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Dienstag, 30. August 2016

Asperger und sich anpassen

"Ich bin halt anders." Diesen Satz höre ich von Autisten immer mal wieder. Sicher, wir alle sind anders. Jedoch sollte das nicht der Grund sein, sich einfach nicht in die Gesellschaft so gut man kann, zu integrieren. Denn nur so kann man doch unabhängig sein. Die Gesellschaft hat Regeln und Normen. Auch wenn diese nicht immer logisch sind, so funktioniert das alles nur durch diese.
Ich selber habe oft Mühe mich anzupassen. Nicht weil ich denke, dass ich anders bin, sondern weil ich nicht anders kann.
Auf der anderen Seite ist es so, das sich viele Autisten langsam aber sicher bewusst werden, dass sie anders sind. Nur, das reicht nicht, wenn man nicht weiss, was das ANDERS ist. Ich musste mich jahrelang selber analysieren um herauszufinden, was anders an mir ist. Was nicht so einfach ist.
Ich musste oft an die Grenzen gehen. Dessen was ich und auch andere ertragen können. Nur, heute weiss ich es. Jedoch habe ich dieses Anders sein, nur dank einem verständnisvollem Umfelden herausfinden können. Was leider nicht jeder kann. Dessen bin ich mir auch bewusst.
Aber auch die NT können sich immer weniger anpassen. Sie wollen alles individuell sein. Das eigene ICH ist ihnen wichtiger als das was sie tun. Was von ihnen erwartet wird. Es geht immer nur um sie. Aber bei ihnen ist es scheinbar normal. Wohingegen bei uns immer so eine Sache um das Ganze gemacht wird. Autist halt. Nein, Mensch. Das wollen viele NT nicht hören. Wir haben eine Bezeichnung und sollten uns auch so verhalten. Autist zu sein. Sollen uns gefälligst anpassen. Anpassen der Meinung welche die NT über uns haben. Das geht nun auch nicht.
Wieso soll man sich anpassen, wenn man einem nicht lässt? Ganz einfach. So sein wie man ist und nicht auf das ANDERS sein beharren. Einfach sich sein. Das ist nicht so einfach. Unabhängig von Meinungen anderer zu sein. Ich weiss wovon ich schreibe. Früher war es mir wichtig, was andere über mich dachten sagten. Heute nicht mehr. Denn ich weiss wer ich bin, und was ich kann. Habe meine eigene Sichtweise auf mich und die Welt. Das hören die NT auch nicht gerne.
Wir sind ja die Behinderten. Die die nichts können. Oder nur Weniges super. Nein. Wir sind Menschen wie sie. Die NT. Wir können uns sogar besser anpassen, als sie meinen. Viele von uns leben in einer Art Tarnmodus. Dieser ist sehr anstrengend. Da muss man sich also nicht wundern, wenn man ein Burn-Out kriegt. Dieses kann als Grundlage genommen werden um zu erkennen, das man kein NT sondern Autist ist. So war es jedenfalls bei mir. Dank des Bun-Outs wurde Asperger erkannt. Also hatte das alles sein Gutes. Auch das ich mich immer angepasst hatte. Denn so lernte ich, wer und was ich bin.
Aber ja, zuviel ist eben nicht gut. Denn wir sollten lernen mit uns umzugehen. Mit den Mitmenschen. Was nicht immer einfach ist. Oft, steht mir der Autismus im Weg. Sprich, ich sage oder tue Dinge, die ich so nicht will. Aber ich tue oder sage es trotzdem. Das kennt ihr sicher auch. Ist das schlimm? Nein, sicher nicht. Denn ich denke, dass die Menschen immer sensibler werden, was unser Thema, Autismus, anbelangt. Sie lernen langsam, das wir nicht einfach nur Kommunikationsprobleme haben, sondern das Autismus viel mehr ist.
Das mögen sie zum Teil nicht. Denn es mach uns eben wirklich anders. So anders, wie die NT auch sein wollen. Nur, sie sind eben doch alle gleich und wir eben nicht.
Ich denke, wir können aber beide Seiten von einander lernen. Das schreibe ich immer mal wieder. Denn es ist mir wichtig, das beide Seiten auf einander zugehen. Zuhören. Lernen. Ich zum Beispiel, lernen jeden Tag was. Sei es über die NT oder aber über mich. Wieso auch nicht? Ich finde es toll. Nicht, damit ich mich besser anpassen kann, sondern damit ich einen noch besseren Mehrwert der Gesellschaft geben kann. Eben nur meinen bescheiden Beitrag. Sei es auf Arbeit oder mit diesem Blog. Viel ist es nicht, was ich geben kann. Aber ich hoffe doch immerhin etwas. Meine Hoffnung ist, dass sich beide Seiten einander anpassen werden. Annähern. Nicht mehr unterscheiden, ob einer NT ist oder nicht. Sondern das nur noch der Mensch als solches zählt. Hoffen darf man ja.

Freitag, 26. August 2016

Asperger und der 800. Artikel

Dieser Artikel hier, ist mein 800 Artikel. In fast fünf Jahren ist doch so einiges zusammengekommen. Viele Themen die mich beschäftigten, aber auch viele Themen die dich Leser beschäftigen.
Ich denke, es ist mal an der Zeit, kurz zurück zu schauen. Wie alle begann und was daraus wurde.
Begonnen hatte alles aus einer Langeweile heraus. Ich wollte was tun. Schreiben. Wusste aber nicht wie und was. Ganz zu schweigen wo. Nun, das Eine hat das Andere ergeben. So fing ich einfach mal an. Nicht über das Thema Autismus. Ich schrieb einfach was.
Mit der Zeit aber merkte ich, das immer mehr Menschen meinen Blog zu lesen begannen. Besonders die Artikel die mit "Asperger und" begannen. Das hatte ich so nie geplant. Also begann ich jeden Artikel mit dem "Asperger und" Das ist ja bis heute so.
Auch habe ich vieles von dem was ich geschrieben habe, meinem Umfeld im Privaten aber auch auf der Arbeit zu verdanken. Ich schreibe einfach nieder was ich sehe und worüber ich nachdenke. Aber auch wenn mich jemand bittet, meine Meinung zu einem bestimmten Thema zu äussern.
Das alles aber wäre ohne dich, Leser, nicht möglich. Du bis für mich die Inspiration und auch die Motivation immer weiter zu schreiben. 800 Artikel wäre ohne dich nicht möglich.
Was mich auch besonders freut ist, das er auf der ganzen Welt gelesen wird. Das ich immer mal wieder eine Email kriege. Das sich auch immer mehr Menschen für das Thema Asperger interessieren. Und das meinen Blog auch immer mehr Menschen lesen.
An dieser Stelle möchte ich dir, Leser, danken. Denn ohne dich wäre das alles echt nie so weit gekommen.
Ich selber habe in all den Jahren auch sehr viel dazu gelernt. Was ich zum Teil vor Jahren geschrieben habe, kann heute schon wieder anders sein. Aber ich denke dennoch, das mein Blog doch vielen hilft. Auch das ich immer mal wieder in Arbeiten von Unis zitiert werde, ehrt mich besonders. Ich, der selber keinen Uni-Abschluss habe, werde zitiert. Das ist was, was ich mir nie hätte träumen lassen.
Das alles zeigt mal wieder, was passiert, wenn man einfach mal tut, und nicht zu viel nachdenkt. Darüber habe ich ja letzthin mal geschrieben.
Jedenfalls ist es so eine Art Jubiläum. Ich mag solche Dinge nicht. Aber ich wurde gefragt, ob ich zu meinem 800 Artikel nicht was schreibe, was mal was anders ist.
Nun, mir kommt so nichts in denn Sinn, ausser mich bei euch allen zu bedanken. Ich hoffe, ich werde in Zukunft noch viele für euch interessante Artikel schreiben und ihr sie auch lesen. Denn das ist ja mein Applaus und Lohn. Es freut mich jedes Mal wenn ich sehe, wie sehr der Blog gelesen wird. Wie er auch für Arbeiten und das tägliche Leben verwendet wird. Das ist ja der Sinn von ihm.
Ich weiss auch, dass die einfach nur meine eigene bescheiden Meinung ist. Aber ich denke, das sie dem einem oder anderen doch hilft.
Viele Worte nun um im Grunde genommen nicht. Eine Zahl. 800. Mehr nicht. Aber dennoch ist es für mich ein Grund mich zu freuen. Denn, werde oft gefragt, wie ich das mache. Immer und immer wieder was schreiben. Ganz einfach. Ich schreibe gern. Es ist ein Spezialinteresse von mir. Dieser Blog. Deshalb, so denke ich, habe ich so viel geschrieben.
Ich war letzthin selber erstaunt, dass es schon so viele Artikel sind. Aber nun genug der Selbstbeweihräucherung. Denn all das ist nicht mein Verdienst, sonder Deiner, Leser.
Danke an dieser Stelle noch einmal und ich hoffe, dass du auch in Zukunft diesen Blog gerne liest und auch weiterempfiehlst.

Montag, 22. August 2016

Asperger und Liebesbeziehungen

Immer mal wieder erscheint ein Asperger-Film indem gezeigt wird, das wir nicht wirklich fähig sein sollen, eine Beziehung zu haben und halten. Ich weiss auch nicht, woher das kommt. Können den dies NT besser? Nein. Die Scheidungsrate ist bei den NT sehr hoch. Auch trennen sie sich einfach mal so. Einfach weil sie sich weiter entwickeln wollen. Es nicht mehr passt oder was auch immer.
Aber bei uns, wird ein riesen Wirbel um die Sache gemacht. Die Frage ist nur, wieso?
Liebesbeziehungen sind doch menschlich. Denn einen gelingt es, den anderen eben nicht. Das hat doch nichts mit Autismus zu tun. Ich meine, können wir nicht lieben? Sind wir nicht liebswürdig? Ich denke schon. Genau wie die NT auch. Sicher, wir haben so unsere Schwächen, mit denen viele NT nicht klar kommen. Sicher sind wir anders. Aber eben, doch nicht so anders, wie die NT uns immer wieder darstellen.
Ich finde, solche Filme senden ein falsches Signal aus. Sie machen uns lächerlich. Ja zeigen den NT, das wir nicht dazu in der Lage sind. Das stimmt so nicht. Ich denke, das auch wir eine Liebesbeziehung haben können. Oder auch mehrere. Meiner Erfahrung nach, gibt es meistens nicht nur eine Beziehung im Leben. Es sind deren mehrere. Das ist doch normal nicht? Ich meine, was ist daran so verkehrt? Die NT haben dafür sogar einen Begriff. Lebensabschnittspartner. Krank nicht? Ich meine, sie gehen davon aus, das man sich wieder trennt. Sich neu verliebt. Alles normal in den Augen der NT. Nur, wenn wir das tun, gibt es gleich ein Tamtam. Nein. Das kann es nicht sein.
Wir haben auch das Recht, ernst genommen zu werden. Besonders wenn es um die Liebe geht. Wir werden untersucht.Studiert. Bücher werden über uns geschrieben. Aber nicht mit uns, sondern über uns. Das Thema Liebe wird dabei oft nur klinisch behandelt. Fast so, als ob es ein Tabuthema ist. Was es ja nicht ist. Im Gegenteil. Es ist doch nur natürlich, das man sich verliebt. Auch als Autisten.
Die Frage ist, wie stark kann man sich auf den Partner einlassen? Dieser auf einem? Nun, ich denke, das geht wenn beide wollen. Auch das ist meiner Erfahrung nach möglich. Sonst wäre ich nicht schon seit Jahren glücklich verheiratet. Auch das geht.
Nur, dann ist es was Spezielles. Etwas das nicht dem Schema der NT entspricht. Wir müssen doch in der Frage der Liebe versagen. Können das doch gar nicht. Doch, liebe NT, auch wir können das. Auch wir sind was das anbelangt, so wie ihr. Wir können jemandem genau so lieben und zu ihm halten. Wir können genau so für jemanden sorgen. Wie ihr auch.
Ich frage mich oft, woher das eigentlich kommt, das wir das nicht können sollen. Sicher wieder so eine NT-Erfindung, weil wir anders kommunizieren und wir uns für andere Dinge interessieren als sie. Weil wir anderes denken. Ja und? Das ist doch noch lange kein Grund, uns so darzustellen. Lächerlich und dilettantisch. NT sind genau so. Nur in den Filmen werden sie immer als so perfekt dargestellt. Am Ende ist immer das obligate Happy End. Bei unseren Filmen nie. Das sollte und darf so nicht sein. Die die solche Filme machen, die sollte mal mit solchen Autisten sprechen, die eine Beziehung haben die hält. Dann sähen solche Filme auch anders aus. Die würde ich sogar schauen. Nicht der Liebe wegen, sondern weil sie uns zeigen, wie wir sind. Sicher darf auch Humor dabei sei, aber nicht so, das alles nur eine Komödie ist. Auf unsere Kosten. NT würden es auch nicht mögen, wenn wir sie ins Lächerliche ziehen würden. Sie so darstellen, wie wir sie sehen. Komisch und unfähig die Welt richtig zu sehen. Wie wir. Aber darauf verzichten wir.
Ich jedenfalls denke, das wir es auch verdient haben, ernst genommen zu werden. Besonders, was das Thema Liebe anbelangt. Also liebe NT, seid doch offen für eine neue Erfahrung. Seit nicht so engstirnig. Denn dann werdet ihr merken das wir das Leben nicht kompliziert machen, sondern es mit unserer Art bereichern. Auch in der Liebe.

Freitag, 19. August 2016

Asperger und das Erkennen von NT-Signalen

Körpersprache. Eine Sache für sich. Darüber habe ich schon oft geschrieben. Jedoch ist sie für mich immer wieder interessant. Besonders die Signale die diese Sprache aussendet. Denn, sie kann nicht von allen gelesen und verstanden werden.
NT können sie ohne Probleme verstehen. Sie können so sogar kommunizieren. Beispiel Strassenverkehr oder Sitzungen. Die NT sind nicht auf die verbale Sprache angewiesen. Müssen sie dafür auch nicht. Sie verstehen sich auch so. Bei den NT gibt es ja das Sprichwort, mit Händen und Füssen haben ich es geschaffte. Sprich auch wenn sie die Sprache des Gegenüber nicht konnten, so haben sie doch bekommen was sie wollen. Beide haben sich irgendwie verstanden. Schön für sie.
Ich aber kann das nicht. Ich sehe die Signale nicht. Kann sie also auch nicht verstehen. Für NT die mich kennen, ist das kein Problem. Sie sprechen einfach mit mir, als wild mit den Händen zu fuchteln oder mit dem Gesicht irgendwelche Grimassen zu schneiden. Das sehe ich sowieso nicht.
Wie also kann ich mich dennoch in der NT-Welt zurechtfinden? Ganz einfach ich fokussiere mich auf die Sprache. Oder aber meine geliebte Frau weist mich darauf hin. Will heissen, dass ich auf Hilfe angewiesen bin. Alleine könnte ich es nicht.
Das macht es also für mich nicht einfach, wenn ich alleine unterwegs bin. Gut kann man heute einkaufen und bezahlen, ohne an einer Kasse anstehen zu müssen. Das ist nicht Meins. Ich bin froh, dass ich so keinen NT-Kontakt haben muss.
Das grenzt mich aus? Nein, sicher nicht. Denn ich fühle mich nicht ausgegrenzt. Ich habe für mich einfach einen Weg gefunden wie ich trotz Behinderung normal leben kann. Das ich so für mich auf nichts verzichten muss. Ich kann all das tun, was ich tun möchte. Klar einiges geht nicht alleine. Aber zu zweit ist das Meiste eh schöner. Insofern sehe ich das nicht als Grund an, mich schlecht oder ausgegrenzt zu fühlen. Im Gegenteil. Obwohl ich die Signale nicht sehen und verstehen kann, bin ich ein freier Mensch. Ich lasse mich dadurch sicher nicht einengen.
Ich muss mir auch ab und zu beweisen, dass ich es alleine kann. Einkaufen zum Beispiel. Sicher, manchmal gehe ich ohne meine Frau einkaufen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass ich es kann. Klar, es ist mühsamer und stressiger, aber es geht.
Wie dem auch sei. Die NT-Signale sind auch in der Werbung versteckt. Die verstehen diese scheinbar. Bei mir funktioniert sie nicht. Die Werbung. Bei den NT aber schon. Sonst würde ja keine Werbung mehr gemacht werden.
Ein glatter Fussboden im Einkaufsladen sendet das unterbewusste Signal aus, das er glatt sei. Also gehen die NT langsamer. Bleiben so länger im Laden und kaufen mehr. Bei mir klappt auch das nicht. Ich bin leider nicht empfänglich für solche Dinge. Wieso auch immer. Bei den NT aber scheinen diese Tricks ohne Probleme zu funktionieren. Klar müssen sie auch. Sie sind ja von NT für NT und nicht für Autisten. All die Signale und Zeichen in der NT-Welt sind nicht für uns. Ich muss oft überlegen was sie bedeuten. Muss sie vom Einzelnen zum Ganzen zusammenfügen. Interpretieren nachdenken. Das ist im Strassenverkehr nicht gut. Aber, ich kenne ja nach über 20 Jahen Auto fahren die Verkehrszeichen. Aber sie sind für mich immer wieder eine Herausforderung wenn ich sie in Ruhe betrachten Kann. Farben und Formen. Zeichen. Die NT können alles als Ganzes auf einmal sehen. Ich eben nicht. Aber das ist für mich kein Problem, denn ich lebe ja seit jeher so. Für mich ist so wie ich die Welt sehe das Normale.
Naja, die NT-Signale sind also nichts für mich. Trotzdem kann ich ein normales Leben führen. Was für NT nicht so leicht vorstellbar ist. Denn sie sind auf so vieles angewiesen, auf welches ich nicht bin und es geht dennoch. Mich würde mal interssieren, wenn die NT mal ihrer Fähigkeiten beraubt würden. Ich denke, sie wären verloren. Klar, sie wären es auch nicht gewohnt. Solche Dinge überlege ich mir manchmal. Wie sähe die Welt aus, wenn wir die Normalen wären und die NT die Behinderten? Anders sicher. Aber das ist ein anderes Thema. Sicher wäre aber, das wir die Signale verstehen würden. Denn es gäbe sicher nur wenige und die Körpersprache wäre abgeschafft. Dafür wäre die Sprache weiter entwickelt. Aber das sind nur Überlegungen. Gedankenspiele mehr nicht. Dennoch sind solche Gedanken amüsant. Denn sie zeigen mir, das das was die NT als wahr betrachten nicht so sein muss. Das es neben ihrer Wahrheit noch eine andere gibt. Doch welche die Richtige ist, das weiss niemand. Es spielt auch keine Rolle. Wichtig ist doch nur, das man selber im Leben zurechtkommt und sich nicht durch die Meinung anderer einschränken lässt. Signale hin oder her.

Dienstag, 16. August 2016

Asperger und die Bezugsperson

Was ist das, eine Bezugsperson? Was verstehe ich darunter? Geht es einfach darum jemanden am Arbeitsplatz oder im Privaten zu haben, an den man sich wenden kann?
Nein. Der Name Bezugsperson ist nach meiner Definition unglücklich gewählt. Er müsste Brückenperson heissen? Wieso das? Nun, diese Person oder Personen sind für mich die Verbindung in die NT-Welt. Sie sind wichtig. Denn ohne sie würde ich den Bezug zu der NT-Welt verlieren.
Die wichtigste Person, ist sicher meine geliebte Frau. Sie ermöglicht es mir, dass ich mich in meinem Leben zurecht finde. Aber auch, dass ich merke, dass ich lebe. Sie ermöglicht mir auch, dass ich raus komme. Einkaufen gehe. Dies nicht einfach nur tue, sondern auch noch meinen Spass daran habe. Ohne sie, wäre das nicht so.
Auf Arbeit habe ich auch solche Personen. Sie sind für mich wichtig, dass ich überhaupt arbeiten kann. Klar, ich kann dies auch ohne sie. Aber es ist mir wichtig, dass sicher immer mindestens eine dieser Personen anwesend ist. Das reicht schon. Sprechen muss ich sie nicht unbedingt.
Was aber, wenn keine dieser Personen anwesend ist? Nun, dann beginnt sich langsam das Tor zur NT-Welt zu schliessen. Dieser Vorgang dauert etwa zwei Tage. Danach ist es mir nicht mehr möglich in der NT-Welt zu sein. Mit dem Körper ja, aber nicht mehr mit dem Geist. Dem Verstand. Dieser Zustand wird erst dann wieder aufgehoben, wenn mindestens eines dieser Personen wieder anwesend ist.
Das macht die Sache nicht einfacher, wenn man darum weiss. Nur, ich wusste eben lange nicht, das dem so sein muss. Fast mein ganzes Leben habe ich ohne dieses Wissen verbracht. Heute wird mir deshalb auch so eines klar. Klar, wieso so Manches schief lief. Sicher ist nicht alles darauf zurück zu führen, aber doch so einiges.
Wie dem auch sei. Das ist meine Eigenart. Sie trifft nicht auf alle Autisten zu. Jedoch ist meine Erfahrung, das sie mindestens eine Coach haben sollen. Dieser kann sie auf so Manches hinweisen. Kann ihnen helfen, dass sie sich in der NT-Welt zurechtfinden können.
Will heissen, dass für mich die Brückenpersonen NT sein müssen. Sie müssen der NT-Welt angehören. Sie verstehen. Das können, meiner Erfahrung nach, nur ausgebildete Menschen sein. Solche die jahrelange Erfahrung mit Autisten haben. Denn sonst kann es schief gehen.
Sicher denken jetzt einige, dass ich von diesen Personen abhängig bin. Also nicht sein kann ohne sie. Nein, dem ist nicht so. Wenn ich eines gelernt habe, dann dies, das niemand immer bei einem sein kann.
Aber ich denke dass es wichtig ist dass für den jeweiligen Lebensabschnitt immer die selben Personen da sind. Wenn diese wegfallen, wird es schwierig. Denn es muss eine neue gesucht werden, was nicht so einfach ist. Denn es gilt zuerst die entstehende Kriese zu bewältigen. Deshalb macht nicht nur eine Person Sinn, sondern mindestens zwei. Das aber trifft auf mich zu.
Meine Frau aber, sie ist wichtiger als alle anderen Personen zusammen. Denn sie ist nun mal meine Frau. Will heissen, dass sie für ich den höchsten Stellenwert hat. Was logisch ist. Für mich jedenfalls. Ich bin auf sie angewiesen. Was auch so sein sollte. Klar konnte ich ohne sie leben. Was ich vor ihr ja tat. Aber heute will ich nicht mehr ohne sie sein. Was ein Unterschied ist. Jedenfalls erklärt sie mir auch heute, nach vielen Jahren, Dinge die für sie einfach un logisch sind, die ich aber nur schwer verstehen kann. Dies tut sie geduldig.
Ich denke das ist es was eine solche Person aufbringen muss. Geduld und Verständnis. Denn ohne die beiden Dinge geht es nicht. Würde alles sinnlos werden.
Ich jedenfalls bin für mich froh, dass ich dies erkannt habe und auch erleben darf. Denn es hilft mir sehr. Im Privaten wie im Beruf. Es ist für mich nicht eine Erniedrigung, dies zuzugeben, sondern wichtig. Denn ich denke, viele getrauen sich auch nicht, zuzugeben, dass sie solche Personen brauchen oder sie wissen nicht, dass sie solche Personen unterbewusst für sich zu Brückenpersonen gemacht haben.

Samstag, 13. August 2016

Asperger und die Sinnfrage

Die Sinnfrage ist eine Frage die nicht einfach zu beantworten ist. Denn es geht für mich nicht um den Sinn des Lebens, sondern um den Sinn in dem was man tut.
Von Autisten höre ich immer mal wieder, dass sie keine Sinn in dem sehen, was sie tun. Das sie nicht motiviert sind überhaupt etwas zu tun. Nun, das nicht einfach so zu leben. Denn so tut man überhaupt nichts. Man versinkt in sich selber. Kann nichts mehr tun. Weder für sich, noch für andere.
Ich hatte das auch mal. Alles ergab einfach keinen Sinn mehr. Alles war sinnlos geworden. Egal was ich tat. Nichts konnte mich mehr motivieren. Die Frage ist, wie habe ich es geschafft, allem wieder einen Sinn zu geben.
Nun, ganz einfach. Ich erkannte, dass wenn ich nichts tue und meine Einstellung nicht ändere, ich nicht mehr unabhängig sein kann. Ich nicht mehr selbstständig sein kann. Ich kurz gesagt, abhängig werde. Das wollte ich nicht. Also begann ich in allem was ich tat, einen Sinn zu sehen. Alles was ich tue, ist für etwas gut. Auch wenn sich mir den Sinn und Zweck des Handelns nicht gleich erschliesst. Manchmal brauch es Jahre bis ich den Sinn von etwas erkenne. Aber ich erkenne ihn. Sprich ich erkenne, das alles was ich tue immer einem Zweck und einem Sinn dient. Das aber zu begreifen, war nicht einfach.
Die Sinnfrage ist nicht, das alles was man tut, man bis ins letzte Detail begreifen muss. Das würde zu lange dauern. Auch würde man so nie mit etwas beginnen. Beispiel. Hätte ich über den Sinn dieses Blogs nachgedacht. In allen Details, wäre ich immer noch nicht dabei ihn zu schreiben. Nein, ich habe einfach mal begonnen. Was daraus werden würde, das konnte ich nicht wissen. Das war mir auch nicht wichtig. Ich begann einfach mal. Heute sehe ich denn Sinn. Er wird von vielen Menschen auf dem Planeten gelesen. Und das schöne ist, es werden immer mehr. Hätte ich das erahnen können? Nein sicher nicht. Das ist nur ein kleines Beispiel wieso es keinen Sinn ergibt, immer in allem einen Sinn zu sehen. Oft sieht man ihn eben nicht sofort.
Ich weiss, das Autisten damit ein grosses Problem haben. Denn alles was sie tun, muss einen Sinn ergeben. Sie wollen ihn zuerst wissen und erkennen. Ich denke, das ist einer der Gründe, wieso Autisten nicht so produktiv sind wie die NT. Diese hinterfragen nicht alles. Sie tun es einfach mal und schauen dann, was dabei raus kommt.
Ich gehe heute ähnlich wie die NT vor. Nur, dass ich mir sage, dass alles einen Sinn ergibt. So motiviere ich mich selber. So komme ich in die Handlung. Ohne diesen Gedanken, würde ich nie mit etwas beginnen. Ich würde einfach sein. Ja, depressiv werden. Würde in mir selber versinken. Die ganze Welt wäre böse und gegen mich. Nein, das ist kein Leben das ich will. Aber, ich kenne Autisten, denen geht es leider genau so. Sie haben einfach noch nicht erkannt, das Handeln und das Denken einfach nicht das Selbe ist. Ich dachte immer, das wenn ich was denke es getan ist. Nein, dem ist leider nicht so. Denken ja, aber dann auch handeln. Sich entscheiden. Ohne immer den Sinn der Sache zu kennen.
Dass das nicht so einfach ist, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Ich musste sehr vieles über mich lernen. Aber auch, wie die Welt der NT funktioniert. Denn nur so konnte ich wieder in das Leben zurückfinden. Konnte wieder eine Beziehung haben, wieder arbeiten. Wieder ICH sein. Der Weg war nicht einfach. Aber ich denke, dass er sich gelohnt hat. Der Sinn von alledem ist, das ich heute wieder ein eigenständiges Leben führen kann. Das ich wieder zufrieden sein kann. Das ich wieder meinen Beitrag leisten kann.
Aber, ohne die Hilfe vieler Menschen, hätte ich das nicht geschafft. Klar, ich musste es selber erkennen. Sicher. Aber das ging nur, weil mir viele Menschen geholfen haben. Weil ich nicht alles alleine tun musste. Und, weil ich erkannt habe, auch mal Hilfe anzunehmen. So konnte ich die Sinnfrage für mich beantworten.

Dienstag, 9. August 2016

Asperger und das nicht einfache Leben

Die Welt der NT hat Regeln. Sie hat Normen. Sie hat besonders Vieles, was nicht ausgesprochen wird. Konventionen die NT einfach können. Vieles von dem erleichtert den NT das Zusammenleben. Ohne diese Normen und Konventionen gäbe es noch mehr Chaos als sonst schon herrscht.
Nur, ich kann damit nicht viel anfangen. Konventionen? Normen. Klar, kenne ich einige. Aber sicher nicht so viele wie die NT. Auch muss ich immer überlegen, wie ich mich verhalten soll. Mal kommt es gut, mal nicht.
Bin ich in meiner gewohnten Umgebung, sei es zu Hause oder auf Arbeit, dann ist es kein Problem. Aber sobald ich mit anderen NT in Kontakt komme die ich nicht kenne, wird es schwieriger für mich. Ich muss dann sehr viel denken und überlegen. Eben, weil ich dann nicht so sein kann, wie ich bin. Autist.
Alles in allem ist das Leben unter den NT nicht einfach. Für mich nicht. Und sicher für viele von euch auch nicht. Ich habe einfach das Glück das ich sehr viele verständnisvolle Menschen kenne. Das war aber nicht immer so. Den grössten Teil meines Leben verbrachte ich als sogenannter Normaler und Normalen. Ich wusste ja nichts von Asperger und Autismus. Das hat mir in all den Jahren sehr viel Stress verursacht. Zuviel. So viel, dass ich mein ganzes Leben überdenken musste. Ich musste alles hinter mir lassen und neu beginnen. Das war nicht einfach. Denn ich musste feststellen, das mein Leben eine Art Lüge war. Das nichts so war, wie es schien. Musste also zu mir finden. Musste lernen ich zu sein. Das hat mein Leben zu Beginn noch viel schwieriger gemacht. Das war damals, vor Jahren.
Heute ist es einfacher. Aber eben, nur so lange wie ich da bin, wo ich sein will. Wenn nicht, ist das Leben anstrengend und voller Fallen. Fallen in die ich immer mal wieder reintappe. Die Unverständnis auslösen können. Ja, sogar, das sich NT von mir abwenden. Eben, weil sie nichts wissen, was mit Autismus zutun hat. Weil sie sich nicht vorstellen können, dass ich anders, wir anders, sind. Erklären, was Autismus ist, das habe ich schon vor Jahren aufgeben. Es bringt nichts.
Ich erlebe immer wieder Autisten, die ganz ok sind. Mit denen ich ohne Probleme sprechen kann. Die eine sehr angenehme Art haben. Aber eben, nur so lange wir unter uns sind. Wenn ein NT dazu kommt, ist es damit aus.
Manchmal frage ich mich, wieso das so ist. Ich meine, wenn ich alleine zuhause bin, habe ich kein Asperger. Nur wenn ich draussen bin. Bei den NT. Das jedenfalls ist mein Eindruck. Der kann auch täuschen. Denn ich kann mich ja nicht selber von Aussen wahrnehmen. Kann mich nicht selber erleben.
Jedenfalls ist das Leben als Autist in einer Welt, die nicht für uns gemacht ist, nicht einfach. Nur, damit muss ich klar kommen. Ob ich will oder nicht. Ich muss. Denn, wenn ich es nicht tue, so habe ich keine Chance auf ein eigenständiges Leben. Ich würde abhängig sein. Abhängig von der Launen von NT. Von Berater und Psychologen. Nein, dass muss nicht sein. Will ich auch nicht. Also versuche ich, das Beste aus dem zu machen, was ich habe und kann. Was ich bin. Das das nur unter bestimmten Bedingungen gelingt, weiss ich heute auch. Damit aber kann ich gut leben. Besser so, als gar nicht. Und ich liebe Herausforderungen. Also ist ein nicht ganz einfaches Leben genau richtig für mich. Auch wenn ich mir manchmal wünsche, das dem nicht so ist. Das es einfacher sein müsste. Nun, ist es eben nicht. Also stelle ich mich dem nicht einfachen Leben.

Samstag, 6. August 2016

Asperger und eine Sichtweise auf die NT

Wie die NT uns Autisten sehen, das weiss ich. Es gibt ja viele Bücher und Berichte. Von NT über uns. Doch wie sehen Autisten die NT? Nun, sicher, mit den Augen. Aber wie ist die Sichtweise auf sie? Die NT.
Nun, sie sind für mich irgendwie immer komischer. Ich weiss nicht. Vielleicht liegt es am älter werden. Oder aber, ich sehe die NT heute mit anderen Augen als noch vor Jahren. Wenn ich mir die Welt und die NT so ansehe, dann sehe ich immer nur Chaos. Aber nicht nur das. Ich sehe auch, dass die NT immer egoistischer werden. Es geht immer nur um sie. Sie sie und nochmals sie. Auch sind sie nur noch damit beschäftigt, was sie haben und nicht sind. Sie wollen immer mehr haben uns sein, als das sie sind. Verstehe ich nicht. Nur, sie sind nie mit dem zufrieden, was sie haben uns sie.
Sie wollen immer mehr. Sie wollen, dass alle so sind wie sie. Wer nicht so ist, wie sie, der fliegt raus. Der darf nicht dabei sein. Die NT wollen nur solche NT um sich, die so sind wie sie selber. Alles andere würden sie eh nicht verstehen. Ist ein wenig gemein. Ich weiss. Aber ich erlebe sie nun mal so.
Ich selber versuche ein Teil dieser Welt Gesellschaft zu sein. Aber es gelingt mir immer weniger. Wieso? Eben, weil ich immer mehr Unterschiede zu ihnen, den NT, verstelle. Unterschiede, die mich manchmal nachdenklich machen, manchmal traurig. Aber meistens nehme ich sie einfach zur Kenntnis. Was bleibt mir anderes übrig?
Die NT wollen uns Autisten nicht unter sich. Sie wollen das wir ihre Probleme lösen. Aber bitte, wir sollen sie sonst in Ruhe lassen. Wieso den das? Nun eben, weil wir sie nicht ansehen. Anders sprechen. Anders sind. Anders reagieren. Das verstehen sie nicht. Das können sie auch nicht verstehen. Denn sie halten sich ja für das Zentrum des Universums. Das habe ich von einem NT, ist also nicht von mir. Nun, diesen Satz habe ich immer und immer wieder überprüft. Das witzige ist. Er stimmt. NT halten sich echt für das Zentrum des Universums. Ich als Autist, nicht. Ich bin einfach ein Teil der Welt. Mehr nicht. Aber mir käme es nicht einmal in den Sinn so zu deine. Zentrum des Universums.
Wie auch immer. Ich sehe einfach, dass die NT immer mehr sich von der Welt entfernen. Geistig. Sie sind mit ihren Handys beschäftigt. Mit sich. Sie haben Angst. Sind verwirrt. Also ehrlich? Wer will so leben? Ich nicht. Nun, ich bin nichts besonderes. Sicher nicht. Aber die Diagnose hat mir gezeigt, wieso ich aus ihrer Sicht, so komisch bin. Nun, nicht ich bin es, sie sind es. Ich verstehe sie nicht, die NT. Nur, ich gebe mir Mühe, sie zu verstehen. Versuche ihre Sprache zu sprechen. Gelingt es mir? Nein.
Heute hatte mich meine Frau auch wieder auf etwas aufmerksam gemacht. Ich sei jemand zu nahe gekommen. Das merke ich nicht. Ich kann ja die Umgebung und andere Menschen leider nicht wahrnehmen. Also bin ich ihr dankbar, dass sie mich darauf hingewiesen hatte. Für einen NT muss das komisch gewirkt haben. Jedoch haben sie nichts gesagt. Das verstehe ich dann auch wieder nicht. Egal, was ich damit mit sagen will, ist, dass ich angewiesen bin, dass ich ab und zu auf Dinge in der NT-Welt hingewiesen werde. Denn, ich nehme weniges wahr. Aber ich versuche so gut ich kann die Welt wahrzunehmen. Was die NT leider nicht mehr tun. Es geht immer nur um sie. Sie wollen, sie sind. Sie sie sie. Nein, so leben, das wäre nichts für mich. Echt, liebe NT, ist das nicht anstrengend, immer zu müssen. Immer allem gerecht zu werden. Nicht zu wissen wer man ist? Ich stelle mir dies sehr mühsam vor. Aber, vielleicht ist es das gar nicht. Denn für sie ist es normal. Für mich eben nicht.
Ich habe mir der Welt schon so einige Probleme, da müsste ich nicht noch so sein wie sie. Oder? Vielleicht hätte ich auch weniger Probleme, wenn ich so wäre wie sie. Keine Ahnung. Jedenfalls, sehe ich die NT heute anderes als damals. Aber es ist nicht so, dass ich nichts mit ihnen zu tun haben will. Nein. Manchmal bin ich gerne unter Menschen. Nicht oft, aber es kann vorkommen. Und, so lerne ich immer wieder was dazu. So kann ich meiner Sichtweise auf die NT mal was hinzufügen, oder auch mal was wegnehmen. Ich jedenfalls finde es spannend, den NT beim leben zuzusehen.

Mittwoch, 3. August 2016

Asperger und das Stigma

Wir können nicht kommunizieren. Können nicht mit anderen Menschen umgehen. Sind Genies. Eigenbrötler. Sind nicht für die NT-Welt zu gebrauchen. Sind komisch. Sind nur auf und bezogen. Sind nicht fähig uns um andere zu kümmern. Stigmata.
Naja, stimmt denn das alles? Ich meine, sind wir wirklich das alles, was ich Oben geschrieben habe? Sicher ein Teil mag auf einzelne zutreffen. Sicher. Aber nicht alles. Nur, viele NT denken eben genau so von uns. Sie sagen und behaupten Dinge über uns, die so nicht stimmen. Eben, weil sie uns nicht kennen. Sie haben Vorurteile. Meine, nur weil sie RainMan gesehen haben, sie wissen was Autismus ist. Dabei ist das ein sehr schlechtes Beispiel. Aber es ist das was ich immer wieder zu hören bekomme. Ich weiss auch nicht wie wir dieses Stigma loswerden können. Wahrscheinlich nie.
Nun ja, die Frage ist also. Wie lebt es mit diesen Stigmata? Ganz gut. Ich selber habe keine Probleme damit. Weil sie mich nicht interessieren. Sollen sie denken was sie wollen. Wenn sie Fragen haben, die NT, geben ich gerne Auskunft. Aber eben, das ist dann nur meine Sichtweise. Die ist auch nicht absolut. Aber ich versuche, so gut ich kann, objektiv zu sein. Was nicht immer gelingt. Naja, ich bin eben auch nur ein Mensch. Einer der versucht, sich nicht von dem gefangen zu nehmen, was NT so alles von uns behaupten.
Nun, ich kann vieles, was sie meinen, wir können es nicht. Und das Tolle ist, ich kenne viele die das was ich kann, auch können. Autisten. Zum Beispiel Autofahren. Alleine wohnen. Arbeiten. Selbstständig sein. Das alles so wird oft behauptet, können wir nicht. Wenn nur mit Hilfe. Nun, die NT brauchen auch Hilfe. Beim Wohnen. Nicht alle können das. Nicht alle können oder wollen arbeiten. Wo also ist das Problem mit uns? Ich meine, nur weil wir Autisten sind, heisst das nicht, das wir nichts können. Oder nur das was uns interessiert. Theorie und komische Gedanken der NT halt.
Für mich zählt das nicht. Ich lebe so wie ich es will und nicht so, wie es von den NT für uns wie vorgeschrieben ist. Das wir nichts selber tun können. So ein Witz.
Viele die ich kenne, fahren Auto. Haben auch Partner. Kinder. Wieso nicht? Sind wir denn nicht auch einfach nur Menschen? So wie die NT auch nur Menschen sind. "Nur", weil wir eben nicht mehr sind. Einige NT aber meinen, sie seinen Mehr. Mehr alles alle anderen. Naja, sie sind dann eben auch nicht normal. Aus meiner Sicht. Das ist aber ein anderes Thema.
Jedenfalls haben wir Stigmata. Wir werden sie auch nicht los. Jedoch ist es aber auch so, das von vielen wunderbaren Menschen eine enorme Arbeit geleistet wird, das sich dies ändert. Es gibt immer mehr Menschen, denen das Wort Autist was sagt. Nicht nur RainMan. Sondern Asperger. Es gibt ja auch viele Bücher und Filme. Wobei die manchmal fragwürdig sind. Aber das spielt für die Sache keine Rolle.
Die NT, so denke ich, wollen sehen das wir anders sind, aber doch irgendwie wie sie. Das sie von uns keine Angst haben müssen. Das sie nicht denken müssen, wir wollen ihnen was Schlechtes. Sicher nicht. Im Gegenteil. Es geht doch darum, das wir alle voneinander lernen und auch profitieren.
Ich jedenfalls lernen viel von den NT. Und ich denke, das auch NT von uns einiges lernen könnten. Wenn sie den wollten. Sagen ist immer das Eine, Tun das andere. Viele NT sagen es, das sie von uns lernen könnten, aber tun es eben nicht. Weil sie nur das kennen, was sie eben kennen.
Dürfen wir das Selbe was NT mit uns tun, auch mit ihnen tun? Nun, ja sicher. Jedoch würden uns die NT nicht zuhören. Deshalb lasse ich so was. Denn sie können sich eben nicht vorstellen, das es Menschen gibt die anders gleich sind. Die aussehen wie sie, aber ganz andere Eigenschaften haben. Eigenschaften die die NT bewundern aber auch fürchten. Denn niemand sollte etwas besser können, als sie. Einige von uns können Dinge die sich ein NT nicht einmal vorstellen kann. Auf der anderen Seite können NT Dinge, die ich mir nicht vorstellen kann. Wer also ist besser? Keiner. Alle sind doch gleich nur eben anders ausgeprägt.
Wem die Stigmata gleich sind, der hat ein einfacheres Leben. Denn wen man sich nicht immer Gedanken macht, was andere über einem denken, so hat man auch mehr vom Leben. Man kann sich sein. Und muss eben nicht so leben, wie es die anderen meinen das es richtig sei. Denn, was wissen die anderen schon von einem? Nichts sie sehen die Hülle. Hören die Stimme. Sehen das Werk. Aber sie sehen nicht in den Menschen. Wie also wollen sie urteilen, wenn sie doch kein Wissen darüber haben, was wirklich in einem Menschen vorgeht?