gefragt, sondern nach den Gefühlen. Es wird gerne von ANGST gesprochen. Lieblingswort im Moment, TERRORANGST. Das gebrauchen die Medien reihenweise. Angst. Ja, ist sie der Ursprung vom Unwohlsein? Kann das sein? Wieso nicht. Es ist eine Überlegung. Denn, die NT haben immer Angst. Vor allem. Wird sie zu stark, so wird ihnen Unwohl. Sie bleiben zu Hause. Sie können nicht mehr. Keine Ahnung ob das so stimmt. Aber das sind meine Überlegungen. Irgendwie muss ich ja einen logischen Grund finden. Einfach so das hinnehmen, das geht für mich nicht.
Ich versuche die NT nicht schlecht zu machen, sondern sie zu verstehen. Ja, so gut ich kann, ihre Sprache zu sprechen. Aber eben, so gut ich kann. Denn ich kann sie nicht gut. Vieles bleibt mir verborgen und ist nicht verständlich.
Also versuche ich mit dem wenigen Gelernten auszukommen. Was auch klappt. Aber nur so lange wie ich in einer Umgebung bin, wo Autisten verstanden werden.
Vielleicht ist es auch das. Die Umgebung, die einem das Gefühl des Unwohlseins erzeugt. Passt die Umgebung, so gibt es auch kein Unwohlsein. Damit meine ich nicht nur die Arbeit, sondern auch das Private. Denn ich habe beides so, das es für mich passt. Meine geliebte Frau und eine Arbeit die mir gefällt. Beides zusammen führt dazu dass ich das Leben geniessen kann. Ja einfach leben kann. Und mich nicht damit beschäftigen muss, wie ich aus dem allem raus komme. Eben durch zum Beispiel das Gefühl Unwohlsein. Naja, das mag jetzt einfach klingen, aber es der Zusammenhang den ich sehe. Stimmt die Umgebung, so passt es mit dem Wohl sein. Passt etwas nicht, führt dies zum Unwohlsein. Ob das vor den Psychologen Bestand haben würde, weiss ich nicht. Mir ist das auch egal, denn es ist meine Sichtweise. Wieso sollte die der anderen richtiger sein, als meine? Sie sind genau so Menschen wie ich.
Jeder, so denke ich darf sich seine eigenen Meinung zu allem bilden. Die Frage ist doch nur, was er damit anfängt. Geht es nur darum, die eigene Meinung zu vertreten, oder aber, ist man auch bereit andere Meinungen zu akzeptieren? Denn das wiederum bedeutet, das sich das Gegenüber nicht unwohl fühlt. Wieso? Weil es sich verstanden und ernst genommen vorkommt. So kann das Unwohlsein in dieser Welt einfach reduziert werden. Durch Zuhören und Toleranz.

Mittwoch, 25. November 2015

Asperger und die Geduld

Geduldig sein, das ist so seine Sache für sich. Manchmal bin ich es. Manchmal nicht. Es ist aber so, dass ich im allgemeinen nicht geduldig bin. Warten ist nicht meins. Denn, ich verstehe nicht, wieso ich warten soll oder muss.
Nur, es hat auch sein Gutes, wenn ich mal warten muss. Geduldig sein soll. So erkenne ich, dass nicht immer alles so sein muss und kann wie ich es will. Die Welt hat ihre eigenen Regeln. Ich frage mich nur ab und zu, wie das die NT machen. Die scheinen viel geduldiger zu sein als ich. Oder aber, sie lassen es sich nicht anmerken. Ich kann das nicht. Wie auch? Ich meine, Selbstbeherrschung. Das ist nicht meins. Sollte es aber werden. Denn, sie würde mein Leben angenehmer machen. Mehr Ruhe rein bringen. Aber kann ich meine Art wie ich bin verleugnen? Nein, das kann ich nicht. Muss ich auch nicht können. Denn mir ist es wichtig, dass ich so sein kann wie ich bin.
Dass das nicht immer alle verstehen, ist mir klar. Besonders diejenigen, die mich nicht kennen. Die nichts vom Autismus wissen. Ich versuche in letzter Zeit geduldiger zu sein. Zu wirken. Wie so oft, ist es was, das ich ausprobiere. Vielleicht bringt es ja was. Ich werde es sehen.
Die NT aber die scheinen das zu können. Die sind geduldiger als ich. Ich sehe das jeweils bei meiner Frau. Die ist oft die Ruhe selbst. Ich frage sie dann, wie sie das macht. Nun, sie weiss es auch nicht. Sie kann es einfach. Muss ich mir dann schlecht vorkommen? Sollte ich? Nein, sicher nicht.
Auf jeden Fall übe ich das geduldig sein. Mal wieder was Neues das ich entdeckt habe. Mal wieder eine Herausforderung. Wie ihr ja wisst, liebe ich das, wenn ich herausgefordert werde. Sei es durch mich oder andere. Sonst wäre das Leben ja langweilig. Immer das Selbe.
Nun gut. Es gibt Tage, da bin ich einfach nicht in der Stimmung um geduldig zu sein. Dann geht mir alles zu langsam. Die NT können dann tun was sie wollen. Sie nerven einfach mit ihrem Rumgeschleiche. Ich denke dann einfach, wieso sind DIE so langsam? Wieso können die nicht schneller sein. Nun, es ist doch so. Sie sind so schnell wie sie sind. Nur, ich bin eben viel schneller als sie. Das hat manchmal einen Vorteil, aber oft nur Nachteile. Denn je schneller ich bin, desto geduldiger muss ich sein. Wieso? Weil ich warten muss. Weil sie mir im Wege stehen. Weil sie nicht begreifen oder was auch immer. Jedenfalls versuche ich sie zu verstehen. Mich auf sie einzustellen. Dies, indem ich Geduld übe. Wortwörtlich. Üben muss ich etwas, was meine geliebte Frau einfach kann. Sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Mich schon. Eine kleine Abweichung dessen was ich mir vornehme, es ist aus mit der Geduld. Aber ich versuche mich dann wieder selber zu beruhigen. Nun, nach etwa einer Woche kann ich sagen, dass mein Leben angenehmer geworden ist. Weniger Stress. Weniger Hektik. Mal sehen ob es so bleibt.

Montag, 23. November 2015

Asperger und die Leistung

Können Autisten überhaupt Leistung bringen? So wie sie von der Gesellschaft erwartet wird. Dies ist nicht einfach zu beantworten. Denn wir sind anders.
Ich kenne das von mir nur zu gut. Bin ich an etwas interessiert, so kann ich sehr viel leisten. Jedoch wenn es mich weniger zu interessieren beginnt, nimmt die Leistung rapide ab. Nicht so bei den NT. Sie haben auch einen Abfall der Leistung. Aber nicht so wie ich. Denn für mich gilt, alles oder eben nichts. Das haben die NT nicht.
Nur, wie kann ich Leistung bringen? In einem NT Umfeld? Sicher nicht. Das weiss ich heute, dass ich das nicht mehr kann und nie konnte. Was es braucht, ist nun mal eine Umgebung die angepasst ist. Damit meine ich nicht nur mein Büro, sondern auch die Menschen mit denen ich zusammen arbeite. Mit denen ich so vieles schon erlebt habe. Aber auch mit meiner geliebte Frau. Sie alle sind für mich meine Umgebung. Gut, meine Frau ist etwas ganz Spezielles. Sie zählt als solches nicht, das sie aus meiner Sicht nicht bewertet werden kann. Sie ist für mich wie das Fundament. Der Halt den ich brauche.
Aber sie ist ja nicht an meinem Arbeitsplatz. Da bin ich auf mich alleine gestellt. Nun, das scheint auf den ersten Blick so. Ist es aber nicht. Ich habe sehr viele Menschen um mich die mir mehr helfen als das sie denken.
Nur so kann ich auch Leistung bringen. Klar, mal mehr mal weniger. Nichts. Aber das ist so. Denn ich habe auch nicht immer nur gute Laune. Und vertrage alles. Nein, manchmal nervt mich alles und jeder. Aber ich denke, damit bin ich nicht alleine. Das kennt ihr sicher auch.
Dennoch ist für mich Leistung nicht einfach nur an dem zu messen, was ich tue. Sondern alles zusammen. Ich meine, ich wohne allen. Führe alleine einen Haushalt. Alles was dazu gehört. Arbeite. Habe eine wunderbare Frau. All das ist für mich auch eine Leistung. Eine, die nicht zu klein ist. Denn ich dachte vor etwa vier Jahren, das ich das nie mehr packen werde. Das es aus ist. Aber dem war und ist nicht so. Erstaunlich. Manchmal wunder ich mich selber ab mir. Aber eben, das Leben geht weiter. Ausruhen ist nicht. Es kommen immer wieder neue Herausforderungen. Neue Menschen. Das alles fordert. Manchmal auch, überfordert. Aber so ist es nun mal. Dennoch versuche ich eine gute Leistung zu bringen. Nicht nur für die anderen, sondern auch für mich. Denn ich bin nicht so leicht zufrieden zu stellen. Was mich anbelangt. Aber ich habe auch gelernt, das nicht alles immer perfekt sein muss. Denn, das braucht oft zu viel Zeit. Zeit die niemand hat. Also muss ich eine Lösung finden, die dennoch gut ist. Die dem entspricht, was erwartet wird. Das ist für mich eine der grössten Leistungen. Nicht alles bis ins letzte Detail zu kennen und perfekt zu machen. Das musste ich lernen. Aber heute, lebt es sich einfacher, wenn ich auch mal was wirklich beenden kann. Sagen kann, dass ich mich etwas Neuem widmen kann. Nur, dass konnte ich nicht alleine. Das muss ich auch gestehen. Meine Frau als auch die Menschen mit denen ich arbeite haben mir sehr geholfen und tun es immer noch. Ich denke, das ist aus ihrer Sicht auch eine enorme Leistung. Auch wenn viele das so nicht sehen. Ich sehe in den kleinen Dingen eben das Grösste.

Freitag, 20. November 2015

Asperger und Fehler finden

Fehler finden, dass so denke ich, kann jeder. Die Frage ist aber, wie Fehler finden, wo keine zu sein scheinen. Wo alles in Ordnung ist. Software oder Webseiten sind solche Dinge, die scheinbar keine Fehler haben. Aber eben, es scheint nur so. Denn sie sind voller Fehler. Fehler, die manchmal erzeugt werden müssen. Durch bestimmte Kombinationen von Tasten, oder einfach mal mit dem Mauszeiger rumfahren. Naja, das liest sich jetzt einfach, aber für viele ist es das nicht. Die Frage ist doch, wie finde ich Fehler, die nicht sichtbar sind. Wie finde ich Dinge heraus, die nicht sind.
Das ist einfach. Für mich jedenfalls. Ich sehe sie einfach. Vor meinem inneren Auge. Ich muss nur abschreiben. Muss nur das Gesehene umsetzten. Das Problem dabei ist aber, dass ich oft nicht so schnell sein kann, wie ich die Lösung sehe. Das heisst ich muss sie mir merken. Oder aber einfach darauf vertrauen, dass ich sie, die Lösung nochmals sehen werde.
Das macht einem sehr schnell. Ich finde also Dinge die nicht findbar sind. Kann Lösungen finden, die nicht sind. Aber das alles hat seinen Preis. Dieser Preis ist, das sich mich in eine Welt begeben muss, die nicht mehr real ist. Die um mich herum ist. Aber in die ich nur gehe, wenn ich wirklich muss. Denn es ist gefährlich da. Damit meine ich, das ich mich darin auch verlieren kann. Ja, nicht mehr heraus finde. Deshalb versuche ich immer, nicht zu lange am Stück darin zu sein. Es ist auch nicht so einfach rein zu kommen. Wenn man nicht immer drinnen ist.
Ich habe genug Menschen um mich herum, die mich jeweils wieder rausholen. Ich weiss, das ich ab und zu da rein muss. Denn nur so kann ich das erledigen, was ich muss. So wie ich denke, dass es sein muss. Nur, es ist sehr anstrengend. Denn, es fordert sehr viel Hirnleistung. Deshalb kann ich nicht länger als etwa 2 Stunden am Stück darin sein. Bin ich länger drinnen, so wird es schwierig für mich wieder raus zu kommen. Besonders wenn ich alleine bin.
Nur, ich habe einen Trick. Ich gehe im Raum herum. Gehe was trinken. Versuche mit jemandem zu sprechen. Oder eben in diesem Blog zu schrieben. Kommunikation, die reiss mich da wieder raus. Nur, wenn ich jeweils das Ergebnis meiner Arbeit sehe, frage ich mich oft, wie ich das gemacht habe.
Wie weiss ich oft nicht. Aber ich weiss was dazu geführt hat. Nur, ich kann das nicht einfach einschalten. Einfach mal in diese Welt rein. Nein, so einfach ist es nicht. Ich brauche einen bestimmten Zustand. Aber auch Dunkelheit. Ruhe. Sonst geht es nicht. Denn diese Welt besteht aus Bilder. Diese Bilder sehe ich nur dann. Wenn alles laut und hell ist, dann sehe ich eben nichts und ich finde auch keine Fehler. Das ist es der Preis. Der andere Preis ist der Autismus. Ich denke das er dafür verantwortlich ist, das ich das kann. Denn es spielt nicht so eine Rolle was für einen Fehler ich finden muss. Welches Problem lösen. Wichtig ist nur wie ich in diese Zwischenwelt komme um die Lösung zu sehen. Leider ist im Alltag oft keine Zeit für diese Welt. Auf der anderen Seite ist es auch gut so. Denn sonst würde ich an dem normalen Leben nicht mehr teilhaben können. Ich wäre dann einfach ein Freak. Nein, das will ich nicht sein. Ich habe ein Leben. Und besonders meine geliebte Frau. Sie gibt mir mehr als diese komische Welt.
Denn diese Welt hat noch was anderes an sich. Sie macht süchtig. Das heisst, ich kann Dinge die ich sonst nicht kann. Was bedeutet das? Erfolg. Anerkennung. Wer will davon nicht auch? Eben, das ist die Gefahr. Deshalb nur wenn es sein muss. Wenn ich Fehler finden muss, die keiner finden kann. Dabei spielt die Zeit auch immer eine Rolle. Denn auf Arbeit ist Zeit Geld. Aber davon lasse ich mich nicht stressen. Für mich ist es wie ein Spielt. Wie viele Fehler finde ich. Und wie kann ich welchen erzeugen. Die sind es, welche interessant sind. Die sind es, welche ich sehe. Das sind die Fehler, die die NT sind sehen können. Nicht erzeugen können. Sie fragen sich oft wie ich das mache. Nun, hier können sie es nachlesen.

Mittwoch, 18. November 2015

Asperger und das Weltgeschehen

Oft wird doch behauptet, dass Autisten sich nicht für die Welt und deren Geschehen interessieren. Nun, die die das sagen, die irren.
Ich interessiere mich sehr für das was passiert. Besonders die jüngsten Terror-Anschläge in Paris haben mir sehr zu denken gegeben. Besonders aber, was die französische Regierung vorhat. Ich weiss nicht, ob das gut kommt. Denn Gewalt wird noch mehr Gewalt hervorbringen.
Nur, ich habe keinen Einfluss darauf. Dennoch verfolge ich das Ganze sehr genau. Denn es ist mir nicht egal, was in Europa passiert. In all den Jahren habe ich nie über so was geschrieben. Denn ich wollte, dass das keine Platz in meinem Blog hat. Nur, die Zeiten ändern sich. Ich ändere mich. Durch meine Arbeit mit Autisten habe ich eines gelernt. Der Mensch ist wichtiger den je.
Anschläge die so viele Opfer kosten, das kann nicht an einem spurlos vorbei gehen. Es ist aber nicht so, das ich nicht mehr arbeiten kann. Oder mein Leben leben. Es ist einfach so, dass ich sehe, das alles irgendwie schlimmer wird. Nur, ich denke es ist für mich auch wichtig dazu Stellung zu nehmen. Denn so was ist schrecklich. Wen das kalt lässt, nun, dann weiss ich auch nicht mehr.
Es ist weniger der Terror-Anschlag als das was noch folgen wird. Denn das breitet mir mehr Sorgen. Angst aber macht es mir nicht. Sondern Sorgen. Denn wir sind mitten in Europa. Also sind wir auch betroffen. Nicht direkt aber indirekt. Denn wir sind ein Kontinent. Ich denke die Anteilnahme der Bevölkerung war auch ein Ausdruck, das wir wenn es zählt zusammenhalten.
Deshalb habe ich auch nur ein Gedicht am Montag veröffentlicht. Dieses habe ich am Sonntagabend schon geschrieben gehabt. Ich habe mir also fast einen Tag lang überlegt, ob ich es veröffentlichen soll. Heute muss ich sagen, das es richtig war. Denn ich musst auch was tun. Meine Anteilnahme ausdrücken. Ich mache das einfach mit Gedichten. So kann ich das am besten verarbeiten. Einfach schreiben.
Das Weltgeschehen ist mir aber manchmal auch zu viel. Wenn nur noch Tod und Terror vorkommen, kann es sein, das ich tagelang keine Nachrichten mehr schaue oder lese. Es wird mir dann zu viel. Denn die Medien bauschen auch immer alles extrem auf. Sie wissen nicht, wann genug ist. Auch finde ich es von Sendern wie N24 extrem schlimm wie sie über solche Ereignisse berichten. Alles wird nur noch davon bestimmt. Je schrecklicher desto besser. Sie kennen keine Grenzen mehr. Je mehr Tod desto besser. Deshalb schaue ich nach den jüngsten Ereignissen diesen Sender nicht mehr. Auch die Dokus nicht. Weil ich es einfach geschmacklos finde wie sie mit dem Leid dem Menschen umgehen.
Aber eines ist für mich interessant. Das die Menschen eine Sache nicht aufgeben. Egal was passiert. Die Hoffnung. Sie leben weiter. Sie geben nicht auf. Das finde ich bewundernswert. Denn ich hätte gedacht, das sie nichts mehr tun können und nur noch Angst haben. Aber nein, sie gehen raus. Sie leben weiter. So habe ich mal wieder was über die NT gelernt.
Der nächste Blogeintrag wird sich dann wieder wie gewohnt um das Thema Asperger drehen.  Ich danke für euer Verständnis. Mir war es wichtig ein paar Zeilen zu Terror-Anschlag zu schreiben.

Montag, 16. November 2015

Asperger und das Attentat von Paris

Die Welt liegt in Trümmer
Ruinen des Seins
Verlorene Ideen
Hoffnung die vergangen ist
Trümmer die noch nicht sind
Hoffnung das sie es nie
sein wird
Wohin führt die Reise
Zu den Trümmer der Zeit
Zur Hoffnung der Zukunft
Die Welt liegt in Trümmer
Niemand kann sie sehen
Ruinen der Zukunft
Verloren in der Zeit
Gedachtes wird wahr
Worte Taten
Aus Taten werden Trümmer
Wer kann sie sehen
Die Hoffnung jedoch
sie stirbt niemals
Aus Trümmer wird Leben
Aus Leben Hoffnung
Aus Hoffnung Zukunf

(Im Gedenken an die Opfer des Terror- Anschlages vom 13.11.15, Abend, in Paris)

Samstag, 14. November 2015

Asperger und sich organisieren

Das mit dem sich organisieren ist so eine Sache für sich. Vieles muss getan werden das neu ist. Aber vieles ist auch so wie es ist. Für mich ist es wichtig, dass ich das was immer gleich ist auch immer gleich tue. So habe ich mehr Freiraum für das was neu ist. Das was ich nicht vorhersehen kann.
Es ist eine Frage der Organisation. Das höre ich immer mal wieder. Nur, was ist das, die Organisation? Ich meine, es gibt viele Tipps. Aber passen die auf das was ich tun muss? Nein. Das tun sie eben nicht. Also muss ich mir meine eigene Organisation überlegen. Ausprobieren.
Damit ich mich organisieren kann, gehe ich mit meiner Frau drei Mal in der Woche einkaufen. Das sind immer die selben Tage in der Woche. Ich gehe immer um die gleiche Zeit arbeiten. Esse wenn es geht immer um die gleiche Zeit. Das alles mindert den Gedankenstress. Denn so muss ich mir nicht überlegen wann ich einkaufe oder wann ich esse. Das ist gegeben. Von mir.
Auf Arbeit ist das aber anderes. Da weiss ich oft nicht, was ich zu tun habe, wenn ich ins Büro komme. Ich nehme mir was vor, und dann kommt es anders als ich dachte. Das ist normal. Für mich ist es wichtig zu wissen, das ich das als normal ansehe. Denn so bin ich nicht irritiert, wenn ich nicht das tun kann, was ich tun will.
Jedoch ist dann zu viel Anderes auch nicht gut.
Für mich ist am Ende des Tages aber wichtig, dass ich mit dem Bewusstsein nach Hause fahre, etwas zum Erfolg der Firma beigetragen zu haben. Deshalb versuche ich jetzt alles was ich tue darzustellen. Aufzuschreiben. So wird das was ich tue und denke für andere sichtbar. Zugleich hilft es mir auch, mich besser zu organisieren. Denn ich sehe was ist und kann daraus ableiten was sein wird. Dies ist für mich wichtig. Aber auch durch Gespräche mit anderen lerne ich was sie brauche und was sie wollen. Das alles fliesst in meine Organisation ein. Nur, ich versuche mich nicht nur von den anderen leiten zu lassen. Sondern versuche auch meine eigenen Ideen einzubringen. So dass es mit dem übereinstimmt, wie ich organisiert bin. Wie ich mir vorstelle das es sein könnte.
Sich im Alltag organisieren ist für Autisten nicht einfach. So heisst es. Aber ist es das? Ich denke nicht. Denn wir sind sehr an Rituale gewöhnt. Denken oft ihn klaren Strukturen. Diese müssen eingehalten werden, damit wir das tun können was getan werden muss. Ich denke, wir haben es einfach als so mancher NT. Die sind flexibler als wird. Aber sie verlieren auch leicht den Überblick über ihre eigene Organisation. Dann brauchen auch sie Hilfe. Wie dem auch sei. Ich denke es ist wichtig das jeder die Art von Selbstorganisation für sich findet die zu seinem Leben passt. Und nicht versucht wie jemand anderes zu sein. Denn ein Kopie ist immer eine Kopie.

Mittwoch, 11. November 2015

Asperger und viel Energie

Woher kriegt man die Energie für den Tag? Die Energie die man braucht. Was bracht es dazu? Ich meine kann man das aus sich heraus? Oder bracht es was von Aussen? Wenn ja, was ist das WAS?
Nun, ich vergleiche es mit einem elektrischen Gerät. Ist der Netzstecker gezogen so funktioniert das Gerät nicht. Egal was man tut. Es geht einfach nicht. Wird der Netzstecker aber in die Steckdose gesteckt, dann klappt es auf einmal.
Diese Analogie verwende ich oft. Ich verwende sie um den NT zu zeigen, was ich brauche. Was viele Autisten brauchen damit sie Energie haben.
Ganz einfach. Den Kontakt zu anderen. Eine Aufgabe die passt. Eine Rolle die passt. Beachtet und gefragt werden. Das führt bei mir dazu, dass ich viel Energie habe. Ja manchmal zu viel. Will heissen, ich tue dann so viel, dass ich am Abend nicht mehr kann. Nur, dass ist nicht schlimm. Im Gegenteil. Es ist gewünscht. Aber immer mit dem Hintergedanke, Burn-out. Das will ich nicht mehr. Muss nicht mehr sein. Also mache ich am Abend dann jeweils einfach nichts. Ich muss ja auch nicht.
Am nächsten Tag aber geht es dann so weiter. Nur sage ich mir, dass ich nicht mehr zu viel tun muss und kann. Ich gehe die Sache ruhiger an. Jedoch nur so lange, bis mich was wieder voll interessiert. Oder aber ich ein Problem lösen muss. Etwas komplexes beschreiben oder entwickeln. Das führt auch zu viel Energie.
Jedoch die Gefahr ist, dass wenn einer der Faktoren welche für mich wichtig sind, weg fällt, das Gegenteil eintreffen kann. Dass ich gar nichts mehr tue. Ich mich frage was das alles soll. Extrem, ich weiss. aber ich bin nun mal so. JA NEIN. Voller Energie oder eben keine. Damit muss ich leben.
Die Kunst für mich besteht jetzt aber darin, dass ich herausfinden muss, wie ich die Balance halten kann. Wie ich nicht vom einen Extrem in das andere falle. Sondern ausgeglichener bin. Daran arbeite ich noch.
Einfach ist es nicht. Denn ich muss etwas tun, was ich nie tat. Den Mittelweg finden. Dafür habe ich einfach keinen Sinn. Nur, weil ich keinen Sinn dafür habe, heisst das aber nicht, dass ich ihn nicht entwickeln kann. Zumindest kann ich es ja versuchen.
Viel Energie hat aber auch seine Vorteil. Ich kann so in kurzer Zeit sehr viel erledigen. Kann mehr tun als wenn ich ausgeglichen bin. DAS kann süchtig machen. Süchtig nach mehr. Aber wie mit jeder Sucht ist das Detail das Problem. Sprich ich muss wie Oben beschrieben aufpassen, dass ich nicht zu viel tue. Zu viel Energie auf einmal verbrauche. Gut habe ich meine geliebte Frau. Sie sagt mir schon, wann ich mal wieder zu überdreht bin und mahnt mich zur Besonnenheit. Sie erinnert mich auch gerne daran, dass ich aufpassen muss nicht wieder in Lethargie zu verfallen. Dank ihr und mit ihrer Hilfe aber denke ich kann ich es lernen besser mit meiner Energie umzugehen.
Nur, ich musste erkennen, das ich eben doch nicht alles alleine tun kann und muss. Das es manchmal einen Impuls von Aussen braucht, damit ich wieder ruhiger werde. Aber auch, damit ich Energie habe. 

Montag, 9. November 2015

Asperger und viel kommunizieren

Gibt es eine Obergrenze im Kommunizieren? Kann man auch mal genug vom Sprechen haben? Ich denke schon. Den niemand kann einfach immer nur spreche. Jeder will doch auch mal seine Ruhe.
Nur, viel kommunizieren bedeutet für mich, dass ich nach so einem Tag völlig müde bin. Sprechen kann ich dann nicht mehr. Oder wenn, nur noch mit viel Mühe. Das habe die NT ja nicht so. Sie können sich schneller wieder erholen. Ich eben nicht. Deshalb kann ich auch nicht jeden Tag viel sprechen. Viel kommunizieren. Denn ich brauche eine Pause. Eine Pause von den NT aber auch vor mir selber. Denn viel spreche bedeutet ja, sich enorm konzentrieren zu müssen. Aufpasse was gesagt wird. Aber auch was ich sage. Nur, mit der Zeit verschwindet dies. Ich kann nicht mehr aufpassen. Aber ich weiss auch nicht immer mehr, was ich sage. Ob es passen ist oder nicht. Nur, mir ist es dann egal. Ich versuche einfach so lange es notwendig ist, durchzuhalten. Denn ich kann ja nicht einfach sagen, dass es reicht. Das ich nicht mehr kann. Das geht nicht. Zumindest für mich nicht. Das lässt mein Wille nicht zu.
Wieso? Nun, ich will ja unter NT sein. Will mit ihnen arbeiten. Also muss ich mich ihnen auch, so gut ich eben kann, anpassen. Muss versuchen auch so lange kommunizieren zu können wie sie. Nur, mir gelingt es nicht. Was nicht schlimm ist. Auch die Mittagspause verbringe ich dann alleine. Wieso? Einfach weil ich den Schwindel wieder wegbringen muss. Weil ich mich erholen muss. So gut es eben in so einer kurzen Zeit eben geht.
Viel kommunizieren ist für NT normal. Sie holen sich ja die ganze Zeit Bestätigung. Oder geben sie. Für sie ist es scheinbar nicht so anstrengend. Was nicht heissen will, dass es für sie nicht anstrengend ist. Aber ich denke, sie können besser damit umgehen. Können es auch besser verbergen. Wies sie das machen, weiss ich nicht. Das ist mir immer noch ein Rätsel. Ich denke aber, das sie es selber nicht wissen. Wie auch? Sie kommen ja nicht mal auf die Idee, dass das ein Problem sein könnte. Oder dass das jemand nicht kann.
Wie auch immer. Ich versuche eben so gut ich kann, mitzuhalten. Es ist mal wieder eine Herausforderung. Wie so manches in meinem Leben. Aber was wäre das Leben ohne solche Herausforderungen? Langweilig. Zumindest für mich. Da spielt es auch keine Rolle, wenn ich ab Abend müde davon bin. Für mich geht das in Ordnung. Denn ich sage mir, dass ich wieder was geschafft habe, dass ich nicht kann, aber dennoch geschafft habe. Ist doch gut nicht? Ich meine so motiviere ich mich. So gebe ich eben nicht einfach auf. Auch wenn es hart ist. Viel sprechen. Viel Licht. Viel zwischenmenschliches. Dennoch möchte ich nicht darauf verzichten. Wieso? Ganz einfach. Das gibt mir das Gefühl ein Mensch zu sein und nicht bloss das was ich bin. Ein Autist.

Samstag, 7. November 2015

Asperger und die Sprache

Für die NT ist die Sprache das was sie sprechen. Das was sie schreiben. Aber die Sprache ist auch Bilder. Die Sprache ist für mich nichts anderes als Information. Information die ich erhalte, aber auch weitergebe.
Nun, die NT haben aber noch eine zweite Sprache. Die Körpersprache. Dies macht ca. 70% ihrer Sprache aus. Komisch. Denn die kann ich weder sehen noch verstehen. Wie auch? Wenn ich sie ja nicht sehen kann. Macht dies die Kommunikation mit den NT schwieriger? Nein. Denn ich arbeite ja mit NT zusammen die darum wissen. Die wissen das ich das nicht kann. Klar, für sie muss es nicht einfach sein. Doch ich kann nicht anders. Denn ich habe das mit dem Lesen der Körpersprache versucht. Jedoch musste ich einsehen, dass ich dies nicht kann. Ja, nie können werde. Ist das schlimm? Nein, sicher nicht. Denn ich kenne es ja nicht anders.
Ich wurde schon oft gefragt, wie denn die Sprache von Autisten ist. Wie wir kommunizieren. Naja, wie NT halt nur eben anders. Mit anderen Worten. Genauer. Detaillierter. Anders. Aber die Worte der Sprache sind die selben. Das verstehen sie dann nicht. Sie meinen wir haben eine eigene Sprache. Dabei gebe ich ihnen ja die Antwort in ihrer Sprache. So wie ich diesen Blog ja auch in der Sprache schreibe die ich kann. Klar schreibe ich nicht so, wie ich spreche. Aber sprechen und schreiben sind für mich, und ich denke nicht nur für mich, zwei verschiedene Dinge.
Die Sprache der NT ist auch deshalb so schwierig, weil sie etwas sagen und etwas anders meinen. Nicht immer, klar. Aber dennoch. Es ist nicht einfach zu erkennen wann sie etwas so meinen wie es es sagen und wann eben nicht.
Befasse ich mich damit? Nein, denn ich habe andere Dinge zu tun. Dennoch fällt es mir einfach auf. Ich versuche auch, es den NT nicht zu schwer zu machen, wenn sie mit mir sprechen. Aber gelingen tut es mir nicht immer. Es kommt schon vor, das sie fragen was ich meine. Das verstehe ich dann nicht. Denn für mich ist alles klar. Aber für sie eben nicht. Nur, wie kann ich es anders sagen? Das weiss ich jeweils nicht. Denn ich sage etwas wie ich es sehe denke. Das war es. Es gibt dann keine anderen Worte dafür. Sprechen ist sowieso sehr anstrengend für mich. Ich kann viel sprechen. Sehr viel. Aber plötzlich kann ich nicht mehr sprechen. Denn ich kann nicht mehr. Meine Konzentration ist aufgebraucht. Dann muss ich Ruhe habe. Muss mich auf das fokussieren was ich tun muss oder will. Auch zur Entlastung meines Gehirns. Denn wenn ich nicht mehr sprechen kann, ist die Grenze erreicht. Die die mich kennen lassen mich dann.
Nur, jemand der sich mit Autismus nicht auskennt, der verstehe es dann eben nicht. Deshalb bin ich froh, dass ich nicht mehr mit NT arbeiten muss, die keine Ahnung haben. Nur wenn das Umfeld stimmt, kann ich arbeiten. Bin motiviert. Weil ich mich nicht auf NT-Dinge konzentrieren muss. So sein wie sie. Sondern ich kann sein wie ich eben bin. Das erleichtert mir so manches. Die Sprache ist da ein nicht zu unterschätzenden Faktor.

Donnerstag, 5. November 2015

Asperger und zuviel Denken

Kriege ich eine Aufgabe, so denke ich sie immer zuerst zu Ende. Denke was ich alles tun muss. Denke wie ich alles mache. Was es alles braucht. Nur, das Problem ist, dass ich nicht alles tun kann. Das nicht alles so gewünscht wird, wie ich es mir ausdenke. Führt das zu Frust? Ja sicher tut es das. Aber es ist auch so, das ich lerne auf andere zu hören. Das ich nicht alles selber denken muss.
Aber auch, dass sie meine Gedanken sehen wollen. Wie? Ganz einfach, in Form von Dokumenten. In Form von Grafiken. Sie wollen Ergebnisse, und nicht nur viele Gedanken und Worte.
Das ist für mich, der viel denkt, neu. Aber ich denke, es ist ein Weg der sich lohnt zu gehen. Denn, so denke ich, das er weniger Energie benötigt. Das ich so meine Aufgabe besser tun kann. Dass ich nicht immer abschweife. Nicht nur mit den Gedanken, sondern auch mit dem Handeln. Mit dem mit anderen zusammen zu arbeiten.
Auch das ist neu, wie so Vieles. Aber es ist auch gut so. Denn ich lerne immer wieder, dass es nicht möglich ist meine Gedanken vollständig umzusetzen. Das ich kleiner Schritte nehmen muss. Machen muss. Es geht dabei nicht so sehr um mich, als um die anderen. Denn sie können meinen Gedanken nicht folgen. Weil sie zu viele sind. Sie meinen auch, dass ich einfach was tun will, das sie nicht wollen. Dem aber ist nicht so. Ich folge nur meinen Gedanken. Meinen Bildern. Das ist was anderes. Nur, das einem NT klar machen, das geht nicht. Also muss ich schauen, wie ich meine Gedanken so ihnen präsentieren kann, das sie mich verstehen. Dabei geht es nicht darum, das sie dumm sind. Sondern das sie die Menge an Informationen die ich liefere nicht verarbeiten können und nicht zuhören. Das bringt ja dann auch nichts.
Ich will ja mit den NT arbeiten. Will ja nicht nur denken. Das muss ich lernen. Denn ich bestehe nur aus Denken. Bestehe nur aus Gedanken. Die NT sind diejenigen die mich auf die Idee gebracht haben, mal was anderes auszuprobieren. Nicht so werden wie sie. Sondern einfach versuchen meine Welt in die ihre zu bringen. Und zwar so, das sie es verstehen. Denn Gedanken in Worte fassen, das ist nicht einfach. Das kennt ihr sicher auch. Man will etwas sagen, kann es nicht, weil man die Worte nicht hat. Aber die Gedanken. Die müssen halt nicht Worte sein. Wie bei mir. Sondern es sind Bilder. Wie also die Bilder in Worte fassen. Gar nicht. Sondern auch wieder in Bilder. In Form von Diagrammen oder MindMaps. Wieso auch nicht? Es ist für mich eine interessante Erfahrung das mal auszuprobieren. Vielleicht funktioniert es ja, und die NT nehmen mich so besser wahr.
Also habe ich mir gesagt, ich denke weniger und handle mehr. Was nicht einfach sein wird. Aber es ist eine Herausforderung. Deshalb denke und hoffe ich, das ich es hinkriegen werde. Das ich von den NT verstanden werde. Ja, dass sie auf mich hören. Nur, meine Sprache die ich spreche, die kann ich nicht anpassen. Nicht wenn ich was beschreibe. Aber das macht nichts. Ich versuche es einfach mit Bilder. Gedanken die Bilder sind, wieder in Bilder darstellen. Mal sehen, wie das wird.

Montag, 2. November 2015

Asperger und der Alltagstrott

Wer kennt das nicht? Jeder Tag scheint gleicht zu sein. Ist das schlimm? Für mich nicht. Denn diese Gleichförmigkeit gibt mir Sicherheit. So ein Alltagstrott hat ja was. Aber dann doch immer nur das Selbe, das muss auch nicht sein. Denn ab und zu muss auch mal Abwechslung in den Alltag.
Dies einfach indem ich mal was anderes esse. Oder auf Arbeit mal was anderes mache. Mal versuche flexibel zu sein. Das verändert den Alltagstrott. Zumindest für mich.
Jedoch ist es nicht so einfach, einfach mal was anderes tun. Was anderes essen. Wieso? Weil es so am einfachsten ist. Ich muss nicht nachdenken. Habe mehr Zeit für andere Gedanken. Muss mich auch nicht auf Neues einstellen.
Jedoch will ich gerade das. Denn das brauche ich. Herausforderungen. Diese sind für mich ein Training in der Welt besser zurecht zu kommen. Sie helfen mir auch, die NT besser zu verstehen.
Nun, muss ich die NT verstehen? Sicher muss ich das. Denn ich arbeite und lebe ja mit ihnen. Nur, alles hat seine Grenzen. Der Alltagstrott stelle ich nie ganz um. Das wäre dann doch zu viel und würde mich irritieren. Das will ich dann auch nicht. Denn sonst würde ich für die NT nicht aushaltbar. Sie wüssten nicht was los ist und ich müsste mich wieder mal erklären. Das muss nicht sein.
Auch wird doch immer behauptet, Autisten wollen immer, das alles so ist, wie es ist. Nun, das mag stimmen. Aber trifft auf mich nicht zu. Denn ich muss mich ändern. Muss mich den neuen Gegebenheiten anpassen. Ob mir das leicht fällt? Nein, sicher nicht. Aber es ist ja nicht zu meinem Nachteil. Sondern zu meinem Vorteil. Nicht alles was von Aussen kommt, ist schlecht. Das musste ich auch lernen. Aber ich denke, ich habe meine Lektion gelernt. Heute kann ich besser mit Vorschlägen umgehen. Kann sie besser in meinen Alltagstrott einordnen. Ja, sie integrieren. Das ist für mich auch neu. Aber ich will es auch so.
Wieso den NT immer Widerstand bieten? Sie meinen es ja nicht schlecht. Manchmal wissen sie es auch nicht besser. Also lasse ich sie. Es ist ja nicht so, dass ich alles weiss. Aber ich weiss, was ich will und was nicht. Das ist ja auch was.
Wie dem auch sei. Der Alltagstrott hat auch sein Gutes. Denn ich weiss immer, was für ein Tag ist. Die Woche ist ja so schnell vorbei. Da ist es nicht leicht für mich, die Orientierung zu behalten. Aber mit meinem System kann ich es ohne Probleme.
Denn jeder Tag hat sein Form. Seine Farbe. Aber auch, was ich am jeweiligen Tag tue ist immer gleich. Also weiss ich immer welcher Tag in der Woche ist. Für mich ein einfaches System. Es hilft mir nicht nur den Tag zu strukturieren, sondern auch die Woche. Nur, darauf kommen musste ich. Das war nicht so einfach.
Dank meiner lieben Frau aber, kann ich den Tag die Woche noch besser strukturieren. Sie hilft mir mehr, als sie denkt. Ohne sie wären die Wochen dann wirklich nur noch ein Trott. Aber mit ihr habe ich doch auch Abwechslung welche ich sehr schätze. Auch wenn ich es ihr nicht immer gleich sagen kann. So hilft sie mir, das ich meinen Alltagstrott nicht zu sehr lebe. Sondern auch mal einfach lebe.