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Montag, 29. Juni 2015

Asperger und die Hilfsbereitschaft

Hilfsbereit sein ist eine Sache die heute alle einfordern, aber nicht geben wollen. Sie wollen immer alles sofort, aber selber geben sie nicht. Fordern statt Hilfsbereitschaft.
Ich bin gerne hilfsbereit. Nicht immer mit gleichem Elan. Aber dennoch ist es für mich einfach zu helfen als Hilfe anzunehmen. Das ist eine meiner Schwächen. Denn die NT die fordern immer nur. Gibt man ihnen etwas wollen sie so gleich noch mehr etwas anderes. Sie sind nie zufrieden. Sie sehen nicht, wieso das für andere stressig sein kann. Sie sind ja die die nur fordern dürfen, aber sicher nicht geben. Sie sind die die bestimmen dürfen aber andere nicht bestimmen lassen. Komische Welt die Welt der NT.
Ich verstehe diese Welt bis heute nicht. Sie funktioniert nach einem System das ich nicht durchschauen kann. Alle sprechen immer von Hilfe und Solidarität. Das sind Worte. Wenn es um konkrete Hilfe geht, dann haben alle plötzlich etwas wichtigeres zu tun. Sie machen gerne Lippenbekenntnisse mehr auch nicht. Klar gibt es auch unter den NT andere. Solche die helfen weil sie helfen wollen.
Ich erlebe es immer wieder dass, wenn ich helfe sofort eine neue Forderung kommt. Es ist nie gut genug. Die Ansprüche steigen und steigen. Nur wohin? Sehen die NT nicht, dass man auch mal geben muss! Applaus! Nein, sie sehen es nicht. Sie erwarten dass wenn sie was wollen, sie es auch kriegen. Ein NEIN ist für sie keine Option. Denn sie sind die die individuell sind. Die die alles können und wissen. Nein, sind sie nicht und können sie auch nicht. Sie sind nicht besser als wir. Aber sie meinen es. Sie sind nicht die die als behindert gelten. Wir schon. Sie wissen nicht wie das ist so zu leben. Mit dem Wissen, nicht "normal" zu sein. Das aber hat auch sein gutes. Denn ich weiss mehr über mich als so mancher NT über sich.
Ich helfe den NT gerne. Manchmal auch um ihnen zu zeigen, dass sie nur denken müssten um das Problem zu lösen. Aber eben, sie sind faul und vermeiden das Denken. Sie wollen, dass jemand anderes für sie denkt. Das ist auch der Grund, wieso alles immer so lange dauert. Keiner will denken. Keiner Verantwortung übernehmen. Keiner Schuld sein. Das können die NT nicht. Sie können nicht zugeben, das was ihre Schuld ist. Das sie etwas nicht können. Sie können überhaupt nichts. Meinen aber sie können was. Nun, sie können schon was, doch die Frage ist was?
Helfen sicher nicht. Das ist nicht ihre Stärke. Fordern das aber das können sie perfekt. Solange sie nicht geben müssen passt alles. So jedenfalls erlebe ich sie jeden Tag. Immer nur zu geben ist nicht einfach. Zumal nichts zurückkommt. Applaus. Nein, kein Applaus. Den kriegen immer die anderen. Sie brauchen die Streichleinheiten für das bisschen das sie tun. So sehe ich das. Ob es wirklich so ist, weiss ich nicht. Es ist einfach meine Wahrnehmung. Meine Welt wie ich sie sehe.
Ich versuche aber trotz dem so freundlich wie möglich zu bleiben. Mal gelingt es mir mal eben nicht. Ich denke, das kennt jeder von euch. Hilfsbereitschaft bedeutet auch, dass man auf eigene Ansprüche verzichtet. Sich selber zurücknimmt. Das ist aber etwas das in der heutigen Zeit nicht mehr IN ist. Bescheiden sein. Verzichten. Nein, das wollen die NT nicht. Im Gegenteil sie wollen immer mehr. Da aber alle immer mehr wollen, wird es schwierig. Denn, wenn alle fordern, wer gibt ihnen? Ich weiss es nicht. Ich jedenfalls gebe weiterhin so gut ich eben kann. Denn ich kann nicht anders. Fordern ist nicht meines. Ich kann das nicht. Das ist aber das was die NT merken. Das nutzen sie auch aus. Bewusst oder unbewusst. Ich mache das niemandem einen Vorwurf. Wieso auch? Das bringt nichts. Jeder aber soll so sein und leben können wie er will. Immer aber mit dem Blick auf den Nächsten. Denn die Freiheit des Menschen endet an der Freiheit eines anderen Menschen.
Mir kommt es so vor als ob heute das Motto, wenn jeder sich hilft ist allen geholfen, gilt.

Samstag, 27. Juni 2015

Asperger und die Störung

Ist Autismus eine Störung? So wie es die NT behaupten? Ist es eine Störung nur weil wir die Welt nicht so wahrnehmen wie sie?
Ich denke nein. Es ist keine Störung. Es ist einfach eine andere Art und Weise die Welt zu sehen. Zu fühlen. Zu denken. Sie verstehen das einfach nicht. Sie verstehen nicht, wie Menschen nicht so sein können wie sie. Wie sie nicht so fühlen können wie sie. Das es Menschen gibt denen anderes wichtiger ist.
Was ist das "anderes"? Nun, das sind sicher Gegenstände, Tiere, Zahlen. Alles, was nicht mit Menschen zu tun hat. Sind wir wegen dem gestört? Nein, sicher nicht. Ich sehe mich jedenfalls nicht als gestört an, sondern als normal. Normal nach meiner Definition. Ich könnte ja die NT als gestört anschauen, wenn ich sehe wie sie die Welt wahrnehmen und was ihnen wichtig ist. Aber ich verurteile sie nicht. Versuche auch nicht, sie zu ändern. Wieso also tun sie das mit uns. Versuchen es immer wieder? Wollen uns sagen wie wir zu leben haben. Verstehe ich nicht. Muss ich das? Nein, denn ich lebe so, wie ich will. Das ist für mich der klare Weg. Bin so nicht abhängig von ihnen. So wie viele von uns. Es ist aber nicht so, das es die NT schlecht meinen. Sie meinen es in ihrem Sinne gut. Sie wollen das sogenannte Beste für uns. Nur, sie fragen nicht, was das Besten den ist, was wir wollen. Sie gehen einfach von sich aus. Mehr können sie ja nicht. Wieso?
Weil sie nicht wissen wie es ist Autist zu sein. Wie es ist in einer Welt zurecht zu kommen, die komisch ist. Die Regeln hat, die ich nicht verstehe. In der Sachen wichtig sind, die mir nicht wichtig sind. Nun, das ist ok. Denn jeder hat seine eigene Art die Welt wahrzunehmen. Ich frage mich einfach woher sie das Recht haben, uns als gestört zu bezeichnen. Sind sie es nicht auch? Gestört. Wenn ich mir die Nachrichten anschaue, wenn ich online lese was die NT mal wieder alles tun, dann frage ich mich schon, wer da gestört ist. Aber das ist zu gross gedacht. Das verstehen sie nicht. Aber ich. Denn ich muss mich durch eine Welt bewegen die voller Gewalt ist. In der nur noch Egos leben. Die nur immer drauf bedacht sind für sich einen Vorteil herauszuholen. Altruismus ist da nicht gefragt. Etwas zu tun um der Sache Willen, ohne das man selber einen Vorteil hat. Nun, das kennen sie nicht.
Ich sehe mich nicht als gestört an. Das sagt auch meine geliebte Frau von mir. Sie liebt mich so wie ich bin. Als Mensch. Sie geht mit mir ganz normal um. Das ist es doch. Sie zeigt mir, dass es geht. Das wenn die Normalen uns für voll nehmen, wie mehr tun können als wir ahnen. Es geht doch auch um die Würde. Die Würde als das höchste Gut der Menschen. Wir sind keine 2. Klasse Menschen. Aber unter den NT habe ich manchmal den Eindruck, dass wir das sind. 2. Klasse Menschen. Nun, mein Eindruck mag täuschen. Aber es ist nun mal mein Eindruck.
Wie dem auch sei. Wir sind nicht gestört. Sie sind es nicht. Es ist immer eine Frage des Standpunktes. Es kommt immer drauf an, was man als gestört bezeichnet. Ich jedenfalls lasse die NT so wie sie sind. Aber auch alle anderen Menschen. Denn für jeden gibt es einen Grund, wieso er so ist wie er ist. Die Schwierigkeit besteht aber darin, den Grund zu kennen. Zu erkennen wieso einige anderes sind als andere. So betrachtet ist niemand gestört.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Asperger und das ausgeschlossen sein

Der gläserne Sarg ist eine Sache, aber die andere ist das Verhalten der NT. Ich bin fast immer im gläsernen Sarg eingeschlossen. Kann nicht raus. Aber das heisst nicht, dass ich nichts tun kann. Ich nehme die Umwelt einfach fast nicht wahr. Obwohl ich spreche, arbeite, bin ich wo anders. Nicht mit den Gedanken aber mit der Wahrnehmung. Ich nehme die Welt nicht so wahr, wie die meisten.
Dennoch habe ich manchmal den Eindruck als ob mich die NT ausschliessen. Sie sind lieber unter sich. Wollen ihre Sprache sprechen. Wollen Streicheleinheiten. Wollen keine komischen Fragen. Wollen die Wahrheit nicht hören. Auch können sie meinen Gedanken oft nicht folgen. Sie sind zu komplex. Nur, ich sehe das nicht so. Denn ich bemühe mich, nicht immer alles extrem darzustellen. Nicht immer nur Kassandra zu sein. Auch mal normal. Aber eben, das gelingt mir sehr selten. Wieso? Weil ich eine Kassandra bin. Weil ich ich bin. Leben im gläsernen Sarg. Nicht das mich das stressen würden. Es ist nur, das ich manchmal denke, wieso ich es nicht schaffe unter NT zu sein. Wieso ich es nicht schaffe auch mal die Anerkennung zu bekommen die sie bekommen.
Auch wieso ich nicht informiert werde. Aber die NT schon. Verstehe ich nicht. Aber ich denke es hat damit zu tun, dass ich anders bin. Nicht wie sie. Nun, das ist ja der Grund, wieso ich da arbeite wo ich eben arbeite. Nur, eben, sind viele NT da. Sie bestimmen. Wie immer.
Ausgeschlossen komme ich mir nur bei meiner Frau nicht vor. Sie akzeptiert mich so wie ich eben bin. Sie gibt mir nie das Gefühl ausgeschlossen zu sein. Bei ihr komme ich mir fast schon normal vor. Dies einfach, weil sie keinen Unterschied macht. Für sie bin ich normal. Auch mal schön das zu hören. Normal.
Klar will ich nicht normal sein. Das würde bedeuteten ich leugne mein ICH. Ich leugne den Autismus. Das muss nicht sein. Aber ich versuche eben, so gut ich kann so zu sein, dass ich nicht zu sehr auffalle. Nur, wenn viele neue Personen um mich sind. Wenn sich alles verändert, dann kann ich das nicht. Dann bleibt mir nur der gläserne Sarg. Kassandra. Dagegen kann ich nichts tun. Will ich auch nicht. Denn das würde zu viel Energie kosten.
Für das Umfeld ist so mein Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Aber das ist mir egal. Ihr Verhalten ist es für mich auch nicht. Ich suche immer nach plausiblen Erklärungen. Ob sie stimmen? Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Hauptsache ich habe eine Erklärung die für mich stimmt.
Ausgeschlossen sein kann aber auch bedeuten, keinen Kontakt zur Aussenwelt zu haben. Bewusst. Niemand an sich heran lassen. Nun, dass will ich nicht. Und, dass tue ich auch nicht. Denn das ist nicht logisch. Wie sonst kann man leben, wenn man keinen Kontakt zum Leben hat?
Die NT sind oft komisch. Wenige verstehe ich. An die halte ich mich. Der Rest? Nun, die verstehe ich nicht. Lasse sie einfach so sein, wie sie sind. So lange sie mich in Ruhe lassen ist alles ok. Wenn nicht, dann sage ich auch nicht viel. Denke mir meine Sache.
Das alles ist auch nicht gerade gegen das Ausgeschlossensein. Aber ich kann nicht anders. Ist halt so. Das ist so, wenn man mit Autisten zusammen arbeitet, lebt. Vieles müssen die NT ertragen. Aber auch wir müssen sehr vieles von ihnen ertragen. Ich denke es kommt auf den gegenseitigen Respekt an. Aber auch auf die Toleranz. Von beiden Seiten. So kommt sich keiner ausgeschlossen vor.

Dienstag, 23. Juni 2015

Asperger und die Überlastung

Immer mal wieder höre und lese ich, dass Menschen überlastet sind. Sie haben zu viel was sie tun müssen. Woran sie denken müssen. Sie haben scheinbar ihr Leben nicht im Griff. Aber das greift für mich zu kurz. Denn es kann ja auch sein, dass andere immer was von einem wollen. Das es nicht nur eine Person ist, sondern mehrere. Das man auch sonst immer mal wieder viel zu erledigen hat. 
Das alles kann zu Überlastung führen. Nur, es kann aber auch andere Gründe haben. Das die kleinste Veränderung zu viel ist. Das Das Licht zu hell ist. Auch wenn es fast Nacht ist. Das die kleinste Berührung zu viel ist. Auch das kann zur Überlastung führen. Was aber passiert, wenn alles zusammen kommt? Burn-Out. Oder man rastet aus. Kann nicht mehr. Nur, wie kann das vermieden werden? Gibt es ein oder mehrere Lösungen? 
Ich denke ja. Klar ist aber auch, das man nicht alles abwenden kann. Aber es gibt eine Lösung, die nicht einfach ist, aber einfach. Kommunikation. Genau das was wir nicht können. Das woran wir, ich immer wieder scheitere. Den, es kommt nicht nur darauf an was ich sage, sondern wie. Das WIE ist aber das Problem, nicht das WAS. Also sage ich nichts. Wieso sollte ich auch? Da ich nicht weiss wie lasse ich es. Das wiederum führt zur geistigen Überlastung. Auch weil ich viel denke. Nur, ich habe gelernt auf mich zu hören. So, dass kein Burn-out mehr entstehen sollte kann. Denn das muss ich nicht noch einmal haben. 
Wie auch immer. Das Leben ruhiger angehen. Auch mal länger auf dem Arbeitsweg haben. Mal einfach nur da sitzen. Musik hören. Lesen. Das alles entschleunigt. Das alles musst ich lernen. Musste lernen das auch ich nicht immer alles sofort jetzt erledigen muss. Doch die Gefahr ist dann, Dinge nicht mehr zu erledigen. Das kann aber nicht passieren, weil ich alles was ich tun muss aufschreibe. Listen führe. Das ist vielleicht komisch. Aber was aufgeschrieben ist, an das muss ich nicht denken. An was ich nicht denken muss, kann nicht überlasten. 
Jeder muss aber für sich den passenden Weg finden. Muss herausfinden was ihn überlastet. Was er dagegen tun kann und soll. Denn einfach nichts tun, das ist auch keine Lösung. Ich finde, jeder hat das Recht auch mal STOPP zu sagen. Nicht immer nur die anderen sind die Armen. Die die besondere Aufmerksamkeit brauchen. Manchmal ist es man selber. Denn ich sehe immer wieder wie die anderen alles Aufmerksamkeit bekommen. Wen sie was wollen, kriegen sie es. Nun, einige sind halt eben gleicher als andere. Damit muss ich leben. Aber einfach ist es nicht. Denn ich sehe nicht ein, wieso es Menschen gibt, die scheinbar mehr Rechte haben als andere. Aber das ist sicher nicht nur mein Problem, sondern von Vielen. 
Wie dem auch sei.Überlastet kann man ich sein, wenn man zu viel gleichzeitig tun will. Also gar nicht von Aussen auf einem einwirkt, sondern man selber die Ursache dafür ist. Daher die Listen. Eines nach dem anderen. Nicht alles zur gleichen Zeit. Das war mal. Am Schluss habe ich dann einfach nichts gemacht. Das geht ja auch nicht. Prioritäten setzen. Das ist nicht einfach. Aber ich musste genau das lernen. Musste lernen, dass nicht alles gleich wichtig ist. Aber eben, für mich ist alles gleich wichtig. Alles ist das Gleiche. Nur kann ich heute einfach sagen, was zuerst kommt kriegt zuerst. Nur selbst diese Regel kann nicht immer so angewandt werden. Manchmal kommt einfach was dazwischen. Nur, das ist dann nicht so einfach. Aber damit lerne ich umgehen. 
Überlastung ist etwas das irgendwie alle haben. Jeder ist immer an Anschlag. Wieso? Um sich wichtig zu machen? Um den anderen zu zeigen das man mehr leisten kann als alle anderen. Ich weiss es nicht. Für mich ist es wichtiger das ich ausgeglichen sein kann. Mal habe ich viel Stress mal keinen. Das gleicht sich ja wieder aus. Ich versuche alles zu nehmen wie es kommt. Das Beste aus allem zu machen. Mal gelingt es mal eben nicht. Immer eines nach dem Anderen. So habe ich mehr vom Leben und lerne auch mal NEIN oder STOPP zu sagen. Das ist doch ein Anfang?

Sonntag, 21. Juni 2015

Asperger und das Gefangen sein

Gefangen sein. In was? In sich? Ja, das geht. Ich bin in mir gefangen. Will vieles tun, kann aber nur Weniges tun. Kann meine Gedanken nicht so in die Welt bringen, wie ich will. Kann den gläsernen Sarg nicht verlassen. Das führt dazu, dass ich anwesend bin. Sprechen kann. Aber dennoch, nicht das sagen und tun, was ich will.
Das hat auch damit zu tun, wenn sich meine Umgebung immer zu ändert. Wenn ich nicht weiss, worauf mich mich verlassen kann. Wenn ich nicht weiss, was ich soll und darf und was eben nicht. Das ist ein Teil des gläsernen Sarges. Nur wenn ich genau weiss, was ich darf und was ich tun soll, wird der gläserne Sarg ein wenig durchdringbar. Nur dann. Aber das ist sehr selten der Fall. Also bleibe ich gefangen. Gefangen in mir. In meiner Welt. Nicht das das schlimm ist. Aber ich will halt auch meinen Beitrag leisten. Will auch mal Applaus bekommen. Aber den gibt es nicht, wenn ich nicht aus mir raus kann. Nicht in die Welt treten in der ich scheinbar lebe.
Es ist auch so, dass wenn ich von zu vielen NT umgeben bin, der gläserne Sarg extrem stark und dicht wird. So dicht, dass ich nichts mehr sagen kann. Tun kann. Nur wen ich alleine, oder mit meiner Frau bin, dann löst er sich auf. Dann kann ich sein, wie ich bin.
Sicher, auch wenn ich müde bin, kann ich nicht mehr das tun, was ich will. Aber das geht sicher nicht nur mir so. Müde sein, heisst aber nicht, das ich körperlich nicht mehr kann, sondern geistig. Das mir alles zu viel wird. Das ich nicht mehr durchblicke. Wortwörtlich. Ich muss sehen können. Die Bilder. Die brauche ich. Die muss ich sehen können. Nur, wenn ich gefangen bin, dann sehe ich sie nicht. Das kann auch sein, wenn es tu laut hell ist. Das ist aber leider der Normalzustand dieser Welt. Sie ist immer grell. Laut. Komisch. Nur, die NT stört das nicht. Sie brauchen das. Sonst haben sie Angst. Nein, ich brauche das nicht.
Ich brauche eine genaue Struktur des Tages. Keine Abweichung. Nicht immer alles ist anders. Immer wieder neue Situationen. Immer das Gejammer. Nein, das muss nicht sein. Wie kann ich sonst meine Gefangenschaft überwinden? Nun, durch Ruhe und Struktur. Das stellt sich aber erst mit den Tagen ein. Einfach mal Ruhe zu haben, funktioniert nicht. Ich muss Vertrauen haben. Das aber ist so eine Sache. Wem kann ich trauen? NT wollen doch nur immer das was für sie gut ist. Was sie begreifen. Das wird also schwierig. Nun, ich versuche aber jeden Tag mein Bestes. Gelingen? Nun, das tut es mir selten. Das ich vor mir sagen kann, das war jetzt gut was du gemacht hast. Selten. Aber nicht nie. Immerhin.
Ich sehe die Welt nicht so wie die NT. Das macht es auch nicht einfach. Denn oft verstehen sie mich. Erkennen nicht, was ich will. Kann es oft auch nicht sagen. Mir fehlen einfach die Wort. Ich weiss nicht wie. Das ist aber für mich normal. Damit muss ich leben. Ob ich es kann? Naja, ich muss. Schliesslich kann ich mich ja nicht einfach ändern. Will ich auch nicht. Also bleibe ich gefangen. Gefangen im gläsernen Sarg. In meiner Welt.
Oft wird gesagt, dass Autisten ihrer eigenen Welt leben. Aber haben sich die NT nie gefragt wieso das so ist? Wieso wir nicht in die Welt der NT können?

Freitag, 19. Juni 2015

Asperger und nur die NT

Alle Menschen sind gleich. Haben die gleichen Rechte. So die UNO. Aber das ist nur theoretisch. Denn, die NT die wollen lieber unter sich sein. Autisten? Naja, dürfen auch mal dabei sein. Dürfen das erledigen was sie nicht wollen oder können. Wieso?
Nun, ich denke, dass sie nur ihre eigene Art verstehen. Das sie die gleiche Sprache sprechen wollen. Nicht das Gerade das absolute ertragen. Das so wie es ist. Sie wollen immer als beschönigt haben. Sie wollen immer gut dastehen. Sollen sie. Aber ich frage mich, wieso es nicht möglich ist, das Autisten die selben Möglichkeiten und Rechte haben wie die NT. Denn wir werden von denen ja als Entwicklungsgestört eingestuft. Sind wir das?, oder sind sie es die gestört sind? Nun, wie immer kommt es auf den Standpunkt an. Für mich sind die NT gestört. Sie sind diejenigen die nichts verstehen. Das was ich verstehe und sehe. Nicht das was für sie wichtig ist.
Das Problem ist aber, dass auch wen sie in der Minderzahl sind, doch immer bestimmen wollen. Sie wollen alles so wie sie es eben wollen. Sonst kapieren sie es nicht. Sie haben Angst. Wenn sie etwas wollen, können sie echt nerven. Bis sie es haben. Danach ist man ihnen wieder egal. Muss ich nicht verstehen. Dankbarkeit ist nicht die Stärke der NT. Von wem überhaupt? Wieso sind die Menschen nicht dankbar? Sie wollen nur. Sie sehen es als selbstverständlich an, das man das tut was sie wollen. Aber wenn sie was tun sollten, haben sie keine Zeit. Sie schliessen einem aus. Das können sie dann gut. Verstehe ich nicht.
Die NT sind für mich eine Art die nichts dafür kann. Nicht zu bemitleiden. Aber ich muss sie verstehen, wieso sie so sind wie sie eben sind. Sonst ergibt alles keinen Sinn. Sie fragen nicht. Sie wollen nur. Sie wollen nur weil sie selber nichts können. Das was sie können, wollen sie sofort gelobt bekommen. Applaus. Nun, sie brauchen das. Haben sie sich schon mal gefragt, dass auch wir Applaus, ich, brauche? Nein, sicher nicht. Autisten brauchen das ja nicht. Doch eben, genau das brauchen auch wir. Lob? Nein. Anerkennung? Ja. Das ist ein Unterschied, den sie nicht verstehen. So kommt es mir jedenfalls vor. Sie brauchen Lob unter sich. Sie wollen ihre emotionalen Streicheleinheiten. Sonst fühlen sie sich einsam. Dabei spielt die Arbeit oder was sie gerade tun, keine Rolle. Sie sind nur nach dem Emotionalen bestrebt. Wir, ich scheinbar nicht. Aber eben, scheinbar. Natürlich ist es auch mal schön zu hören, das man was gut macht. Das man von Bedeutung ist. Und nicht immer nur die Fehler und das Unvermögen der anderen korrigieren zu müssen. Das nervt. Anderen helfen? Gerne. Aber andere helfen einem? Nein. Wieso auch? Das können sie nicht begreifen. Sie verstehen die Welt nur dann, wenn sie sie selber gebaut haben. Alles was sie selber gemacht haben verstehen sie. Aber sie können nicht Systeme lernen oder übernehmen die sie nicht geschaffen haben. Das jedenfalls ist meine Meinung.
Die NT gehen auch davon aus, das sie immer Recht haben. Sie irren nie. Nun, sie irren nur. Denn auch sie sind nur Menschen. Aber das scheinen sie nicht zu wissen. Sie denken nur an sich. Denken nur an das was sie wollen. Was ihnen Angst macht. Sie denken nicht an andere. Wieso sollten sie? Das bringt ihnen ja nichts. Ich denke eben nicht so. Denke immer zuerst an die anderen. Meine Schwäche. Naja, das ist nicht immer einfach. Denn es braucht mehr Energie als man bekommt. Könnte ich die Anerkennung verlangen? Sicher. Aber dann ist sie nichts wert. Denn so wäre es einfach Anerkennung auf Verlangen. Nein, das wäre falsch. Ergibt auch keinen Sinn.
sie geben sich das alles einfach so. Weil sie die selbe Sprache sprechen. Das Selbe wollen. Sie verstehen sich. Aber sie verstehen uns nicht. Verstehen nicht, das wir genau so Mensch sind wie sie. Auch wenn wir es nicht zeigen können. Was ist daran gestört? Nichts. Wir sind nicht gestört. Nur anders gleich. Das ist es doch! Die NT sehen in uns den Autisten. Wir sehen die NT ihn ihnen. Aber niemand sieht den Menschen im anderen. Wieso nicht?

Mittwoch, 17. Juni 2015

Asperger und das Normale

Ich werde immer mal wieder gefragt, was NORMAL ist. Nun, das ist das was die Mehrheit denkt, empfindet, handelt. Normal ist nicht eine Frage was man selber denkt, sondern die Mehrzahl der Gesellschaft. Macht es das einfacher für mich? Nein, sicher nicht. Aber ich kann auch vieles aus dem Verhalten eines Einzelnen auf alle anderen ableiteten. Das wiederum hilft mir. Auch wenn es nicht immer 100% zutrifft so reicht die Näherung aus.
Die Frage ist aber, was passiert, wenn die sogenannten Normalen (NT) nicht mehr die Mehrheit sind. Wenn sie in Minderzahl sind. Autisten die Mehrheit sind. Was dann? Nun, dann ist genau nichts. Denn die NT sind die die bestimmen. Sie können sich nicht damit abfinden, das sie nicht die normalen sind. Das sie sich anpassen müssen. Das sie so denken lernen sollten wie wir. Aber was tun sie? Sie versuchen aus uns NT zu machen. Uns beizubringen was NORMAL ist. Nun, wir haben unser eigenes Normal. Das entspricht nicht dem der NT. Für mich ist es normal das ich Dinge sehen kann die NT nicht sehen können. Kassandra. Für mich ist es normal das ich mich an Zahlen orientiere. Das ich die Zahlen so sehen wie sie sind. Nicht das was die NT sehen. Bloss Zahlen. Nein.
Sie meinen uns einen Gefallen zu tun, wen sie uns das mit den Emotionen Mimik und Gestik beibringen. So ein Schwachsinn. Denn das brauche ich wir nicht. Wieso auch? Ich meine nur das sich das NT besser fühlt? Keine Angst hat? Deren Problem. Ich sehe das heute nicht mehr so, das mir ein NT sagen muss was normal ist und was nicht. Was man tut und was nicht. Ich lebe in meiner Welt. Da bleibe ich auch. Nur, ich habe kleine Verbindungen gegen Aussen. Diese Wenige ermöglichen mir ein scheinbar normales Leben. Aber nur scheinbar. Denn in meiner Welt herrechen Regeln und Gedanken die ein sogenannter Normaler nicht verstehen würde. Ja sich nicht mal vorstellen könnte wie das ist so leben. Nun, ich frage mich auch nicht, wie es ist als NT zu leben. Das muss ja auch komisch sein. Immer vom Verlangen geplagt zu sein alles zu haben. Nie zufrieden zu sein. Streicheleinheiten. Langsam sein. Nichts verstehen. Kann mir das auch nicht vorstellen. Mache ich deswegen NT zu Autisten? Nein sicher nicht. Ich lasse sie in Ruhe. Sie tun das Ihre und ich das Meine.
Die Frage aber ist doch, wie können diese beiden Welten zusammengeführt werden? Wie können Autisten in der NT Welt leben und NT in der Autistenwelt? Nun, das Erstere ist nicht so schwierig. Denn es ist der Normalzustand der Welt. Das Zweite erfordert sehr viel von den NT. Nur solche die
ausgebildet sind können das, oder meine Frau.
Das Normal ist also doch nicht so einfach zu definieren. Denn normal sollte es doch sein, wenn es keine Rolle mehr spielt ob Autist oder NT. Wenn jeder nur nach seinen Stärken beurteilt wird und nicht nach seiner Behinderung. Denn, für mich ist NT sein auch eine Behinderung. Aus meiner Sicht. So kommt es eben auf den Standpunkt an. Ich sehe mich nicht als normal an. Wieso sollte ich? Ich sehe mich als das was ich bin an. Autist. Behindert. Aber genau das macht mich aus. Das meine Schwäche zugleich meine Stärke ist. Immerhin lebe ich seit der Diagnose besser. Viel besser. Da ich einfach mehr über mich und die Welt weiss. Nur, dafür musste ich herausfinden was Normal ist. Das was die meisten NT tun und denken. Wie sie handeln. Im Grunde folgen die meisten einem Muster. Nur, sie sehen es nicht. Das macht auch nichts. Sie müssen das auch nicht sehen. Können froh sein, dass sie es nicht sehen.
So hat schlussendlich doch jeder sein eigenes NORMAL. Jeder definiert sich selber. Aber die meisten definieren sich über die anderen. Über das was sie haben. Besitz. Sie sind nicht zufrieden mit dem was sie haben oder sind. Das ist vielleicht der grösste unterschied von Autisten und NT. Beide haben ein komplett anderes Normal.

Montag, 15. Juni 2015

Asperger und die Treue

Das mit der Treue ist ja so eine Sache. Jeder will jemanden der einem treu ist, aber selber nimmt man es dann nicht so genau. Das jedenfalls lese ich immer mal wieder. Ich frage mich, wieso die NT überhaupt untreu sind. Ich meine, gibt es einen Grund, wenn man mit der Person zusammen ist, die einem so liebt, wie man ist. Nein. Ich verstehe sie also nicht die NT. Klar sind nicht alle so.
Für mich ist Treue etwas das nicht verhandelbar ist. Damit will ich sagen, das wenn ich einen Menschen liebe und mit ihm zusammen bin, ich nicht mal auf die Idee kommen würde diesem Menschen untreu zu sein.
Meine Frau und ich sind jetzt über 3 Jahre zusammen. In dieser Zeit habe ich nie den Gedanken gehabt, wie es mit einer anderen wäre. Das ist etwas was mit nicht mal in den Sinn kommt. Den Nt aber schon.
Treu ist aber nicht nur zu einem Menschen. Ich selber bin der Firma für welche ich arbeite, treu. Wieso nicht auch einem Arbeitgeber gegenüber treu sein? Was ist daran so verkehrt? Ich jedenfalls sehe keine Grund.
Treu ist auch etwas was mich meiner Frau in den letzten Jahren immer näher gebracht hat. Denn Treue schafft Vertrauen. Das Vertrauen wiederum schafft eine tiefere Liebe zu einander. Für mich also ist es nur logisch, das wir uns treu sind. Denn die Liebe ist doch das was viele wollen. Nicht einfach nur so tun, sondern sie wirklich erfahren und leben. Das ist was anderes, wenn man von einem Menschen so geliebt wird, wie man ist.  Das ist für mich bis heute etwas Spezielles.
Die Treue gebe ich gerne. Denn sie ist auch das, was ich erwarte. Denn sie bedeutet keine Veränderung. Treue ist konstant. Denn, man ist treu oder nicht. Ein dazwischen gibt es nicht. So sehe ich das jedenfalls. Ja Nein.
Die Liebe ist für mich der Anfang der Treue. Die Treue aber die Grundlage für die weiter Liebe. Aber sie ist auch wichtig für mich als Arbeitnehmer. Denn ich kriege so mehr Vertrauen von meinen Vorgesetzten. Auch mal was Spezielles. Nicht alltägliches. Das ist der Lohn für die Treue.
Treue ist auch etwas das viel Ausdauer braucht. Denn es braucht meiner Meinung nach Jahre bis man sagen kann, man sei treu. Selbst dann, ist das noch kein absoluter Garant. Aber besser als nichts.
Ich jedenfalls bin einer der zu dem steht was er sagt. Besonders als ich meine Frau fragte, ob sie meine Frau werden will. Das war für mich nicht ein Witz, sondern Ernst. Bis heute stehe ich hinter dem Eheversprechen. Denn mir ist das wichtig. Das man immer zu einander hält, egal was da kommen mag. Es ist ein grosses Versprechen. Zumal Versprechen nicht meine Sache sind, weil ich die Zukunft nicht kenne. Aber dieses Eine Versprechen, das ist die Ausnahme. Es ist auch nicht logisch oder rational erklärbar. Das macht es eben aus. Für mich jedenfalls war es etwas vom krassesten was ich je gemacht gesagt habe.
Ich habe oft Probleme zu sagen was ich will. Aber meine Frau fragen ob sie meine Frau werden will, dass ist für mich immer noch das Extremste.
Das alles beinhaltet für mich die bedingungslose Treue. Sie ist für mich auch deshalb wichtig, weil sie mir zeigt, das ich nicht einfach nur ein Lebensabschnittpartner bin, sondern der Partner für das Leben. Das ist doch ein Unterschied. Für mich jedenfalls. Es mag ein wenig verklärt und romantisch sein, aber auch das gehört dazu.
Ich sehe meine Ehe mit meiner Frau als den grössten Gewinn in meinen Leben. Was will ich also noch mehr? Mehr geht nicht mehr. Auch das mag träumerisch sein, aber ich bin alt genug um dazu zu stehen, das mein Frau der Grösste Gewinn ist.
Die Treue ist für ich auch etwas, das einem ermöglicht an einem selber zu arbeiten. Denn auch sich gegenüber kann man untreu sein. Kann sich selber betrügen. Wie oft tun wir das? Oft.
Treu sich gegenüber finde ich genau so wichtig wie anderen gegenüber.

Samstag, 13. Juni 2015

Asperger und die NT

Worin liegt der Unterschied zwischen Asperger und NT? Ist es das Sozialverhalten? Das nichts verstehen der Mimik? Das sich nicht in andere Hineinfühlen?
Ich denke der Unterschied ist, das wir uns selber genügen. Das NT immer alles neu machen müssen. Das sie es fertig bringen wer anders ist auszuschliessen. Sie verstehen sich drauf unter sich zu bleiben. Das machen sie nicht absichtlich. So denke ich. Sie wollen einfach das was sie am meisten brauchen. Aufmerksamkeit. Die sogenannten Streicheleinheiten. Sie wollen verstanden werden. Das kann nur ihre eigene Art. Asperger sicher nicht. Wie auch?
Nur der Unterschied ist für mich wie ich die Welt sehe. Wie ich denke. JA NEIN. Das ist für mich einer der Unterschiede. Aber auch der gläserne Sarg. Den den sie nicht haben. Nicht sehen können. Es ist nicht so, das wir nicht wollen, sondern nicht können. Das verstehen sie nicht. Auch haben die NT eine eigene Logik. Eine Logik die keine ist. Es ist bei ihnen einfach Intuition. Sie denken nicht, sie handeln. Sie meinen, zu wissen was wir brauchen, ohne aber zu fragen. Und wenn fragen sie so das sie das Ergebnis bekommen, das sie erwarten. Sonst haben sie Angst. Nein, sie verstehen uns nicht. Aber das macht auch nichts. Denn wir verstehen uns. Das ist auch was.
Das Problem ist nur, das wir in einer Welt voller NT leben. Ihre Regeln gelten. Naja, das ist auch gut so. Denn sonst würde ja nichts passieren. Aber es ist nicht immer einfach zu verstehen was sie wollen. Besonders dann nicht wenn sie versuchen einem nicht einzubeziehen. Wenn sie bestimmen was mit einem geschehen soll. Was sie denken das man will. Nein, das ist nicht gut. Aber sie tun es immer wieder. Ich denke das verstehen viele was ich meine. Das nicht verstanden werden. Das nicht begreifen was in einem vorgeht. Was man will, aber es nicht sagen kann. Weil man es nicht sagen kann. Gläserner Sarg.
Nun, auf der anderen Seite ermöglichen die NT uns auch vieles. Sie haben Verständnis. Sie sind nachsichtig. Gut, das ist was. Aber nicht alles. Fühlt man sich so ernst genommen? Nein. Es ist wie ein Tier im Zoo zu sein. Ausgestellt. Behandelt wie einer den man beaufsichtigen muss. Nein, das ist nicht das was sich viele von uns wünschen. Es geht doch darum, das wir genau so ernst genommen werden wie sie sich ernst nehmen. Aber das tun sie nicht. Sie sehen in uns nur die Autisten. Wie geschrieben, sie können nicht anders. Das macht das Ganze auch nicht einfacher. Aber es ist nun mal so.
Ich versuche immer das Beste aus allem zu machen. Aber auch ich habe nicht unbegrenzte Energie. Auch ich bin nur ein Mensch. Naja, einer der vielleicht mehr kann als viele, aber nicht alles. Schlussendlich versuche ich nur zu helfen. Das es für die anderen stimmt. Für mich? Daran denke ich nie. Das ist mein Fehler. Denn ich kann nicht anders als für die anderen denken. Sie aber denken nur an sich. Eine Welt voller Egos. Ich lerne langsam das ich auch so denken muss. Ich und nochmals ich. Nur so kann man in einer Welt bestehen die nur das Eine kennt. Egoismus. Sie versteht nur die Sprache des Gleichen. Wer nicht so ist wie sie, der hat so seine Probleme. Denn die Menschen, NT, haben Mühe wenn jemand anders ist. Wenn jemand unbequem ist. Denn, der Mensch vermeidet komplexes Denken. Ich aber schreibe und sage, der Mensch vermeidet das Denken. So jedenfalls kommen sie mir vor, die NT. Das heisst nicht, das sie dumm sind. Das sicher nicht. Ich will damit nur sagen, das sie nicht weiter denken können, als an sich. Sie tun nur das was ihnen einen Vorteil bringt. Wenn sie profitieren können. Altruismus kennen sie nicht. Wieso sollten sie etwas tun, das ihnen nichts bringt. Mir bringt das was. Ich habe dann das Gefühl etwas zu bewirken. Aber eben, das ist das Problem am Altruismus. Die anderen profitieren nur. Aber geben nicht.
Sie wollen auch immer alles neu machen. Wieso? Weil sie das Bestehende nicht verstehen. Weil sie es nicht begreifen. Wie auch immer. Schlussendlich geht es darum, das Asperger und NT zusammen arbeiten und leben. Das es keine Rolle mehr spielt wer was ist. Dann sind die Unterschiede egal. Aber bis dahin es es noch ein weiter Weg. Ein Weg, den nicht wir bestimmen, sondern die NT.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Asperger und die Überwindung

Viele Ideen schwirren in meinem Kopf rum. Vieles was ich tun will. Was ich aber nicht tun kann. Wieso? Weil ich Mühe habe, mich selber zu überwinden. Weil ich nicht alles bedacht habe. Das ist keine Blockade. Das ist einfach eine Grenze die ich habe.
Nun, ich habe mich schon oft gefragt was passieren würde wenn ich all das tun würde was ich in meinem Kopf habe. Nein, das würde nicht gehen. So viel Zeit habe ich nicht. Auch nicht die Energie oder das Wissen. Denn Vieles sind nur Ideen. Nichts Konkretes.
Nun, aber für das was ich jeden Tag tue muss ich mich am Morgen immer selber überwinden. Muss mir jeden Tag sagen, dass es sinnvoll ist aufzustehen. Denn Tag leben. Nicht einfach nur nichts tun. Das ist für mich seit Jahren, Jahrzehnten, normal. Das was mich auch antreibt. Denn ich will ja was tun. Aber ich muss mich für alles überwinden. Es ist nicht so, das mir das was ich machen muss soll darf zuwider ist, sondern das ich einfach Mühe habe zu handeln. Nicht nur zu denken. Für mich ist denken und handeln das Selbe. Denke ich so arbeit ich. Denke ich son handle ich. Nur Gedanken alleine bringen keine Ergebnisse. Keine wirkliche Handlung. Wie soll ich mich also dazu bewegen doch was zu tun. Das wiederum ist nicht so einfach. Ich kann nicht einfach nur tun ohne zuerst alles genau zu überlegen.
Manchmal wäre es sicher einfacher nur zu handeln. Nicht immer denken zu müssen. Viel zu denken. Das macht das Leben nicht einfacher. Die NT denken ja auch, aber sicher nicht so viel. Sie handeln. Sie tun. Sie sind einfach. Ich bin nicht. Ich denke. Ich bin nur durch meine Gedanken. Wenn ich nicht denken kann, wenn ich krank bin. Dann eben, dann bin ich nicht. Weiss nichts mehr. Kann nichts mehr.
Meine Gedanken sind meine Bilder. Bilder die ich versuche in Handlung umzusetzen. Zu transformieren. Nur, wie sollen Bilder in Handlung umgeformt werden? Das ist nicht einfach. Zumal diese Welt nicht meine Sprache spricht. Sie ist eine Welt die andere Regeln hat. Ich muss also immer alles mühsam übersetzten. Oder wenn es schneller gehen muss soll. Das Auswendiggelernte anwenden. Wie ein Gedicht das jemand aufsagt. Nur, ich kann nicht immer alles einfach aufsagen. mir unterlaufen oft auch Fehler. Das führt dazu dass das Gegenüber mich nicht versteht. Ich weiss darum kann aber nichts dagegen unternehmen.
Wie auch immer. Was ich aber habe ist der Wille etwas zu tun. Zu erreichen. Das ist das was ich brauche damit ich mich überwinden kann. Auch wenn es immer wieder viel Kraft braucht. So ist mein Wille stärker als die Blockade. Die Grenze. Ich muss sie wie einer der über eine Mauer klettert überwinden. Es gelingt auch nicht immer im ersten Anlauf. Es ist ein Kampf.
Doch es ist ein Kampf der sich lohnt. Bis jetzt habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht das es sich nicht lohnt. Klar, ich hatte viele Probleme. Burn-out. Aber das alles hat mir nur geholfen besser zu verstehen. Mein Leben besser zu organisieren. Mich mehr auf mich zu verlassen. Aber auch mir selber Grenzen zu setzen. Wieso auch nicht. Manchmal muss ich mir auch sagen, dass es ok ist, wenn ich mal nichts tue. Wenn ich einfach mal bin. Aber das ist sehr selten. Doch es kommt vor. Was früher nie der Fall war.
Ich muss mich also auch mal überwinden nichts zu tun. Genau da Gegenteil von dem was ich im Normalfall tue. Aber so ist es. Ich lerne immer wieder mal was Neues über mich. Literatur zum Thema Autismus lese ich schon lange nicht mehr. Wieso auch? Ich kann den Autismus an mir selber studieren. Auch ausprobieren wie ich auf was reagiere. Oder wie ich mich eben einfacher überwinden kann um nicht immer nur denken zu müssen.

Montag, 8. Juni 2015

Asperger und sich komisch vorkommen

Es gibt Tage an denen komme ich mir vor, als ob ich alles kann. Egal was. Ich kann auf Menschen zu gehen. Ertrage Lärm und das nerven der NT.
Jedoch die meiste Zeit komme ich mir komisch vor. Verstehe die Welt nicht. Alles ist immer zu laut und hell. Aber nicht nur das. Sondern auch, wie die Menschen Dinge angehen. Wieso sie immer alles verändern müssen. Wieso sie nie zufrieden sind. Keine Ahnung wieso mich das so beschäftigt. Vielleicht weil ich Veränderungen nicht mag. Weil ich Mühe habe mit den Mensche zu sprechen. Aber auch, weil ich nicht immer geistig anwesend bin. Abwesend. Nicht in dieser Welt. Naja, Abwesend könnt ich ja auch sagen bin ich in meiner Welt, wenn ich in der Welt der NT bin. Wie auch immer. Ich denke jeder kommt sich manchmal komisch vor. Nur was ist das Komisch? Es definiert so nichts. Das Wort ist für sich genommen inhaltslos. Ich selber kann damit nichts anfangen. Es ist einfach ein Ausdruck für etwas das ich nicht verstehe. Was ich nicht fühlen kann. Aber die NT fühlen können.
Komisch vorkommen tue ich mich schon seit immer. Unverstanden? Ja sicher. Aber das ist es nicht. Ich tat immer wie geheissen. Tat was ich dachte ich tun muss oder soll. Heute tue ich das wie ich denke das es für mich passt. Aber nicht wie die Egoisten die nur an sich denken. Ich plane und denke sehr viel für andere. Das mag auch eine meiner Schwächen sein. Ich komme nie zuerst. Naja, das ist in meiner Natur. Das ist eben komisch. Denn ich beobachte immer wieder dass die Menschen nur an sich denken. Ihnen ist es egal, was um sie herum ist. Hauptsache sie. Muss ich nicht verstehen. Muss ich auch nicht leben. Das Ego-Leben der NT.
Aber das mag auch einer der Gründe sein, wieso ich mir komisch vorkomme. Ich bin kein Ego. Die Welt aber schon. Ich bin nicht in dieser Welt, die Welt schon. Zwei Systeme. Die so zu leben, dass es mich nicht zerstört, ist nicht einfach. Wobei zerstören nicht wörtlich zu nehmen ist. Denn ich werde nicht zerstört. Für mich bedeutet das dass ich einfach nicht mehr kann. Aber dem ist jetzt nicht. Wieso? Nun ich habe mein Leben so aufgebaut, dass ich nicht mehr in so eine missliche Lage kommen soll wie vor Jahren.
Komisch sich vorkommen ist für mich normal. Denn ich fahre durch eine Welt die Regeln hat die keinen Sinn ergeben. Ich sehe das Verhalten von NT das keinen Sinn ergibt. Für mich jedenfalls nicht. Für sie schon. Sie denken nicht einmal darüber nach. Wie sollte sie auch? Ich befasse mich jeden Tag mit dem Problem. Muss immer irgendwie eine Lösung finden nicht unterzugehen. In einer komischen Welt. Nicht meine Welt.
Aber ist meine Welt den nicht komisch? Für mich sicher nicht. Aber für die NT schon. Wenn sie einen kurzen Blick auf sie erhaschen können. Sie verstehen nicht, wieso mich Kleinigkeiten irritieren können, aber grosse Dinge nicht. Nun Kleinigkeiten sind massive Änderungen. Grosse nur kleine. Paradox. Aber so bin ich nun mal. Sind die NT nicht auch paradox? Sie sagen das Eine meinen das Andere. Komische Welt, die Welt der NT.
Da frage mich mich, wieso ich mir komisch vorkomme wenn die Welt komisch ist. Nun das hat sicher damit zu tun, dass ich einer bin, sie aber viele. Die NT. Ich muss mich in der NT-Welt zurecht finden. Ihre Regeln befolgen. Meine gelten nicht. Nur wenn ich zu hause bin, dann gelten meine Regeln. Naja, da komme ich mir auch nie komisch vor. Und sicher auch nicht, wenn ich mit meiner Frau zusammen bin. Sie gibt mir immer das Gefühl, dass ich eben nicht komisch bin. Wieso? Weil ich so sein kann wie ich bin. Weil ich einfach nur leben kann an ihrer Seite. Das Nichtkomische in einer komischen Welt. Meine Frau ist für mich eine sehr grosse Hilfe. Aber nicht nur das, sie ist für ich auch das was sie ist. Meine Ehefrau. Diese Momente des Nichtkomischsein geniesse ich.

Samstag, 6. Juni 2015

Asperger und der Alltag

Was ist der Alltag? Gibt es den überhaupt? Nun ich denke es gibt in nicht. Denn für mich ist jeder Tag anders. Besonders wenn sich wieder viel ändert. Wenn ich mich wieder auf Neues einlassen muss. Wie soll da eine Struktur entstehen? Alles muss neu bedacht werden.
Alltag habe ich nie. Aber ich habe Tage in der Woche die immer gleich sind. An denen ich immer das Gleiche tue. Das sind die beiden Tage am Wochenende. Unter der Woche ist es nicht so einfach. Denn es passiert immer wieder mal was das ich nicht vorhergesehen habe. Das sofort gemacht werden muss.
Wie jetzt. Wir stellen mal wieder alle Arbeitsplätze um. Naja, dass muss sein. Aber es ist anstrengend das wieder im Kopf zu ordnen. Jeder Gegenstand, Tisch, Stuhl, Rechner. Alles. Das braucht seine Zeit. Aber so ist es nun mal. Veränderungen gehören zum Leben. Das ist auch der Grund, wieso ich zu hause nichts andere. Denn ich brauche auch einen Ort an dem sich nichts ändert. An dem ich weiss dass alles seinen Platz hat. Seine Ordnung.
In der Welt da draussen ist das nicht so. Da ist es jeden Tag ein Kampf gegen das Unbekannte. Das was ich nicht sehen und kontrollieren kann. Muss ich auch nicht. Denn wieso sollte ich?
Manchmal macht es mir nichts aus wenn sich Dinge verändern. Manchmal bin ich froh darüber. Aber eben, manchmal. Es kommt auch immer auf die Grösse der Veränderung an. Wenn sich alles ändert, ist das zu viel.
Der Alltag, wie ihn die NT nennen, nenne ich Herausforderungstag. Das ist es ja, was es ist. Eine Herausforderung. Nur, ich brauche Herausforderungen. Insofern ist es ok. Würde ich das nicht haben, wüsste ich auch nicht weiter. Denn nur so kann ich jeden Tag arbeiten gehen. Das tun, was ich tun muss. Auch wenn es manchmal ein innerer Kampf ist. Aber ich denke, da bin ich nicht alleine. Vielen geht es sicher ähnlich. Aber am Ende der Arbeitswoche muss ich sagen können das die Woche doch positiv gewesen ist. Wenn nicht, habe ich ein Problem. Denn sie muss immer positiv enden. Wieso? Weil ich nur so einen Sinn sehe weiter zu machen.
Jedoch gibt es ja noch einen anderen Alltag. Den im Privaten. Da habe ich mehr Ordnung. Meine Frau und ich habe die Woche gut strukturiert. Dies ist auch durch ihre Arbeit bedingt. Was mir entgegenkommt. So kann ich mich wenigstens da darauf verlassen das ich mich nicht ständig anpassen muss. Das ich nicht immer denken muss, wie wann ich was mache. Das ist anstrengend.
Meine Frau hilft mir auch, dass ich raus komme. Einkaufen gehe. Sport mache. Mit ihr zusammen. Besonders das Kino ist für mich ein Hobby geworden. Wir gehen so oft ins Kino wie wir können. Nur manchmal werden halt keine Filme gezeigt die wir sehen wollen. Dann heisst es Planänderung. Damit kann ich leben. Da dies ja seit Jahren so ist, habe ich keine Probleme damit. Filme sind für mich auch ein Blick in die Welt der NT. Sie sind für mich auch dafür da, das ich lernen kann, wie Menschen miteinander umgehen. Wie sie die Welt sehen. Aber auch, dass ich mit meiner Frau was gemeinsam machen kann. Mir ist das wichtig. Das ist ein wichtiger Teil meines Alltages. Wobei, das ist keine Herausforderung, sondern das ist jetzt eben Alltag. Wenigstens im Kleinen. Aber dieses Kleine ist das, was mir die Kraft und Energie gibt, für den Rest der Woche.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Asperger und die Einsamkeit

Einsamkeit ist für mich nicht das abwesend sein von Menschen. Es ist nicht der fehlende soziale Kontakt. Einsamkeit ist für mich wenn ich keine Gedanken Bilder habe. Wenn ich nicht mehr weiss was tun was kommen wird.
Selbst wenn ich alleine zu hause bin fühle ich mich nicht einsam. Wie auch? Meine Frau ist ja immer erreichbar. Dennoch ist es so, ich vor mir selber einsam sein kann. Dass ich selber in mir nicht anwesend sein kann. Das ist dann der Fall wenn ich müde bin. Nicht mehr kann.
Einsamkeit ist aber auch das Fehlen von Ideen. Ideen die ich brauche damit ich weiter komme. Damit ich was tun und bewirken kann. Nicht einfach bloss sein oder tun was andere sagen. Das ist für mich Einsamkeit.
Viele denken dass Autisten einsam sind. Sicher sind sie das. Sie wollen auch Kontakt zu anderen Menschen. Nur wissen sie nicht wie. Aber sie sind es auch nicht. Denn zumindest ich bin im Normalfall nicht einsam. Den ich bin bei mir. In meiner Welt. Einer Welt in der ich denken kann was ich will. In der ich bestimmen kann.
Ich weiss wie es ist wenn man einfach zu hause. Wochenlang. Keinen Kontakt. Nichts. Jeder Tag ist gleich. Jeder Tag ist mühsam. Aber nicht wegen der Abwesenheit von Menschen sondern weil ich keine  Aufgabe mehr hatte. Einsam habe ich mich nicht gefühlt. Wieso sollte ich. Denn auch diese Zeit hatte ihr Gutes. Ich lernte viel über mich. Lernte, dass ich auch alleine leben kann. Was ich ja heute immer noch tue. Obwohl ich verheiratet bin, lebe ich allein. Das ist unsere Art wie wir leben wollen. Zu viel Nähe ist dann auch wieder nicht gut. Aber mich deswegen einsam fühlen? Nein. Wie wollen es ja so.
Ich denke es kommt immer auf die Einstellung an. Darauf was man aus seinem Leben macht oder machen will. Für mich ist Einsamkeit etwas das ich selten erlebe. Aber nicht lebe. Denn ich kann mich auch an Kleinigkeiten freuen. Wer sich freut der ist nicht einsam. Nur, die Linie zwischen guter Laune und einer Depression ist der dünn. Ich muss immer aufpassen dass ich nicht von der einen in die andere gelange. Also wieder depressiv werde. Das muss nicht sein.
Einsam kann man auch sein, wenn man mit anderen Menschen zusammen ist. Wenn man nicht verstanden wird. Nicht beachtet wird. Auch das kann es geben. Ich denke viele Menschen sind einsam obwohl sie Menschen um sich haben. Eingebunden sind. Aber nicht sich selber sind. Das ist genau das, was ich lernen musste. Mich selber zu sein. Mich selber zu kennen. Nur wenn man mit sich im Reinen ist, kann man frei sei. Nicht einsam verbittert. Das war mal. Ich kenne das Gefühl einsam unter Menschen zu sein. Für mich stellt sich die Frage, wird man unter Menschen einsam oder wenn man alleine ist. Ich denke ersteres. Denn alleine sein führt nicht zu Einsamkeit. Bei mir ist das jedenfalls so. Unter Menschen komme ich mir auch heute noch manchmal einsam vor. Denn ich erlebe es immer mal wieder, das ich mich nicht verstanden vorkomme. Das ist wohl das Los das ich als Autist habe. Nicht verstanden werden aber auch nicht zu verstehen. Das ist auch so ein Problem. Einsamkeit kann doch auch deshalb entstehen wenn man die anderen nicht verstehen. Nicht versteht was sie wirklich meinen.
Seit ich mit der Welt nicht mehr viel Kontakt habe ist es für mich angenehmer. Ich muss nicht immer alles interpretieren. Versuchen zu verstehen. Ich kann einfach nachfragen. Was ich auch tue. Nachfragen hilft. Es ist erleichtert mir vieles. Nur, einfach war das nicht. Denn ich musste lernen das ich fragen darf soll. Fragen hilft gegen die Einsamkeit unter Menschen zu kämpfen. Denn Fragen geben dem Gegenüber das Gefühl ernst genommen zu werden. Aufmerksamkeit. Sonst beachten einem die Menschen nicht. Sie wollen Aufmerksamkeit. Sich nicht selber einsam fühlen.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Asperger und Wille

Es ist manchmal schwer mich selber zu überwinden. Nicht einfach aufzugeben. Einfach alles loslassen. Die anderen sollen schauen. Nicht ich. Nur, das ist nicht meine Natur. Ich kann nicht anders, als das ich alles selber machen will. Das ich selbstständig leben will und das auch tue. Ich habe Mühe damit wenn mir jemand sagen will was ich tun muss oder soll. Denn mein Wille ist, dass ich alles selber tue. Das ich nicht angewiesen bin auf andere. Nur stimmt das? Bin ich das wirklich nicht? Reicht der Wille all das zu erreichen was man will?
Nein, den ich bin nicht alleine. Kann ich auch nicht sein. Ich bin von anderen Menschen umgeben. Sie sind es die einen Teil meines Lebens bestimmen. Nicht bewusst, aber dennoch. Das ist ja normal. Aber ich denke dass trotzt dem mein Wille alles selber zu machen manchmal einfach zu stark ist. Das hatte ich schon immer so. Ich wollte nie abhängig sein. Wollte immer alles selber ausprobieren. Wollte selber leben.
Für mich ist es nicht verständlich wenn dass jemand nicht will kann. Ich weiss das es das gibt. Ich erlebe solche Menschen auf Arbeit jeden Tag. Nur, verstehen? Nein. Ich hatte das nie. Der Wille ist das was mich antreibt. Dass ich jeden Tag aufstehe zur Arbeit fahre. Arbeite. Dass ich jeden Tag mein Leben lebe und es nicht schleifen lasse. Das ist nicht einfach. Disziplin. Das ist das Einzige was hilft. Sonst klappt es nicht. Nur, das ist nicht immer einfach. Man ist müde. Mag nicht mehr. Alles geht schief. Wie soll man da noch den Willen haben was zu tun. Nun, ich muss dafür jeweils sehr viel geistige Kraft aufwenden. Denn es ist nicht immer einfach. Aber es lohnt sich auf die Dauer. Denn so komme ich im Leben voran. Bin nicht abhängig von anderen. Muss nicht das tun was Beamte in Ämter wollen dass ich es tue. Auch das kenne ich zu Genüge. Das muss nicht mehr sein.
Jedoch kann das mit dem Willen manchmal auch hinderlich sein. Wenn ich einfach nicht einsehen will, dass ich doch Hilfe brauche. Nicht alles alleine tun kann muss. Dann muss ich mir sagen, dass ich auch mal nachgeben kann darf. Wieso auch nicht? Ich meine ich bin nicht der Einzige der das macht. Es ist scheinbar normal, dass wenn der Wille fehlt dieser durch andere ausgeglichen wird. Nur, das verleitet dazu einfach alles fallen zu lassen. Nichts mehr zu tun. Einfach die anderen machen lassen. Sich selber genüge sein. Nein, das ist nicht richtig. Denn ich denke dass jeder nicht nur für sich verantwortlich ist, sondern auch der Gesellschaft gegenüber in der er lebt. Wieso? Nun, wer trägt die Kosten wenn jemand einfach nicht will kann? Die Allgemeinheit. Wir alle. Das ist nicht fair. Ich sehe es bei denen ein, die wirklich nicht können. Aber sind wirklich alle für die wir bezahlen so? Ich denke nein. Oft fehlt es doch am Willen selber zu leben. Selber zu bestimmen. Klar ist es angenehm wenn einem alle Probleme abgenommen werden. Wenn man sich um nichts kümmern muss. Aber ist dann das Leben noch lebenswert? Nein. Für mich jedenfalls wäre es das nicht. Ich habe das auch schon selber erlebt. Burn-out. Das hat mir gezeigt wie es ist, nichts mehr tun zu können. Angewiesen zu sein auf andere. Aber das will ich nicht mehr erleben. Es war eine Erfahrung aber dabei soll es auch bleiben. Denn es ich kam mir wie ein halber Mensch vor. Kann nichts mehr, werde nicht gebraucht. Nein, das ist nicht meines. Ich brauche das gebraucht werden. Brauche das Leben um zu spüren dass ich bin.
Das ist es doch was der Wille ausmacht. Das spüren das man ist. Das man was kann. Dass man so wie man ist ok ist. Manchmal komme ich mir genau als das Gegenteil dessen vor. Aber ich denke das ist normal. Jeder hat doch mal so Phasen wo er sich klein vorkommt. Nicht mehr kann. Wieso auch nicht? Denn so erkenne ich, das das was ich habe ein Geschenk des Lebens ist. Das ich dankbar sein soll für all das was ich habe.

Montag, 1. Juni 2015

Asperger und die NT-Sichtweise

Ich habe meine Art, wie ich die Welt sehe. Jeder hat sie. Doch unterscheidet sich meine Sichtweise von derer der NT. Sie sehen die Welt scheinbar anders. Sehen vieles, was ich nicht sehe. Das betrifft vor allem andere NT. Sie sehen deren Gesichter. Sehen ihren Zustand. Sehen ihre Mimik. Gesten.
Ich sehe das nicht. Sehe dafür andere Dinge die sie nicht sehn. Zahlen. Details. Dinge die für NT unbedeutend sind. Dies, weil sie nicht emotional sind. Weil sie ihnen also nichts bedeuten. Mir aber schon. Sie verstehen das nicht. Wie auch? Ich meine wie sollen die was verstehen, wenn sie es nicht sehen?
Das selbe kann ich sie, die NT, fragen. Wie soll ich was verstehen, das ich nicht sehen kann. Das hat mit wollen nichts zu tun. Das verstehen sie dann wieder nichts. Nun, ich denke eben, dass es wichtig ist, das man darüber spricht, wie man die Welt sieht. Oder besser geschrieben, was man sieht. Das ist ein Unterschied. Ich denke, wir sehen die Welt alle in etwa gleich. Aber wir sehen nicht das Gleiche.
Die NT-Sichtweise ist für mich ein Rätsel. Denn ihnen bedeuten Dinge etwas, die ich nicht sehe. Die für mich sinnlos sind. Sie sind sehr auf ihr Äussres fixiert. Alles muss immer schön sein. Ob es praktisch ist. Ob es Sinn ergibt ist dabei zweitrangig. Das ist einer der Gründe wieso ich mich mit den NT so schwer tue. Ich bin an der Funktion interessiert. Nicht wie etwas aussieht. Ich spreche direkt. Was ich denke. Spreche nicht so, wie ich denke, dass es das andere hören will. NT haben immer Angst das sie jemanden verletzen könnten. Mit ihren Worten. Mir ist das egal. Ich weiss nicht mal was das ist. Ich denke, dass ich einer der Unterschiede. Die NT sind anders. Naja, ich auch. Wir alle. Aber es ist doch so, das die NT meinen, dass nur ihre Sichtweise die richtige ist. Das nur sie das Wissen haben wie es richtig ist. Wer nicht dem entspricht der muss korrigiert werden. Das tun die NT auch mit ihrer eigenen Art.
Nun, ich denke, dass sie nicht so weit denken können um sich vorzustellen das es Menschen gibt die nicht so sind wie sie. Die alles anders sehen. Das macht ihnen Angst. Das wollen sie nicht. Denn sie wollen keine Angst haben müssen. Müssten sie auch nicht haben, wenn sie mal denken würden. Aber das geht eben nicht. Sie versuchen lieber andere zu ändern.
Sie wollen immer alles so ändern das sie es verstehen können. Das sie begreifen um was es geht. Nun, das macht das Leben auch nicht einfacher. Denn ich brauche das nicht. Nehme, was ich kriege und versuche das Beste daraus zu machen. Ich bin nicht flexibel. Doch ich denke, ich flexibler als mancher NT. Kann mich anpassen. So gut es eben geht. Das ist auch nicht jeden Tag gleich. Aber dennoch versuche ich es. Auch versuche ich die NT besser zu verstehen. Denn nur wenn ich sie verstehe, kann ich ruhiger durch das Leben gehen. Wieso? Weil ich mich nicht ab allem nerven muss. Sie nerven sonst schon genug. Sie sind langsam. Alle muss ihnen beigebracht werden. Diskutieren endlos. Naja, so sehe ich sie. Aber das ist meine Sichtweise. Ob es so ist, dass weiss ich nicht. Mir ist das auch egal. Sie haben ihre Sichtweise und ich die meine. Ist auch gut so.
Die Frage ist nur, wie ich mit meiner Sichtweise in ihrer Welt bestehen kann. Wie ich mein Leben in ihrer Welt leben kann. Denn sie müssen ja nicht in meiner Welt leben. Könnten sie auch nicht. Denn sie würden nichts verstehen. Aber es ist so wie es  ist. Ändern kann ich es nicht. Also versuche ich das Beste aus dem zu machen was das Leben mir bietet. Trotz meiner anderen Sichtweise.