Dieses Blog durchsuchen

Translate

Samstag, 30. Januar 2016

Asperger und das Autistengerechte

Das ist nicht Autisten gerecht. Diesen Satz höre und lese ich immer mal wieder. Doch was ist Autisten gerecht? Ist es die völlige Abschottung von allem? Ist es das vollständige Rücksichtnehmen? Ist es das alle Probleme werden durch andere gelöst?
Nun, für mich als Autist ist es einfach. Ich will als Mensch wahrgenommen werden. Will nicht anders behandelt werden als ein NT. Denn, wenn einem alles abgenommen wird, erkennt man nicht was das Leben ist. Was das Sein ist. Ja, man vermag sein Leben nicht selber zu leben. Denn andere bestimmen. Das kann nicht das Ziel sein. Jedoch meinen viele Autisten, das sich die NT ihnen anpassen müssen, weil sie eben Autisten sind. Umgekehrt ist es aber auch so, das NT nicht wissen wie mit Autisten umgehen. Sie sind zu vorsichtig. Dabei ist es doch einfach. Ich behandle die Menschen so, wie ich behandelt werden möchte. Ich bestehe nicht darauf, das sie alle nur wegen mir ändern müssen. Das ich nur das volle Leistung bringen kann. Das Selbe könnten ja die NT auch sagen. Nur, sie können sich einfügen. Nach den Regeln leben und arbeiten die gegeben sind. Diese Regeln sind es doch, die vielen Autisten auch Mühe mache. Sie verstehe sie nicht. Es ist auch nicht so, dass ich alle verstehe. Aber ich versuche sie zu verstehen und nach ihnen zu leben. Das erspart mir viele Probleme. Und, ich kann so selbstständig leben. Genau wie ein NT.
Das Autistengerechte gibt es nicht. Jeder Mensch ist anders. Wie sollen die NT also Autisten gerecht handeln, wenn jeder seinen eigene Vorstellung hat, was er braucht und was nicht. Das geht nicht. Es gibt Regeln. Regeln die verhindern dass jeder einfach tun und lassen kann, was er will. Das aber genau das ein Problem für viele Autisten ist, weiss ich auch. Ich kenne das nur zu gut. Ich kann das nicht, weil ich Autist bin. Auch diesen Satz haben ich schon oft gehört. Wieso nicht einfach sagen, ich versuche es, weil ich Autist bin. Autismus ist eine Bezeichnung der NT. Sie definiert, das solche Menschen Probleme mit der Kommunikation haben. Das sie in sich gekehrt sind. Andere nicht anschauen. Nur, gibt das einem das Recht, das sich alle anderen einem anpassen müssen? Das man tun und lassen kann, was man will? Nein, sicher nicht.
Ich jedenfalls sehe immer den Menschen. Egal ob Autist oder NT. Versuche herauszufinden wo das Problem sein könnte. Versuche aber nicht, eine Person zu ändern, oder das sie sich mir anpassen muss. Für mich gibt es das Autistengerechte einfach nicht. Es geht doch darum das man leben und arbeiten kann. So das am sich wohl fühlt. Wenn das mal nicht der Fall ist, so sollte man selber herausfinden, wo das Problem liegt. Wenn das nicht gelingt, einen Coach mit einbeziehen. Versuchen anders zu denken. Und nicht auf der eigenen Meinung beharren. Das gilt auch für die NT. Die sind auch nicht perfekt. Auch sie haben Probleme. Sie können sich auch nur sich selber vorstellen. Das was sie wollen. Wenn dann die zwei Welten Autismus und NT aufeinander treffen, kann es zu Problemen führen. Der eine versteht den anderen nicht. Wer passt sich wem an? Nun, ich finde, keiner. Man muss gemeinsam eine Lösung finden. Muss gemeinsam herausfinden, wie man zusammen arbeiten kann. Leben kann. Das das nicht einfach ist, weiss ich nur zu gut. Es braucht Jahre um zu erkennen. Erkennen, dass man auch mal verzichten muss. Auch mal nachgeben. Nicht immer nur darauf bestehen was man will und was einem Spass macht. Es geht nicht immer nur um einem. Es geht doch oft um mehr. Um die Familie, die Firma. Es ist ein Geben und Nehmen. Nicht einfach. Besonders in so einer Welt wie heute, wo sich alles immer nur im das eigene ICH dreht. Wo der Mensch nur noch auf sich selber fokussiert ist.
Für mich ist Autisten gerecht, wenn ich ernst genommen werde. Als Mensch. Wenn nicht immer gesagt wird, das ist halt so weil er ein Autist ist. Wenn ich als Mensch wahrgenommen werde. Dabei spielt es keine Rolle ob im Privaten oder auf Arbeit. Mensch sein ist nicht immer einfach. Besonders, wenn man anders ist. Wenn man sich selber oft nicht versteht. Aber wer tut das schon? Wissen die NT wer sie sind? Eher was sie sind und besitzen. Also ist die Sache nicht einfach. Aber ich denke, wenn jeder den anderen so akzeptiert wie er ist, so wird es für alle einfacher. Wenn man erkennt, dass sich nicht immer alles um einem selber dreht, so wird das Leben leichter. Und, man muss etwas geben, damit man etwas erhält. Das ist mein Motto. Denn, von Nichts, kommt Nichts. Geben und Nehmen. Viele tolle Sprüche, aber sie zu verstehen und zu leben, ist nicht einfach. Es ist nicht einfach das Denkschema Autist-NT loszulassen und nur noch im Schema Mensch zu denken. Die Menschen brauchen etwas an dem sie sich geistig festhalten können. Das sie definiert. Das ihnen das Gefühl gibt, speziell zu sein. Anders.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Asperger und die Trägheit

Das Leben besteht doch für viele aus einer Abfolge von MÜSSEN. Alles ist MÜSSEN. Aber kann es nicht auch einfach ein TUN und WOLLEN sein? Ich denke schon. Denn die Einstellung ist ja wichtig.
Nur, aus dem müssen oder nicht wissen wie, entsteht doch Trägheit. Ich sehe das immer wieder, das einfach Dinge achtlos weggeworfen werden. Arbeit nicht oder nur schlampig gemacht werden. Dies so denke ich, ist ein Ausdruck von Trägheit. Denn, der Mensch ist doch fast immer nur mit sich und dem was er will, beschäftigt. Da stört doch alles andere nur. Nur, ich dachte immer, das gelte nur für Autisten. Das sie nicht begreifen, was zu tun ist. Das sie nicht mit Veränderungen umgehen können. In diesem Punkt musste ich Neues lernen. Musste lernen, dass die NT dies genauso wenig können und tun. Sie lassen auch einfach alles liegen. Jemand anderes kümmert sich dann schon darum, so die Gedanken. Nun, wieso aber sollte man selber dieser Jemand nicht sein? Wieso sich nicht bemühen? Wieso nicht versuchen alles so gut als möglich zu machen? Wieso muss immer alles einen Bezug zu einem selber haben? Das führt doch nur zu Trägheit. Zu innerem Leiden. Dies weil man nicht erkennt, dass es einem mehr bringt, wenn man Arbeiten gut macht. Wenn der Müll entsorgt ist. Wenn abgewaschen ist. Jeder kann da mit einfachen Mitteln mithelfen. Egal, ob Autist oder NT. Für mich ist Trägheit ein Problem der Menschen. Sie sind von Natur aus träge. Wollen keinen Veränderungen. Wenn es aber welche gibt, so muss alles ganz genau erklärt werden. Gut geschult werden. Gut geübt werden. Das wiederum führt zur Trägheit. So kommt man doch nirgends hin. Es ist doch einfacher mal auszuprobieren. Mal etwas einfach wegräumen. Einfach mal über seinen eigenen Schatten springen. Sich nicht zu gut sein, auch mal etwas für andere tun. Nicht immer nur träge seinen eigenen Bedürfnissen nachdenken. Dem, was man will und nicht dem, was anderen auch dienen kann. Dienen, diesen Ausdrück mögen NT nicht. Sie meinen, das sie das schlechter stellt. Das sie so weniger angesehen sind. Also bemühen sie sich durch schöne Worte und wenigen Taten. Für diese wenigen Taten werden sie dann gelobt. Wieso? Weil der der lobt, noch weniger macht. Kann.
Somit ist die Welt doch träge und langsam. Nur, das scheint die NT nicht gross zu stören. Für sie ist das normal. Sie sind erst dann erstaunt, wenn jemand nicht so ist. Viel denkt. Dinge erkennt, die sie nicht erkennen. Dinge kann, die sie nicht können. Das führt meistens zuerst zur Ablehnung. NT reagieren meistens zuerst so, indem sie gegen etwas sind. Alles was Neu ist, macht ihnen Angst. Alles was neu ist und sie nicht kennen, lehnen sie zuerst einmal ab. So sind eben träge. Deshalb wird doch in er Politik viel geredet und wenig getan. Trägheit. Aber auch, dass nicht in die Handlung kommen. Das Unvermögen etwas zu tun, von dem man die Lösung oder das Ergebnis nicht kennt. Damit haben nicht nur die Autisten Mühe sondern die NT besonders. Sie können mit Veränderungen genau so wenig umgehen wie die Autisten. Also ist es doch ein menschliches Problem.
Ich jedenfalls versuche nicht träge zu sein. Versuche, das heisst nicht, dass ich es auch nicht ab und zu bin. Aber es kommt, auf die Einstellung an. Es kommt doch drauf an, worauf man Wert legt. Was einem wichtig ist. Das muss nicht immer das eigene ICH sein. Sondern es kann auch einfach mal das Wegräumen von etwas am Arbeitsplatz sein, das man da nicht hingelegt hat. Wieso auch nicht? Ich jedenfalls habe es gerne ordentlich. NT auch. Die Frage ist nur, wieso müllen sie dann die Welt zu? Wenn alle Ordnung und Sauberkeit lieben, wieso muss dann ständig Müll, der einfach auf der Strasse liegt, entsorgt werden? Trägheit? Faulheit. Konsumieren und vergessen. Ich denke eine Mischung aus alledem. Der NT denkt heute einfach nicht mehr weit. Nur noch an das was er will. Und nicht einmal mehr das. Denn er weiss oft nicht was er will, sondern ist träge. Schottet sich mit Kopfhörer ab. Will nur sein Handy haben. Das macht sie träge und langsam. Sie denken nicht mehr über die Folgen ihres Handelns nach. Sie müllen zu. Sie tun was sie wollen, ohne an andere zu denken.
Ich jedenfalls räume auch mal gerne was einfach so weg. Wieso nicht? Für die anderen ist es wieder ordentlich und ich habe was Gutes getan. So hat jeder seinen Nutzen.
Aber leider denken viele nur, was man tun müsste. Besonders was andere tun müssen. Aber selber kommen sie nicht auf die Idee auch was zu tun. Alles muss immer in kleinen Schritten passieren. Nur keine grossen Veränderungen. NT können, wie geschrieben damit auch nicht umgehen. Sie haben Mühe und besonders, sie haben immer zu Angst. Das hemmt sie. Das macht sie auch träge. Trägheit, weil sie alle so lassen wollen wie es ist. Wichtig ist doch den NT das Aussehen. ändert sich dies, so sind sie verwirrte. Sie wissen nicht mehr weiter. Brauchen Hilfe eine Schulung. Selber etwas tun, das tun die wenigsten. Die meisten sind doch träge. In ihrem Alltag gefangen. Wollen was andere haben und sind. Erkennen aber nicht, dass sie auch was tun müssen wenn sie was wollen. Und sei es nur mal das Geschirr von anderen wegräumen.

Montag, 25. Januar 2016

Asperger und die eigene Stärke

Sich auf sich selber verlassen können, ist nicht einfach. zu oft wird man doch von Meinungen anderer beeinflusst. So schwindet die eigene Stärke. Man vertraut nur noch dem, was andere sagen, aber nicht mehr sich selber.
Dabei ist doch die eigene Stärke das, was einem angeboren ist. Jeder hat sie. Nur um sie wissen, das tun nicht viele. Dazu gehört, dass man sich selber entdeckt. Sich mit sich auseinandersetzt. Auf sich hört. Dazu muss man aber wissen, was man kann und was eben nicht. Was man will. Aber auch, was gefordert ist. Man kann ja nicht einfach tun und lassen was man will.
Nun, mir ging es viele Jahre so, das sich auf andere hörte. Alles was sie sagten war für mich richtig und das was ich dachte falsch. Ich verlernte, auf mich zu hören. Verlernte, mich zu sein. Seit der Diagnose vor 5 Jahren, hat sich das langsam wieder geändert. Ich entdeckte, dass auch ich was kann. Das auch ich Stärken habe. Das auch ich auf meine Art meinen Beitrag leisten kann. Nicht nur andere. Ja, das meine Meinung manchmal sogar gefragt ist. Das war neu für mich. Heute ist es normal. Aber, es ist nicht so, das ich mir dessen nicht bewusst bin, das es auch anders sein könnte. Ich schätze es sehr, dass ich die Möglichkeit habe, mich zu sein. Das ich auch gelernt habe, auf mich zu hören. Auch wenn mal was schief läuft, ist das nicht mehr schlimm. Das kann es geben. Daraus lerne ich. Ich sehe das positiv. Nicht mehr so wie auch schon. Negativ. Versagen. Nun, das ist das Gegenteil von Stärke. Stärke heisst für mich nicht, alles zu können, sonder es zu versuchen etwas zu können. Auf sich zu hören. Auch mal dem sogenannten Bauchgefühl zu folgen. In der NT-Sprache ausgedrückt. Für mich ist es, meinen Gedanken folgen. Meinen Bilder. Aber auch auf andere hören. Ihre Aussagen abwägen. Zu erkennen, dass auch ich noch viel lernen kann. Nicht nur von mir, sondern auch von NT. Wieso auch nicht?
Wichtig ist doch, dass man zuhören kann. Das man aufeinander eingeht. Und nicht nur so tut als ob. Das ist für mich eine Stärke. Zuhören. Nicht immer nur auf der eigenen Meinung beharren. Nicht immer recht haben wollen.
Das musst ich auch lernen. Musste lernen, wann es sinnvoll ist auf mich zu hören und wann mal auf andere. Denn, niemand weiss und kann alles. Auch Autisten nicht. Auch wenn das gerne ab und zu so dargestellt wird. Autisten sind eben auch nur Menschen. Menschen mit Stärken und Schwächen. Wie die NT auch. Nur, das die Stärken zum Teil extrem sein können. Was wiederum bedeutet, das die Schwächen auch extrem sind. Ich denke, das die NT im allgemeinen nicht besondere Stärken und Schwächen haben. Sie sind ausgeglichener. Oder können zumindest so tun als ob. Ich weiss es nicht. Bei mir merke ich immer wieder das ich Dinge extrem gut und schnell tun kann. Aber auf der anderen Seite auch mit vielen Dinge sehr viel Mühe habe, die für NT kein Problem sind. So hat eben jeder seine Stärken und Schwächen. Wichtig ist nur, sie zu erkennen. Für mich ist es wichtig das ich mich nicht auf meine Stärken berufe, sondern an meinen Schwächen arbeite. Das ich sie vielleicht auch in Stärken verwandeln kann. Einen Versuch ist es ja mal wert.

Freitag, 22. Januar 2016

Asperger und was andere denken

NT denken viel, was andere über sie denken. Ihnen ist es wichtig, dass andere gut über sie denken. Das sie Angesehen sind. Das sie Aufmerksamkeit bekommen. Deshalb ist es ihnen nicht egal, was andere über sie denken.
Nun, was ein Mensch denkt, das weiss keiner. Denn, das Gesagte muss nicht mit dem Gedachten über stimmen. Worte sind eben Worte und Gedanken, Gedanken.
Ich mache mir keine Gedanken, was andere über mich denken. Wieso sollte ich? Für mich ist es nicht logisch. Es ergibt einfach keinen Sinn. Egal wie viel ich darüber nachdenke. Denn, ich bin mir selber genüge. Das was ich denke und sage, tue ich, weil ich es will. Denn, wer sich von Denken, was andere denken, leiten lässt, der ist immer geistig unterdrückt. Der findet seine geistige Freiheit so nicht. Die NT aber scheint dies nicht zu stören. Wenn ich sie mir anschaue, so sehe ich, dass sie sehr darauf bedacht sind, immer das Neuste zu besitzen. Sie wollen besser als die anderen sein. Ja besser sein, als sie vermögen. Sie tun dies, wieso auch immer. Sie sind getrieben davon zu leiden. Zu leiden, was die anderen über sie denken. Sie suchen nicht einmal nach der Lösung, wie sie da raus kommen könnten. Sie sind einfach damit zufrieden. Denn, sie denken ja auch über andere. Also kommen sie nicht auf die Idee, diesen Kreislauf zu beenden.
Dabei wäre es so einfach. Einfach auf sich hören. Nicht denken, was andere haben und können. Sondern, was man selber kann und hat. Auch mal zufrieden zu sein. Nicht immer mehr wollen. Aber das scheint wider der Natur der NT zu sein. Sie wollen immer mehr. Sind selten zufrieden. Sehen nicht, das alles nur auf Zeit ist. Das nichts wirklich für immer ist.
Die NT denken das sie das tun müssen. Sie denken, sie nur dann Erfolg haben. Das sie nur dann bekommen was sie wollen, wenn sie so sind, wie sie meinen, dass sie sein müssen.
Mir ist das egal. Ich bin so, wie ich bin. Ich muss es ja nicht allen recht machen. Muss nicht so sein, wie ich vielleicht sein sollte. Nur so kann man seine Persönlichkeit bewahren. Ist sich selber. NT unternehmen auch viel, damit sie individuell sind. Nur, sie fallen immer wieder in das alte Muster von, was denken wohl die anderen über mich, zurück.
Als Autist habe ich es da einfacher. Ich denke an mich. Also bin ich. Ich denke so wie ich es will. Lasse mich nicht von dem verleiten, was ich tun soll, damit ich NT-Konform werde. Ich bin Autist. Behindert. Das hat auch sein Gutes. Denn so kann ich ohne Probleme so sein wie ich bin. Das sollte keine Ausrede sein, sondern auch ein Weg für die NT. Das Leben ist einfacher, wenn man sich selber ist. Wenn man nicht versucht jemanden zu sein, der man gar nicht ist.
Das Leben als Autist ist so schon anstrengend. Da muss ich mir mein Leben nicht auch noch stressiger machen, als es eh schon ist. Nur, das zu erkennen, hat Jahre gebraucht. Einfach war es nicht, gewohnte Handlungsmuster und Denkmuster abzulegen. Aber, es geht. Man muss nur wollen und üben. Mit der Zeit ist man wieder sicher selber. Und, das was andere scheinbar über einem denken, wird einem egal. So lässt sich das Leben wieder geniessen.

Dienstag, 19. Januar 2016

Asperger und die Illusion

Was ist real und was was Illusion? Sind die Gedanken real? Ist die Welt Illusion? Fragen die nicht einfach sind. Jedoch sehe ich, dass die reale Welt auch immer mehr zu einer Illusion wird. Das was ich im TV sehe, kann nicht echt sein. Ist es aber leider doch. Die Menschen leben mit ihren Smartphones statt mit sich und anderen. Also leben sie doch in einer Illusion. Denn, Digitales ist nicht echt, auch wenn wir meinen, dass es das sei. Es ist die Projektion aus 0 und 1. Mehr nicht.
Da stellt sich doch die Frage, was ist den die Welt anderes? Ist sie real, oder einfach nur das was wir uns vorstellen. Meinen, das sie so sein muss, wie sie ist? Das kann nicht beantwortet werden. Denn wie soll das Reale endgültig bewiesen werden? Nun, es gibt sicher schlaue Köpfe, die meinen das sie das können. Aber den endgültigen Beweis hat noch keiner gebracht.
Nun, wenn die Welt nicht bewiesen werden kann, wie ist es dann mit den eigenen Gedanken? Sind die echt, oder einfach nur ein Produkt aus 0 und 1? Auch das wissen wir nicht. Denn dazu müssten wir wissen was das Denken ist. Was das Bewusstsein ist. Was wir sind.
Die NT umgeben sich gerne mit schönen Dingen. Es muss schön aber nicht gut sein. Wichtig ist nur das Aussehen. Also auch nur eine Illusion. Des Innere interessiert sie nicht. Hauptsache sie besitzen. Doch sind sie der Besitzer?, oder gehört es doch nicht ihnen? Sind sie einfach die Hüter für eine bestimmte Zeit? Fragen Fragen. Einfach ist das nicht. Dabei kann man leicht wahnsinnig werden. Aber dennoch sind das Fragen die auch gestellt werden sollten. Nicht nur, wie das Wetter morgen wird. Das ist mir egal. Das sehe ich dann eben am Morgen.
Die NT meinen wir leben in einer Welt die nur Illusion ist. Die eigen ist. Sicher doch. Doch sie doch auch, die NT. Nur, einige von uns können die Welt auf eine Art wahrnehmen, die den NT verschlossen bleibt. Eben weil sie nur im Aussen leben. Alles für die Illusion geben. Sie haften am ICH am BESITZEN. Aber sie tun dies nur für ihr Ansehen. Damit sie sich gut fühlen. Illusion eben. Sie verstehen nicht, dass es auch anders geht. Denken und in einer GedankenWelt leben. Das ist auch gut. Das ist besser. Besser für die die das einfach können. NT können sich das nicht vorstellen. Sie sind durch das was sie haben, nicht durch das was sie denken. Für mich ist das ein grosser Unterschied. Jeder braucht Dinge zum Leben. Sicher. Doch die Frage ist doch, wie man zu alledem eingestellt ist.
Die Welt ist eine Illusion die real ist. Eine Illusion die die Menschen selber bauen. Eine Welt die real illusorisch ist. Komische Sätze, ich weiss. Doch es geht doch darum zu erkennen auch mal los zu lassen. Sich immer auf Bestehendes beharren. Nur keine Veränderung. Alles verändert sich stetig. Das ist keine Illusion. Nur, die NT meinen, wir kriegen das nicht hin, dabei können sie genau so wenig mit Neuem umgehen. Es sei den, sie haben es selber gekauft. Für alles andere brauchen sie eine Schulung. Alles muss ihnen erklärt werden. Nur nicht selber denken. Das ist nicht negativ gemeint, sondern ist doch eine Tatsache. Wie solle jemand viel und komplex denken können, wenn er es nicht oft tut. Viele Autisten denken fast nur. Sie wollen alles selber herausfinden. Wollen selber herausfinden wie was funktioniert. Die NT nicht. So sind wir verschieden. Ich denke aber, das beide von einander lernen können. Das die Menschheit so weiter kommt, als wenn alle alleine gegeneinander sind. Das hingegen ist keine Illusion, sondern ein Wunsch.

Samstag, 16. Januar 2016

Asperger und das Ich

Wenn ich durch eine Stadt gehe, dann sehe ich viele Menschen mit Kopfhörer. Sitze ich im Zug, sehe ich Menschen die auf ihr Smartphone schauen. Sie sind mit allem anderen beschäftigt ausser mit sich. Sie lenken sich ab. Viele Menschen lassen den ganzen Tag das Radio laufen oder am Abend den Fernseher. Sie können nicht mit sich sein. Das eigene ICH ist ihnen fremd. Unheimlich. Sie wissen nicht wer sie sind. Was sie sind. Sie sind einfach.
Das Beschäftigen mit dem eigenen Ich ist so eine Sache. Zu Beginn ist es befremdlich. Aber mit der Zeit entdeckt man Dinge an und in sich, die man nie erkannt hatte.
Dazu gehört, dass ich mich auf mich selber verlassen kann. Das ich auf mich höre. Das ich nicht immer Stimmen und Ablenkung brauche. Denn die Ruhe die der Mensch sucht, die kommt von Innen und nicht von Aussen. Aber sie suchen die Ruhe im Aussen. Suchen und finden sie nicht.
Autisten scheint dies leichter zu fallen. Ich kann einfach da sitzen und scheinbar nichts tun. Brauche keine Ablenkung. Nichts. Das empfinden die NT als komisch. Ist es aber nicht. Ihr Verhalten ist komisch. Sie brauchen immer Aufmerksamkeit. Ich nicht. Ich kann einfach eine Stunde auf meinem Sofa sitzen und denken. Im Dunkeln. Kein Problem. Meditieren. Wieso auch nicht? Dazu brauche ich keinen Lehrer. Denn, wer kann sich selber besser kennenlernen, als das eigene Ich? Es gibt Wege und Methoden die beschrieben sind. Diese sind gut. Diese sind ideal. Doch die Frage ist, passen die zu einem selber? Meistens eben nicht. Und, alles ist mit Arbeit verbunden. Das eigene Ich zu erforschen ist Arbeit. Man muss sich bemühen. Konzentrieren. Sein Leben ändern. Dem neuen Empfinden anpassen. Nur so hat man was von sich.
Der Lärm und die Hektik der Aussenwelt bleiben so draussen. Sie dringen nicht an in einem. Sie sind und sie sind eben nicht. Alles kommt und geht. Mit diesen Gedanken ist es einfacher sich selber zu erkennen. Aber auch das Aussen.
Nun, das klingt alles schön und auch esoterisch. Ist es aber nicht. Es ist einfach so, dass ich mich oft frage, wer und was ich bin. Wie kann ich mehr über mich erfahren. Ohne Rituale. Ohne Bücher. Ohne Sekte und weiss nicht was die Menschen alles noch brauchen. Das Einzige was ich brauche um mich zu entdecken, ist das eigene Ich. Im Grunde genommen einfach, aber dennoch schwer.
Die NT fürchten sich davor. Sie wollen das nicht. Nun, sie kommen mir oft so vor, als ob sie nur an sich denken. Nur das begreifen, was sie geistig erfassen können. Mehr nicht. Alles ist immer langsam. Muss x Mal gesagt werden. Sie sind sich nicht bewusst das all die Ablenkungen die sie brauchen, ein Grund sind, wieso sie so langsam sind. Sie sind gehemmt in dem was sie wirklich könnten. Ein Genie ist nicht besser als die anderen. Nur sein Geist ist freier. Nicht gefangen in all der Ablenkung. Dem was "Man" tun muss. Was "Man" haben muss. Ein Genie tut das, was es tun muss. Was es kann. Es verlässt sich auf sich selber und seine Fähigkeiten. Jeder kann ein Genie sein. Nur, die wenigsten erkennen das. Hat das mit dem IQ zu tun? Sicher auch. Aber nicht nur. Das eigene Ich ist der Schlüssel dazu.
Nur, ich denke die wenigsten NT wollen sich erkennen. Wollen mit sich sein. Sie wollen mit ihrem Smartphone sein. Wollen Ansehen von anderen NT. Wollen Geld und Ruhm. Ich nicht. Mir reicht das Geistige. Das Ich. Nun, das ist sicher einer der grossen Unterschiede von NT und Autist. NT sind gegen Aussen, wir gegen Innen. Das ist meine Theorie. Ob sie stimmt, weiss ich nicht. Aber ich denke, der Welt täte ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit gut. Diese beginnt bei seinem eigenen Ich.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Asperger und der Leistungsdruck

Es wird immer mehr gefordert. Immer mehr in immer kürzerer Zeit. Nun, damit haben ja nicht nur die Autisten Mühe, sondern auch die NT. Nur, wenn jeder so arbeiten würde wie er will, würde es auch nichts geben. Druck muss sein.
Ich funktioniere nur dann voll. Dann, wenn ich auf Zeit arbeiten muss. Wenn ich mich nicht in meinen Gedanken verlieren kann. Aber, ich kann das nicht oft und nicht so lange wie die NT. Das ist sicher einer der Unterschiede von uns zu ihnen. Sie können mit Leistungsdruck besser umgehen.
Ich komme so in einen Stress den ich ab und zu schon brauche. So merke ich auch, das ich bin. Das ich gebraucht werden. Wenn ich sehr viel in sehr kurzer Zeit tun muss, dann schaltet sich das ein was ich meinen Verstand nenne. Dann kann ich Dinge, die ich sonst nicht kann. Komme auch Ideen, die ich sonst nicht hätte. Nur, ich selber kann diesen Zustand nicht erzeugen. Es braucht einen Imput von Aussen. Aber es funktioniert auch nicht immer. Nur dann, wenn ich ausgeruht bin. Wenn ich genau weiss, was das Ergebnis sein soll. Einfach mal so machen, ist nicht.
Leistungsdruck, das erlebe ich immer wieder, ist für Autisten ein riesiges Problem. Es kann sein dass sie plötzlich krank werden, oder am nächsten Tag nicht mehr kommen. Die Ausreden sind dann sehr kreativ, aber es bleiben Ausreden. In einer NT-Umgebung würde so was zu einer Kündigung führen. Aber bei uns nicht. Da wird das toleriert. Im Mass, klar. Aber es ist doch so, wenn jeder ein wenig tolerant ist, hat auch so was Platz. Der Stress nimmt ab. Aber da jeder sich behaupten will. Besser sein will, führt dies doch automatisch zu einem Leistungsdruck den keiner will. Besonders die NT sind da Spezialisten drin. Sie wollen alles jetzt und das auch von den anderen. So trägt jeder Schuld und keiner ist sich dessen bewusst.
Als Autist muss ich auch mal NEIN sagen. Das es zu viel ist. Das es so nicht geht. Aber das ist selten. Nur, bei den NT hat so was keinen Platz. Wieso weiss ich auch nicht. Man kann doch sagen, wenn einem etwas zu viel wird. Wenn man nicht mehr nachkommt mit dem was man tun sollte.
Auf der anderen Seite mag ich es, Probleme auf Zeit zu lösen. Das ist besonders dann der Fall, wenn jemand nicht mehr mit seinem PC arbeiten kann. Das Problem muss sofort gelöst werden. Kann nicht warten. Das erzeugt Leistungsdruck und Stress. Aber diese Art mag ich. Wenn es den nicht zu oft passiert. Aber ab und zu, gerne.
Ich denke es kommt auch auf die Einstellung an, die man zu der Arbeit hat. Mag man sie nicht, ist alles stressig und nervig. Mag man sie, dann fällt einem auch Stress leichter. Mir jedenfalls geht es so. Ich mag meine Arbeit. Also macht es auch nichts, wenn es mal stressig wird. Ich muss niemandem etwas beweisen. Mir geht es nur darum, für mich, zu sehen wie schnell und gut ich etwas erledige. Es ist wie ein Spiel. Das klingt ein wenig krank, ist es auch. Ich teste mich selber. Will sehen wie ich unter Leistungsdruck arbeite. Was für Ideen und Lösungen ich so finden kann. Den Nutzen haben andere, ich nicht. Ich habe nur eine Information über mich. Mehr nicht. Aber das reicht mir. Mehr will ich auch nicht.
Wenn den anderen geholfen ist, reicht mir das. Sie können arbeiten und ich habe mal wieder was Spezielles getan. Wieso auch nicht? Mit dieser Einstellung ist es wesentlich einfacher zu arbeiten, als immer alles von sich zu weisen oder Ausreden zu finden, wieso man etwas nicht tun kann oder will. Das reduziert den eigenen Leistungsdruck sehr. Klar, immer alles als Spiel betrachten kann ich auch nicht. Manchmal bleibt einfach die Zeit nicht dafür. Dann wird es auch für mich stressig. Aber ich weiss, das jeder Stress auch mal ein Ende hat. Das ist dann mein Trost. So kann ich auch mit Problemen umgehen, deren Lösung ich nicht kenne. Auf Ereignisse reagieren die ich nicht vorgesehen habe. So werde ich flexibler, als ich es auch schon war. Und dies alles nur wegen dem Leistungsdruck.

Montag, 11. Januar 2016

Asperger und die Selbstbestimmung

Selber bestimmen, was ich tue, das tat ich schon seit ich die Möglichkeit dazu habe. Für mich ist das etwas vom Wichtigsten überhaupt. Denn, nur so ist man nicht von anderen abhängig. Was das heisst, lernte ich erst so richtig nach der Diagnose. Ich traf und treffe immer noch auf Menschen die von Ämter abhängig sind. Ihnen wird gesagt was sie tun müssen. Ihnen wird gesagt, was für sie das Richtige ist. Nun, es scheint so, als ob Autisten keine Selbstbestimmung haben dürfen. Also ob das alleine ein Recht für die NT sei. Aber dem ist ja nicht so.
Ich selber lebe trotz Diagnose ohne diese Abhängigkeit. Bestimme selber. Muss niemand Rechenschaft ablegen. Klar, ich habe eine Arbeitsstelle. Aber das ist für mich nicht das Selbe.
Selbstbestimmung ist für mich auch deshalb wichtig, weil ich viel denke. Wenn ich aber immer denken muss, ob ich es jemand anderem recht mache, so würde mich das hemmen. Ich würde wie ein Zombie werden. Nur, darauf habe ich keine Lust. Ich will frei denken können. Frei handeln können. Natürlich immer alles im Rahmen dessen was ich vor mir selber vertreten kann.
Dennoch ist es doch so, das viele Autisten mehr existieren, als das sie leben. Dies ist für mich einerseits selbst verschuldet, aber meistens ist es das Umfeld, das die Autisten behinderter macht, als sie sind. Nur, sie glauben eben dem Umfeld. Thema Selbstwertgefühl. Das wird ihnen genommen. Ich erlebe das jedenfalls oft in meiner nun über 4 jährigen Praxis mit Autisten. Wieso das so ist, weiss ich auch nicht. Ich bin eben der Meinung, das es jeder selber kann, wenn er denn will und gelassen wird.
Doch in der heutigen Zeit ist das nicht mehr so einfach wie damals, als ich Jugendlicher war. Da gab es nur das was es eben gab und das war wenig verglichen mit heute. Heute hat ja fast jedes Kind Jugendlicher einen Psychiater oder Coach oder sonst was das ihn hemmt. Wieso das die NT tun, weiss ich nicht. Wieso kann der Mensch nicht einfach Mensch gelassen werden?
Ich weiss das es andere Zeiten sind. Aber dennoch sehe ich es oft nicht ein, wieso den Autisten das Recht auf Selbstbestimmung genommen wird.
Ich jedenfalls halte davon wenig. Ich sagen nicht, das es in jedem Fall sinnlos ist, aber sicher oft. Mir braucht jedenfalls keiner zu sagen, wie ich zu leben habe. Was ich zu tun habe in meiner Wohnung. Das bestimme ich seit Jahren alleine. Denn, wenn ich auf mich höre, dann kann ich Vieles. Höre ich aber auf andere, dann geht es oft schief. Dies weil sie bestimmte Zusammenhänge nicht sehen.
Auf der anderen Seite verstehe ich auch, das besonders Eltern ihre Kinder schützen wollen. Das sie es nur gut meinen. Aber dem ist leider leider oft zu viel des Guten. Einen Vorwurf mache ihnen sicher nicht. Es ist halt einfach meine Erfahrung die ich gemacht habe.
Jedenfalls denke ich das auch Autisten mehr auf sich hören sollten. Sich eine eigene Meinung bilden sollen, was sie wollen und was nicht. Nur, wenn man in dieser NT-Welt weiterkommen will, dann muss man, Autist oder nicht, die Regeln lernen und auch befolgen. Meinen, dass sich andere einem anpassen müssen, das führt in die Irre. Zum Frust.
Ich denke, wenn beide Seiten, Autist wie NT, aufeinander Rücksicht nehmen, dann klappt mehr als viele denken. Es erfordert halt Arbeit und Einsatz. Aber besonders den Willen, etwas zu verändern. Etwas zu ermöglichen, was man sich nie hätte träumen lassen. Die Selbstbestimmung.

Samstag, 9. Januar 2016

Asperger und die Wahrheit

Das mit der Wahrheit ist so eine Sache für sich. NT sagen oft das Eine und meinen das Andere. Nur, sie verstehen sich scheinbar. Nicht immer, aber meistens.
Ich verstehe nur das was ich höre, nicht das was gemeint ist. Das macht das Erkennen der Wahrheit nicht einfach. Hingegen sage ich immer die Wahrheit. Wenn ich nach etwas gefragt werde, kann ich nichts erfinden oder lügen. Die NT aber die können das scheinbar. Das Tragische ist doch, das Lügen eher geglaubt werden als die Wahrheit. Wieso das so ist, weiss ich auch nicht.
Beispiel. Die Politiker. Sie lügen was Lügen nur hergeben. Die Menschen wählen sie auf Grund der Lügen. Alle wissen das sie lügen, aber sie nehmen die Lüge als Wahrheit an. Verstehe ich nicht. NT wollen die Wahrheit selten hören. Ja, sie ertragen sie nicht. Es sei denn, es deckt sich mit dem was sie über etwas denken. Sonst ist ihnen die Lüge lieber. Diese ist ja immer die ideale Ansicht oder Meinung, nie aber die Wahre.
Ich hingegen ertrage nur die Wahrheit. Egal was sie ist. Mir ist es auch wichtig, dass ich immer die Wahrheit sagen darf. Wem sie nicht passt, sein Problem. Wer sie nicht erträgt, soll mich nicht fragen. Beschönigen kann ich nicht. Es sei denn, etwas ist wirklich schön und gut. Aber ansonsten sage ich was ich denke. Das das Gedacht nicht die absolute Wahrheit ist, weiss ich auch. Aber es ist meine Wahrheit. Mein Gedanke. Also ist das was ich sage, wahr.
Nur, die NT sagen diese selten. Sie sprechen meistens umständlich und verwirrend. Für mich. Sie verstehen nicht, dass es Menschen gibt, die ihre Sprache nur schwer verstehen können. Ganz zu schweigen von dem, was sie meinen. Denn dazu müsste ich die Körpersprache können. Die kann ich aber nicht. NT aber drücken 70% von dem was sie sagen oder meinen damit aus. Also bleibt mir ein grosser Teil verborgen. Nun, damit komme ich gut zurecht. Wieso? Weil ich es nicht anders kenne. Für mich ist dies die Wahrheit. Ich sehe die Gesichter nicht. Die Körpersprache. Also bleibt mir nur das Gesagte und die Stimme. Mehr habe ich nicht zu Verfügung. Ich habe aber gelernt, damit zurecht zu kommen. Und, ich denke, damit komme ich sogar sehr gut zurecht. Auch wenn ich ab und zu was falsch verstehe, so passt es dennoch meistens.
Die Wahrheit ist eh eine komische Sache. Niemand weiss, was absolut wahr ist. Denn es ist ja so, dass das was wahr zu sein scheint, eine Meinung oder ein Gedanke einer Person ist. Also kann sie nur immer relativ aber nie absolut sein. Das jedenfalls ist meine Meinung. Aber das spielt für mich keine Rolle. Ich weiss nicht, wie viele Menschen sich Gedanken für die Wahrheit machen, wenn sie etwas hören oder sehen. Ich mache sie mir andauernd. Besonders wenn ich die News schaue. Wenn ich was lese. So frage ich mich immer, ob das stimmt. Ob das alles ist, oder ob da mehr dahinter steckt. Nun, ich denke manchmal halt zu viel. Aber so bin ich nun mal. Denken denken. Das ist alles was ich kann.
Mit der Wahrheit ist es doch wie mit dem Wind. Keiner weiss woher er kommt, oder wohin er geht. Er ist einfach da oder nicht. Erfassbar ist er nicht. So sehe ich die Wahrheit. Niemand kann sagen, das etwas absolut wahr ist. Nur, muss das sein? Nein. Ich denke es ist einfacher einfach zu leben und nicht zu viele zu denken. Eben das tun, was die meisten NT machen. Nicht denken, sondern handeln. Ich hingegen denke und handle nur wenig. Das ist ein Unterschied, der nicht unwesentlich ist. Aber es ist einer. Einer der manchmal sogar hinderlich ist. Einer der mir das Leben nicht immer einfach macht. Damit kann ich aber leben. Damit muss ich leben. Nun, wichtig ist doch, dass man lebt und nicht bloss existiert und das tut was andere einem sagen. Sondern sich selber ist.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Asperger und die Inklusion

Laut den Menschenrechten sind alle Menschen gleich. Egal welcher Ethnie und Geschlecht. Sicher, das mag stimmen. Aber fehlt da nicht noch was? Genau, die Behinderten. Für uns gibt es ja spezielle Gleichstellungsgesetze. Will heissen, das wir auch gleich sein sollten, wie die NT. Aber sind wir das heute schon? Nein. Wenn ein Arbeitgeber die Wahl zwischen einen Autisten und einem NT hat, nimmt er immer den NT. Da weiss er, was er bekommt. Oder besser gesagt, er meint es zu wissen.
Autisten sind nicht so akzeptiert, wie es einige Theoretiker meinen. Wir müssen für unser Recht kämpfen. Kämpfen, auch als Menschen angesehen zu werden. Nicht nur als Autisten.
Gut, daran haben wir zum Teil auch selber Schuld. Indem wir den NT sagen, was wir so Spezielles sind. Was aber nicht stimmt. Wir sind gleich wie sie, nur eben anderes gleich.
Das Ziel ist doch, das es keine Rolle spielt, ob jemand Autist oder NT ist. Inklusion. Will heissen, es spielt alles keine Rolle. Was zählt, ist der Mensch. Seine Eigenschaften und Fähigkeiten. Denn, Stärken und Schwächen hat jeder Mensch. Auch wenn die NT die Schwächen nicht gerne zugeben. So haben sie sie doch und sie wissen darum. Aber dennoch sind für die NT alle NT einfach NT. Autisten gehören da nicht dazu.
Die Menschen dazu zu bringen, dass sie uns nicht fürchten und als vollwertige Menschen akzeptieren, ist nicht einfach. Denn, ihnen muss alles genau erklärt werden. Sie brauchen Kurse und Schulungen. Sie müssen sicher sein, das wir ihnen nichts tun. Ja, ihnen sogar von Nutzen sein können. Das haben viele noch nicht begriffen. Sie meinen einfach immer noch, wir seinen Rain-Man. Was aber so nicht stimmt. Rain-Man war kein Genie, wie ich immer mal wieder lese. Zudem behaupten Eltern von Autisten gerne, das ihr Kind ein Genie sei, weil es sich für etwas Technisches interessiert. Nun, deshalb muss man kein Genie sein. Aber es wir eben gegen Aussen gerne so dargestellt. Das trägt auch nicht gerade dazu bei, das wir es einfach haben. Denn, so meinen die NT wir alle seinen Genies. Was nicht stimmt. Zudem fürchten sie Genies. Wieso? Weil sie meinen sie sind ihnen hochhaus überlegen. Wissen und können alles. Dieses Bild ist falsch. Aber dennoch in den Köpfen der Menschen. Viele wären gerne ein Genie. Aber sie wissen nicht um die Nachteile. Aber das ist ein anderes Thema.
Inklusion ist für mich sehr wichtig. Da wo ich arbeite (Specialisterne Schweiz), haben wir diese schon fast erreicht. Klar ganz erreichen kann man sie nie, die Inklusion. Aber ich denke, wir sind nahe daran. Die Frage die sich mir immer wieder stellt, ist wie bringen wir dies zu den anderen Firmen? Dabei geht es nicht nur um Autisten, sondern generell um Menschen die anders sind. Damit haben die NT ja so ihre Mühe. Alle die anders als sie sind, müssen bekämpft werden. Werden ausgeschlossen. Nun, das ist eben genau das Gegenteil von Inklusion. Das wissen sie nur nicht.
Denn, schon das Wort Inklusion ist vielen nicht verständlich. Dabei bedeutet es nur, das es keinen Unterschied macht, wie jemand ist. Was jemand ist. Das ist es eben. Die Einfachheit des Gedankens. Es gibt nichts zu interpretieren. Nichts zu denken. Im Grunde genommen ist es wirklich einfach. Alle sind gleich. Alle sind Menschen. Aber damit haben die NT Mühe. Selbst das muss man ihnen noch erklären. Denn sie wissen und verstehen nur das, was sie geistig erfassen können. Alles was darüber hinaus geht, verwerfen sie als Unsinn. Dabei sind sie es, die uns helfen würden besser in der Gesellschaft integriert zu sein. Aber auch wir müssen uns anstrengen. Und nicht immer nur darauf bestehen, das wir Autisten sind und speziell behandelt werden müssen. Das sich alle anderen uns anpassen müssen. Nein, es ist ein gegenseitiges Verstehen und Lernen. Jeder muss so gut er kann, seinen Beitrag leisten. Mit dem Denken, das wir alle Genies sind, muss meiner Meinung nach aufgehört werden. Aber auch, das die NT besser sind als wir. Sondern was zählt sind die Fähigkeiten des jeweiligen Menschen. Jeder sollte doch erkennen lernen, was er kann und ist. Aber auch, was er will. Welchen Beitrag er leisten kann. Egal ob Autist oder NT. Die Frage die sich doch stellt ist, Was kann ich für die Gesellschaft tun und nicht, was kann die Gesellschaft für mich tun. Diese Frage stellen ich mir oft. Für mich ist es wichtig ein Teil der Gesellschaft zu sein. Klar, es ist nicht einfach in der NT-Welt zu leben. Aber dennoch muss ich dies ja tun. Also versuche ich das Beste daraus zu machen was ich kann.

Dienstag, 5. Januar 2016

Asperger und das nichts tun

NT denken, wenn sie einen Autisten sehen, dass er nichts tut. Einfach nur ist. Nun, das mag auf einen NT zutreffen. Autisten tun eben nicht nichts, sondern leben in ihren Gedanken. Denken. Nur, das die Welt daran eben keinen Anteil hat.
Die NT denken weniger und tun mehr. Das heisst, sie leben in der sichtbaren Welt. Sie tun. Also gehen sie davon aus, das auch wir so sein müssten wie sie. Verstehen tun sie nicht, dass es Menschen gibt, die viel tun, aber es einfach nicht sichtbar wird. Die viel erkennen und auch Lösungen haben, sie aber nicht mitteilen. Sie nicht umsetzen.
Die Kunst besteht doch darin, genau das zu tun. Das Gedachte zu schreiben, zu sagen, zu tun. Daran arbeite ich. Ich weiss, dass ich sehr viel Ideen und Gedanken im Kopf habe. Vieles erkannt habe. Aber ich teile dies nicht. Wenn, dann nur mit Wenigen. Wie meiner geliebten Frau. Ihr sage ich ab und zu was. Aber auch nicht so viel. Ich weiss auch nicht, was mich immer wieder daran hindert einfach nur zu denken, es aber nicht umzusetzen. Nicht zu sagen. Vielleicht ist das eben ein Teil des Autismus. Viel denken und wenig tun. Mag sein. Ich weiss es nicht.
Das nichts tun, was viele NT so gerne tun, mag ich nicht. Ich muss immer was tun. Einfach nur sein, ist nicht mein Ding. Wenn ich nicht arbeite, dann denke ich. Dann versuche ich meine Gedanken aufzuschreiben. Versuche. Aber gelingen tut mir dies oft nicht. Denn meine Gedanken sind schneller als ich von Hand schreiben kann. Ja, ich schreibe sie von Hand auf. Nur so kann ich einigermassen schnell schreiben. Aber eben, auch das reicht oft nicht aus. Also lasse ich es, und denke nur.
Nichts tun, ist so eine Sache. Ich meine, was ist das überhaupt. Kann ein Mensch überhaupt nichts tun? Was ist dieses NICHTS? Ich weiss es nicht. Nichts tun, ist für mich gleich tot sein. Also wirklich nichts. Aber das meinen die NT sicher nicht damit. Sie meinen einfach nicht arbeiten oder der Alltag leben. Wobei, was ist am Alltag so schlimm? Gibt es den überhaupt? Oder ist es einfach immer nur Tag? Nun, für mich ist es immer nur Tag. So ist es einfach für mich. Wieso sollte ich in Wochentage denken? Monate. Die kommen und gehen. Veränderung. Also lasse ich es lieber. Für mich hat jeder Tag, Monat eine Farbe. Ich denke in Farben, nicht in Tage. Aber das ist was anderes.
Zurück zum Thema. Nichts tun ist also nichts für mich. Naja, auch ich habe mal gerne meine Ruhe. Keine Menschen, ausser meiner Frau, keinen Lärm, keine Hektik. Nichts. Aber das ist für mich Äusseres. Nicht Inneres. Für mich aber ist das Innere wichtig. Nicht das was ich mit den Händen tue, sondern eben mit dem Kopf. Auch wenn ich nur da sitze. Nicht spreche und mich auch nicht bewege, so heisst das eben nicht, das ich nicht nichts tue. Dann tue ich sehr viel. Ich denke nach. Suche in meiner Welt nach Lösungen. Versuche zu erkennen. Wenn ich dann gestört werde, ist das jedesmal ein kleiner Schock. Dann bricht die Realität wieder über mich herein. Auch wenn ich die Welt sehen kann, so nehme ich sie in so einem Zustand eben nicht wahr. Komisch nicht? Nun, für NT ja, für mich nein. Ich frage mich eher, wie die immer zu die Welt wahrnehmen können. Werden die nicht wahnsinnig dabei? Ich jedenfalls würde es werden. Ab dem vielen MÜSSEN und WOLLEN. Nein, da ist mit mein nichts tun lieber. Gegen Aussen das nichts tun.
Nun, das geht auf Arbeit ja nicht. Da kann ich nicht einfach dasitzen. Aber ich kann es eben doch. tue dies auch. Da wo ich arbeite geht das eben. Nur, es muss auch was für die NT dabei sein. Muss mit meiner Arbeit zu tun haben, das was ich denke. Sonst wäre ich am falschen Ort. Meine Arbeit besteht zum Glück grössten Teils aus denken und planen. Also genau richtig für mich. Einfach nur tun, das wäre nicht mein Ding. Ich muss denken. Das ist mein Ding. Probleme lösen. Sonst ist mein Gehirn unterfordert. Nichts tun, ist für mich nicht gut. Denn das würde ja bedeuten, ich denke nicht. Ich tue nicht. Ich bin nicht. Deshalb gibt es eben das nichts tun nicht. Entgegen dem, was die NT sagen oder meinen. Die verstehen, wie Oben beschrieben scheinbar etwas ganz anderes darunter. Genau das ist ein Problem das ich habe. Die NT brauchen die selben Wörter wie ich, aber sie haben eine andere Bedeutung. Das macht die Kommunikation mit ihnen, oder mir, nicht einfacher. Oft muss ich herausfinden was sie meinen. Sie kommen nicht auf die Idee zu fragen, was ich meine. Aber das ist ein anderes Thema.
Nichts tun, ist also für mich etwas Äusseres. Etwas das mit dem Körper zu tun hat, aber nicht mit dem Geist. Den Gedanken. Meiner Welt. ich denke, die NT müssen lernen, das wir Autisten da anders sind als sie. Durch gezieltes fragen aber kriegen NT doch Antworten von mir. Sie können so Anteil an meinen Gedanken und Ideen haben.

Samstag, 2. Januar 2016

Asperger und die Gesellschaft

Die Menschen in unserer Gesellschaft gehen davon aus, dass alle so sind wie sie. Sie versuchen die, die nicht so sind wie sie, zu ändern. Wollen ihnen ihre Art zu leben und denken beibringen. Doch was, wenn es Menschen gibt, bei denen das nichts bewirkt? Damit können sie nicht umgehen. Was tun sie also? Sie beachten sie nicht. Sie wollen sie nicht mehr unter sich haben. Sie stossen sie aus.
Nun, ist es nicht das, was mit den Autisten passiert? Ich bin nicht Teil der Gesellschaft, auch wenn ich es scheinbar bin. Sehe ich mich als jemanden der einfach versucht, so gut er kann, zu leben. Ist das schlimm für mich? Nein, sicher nicht. Es ist aber manchmal komisch, wenn ich all die anderen sehe, wie sie leben. Denen scheint alles zu gelingen. Sie sind fröhlich und können alles. Aber der Schein trügt, so musste ich erkennen. Denn auch sie sind nicht alles. Können nicht alles. Aber, sie können es nicht zugeben. Schuld ist etwas, das ein NT nicht eingestehen kann. Das geht nicht. Immer ist jemand, oder etwas anderes Schuld, ausser sie selber. Ich habe kein Problem damit. Wenn ich der Verursacher von einem Problem bin, so kann ich die Schuld eingestehen. Das macht mich für NT angreifbar. Verletzbar. Denn jemand, der seine Schuld eingestehen kann, wird rasch mal zum Sündenbock. Damit kann ich leben.
Was aber nicht so einfach ist, die NT davon zu überzeugen, dass auch wir Menschen wie sie sind. Das auch wir etwas können. Das es nicht darauf ankommt, was andere über einem sagen, sondern, was man von sich selber denkt.
Die Gesellschaft denkt aber als Kollektiv. Sie ist wie ein grosser Organismus. Auch wenn dieser aus lauter Einzelnen besteht. So haben sie doch ein grosses Denken und Verhalten. Dieses wiederum macht sie angreifbar. Manipulierbar. Nur, sie wissen es nicht, oder wollen es nicht wissen. Wie auch immer, in einer Gesellschaft zu leben zu der man nicht zugehört, ist nicht immer einfach. Aber es muss sein. Und, ich mache den NT keinen Vorwurf, weil sie so sind, wie sie sind. Sie wissen es nicht besser. Dieser Gedanke hilft mir jedenfalls meistens. Aber eben, nicht immer.
Die Gesellschaft hat ihre eigenen Regeln. Diese sind so ausgelegt, das sie dem Wohl der Menschen dienen soll. Aber eben soll. Die Regeln berücksichtigen nur die Art der NT aber nicht die der Behinderten. Für uns gibt es eigene Regeln und Gesetze. Diese sagen den NT wie sie sich uns gegenüber verhalten sollten. Dies auch deshalb, weil sie selber nicht darauf kommen würden. Aber haben sie uns gefragt ob wir so gesehen werden, wie sie uns sehen? Die NT. Nein, das haben sie nicht. Sie gehen einfach davon aus, das sie recht haben. Das das was sie tun, rechtens ist und uns passt. Nun, sicher, vieles passt schon. Aber es ist die Art und Weise wie NT mit Autisten umgehen, die ein wenig Wissen haben. Sie behandeln uns nicht wie sie ihre Art behandeln. Sondern oft wie Kinder. Muss das sein? Nein, aber es ist doch leider so. Dabei ist die Lösung für dieses Problem ganz einfach zu lösen. Jeder akzeptiert jeden so wie er ist und versucht ihn nicht zu ändern. Ich versuche aus den NT ja auch keine Autisten zu machen, oder ihnen zu sagen wie sie denken sollten, damit es mir passt. Für mich sind die NT so wie sie sind OK. Ich versuche so gut ich kann in ihrer Welt zurecht zukommen. Ja zu verstehen. Nur so kann ich einfach leben und arbeiten. Ganz einfach indem ich mich selber bin und nicht versuche so zu sein, wie ich sein sollte, damit ich der Gesellschaft entspreche. Denn das will ich nicht. Ich will so sein, wie ich bin. Alles andere wäre doch Verrat an der eigenen Person. Ist es aber nicht so, das viele Autisten genau das tun? Sie versuche so gut sie können so zu sein, wie die NT. Was aber selten gelingt.
Die beste Gesellschaft ist doch die, in der es keinen Unterschied macht, ob man NT oder Autist ist. Sondern das alleine der Mensch zählt. Das was er bereit ist zu leisten. Bereit ist zu geben. Nicht nur für sich, sondern zum Wohle aller.