Dieses Blog durchsuchen

Translate

Sonntag, 30. November 2014

Asperger und der Schutz

Die Welt wie sie ist, ist mir manchmal zuviel. Ich sehe in den News Gewalt und Tod. Die Menschen sind nur darauf aus, das zu kriegen, was sie wollen. Dabei spielt es keine Rolle, was die anderen denken oder wollen. Auch sehe ich, das ich nicht ein Teil der Gesellschaft bin. Ich lebe in ihr, bin aber nicht Teil von ihr. Wie auch? Ich meine, ich verstehe vieles nicht was die Muggel tun. Verstehe ihr Verhalten nicht. So sie meines nicht. Früher habe ich mich bemüht, das sie mich verstehen. Habe mich zu erklären versucht. Nun, das hat nichts gebracht. Sie nehmen keine Rücksicht. Wie auch?
Licht. Ich habe ein Problem mit dem Licht. Nun, Muggel brauche Licht. Ich nicht. Sie machen Licht. Ich will es nicht. Ihnen ist es egal. Nun, mir ist es auch egal, was sie wollen. Wenn es mir zuviel wird, gehe ich. Früher nicht. Heute schon. Denn es kann nicht sein, das sie immer nur kriegen, was sie wollen und ich immer nur Rücksicht nehmen muss. Sie verstehen nicht.
Daher habe ich mir einen Schutzschild gebaut. Einen Schutz, der mich unnahbar macht. Einen den sie nicht durchdringen können. Einen der mich vor ihnen schützt. Ob das gut oder schlecht ist, ist mir egal. Wichtig für mich ist nur, das es für mich stimmt. Denn sonst würde ich die Welt nicht mehr ertragen können. Sie ist zu viel.
Muggel drehen durch wen etwas nicht stimmt. Wenn sie nicht bekommen was sie wollen. Ich aber darf nicht durchdrehen. Wieso nicht? Habe ich nicht die selben Rechte wie die Muggel? Scheinbar nicht. So kommt es mir jedenfalls vor. Sie verstehen mich nicht. Aber ich verstehe sie. Zum Teil. Verstehe das sie nicht Rücksicht nehmen können. Das sie nicht für andere denken können. Das geht nicht. Sie denken nur an sich. Für sie muss es stimmen. Das jedenfalls ist meine Erfahrung aus vielen Jahren.
Das mag fatalistisch sein. Ist es für mich aber nicht. Sonder nur das, was ich erfahren habe. Nur das, was ich erlebe. Daher habe ich einen Schutz. Mein Filter kann so stark sein, das ich von der Welt nichts mehr mitbekomme. Das mir alles egal ist. Dann geht es nur noch um mich. Wobei mich dieser Zustand auch lähmt. Denn in ihm kann ich nichts mehr tun. Das ist der Preis. Aber das ist immer noch besser als durchzudrehen. Naja, ich denke, die Muggel werden es nie lernen. Aber sie tun so, als ob sie begreifen würden. Aber sie verstehen nicht. Gleichnisse? Damit habe ich auch aufgehört. Sie kapieren sie eh nicht. Denn sie machen einfach weiter wie immer. Sie verstehen nicht, das es Menschen gibt die sehr empfindlich sind. Die Licht, Lärm und Gerüche extrem wahrnehmen können. Nicht wie sie. Da sie das nicht kennen, nehmen sie auch keine Rücksicht. Würde sie es aber kennen, das würden sie Rücksicht nehmen. Vielleicht. Sie begreifen nur das, was sie kennen. Sie wissen nicht wie es ist, in einer Welt zu leben, die laut und hell ist. Die stinkt. Sie verstehe nicht, welchen Aufwand betrieben werden muss, um zu leben. Zu leben in einer Welt die fremd ist. Einer Welt die nicht geeignet ist. Nun, es ist ihre Welt. Wir müssen uns anpassen. Müssen wir das? Wieso? Ich meine, wieso müssen immer wir uns anpassen? Nur weil sie derer vieler sind? Ist das der Grund? Oder aber, weil sie nicht verstehen. Weil sie sich das so nicht vorstellen können? Ich weiss es nicht. Jedenfalls brauche ich meinen Schutz im Moment sehr häufig. Sonst würde ich nicht mehr können. Ich nehme mich auch aus der Welt raus, so gut ich kann. Das ist mein bester Schutz. So wenig Berührung mit der Welt zu haben, wie es nur geht.

Donnerstag, 27. November 2014

Asperger und unsichtbare Grenze

Für die Muggel scheint es keine Grenzen zu geben. Sie tun einfach. Können was oder auch nicht. Wenn sie was nicht können, dann versuchen sie es zu lernen, oder lassen es eben. Dies sind aber meistens Dinge sie im Leben weiterbringen sollen. Sie besuchen Kurse oder Schulen. Bilden sich.
Nun, sie müssen aber nicht lernen, wie sie mit anderen kommunizieren. Müssen nicht lernen zu fordern. Nur zu nehmen, aber nicht zu geben. Sie müssen nicht lernen sich zu äussern.
Dies ist die unsichtbare Grenze die ich habe. Ich kann sie nicht überschreiten. Auch wenn ich mir im Kopf so manches zusammendenke. So kann ich das Meiste nicht in die Welt ausserhalb von mir übertragen. Kann nicht das von der Welt fordern, was ich will. Kann mich nur mit viel Mühe und Hilfe äussern, was ich will. Meistens endet es in einem Ausraster. Das ist halt extrem. Aber so denke ich nun mal. Ja Nein.
Die unsichtbare Grenze ist gar nicht unsichtbar. Nicht für mich. Ich sehe sie. Sehe sie mit meinem inneren Auge. Mit meinem Verstand. Die Muggel können sie nicht sehen. Wie auch? Sie haben diese Fähigkeit nicht. Sie können nur das sehen, was sie wollen. Nicht aber das, was verborgen ist. Sie haben sicher auch Bilder. Aber sie sind nicht ihre Sprache. Sie nehmen die Welt anders wahr als ich.
Nun es gibt einige die die Welt mal mit meinen Augen sehen wollen. Abgesehen davon, dass das nicht geht, würden sie es nicht aushalten. Denn sie würden Dinge sehen und wahrnehmen die sie nicht kennen. Sie hätte dann Angst.
Die Angst der Muggel ist auch so eine Grenze. Ich musste lernen, das die Muggel sehr viel Angst haben. Das lese und höre ich auch immer wieder in den News. Angst vor Ebola. Angst vor weiss nicht was alles. Das ist ihre unsichtbare Grenze. Ich kenne das nicht. Für mich war es neu, als ich erkennen musste, das auch Muggel Grenzen haben. Die aber für alle gleich ist. Die einen haben mehr Angst als die anderen. Aber schlussendlich haben sie alle. Nun, ich weiss, aber, das es nicht nur die Angst ist, sie ist einfach ihrem Emotionsmix beigemischt. Keine Ahnung wie das gehen soll. Aber so wird es mir beschrieben. Ist nicht von mir.
Meine unsichtbaren Grenzen sind sehr eng um mich. Die Welt ist sehr anstrengend. Sie ändert sich. Jeder schaut nur für sich. Jeder will nur Vorteile aber nicht geben. Jeder will und will. Dies kenne ich bei mir nicht. In meiner Welt ist es mehr ein Geben als ein Nehmen. Da sind mir in der sogenannten realen Welt, Grenzen gesetzt. Ich lerne auch nur zu fordern und nicht mehr zu geben, oder ich lasse es so wie es ist. Keine Ahnung. Aber ich denke, ich beginne auch mal mit nur fordern und nicht mehr geben. Aber eben, es ist eine Grenze die ich nicht überschreiten kann. Doch vielleicht kann ich sie ein wenig verschieben. Ich werde es sehen.
Die unsichtbare Grenze ist aber auch ein Schutz für mich. Denn ich kann mich nicht über sie hinweg bewegen. So bin ich scheinbar von der Welt isoliert. Aber nur scheinbar. Für mich bedeutet das, weniger Stress. Weniger Chaos. Ich sehe es, aber ich nehme es nur bedingt wahr. Ich lasse nicht mehr so viel an mich ran, wie auch schon. Dieses Verhalten aber, sorgt dafür das sich die Grenze statt von mir weg bewegt, auf mich zu bewegt. Alles kann ich nicht haben. Doch ich denke, damit kann ich leben. Schliesslich muss ich schauen, das es für mich stimmt, und erst dann für die anderen.

Dienstag, 25. November 2014

Asperger und zuviel sprechen

Sprechen ist so eine Sache für sich. Ich spreche viel. Manchmal zuviel. Ich weiss. Aber es ist nicht so, dass mir das leicht fällt. Das ich es einfach so kann. Lange sprechen ist sehr anstrengend. Mir wird dann immer schwindlig. Ich kann nicht einfach so, wie die Muggel sprechen. Muss meine Bilder übersetzen. Manchmal kann ich nicht mehr weitersprechen, weil mir ein Wort oder ein Satz fehlt. Ich kann dann einfach meine Bilder nicht beschreiben.
Zuviel sprechen. Das ist das was leicht passieren kann. Muggel wissen, wann es genug ist. Ich nicht. Ich höre erst auf, wenn ich nicht mehr kann. Ich merke, dass ich irgendwann undeutlich spreche. Mir das sprechen extrem Mühe bereitet. Dann höre ich sicher auf. Nicht wegen der anderen, sondern wegen mir.
Jedoch ist es doch so, dass das Sprechen wichtig ist. Wie sonst, sollte man mit anderen kommunizieren? Wie anderen seine Gedanken und Ideen mitteilen? Schreiben? Ja sicher, aber das geht im Alltag nicht gut. Auf Arbeit sowieso nicht. Also muss ich sprechen. Damit habe ich kein Problem, solange es im Mass ist.
Ich kann auch ohne Probleme nicht sprechen. Einfach nicht. Mir macht das nichts aus. Muss nicht ständig jemandem um mich haben. Das hat auch damit zu tun, dass ich meine Ruhe brauche. Wer schon nicht? Für mich ist das Nichtsprechen aber auch ein perfekter Ausgleich zum vielen sprechen. Hauptsache extrem. Ja Nein. Das ist es, was ich tue. Es ist, oder nicht. Viel sprechen oder nicht. Aber den Mittelweg, den kenne ich nicht.
Wenn ich unterbrochen werde, wenn ich zu viel spreche, macht mir das nichts aus. Ich sage es den Muggel jeweils auch, dass sie mich ohne Probleme stoppen dürfen. Nur, sie getrauen sich meistens nicht. Weil sie das so nicht kennen. Sie unterbrechen nicht. Aber mich müssen sie sogar unterbrechen. Diejenigen die mich kennen tun dies ohne Probleme. Sie wissen, das ich nicht böse werde. Das mir das nichts ausmacht. Ich merke lange nicht, wenn ich zuviel spreche. Bis zu dem Punkt, an dem ich nicht mehr kann. Wenn sich alles dreht. Wenn ich nicht mehr sprechen kann. Dann merke auch ich, das es genug ist.
Die Muggel sprechen auch viel miteinander. Was ich aber nicht verstehe, ist wieso sie immer so laut sein müssen. Wieso es immer so ein Chaos ist, wenn die zusammen sind. Vielleicht ist es auch kein Chaos. Vielleicht nehme ich es nur so wahr. Ich weiss es nicht. Kenne nur meine Wahrnehmung. Kenne nur das, was ich kenne. Das ist sicher auch ein Grund, wieso ich viel spreche. Ich merke nicht, wenn es dem Gegenüber zuviel wird. Ich registriere das nicht. Das macht es nicht immer einfach. Aber es ist so. Damit kann ich ohne Probleme leben. Wieso sollte ich nicht? Ich meine, ich kenne es nicht anders. Und was ich nicht merke, das fehlt mich auch nicht. Was ich nicht wahrnehme das stört mich auch nicht. Die Muggel verstehen das nicht. Sie verstehen nicht, wie jemand die Welt einfach nicht wahrnehmen kann. Obwohl ich viel spreche, obwohl ich anwesend bin, bin ich es nicht. Bin nicht in dieser Welt. Sondern in meiner. Zwischen mir und der Welt die ich sehe, ist so etwas wie ein feiner Schleier. Diesen kann ich nicht überwinden.

Samstag, 22. November 2014

Asperger und kein Zustand

Die meisten Menschen haben immer einen Zustand. Man kann sie fragen und sie sagen etwas. Ob es die Wahrheit ist oder nicht, spielt keine Rolle. Sie selbst wissen wie es ihnen geht, in was für einem Zustand sie sind.
Aber was passiert, wenn man das nicht weiss? Wenn man auf die einfach Frage, wie geht es dir?, nicht antworten kann, weil man es nicht weiss? Was dann?
Für Muggel ist es lustig, wenn jemand nicht antworten kann. Wenn jemand nicht weiss in welchem Zustand er ist. Aber lustig ist das nicht. Ich kenne das nur zu gut, von mir selbst. Meistens weiss ich nicht, wie es mir geht. Ich habe dieses Empfinden nicht. Bin einfach. Nun, für mich ist das nicht schlimm, denn ich kenne es nicht anders. Weiss nicht, wie es ist, wenn man weiss, wie es einem geht.
Ich beantworte die oben gestellte Frage auch nie. Sie ergibt für mich keinen Sinn. Zumal, selbst wenn ich es wüsste, nicht exakt wüsste, wie es mir geht. Also wäre meine Antwort in jedem Fall falsch. Das geht nicht.
Ich verstehe die Muggel nicht, wieso sie immer nur über Gefühle sprechen. Alles ist immer emotional. Können die nicht mal rational logisch sein? Ich denke, nein. Sie können das nicht. Höre ich Sprecher in den Nachrichten zu, so sprechen sie immer von irgendwelchen Emotionen und Gefühlen. In den Filmen auch. Aber die Sache einfach als Fakt zu betrachten, das können die Muggel nicht. Sie müssen immer noch was in die Sache reininterpretrieren. Müssen immer noch die eigene Meinung und Gefühle mitteilen. Statt sich einfach auf die Fakten zu beschränken. Das ermöglicht mehr Information in gleicher Zeit. Aber das würden sie wiederum nicht verkraften.
Wie auch immer. Kein Zustand ist auch ein Zustand. Er ist einfach das Sein. Ich weiss, dass ich bin. Weiss was ich tue. Weiss was ich sage. Das ist mir genüge. Mehr brauche ich nicht.
Mein Umfeld interpretiert meine Signale nicht immer richtig. Denn das was ich zeige, ist nie das, wie es ist. Viele wissen es, aber sie fallen trotzdem immer wieder darauf herein. Sie können nicht anders. Ich denke, das macht den Umgang mit uns so schwer. Die Muggel wissen nicht, woran sie sind. Sie können uns nicht verstehen, weil sie unsere Körpersprache nicht lesen können. Weil sie unseren Zustand nicht erkennen können.
Müssen sie auch nicht. Sie meinen aber, dass sie es müssten. Aber dem ist nicht so. Ich bin mir genüge. Ich kann zu mir selbst schauen. Brauche keine Muggel, die mich belehren. Wieso auch? Die wissen selbst nicht, was sie wollen. Da wir die Schwächeren sind, nutzen sie dies aus. Ohne es zu wissen. Sie wollen uns einen Zustand geben. Wollen uns Emotionen geben. Uns lehren was es heisst, ein Muggel zu sein. Nein, das läuft nicht. Wir sind auch Menscht mit dem Recht so zu leben, wie wir wollen. Das wir uns der Welt der Muggel anpassen müssen, und nicht umgekehrt, ist mir klar. Denn sie sind viele, wir wenige. Das ist nun mal so. Damit kann ich bis zu einem gewissen Punkt auch leben. Wenn es mir zuviel wird, dann nehme ich mich aus der Muggelwelt raus, und verschwinde in meine Welt. Da spielt dann der Zustand keine Rolle mehr. Da habe ich Ruhe. Da habe ich das was ich brauche, damit ich nicht ausraste. Kein Licht, kein Lärm, keine Muggel. Das passt. Sie verstehen es aber nicht. Meinen, das alle so sein müssen wie sie. Das wir auch so handeln sollten wie sie. Nein.
Mein Zustand gehört mir. Meine Art die Welt wahrzunehmen ist meine Ding. Nicht ihres. Ich weiss wie ich die Welt wahrnehme. Sie nicht. Ich stresse die Muggel auch nicht. So sollen sie mich auch in Ruhe lassen. Was ich bin und was ich tue, ist alleine meine Sache. Nur ich bin dafür verantwortlich. Niemand sonst.

Donnerstag, 20. November 2014

Asperger und die Hilfsbilder

Muggel sprechen gerne von Bilder. Sie meinen damit die Bilder die sie sehen. Mit den Augen. Sie verstehen nicht, wenn ich von anderen Bilder spreche. Bilder die nur ich sehen kann. Die mir helfen, mich in der Welt zurecht zu finden. Die mir helfen, Dinge zu erkennen. Wenn ich sie nicht habe, dann bin ich blind. Ich sehe die Welt dann nur noch mit den Augen. Sehe, aber sehe trotzdem nicht.
Hilfsbilder nenne ich sie. Obwohl sie für mich die echten Bilder sind, so weiss ich, das die Welt die ich mit meinen Augen sehe, die Welt ist die die echte zu scheinen seit. Die Welt die als die Reale gilt.
In dieser Welt finde ich mich nur mit Hilfe meiner Bilder zurecht. Alles hat ein Bild. Nichts ist so, wie es gesehen wird. Alles hat eine eigene Bezeichnung. Eine eigene Sprache. Eine Sprache die nicht ausgesprochen werden kann. Wieso? Weil sie eine Bildsprache ist. Bilder können in Worte nicht gefasst werden. Nur beschrieben. Das ist viel zu umständlich. Und sie würde eh niemand verstehen. Nur ich. Also verwende ich die Sprache, die mein Umfeld spricht. Eine Fremdsprache. Fremde Bilder. Nun, ich kenne die Welt nur so. Aber dennoch habe ich nicht den Bezug zu ihr, wie die Muggel. Ich lebe wie hinter einem Vorhang. Wie wenn etwas zwischen mir und der Welt wäre. Was es auch ist. Auch das kann ich manchmal sehen. Ich sehe die Grenze zwischen mir und den Muggel. Sehe, die Grenze, die ich nicht überschreiten kann. Durchschreiten.
Das ist manchmal irritierend. Denn ich will auch zu der Welt gehören. Doch muss ich immer wieder einsehen, das ich es nicht tue. Egal was ich tue, ich gehöre nicht zu ihr. Auch wenn ich in ihr arbeite, lebe. Dennoch sind mir Grenzen gesetzt die ich nicht überwinden kann.
Da helfen mir meine Bilder. Ich kann dank ihnen mehr tun, als ich könnte. Sie zeigen mir den Weg. Zeigen mir, was ich tun soll. Ja, was ich sagen soll. Jedoch ist es so, das sie leicht überlagert werden können. Durch Licht und Lärm. Und genau da liegt das Problem. Die Welt der Muggel ist hell und laut. Wie also soll ich da meine Bilder sehen? Das ist nicht möglich. Deshalb meine ich die Welt wo ich kann. Denn sonst sehe ich meine Welt nicht. Meine Bilder. Die Welt macht mich blind. Dies obwohl ich gut sehe. Das verstehen die Muggel nicht. Sie meinen, das die Welt das sei, was sie sehen. Nein, die Welt sieht anders aus. Aber sie verstehen nicht. Ausser einige.
Die Bilder können auch dazu führen, das, wenn ich spreche, ich Dinge sage und erkläre, die keiner versteht. Dies einfach desshalb, weil ich das beschreibe was ich sehe. Nun, es ist immer nur eine Beschreibung. Also ungenau. Komisch. Ich denke, das ist der Grund, wieso ich nicht verstanden werde. Oft.
Die Hilfsbilder sind für mich so extrem wichtig, das ich schon mal ausrasten kann. Nur, sie verstehen nicht. Sie meinen, es ist das Licht, der Lärm. Ja, sie sind die Ursache. Aber wie Oben beschrieben, es sind die Bilder die ich nicht sehen kann. Das braucht von meinem Umfeld jeweils sehr viel Verständnis. Verständnis für etwas, das sie nicht kennen. Nicht sehen können. Für meine Welt, meine Hilfsbilder.

Montag, 17. November 2014

Asperger und das Sagen

Sagen was man will. Für viele ist das normal. Sie sagen einfach das, was sie wollen, und es ist in Ordnung. Sie denken nicht einmal darüber nach. Es ist für keine grosse Sache. Nun, aber, es gibt Menschen wie mich, die nicht sagen können was sie wollen. Die nur denken, was sie wollen, es aber nicht sagen können.
Schreiben ja. Aber auch nur das mit viel Mühe und nach vielen Überlegungen. Einfach ist das nicht. Wieso das so ist, weiss ich auch nicht. Es geht einfach nicht. Mich muss eine Sache zuerst extrem nerven und belasten bis ich was sage. Dann ist es aber meistens zu spät. Nicht immer, aber meistens. Ich meine, was ist dabei? Nun, ich denke, es ist die Schwierigkeit sich anderen mitzuteilen. Für sich einzustehen. Nein zu sagen. Kommunikationsprobleme.
Das kannte ich nie. Ich wusste nicht eimal, das es sie gibt. Wusste nichts von alledem. Doch seit der Diagnose habe ich viel darüber gelernt. Nicht nur in der Theorie, sondern auch über mich selbst. Ich habe die Unterschiede untersucht. Was macht mich anders? Bin ich anders oder ist das nur eine Illusion?
Ich bin anders. Das weiss ich heute mit Bestimmtheit. Ich weiss, das ich nicht so kommunizieren kann, wie die Muggel. Weiss, das ich nicht sagen kann was ich will. Nicht NEIN sagen. Aber ist das schlimm? Ich meine, macht mich das zu einem schlechteren Menschen? Nein. Wieso sollte es das? Ich kann dafür Dinge die die Muggel nicht können, aber auch gerne können würden. So gleicht es sich wieder aus. So sehe ich das. Denn sonst würde ich wahnsinnig werden. Würde nicht mehr raus gehen. Würde mich zurückziehen. Sähe keine Zukunft für mich.
Es ist eine Frage der geistigen Haltung. Einfach ist das nicht immer. Ich muss mir manchmal auch sagen, das alles nicht so schlimm ist. Das auch ich was kann. Aber überwiegen tut der Gedanke, das die anderen immer alles besser können. Das sie besser sind. Langsam begreife ich, das dem nicht so ist. Das auch sie Fehler machen. Das auch sie nicht sicher sind. Das auch sie nicht alles wissen. Ein langer Weg war das, bis ich dies nur mal gedacht hatte. Auf diese Idee kam.
Was bringt mir das? Kann ich deswegen besser sagen, was ich will? Nein, das sicher nicht. Das ändert nichts an der Tatsache, das ich vieles nur in Gedanke sage, aber nie ausspreche. Auch wenn ich manchmal denke, das ich was gesagt habe, so stimmt es eben nicht. Nun, damit muss ich leben.
Es ist komisch, manchmal mag ich mich überhaupt nicht mehr an das erinnern, was ich gesagt habe. Meine Frau erzählt mir dann, was ich gesagt habe. Ich weiss aber nichts davon. Nun, auch das ist so was das ich nicht erklären kann. Es gibt scheinbar einen Zustand indem ich alles sagen kann, was ich will, aber ich erinnere mich danach nicht mehr daran. Also bringt das auch nichts. Denn, wenn ich mich nicht erinnern kann, habe ich es für mich, nicht gesagt.
In den letzten Jahren habe ich einiges gelernt, was die Kommunikation anbelangt. Ich bin besser als noch vor Jahren. Aber weit von dem entfernt, was die Muggel können. Was sie einfach können. Sagen was sie wollen.

Samstag, 15. November 2014

Asperger und die Hoffnung

Hoffen tun alle. Aus was auch immer. Sie wissen es manchmal selbst nicht. Aber ich denke, das die Hoffnung das ist, was uns antreibt. Hoffnung auf ein besseres Leben, einen Partner, Glück. Was auch immer.
Meine Hoffnung ist, das es eines Tages keine Rolle mehr spielt, ob jemand Autist ist oder nicht. Das er die selben Chancen hat, wie ein Muggel. Das die Muggel uns so akzeptieren, wie wir sind. Und nicht die Autisten sehen, sondern den Menschen. Ich denke aber, dass das noch ein weiter Weg sein wird. Denn wir sind noch nicht einmal richtig am Anfang.
Es ist mühsam, den Muggel klar zu machen, das auch wir was können. Das auch wir wollen. Sie aber haben Angst. Angst vor dem Unbekannten. Angst. Muggel haben immer Angst. Ich verstehe das nicht. Ich meine, wir haben auch keine Angst vor den Muggel. Sie sind einfach mühsam. Aber was solls. Wir müssen mit ihnen klar kommen, wenn wir was wollen. Damit habe ich auch keine Probleme.
Ich sehe die Hoffnung aber auch als mehr. Als etwas das die Welt verändern kann. Als Vision. Denn es kann nicht sein, dass viele von uns nicht arbeiten. Kein eigenes Leben haben. Fremdbestimmt sind. Für mich ist das schwierig zu verstehen. Denn ich lebe mein Leben. Bin auf niemanden angewiesen. Das ist nicht immer einfach. Aber ich denke, das geht allen so. Muss es immer einfach sein? Nein, ich denke nicht.
Hoffen hingegen ist für mich keine Option. Denn das bedeutet, dass man wartet. Wartet, das alles besser wird. Aber nichts dafür tut. Wartet, das die anderen was tun. Das kann es nicht sein. So wir man zum Nichtstun verdammt. Das kann es nicht sein. Ich tue was ich kann, damit ich selber bestimmen kann. Damit es für mich stimmt. Das ist für mich nicht hoffen, sondern Hoffnung. Spitzfindig, ich weiss. Aber für mich sind es zwei verschieden Worte. Auch wenn das eine das Verb des anderen Wortes ist. So ist es nicht das Selbe. Nicht für mich.
Ich arbeite und lebe. Aber ist das nicht das Selbe? Ich meine wenn ich arbeite bin ich ja nicht tot. Sondern ich lebe. Also, lebe ich nur. Ich sehe die Arbeite aber auch mein Privatleben als Eines an. Nicht wie viele als zwei Dinge. Ich trenne nicht. Sonst wird es mühsam. Ich kann so nichts tun. Wenn ich arbeite will ich frei haben. Wenn ich frei habe, will ich arbeiten. Das kommt auf Dauer nicht gut heraus. Desshalb ist für ich alles Eins.
Das ist auch eine der Hoffnung die ich habe. Das die Menschen erkennen, das alles Eins ist. Das es keinen Sinn ergibt, alles immer zu trennen. Leben. Das ist das Einzige, was wir alle gemeinsam haben. Das Leben. Was jeder daraus macht, ist ihm überlassen. Jedoch kann keiner ohne andere etwas bewirken. Das ist schwierig. Besonders für Autisten. Wir können nicht gut kommunizieren. Haben Mühe mit dem Verstehen, was die Muggel wollen und meinen. Aber dennoch gebe ich nicht auf. Ich meine, auf Dauer wird es sich lohnen. Nur, das der Lohn erst in einpaar Jahren sichtbar sein wird. Die Gesellschaft erkennt erst jetzt langsam, was wir sind. Was wir können.
Wir von Specialisterne und Autismuslink setzen und täglich dafür ein, das wir dem Ziel einer Integration von Autisten in den ersten Arbeitsmarkt näher kommen. Das wir es eines Tages erreichen werden, das die Menschen uns ernst nehmen. Dass sie mit uns arbeiten wollen. Das sie erkennen, das auch wir Fähigkeiten haben. Nicht die der Muggel, aber andere. Wir sind ein sehr wertvoller Rohstoff, den die Gesellschaft noch noch nicht gebraucht. Meine Hoffnung ist, das sich das eines Tages ändern wird.

Freitag, 14. November 2014

Asperger und die Zukunft

Was bringt mit mein Leben? Wozu soll es gut sein? Nun, ich denke, das jeder eine Aufgabe im Leben hat. Das es für jeden eine Grund gibt, wieso er ist.
Nun, das ist so philosophisches Zeugs. Damit habe ich Mühe. Ich denke oft über meine Zukunft nach. Aber nicht so wie eingangs erwähnt, sondern pragmatisch. Mich interessiert, was ich arbeiten werde. Wie wo. Das ist mit nicht immer klar. Ich weiss im Moment nicht so recht, was tun. Bin gefangen in mir, in meiner Umgebung.
Einen Ausweg finde ich nicht. Ich sehe keine Lösung. Warten? Nein, das kann es nicht sein. Dafür ist mir mein Leben zu schade. Ich muss was tun. Nur, die Frage ist, was? Ich meine einfach nur zu sein, ist mir zu wenig. Aber genau das mache ich zur Zeit. Mehr auch nicht. Irgendwie geht der Tag schon rum. Das kann es auch nicht sein.
Nun, ich erlebe, dass es für die Muggel wichtiger ist, das sie unter sich sein können. Das es für sie stimmt. Nun, ob es für mich stimmt? Nein. Muggel versprechen Dinge. Halten nein. Muggel können nur eines. Muggel sein. Ich erlebe sie immer und immer wieder als Mühsam. Wie sollte ich mich in deren Welt zurechtfinden? Wie sollte ich da etwas finden das ich tun kann und das sinnvoll ist? Wie? Ich blicke nicht mehr durch. Rette ich sie, sind sie vielleicht dankbar. Aber danach geht alles wie gewohnt weiter. Ich kann zu mir selbst schauen. Nun, kann ich das?, oder tue ich nur so? Ich weiss es nicht. Ich mache was ich will. Nur, ist es das, was ich will? Fragen über Fragen. Nur, die Antworten finde ich nicht. Suchen? Nein, wieso sollte ich?
Die Zukunft ist etwas, das niemand voraussehen kann. Aber erahnen. Ich weiss auch nicht, was meine Zukunft mir bringen wird. Aber ich hoffe, etwas besseres, als das, was ich zur Zeit tue. Ich hoffe das auch ich mal wieder ein wenig mit einbezogen werde. Das auch ich wieder Teil dessen sein werde, dessen ich mal war. Aber eben, hoffen. Hoffen. Nun, ja, wenigstens habe ich das noch. Das Hoffen. Sonst ist mir nicht mehr viel geblieben.
Das liest sich depressiv? Nun, das ist es auch. Ich meine, wenn ich aufstehe sehe ich im Moment keine Sinn, wieso ich das tun soll. Wieso ich hierher fahren soll. Ich sehe denn Sinn nicht. Hauptsache die Muggel sind unter sich. Hauptsache sie haben was sie wollen. Sonst gibt es Terror. Nur, was ich will und wie es mir im Moment ergeht. Das interessiert keine hier. Muss ich mich also für sie interessieren? Nein, muss ich nicht. Für mich ergibt das keinen Sinn, wenn immer nur ich muss und muss. Geben geben geben. Das ist nicht mehr meines. Einmal hat sichs ausgegeben.
Wie auch immer. Es ist im Moment ein Teil meiner Zukunft. Nur wohin mich das noch führen wird, weiss ich nicht. Ich werde es sehen.

Donnerstag, 13. November 2014

Asperger und die Flucht

Die Welt ist ein komischer Ort. Sie funktioniert nach Regeln die ich nicht verstehe. Regeln die nicht meine sind. Die die Muggel haben. Die sie beherrschen, ohne nachzudenken. Sie sind eins. Ich gehöre nicht zu denen. Das muss ich immer und immer wieder erkennen. Egal was ich versuche, ich schaffe es nicht, die Muggelwelt zu betreten. Auch wenn ich in ihr lebe, so bin ich nicht in ihr.
Manchmal fliehe ich vor dem allem. Nicht indem ich mich einfach in meiner Wohnung einschliesse, sondern in dem ich nicht mehr reagiere. Indem ich einfach in meiner eigenen Welt bin. Eine Welt, die für die anderen genau so unerreichbar ist, wie ihr für mich. Die Flucht ist dann das Einzige, was mich vor Schaden bewahrt. Schaden im Sinne einer Depression oder der totalen Verweigerung auch nur noch irgendwas zu tun.
Ich sehe die Welt um mich mit meinen Augen. Ja, aber diese Augen sehen nicht das, was die Muggel sehen. Ich sehe eine Welt, die hektisch und chaotisch ist. In der nur alle an sich denken. Sich sich sich. Ich fliehe vor ihr. Denn ich habe versucht in ihr zu leben. Versucht, ein Teil von ihr zu sein. Hat nichts gebracht. Ich bin an ihr zu Grunde gegangen. Musste wieder von vorne beginnen. Hatte das, ausser meiner Familie irgendwen interessiert? Nein. Wieso also sollte ich mich für die Welt und die Muggel interessieren? Wieso sollte ich all das ihnen geben, was ich kann, wenn ich nichts zurückbekomme. Das ist ein schlechter Deal für mich. Ich kann nicht immer nur geben und geben. Nicht bekommen. Immer kommen die anderen zuerst. Immer ist alles andere wichtiger. Nun, ich baue so an meiner Welt weiter. Baue eine Welt die gerecht vor mir ist. Die ich verstehe. In der ich nicht auf andere angewiesen bin.
Das ist nicht traurig. Für mich nicht. Es ist die Realität. Nur, welche Realität. Die die ich in mir baue, oder die die mich umgibt? Welche ist die echte? Viele werden sagen, die die mich umgibt. Die ist die Reale, die Echte. Ist sie das wirklich? Ich weiss es nicht. Mir kommt sie surreal vor. Komisch.
Die Flucht in meine Welt ist auch ein Ankommen. Ein Ankommen an einem Ort, der mir Sicherheit gibt. Der mir das gibt, was ich brauche. Ein Ort, den ich verstehe. Der nicht von Muggel bestimmt wird. Da haben Muggel keinen Zutritt. Sonst sind sie ja überall. Aber das scheint in Ordnung zu sein. Sie können so ihr Werk tun, und ich meines.
Wieso sollte ich mich immer aufopfern? Wieso sollte ich immer nur für alle andere da sein. Aber ihnen ist es im Grunde genommen egal, ob ich da bin oder nicht. Wieso tue ich das alles? Wieso sage ich nicht, das mich die Welt mal kann? Ich weiss es nicht. Muss ich auch nicht. Denn ich tue einfach. Versuche weniger nachzudenken. Mehr zu sein. Vielleicht hilft das. Ich werde es sehen. Auf jeden Fall ist alles komisch. Ich sehe die Welt. Und doch, ich sehe sie nicht. Ich nehme die Menschen nicht wahr. Ich sehe sie nicht einmal mehr richtig. Auch das gehört zu meiner Welt. Weniger ist mehr. So frage ich mich immer mal wieder, was ist real? Meine Welt in mir, oder die die mich umgibt. Meine Welt sehe ich klar. Die da draussen nicht. Welche ist real?
Vor meiner Welt muss ich nie fliehen. Sie ist für mich perfekt. In ihr kann ich verweilen. Sie sorgt auch dafür, das ich weitermache. Denn irgend einen Ort brauche auch ich, wo es keine Muggel hat. Wo ich bestimme und nicht die Muggel. Wo es keine Hektik und Chaos gibt. Wo es kein, später oder ich habe keine Zeit, gibt.

Dienstag, 11. November 2014

Asperger und keine Beziehung zum Aussen

Die Innenwelt braucht eine Beziehung zum Aussen. Zumindest meine. Ich kann für mich sein, aber ich brauche auch den Austausch mit anderen. Einfach nur zu sein, ist mir zu wenig. Das erlebe ich im Moment. Ich bin einfach. Alles ist wichtiger. Alles. Nun, daher habe ich beschlossen, das ich keine Beziehung mehr zum Aussen habe. Die einzige Beziehung die ich noch zulasse, ist die zu meiner Frau. Sie liebe ich und sie mich. Hätte ich sie nicht, so hätte ich keine Beziehung mehr zum Aussen. Ich wäre nur noch für mich. So aber, habe ich noch eine Verbindung zum Aussen. Diese reicht, damit ich noch was tun kann. 
Sonst aber, sind mir die anderen egal. Ich meine, ich bin ihnen ja auch egal. Es sei denn, sie wollen was von mir. Dann bin ich wieder gut genug. Naja, das ist das Leben. Nehmen und nicht geben. Ich verstehe das nicht. Aber wie es scheint, muss man in der Aussenwelt nur nehmen, aber nicht geben. Das scheint keinen zu stören. Nur, wie nehmen, wenn man keine Verbindung mehr zu ihr hat? Das ist nicht einfach. Ich bin in der Aussenwelt. Mein Körper. Mein Geist? Nein. Wieso sollte er? Das ergibt für mich keinen Sinn. Ich bin einfach. Die anderen tun, was sie wollen. Wenn sie mich brauchen, dann muss ich rennen. Muss tun was sie wollen. Nur, damit sie gut dastehen. Und ich? Ich meine, wieso tue ich das? Weil ich nicht NEIN sagen kann. Im Geiste sage ich NEIN. Im Geiste bin ich nicht hier. Im Geiste. Aber nicht im Aussen. Da sage ich JA. Dumm ist das. Aber ich kann nicht anders. Versucht habe ich es schon viele Male. Aber gelungen ist es mir nur selten. Das nutzen die Muggel aus. Ich sage immer JA. Sie meinen, dass das ein JA sei, aber nicht immer. NEIN, das ist das was es ist. Aber sie verstehen nicht. So bleibe ich gefangen. Gefangen in einer Welt die ich nicht verstehe. Die mich Umgibt, mir aber immer mehr egal wird. Das ist nicht gut. Aber es ist. Eine Tatsache. Wie sollte ich mich in einer Welt zurechtfinden, wenn ich keine Beziehung zum Aussen habe? Ich meine, ich lebe einfach in mir. In meiner eigenen Welt. Da kann ich sein. Da muss ich nicht müssen. Wenigstens da. Aber das ist nicht das, was ich will. Aber ich muss, weil mir nichts anderes mehr übrig bleibt. 
Nun, ich mache niemanden dafür verantwortlich. Die liegt nur bei mir. Tut sie das? Ich denke ja. Ich bin der Meinung, das jeder für sich verantwortlich ist. Nun, das hat aber nichts damit zu tun, das man einfach nicht beachtet wird. Nur dann, wenn man mal wieder was tun muss. Oder helfen. Dann wird einem gedenkt. Sonst nicht. Naja, damit lebe ich. Mir ist es egal. Das ist reiner Selbstschutz. Wie sollte ich sonst überleben? Geistig. Wie? Mir Gedanken über Gedanken machen? Wieso warum? Nein, das tue ich nicht mehr. Es ist nicht, dann ist es nicht. Schwarz weiss. Mehr nicht. Ich schaue zu mir. Ich bin mit mir und nicht mit dem Aussen. Was habe ich davon? Ausser, dass ich immer ausgenutzt werde und sich keiner interessiert, was ich will. So muss ich für mich schauen. Das tue ich auch. Ich sehe mich nicht als Teil dieser Welt, sondern nur noch als Teil meiner Welt. Einer Welt, die nur ich verstehe. Die nur ich sehen kann. So habe ich auch etwas. Es ist nicht das, was ich will, aber besser als nichts. 

Montag, 10. November 2014

Asperger und keine Rückischt

Manchmal frage ich mich, was das alles soll. Rücksicht ist nicht das was die Muggel kennen. Sie schauen einfach für sich. Für sie muss es stimmen. Frage, ob es für einen anderen stimmt, das ist nicht ihr Ding. Sie nehmen keine Rücksicht, auch wenn sie immer wieder behaupten, dass sie genau das tun.
Ich habe immer geschaut, dass es für die anderen stimmt. Das sie zu dem kommen, was sie wollen und brauchen. Nur, wer schaut für mich? Ich meine, werde ich ernst genommen, wenn ich sage das mit alles zu viele ist. Wenn ich was brauche? Nein. Wieso auch? Wer immer bekommt, der gibt nicht. Wieso sollte er auch geben? Er kennt ja nichts anderes, als nur zu bekommen.
Ich gab. Gab. Gebe aber nicht mehr. Denn, wieso sollte ich immer derjenige sein, der gibt und verzichtet? Nur, damit es andere besser haben. Auf meine Kosten. Das kann es nicht sein. Aber genau so kommt es mir vor. Ich dachte immer, das es ein Geben und Nehmen ist. Rücksicht eine Tugend sei. Aber ich irrte. Gewaltig. Denn ich wurde und werde einfach ausgenutzt. So komme ich mir vor.
Wieso also sollte ich Rücksicht nehmen? Ich sehe keinen Grund mehr. Ich muss zu mir schauen. Muss schauen, dass es für mich stimmt. Nicht für die anderen. Die können noch so klagen. Helft euch selbst, wenn ihr könnt. Ich tue es nicht mehr. Irgendwann ist alle Energie verbraucht. Nichts geht mehr. Aber sie wollen immer und immer mehr.
Ist das das Schicksal? Ich meine sind Autisten dafür da, das sie ausgenutzt werden? Die Muggel meinen, das wir nicht merken, das wir ausgenutzt werden. Sind die so doof? Ich denke ja. Das Problem aber ist, das wir, ich mich nicht wehren kann. Ich kann nicht NEIN, oder nur sehr schwierig, sagen. Das nutzten die Muggel wiederum schamlos aus. Für sie ist es super, wenn einer sich nicht wehren kann. Wenn er einfach immer alles macht, was verlangt wird. Doch die Frage ist, wie lange? Ich meine, wenn man nicht mehr mag und kann, kann man dann noch geben und tun? Nein. Kann man nicht.
Rücksicht ist das, was nicht existiert. Ich beobachte das immer wieder. Die Muggel tun einfach. Ihnen ist es egal, ob andere leiden müssen oder nicht. Die News sind da ein gutes Beispiel. Immer nur Strassenschlachten, Kriege, Demos. Das kann es auch nicht sein. Aber scheinbar ist das normal, das man sofort randaliert, wenn einem was nicht passt. Rücksicht? Fehlanzeige!
Das ist die Welt der Muggel. Ich mag sie nicht. Sie ist komisch und kalt. Sie ist rücksichtslos. Der Mensch zählt nicht. Nur das eigene Interesse. Nur das, was man will. Nicht die Gesamtheit zählt, sondern nur der Einzelne. Das ist für mich etwas, das Neu ist. Ich dachte immer, die Menschen helfen einander. Nehmen Rücksicht. Nein. Das tun sie eben nicht. Wieso sollte ich es also tun? Das ist nicht gut. Aber die Welt ist scheinbar so. Es geht immer nur um das, was der Einzelne will. Nicht das, was für das Kollektiv gut ist. Soweit können die Muggel nicht denken. Also nehmen sie keine Rücksicht. Wir sind dann die, die leiden müssen. Sie wollen uns nicht. Finden, wir sind komisch. Sind wir das? Nein, sie sind komisch. sie wissen es nur nicht. Das macht das Leben auch nicht einfacher. Denn die Muggel sind derer mehr. Wir müssten uns ihnen fügen. Aber wieso? Ich meine, haben nicht auch wir das Recht auf unser Leben? Ja, haben wird. Die Muggel meinen aber, sie müssten uns beibringen, was richtig und falsch ist. Sie selbst wissen es nicht. Sie nehmen keine Rücksicht. Tun nur so. Alles Theater.

Freitag, 7. November 2014

Asperger und keine Verbingung

Die Muggel interessieren sich nur für sich. Alle interessieren sich nur für sich. So kommt es mir vor. Wenn ich mich für andere einsetze oder interessiere, so ist das Ergebnis immer das selbe. Sie sind undankbar. Sie geben nicht, sie nehmen nur. Wieso also sollte ich immer nur geben, aber nie bekommen? Verbindungen aufrecht zu halten, ist nicht einfach. Das braucht sehr viel Energie. Energie, die ich nicht mehr bereit bin zu geben. Ausser für meine Frau. 
Keine Verbindung. Ja, das ist es, was weniger anstrengend ist. Ich schaue für mich. Nicht als Egoismus wie die Muggel, sondern, damit ich nicht zugrunde gehe. Denn ich kann nicht immer nur geben, und nie bekommen. Die Muggel, wenn sie was wollen, dann können sie nerven und stressen. Wenn ich was will, haben sie keine Zeit. Alles andere ist wichtiger. Auch hasse ich es, wenn ich unterbrochen werde. Dies einfach desshalb, weil ich es respektlos finde. Aber den Muggel ist das egal. Sie sie sie und nochmals sie. Nun, ich ich ich. Wieso nicht? Ich meine es ist ein Versuch wert. 
Ich verbinde mich mit mir selbst. Kurzschluss. Aber egal. Es muss sein. Kein Anschluss mehr. Erst wenn ich mal wieder ein positives Zeichen aus der Aussenwelt bekomme, dann verbinde ich mich wieder mit ihr. Aber so lange bin ich einfach mit mir. Keine Verbindung mehr. Nur noch das, was es unbedingt braucht. Ich renne keinem mehr hinterher. Wer was will, der kann warten. Wer nichts will, auch gut. 
Ich sehe mich nicht mehr als immer den, der alles regelt. Der für alle schaut und am Ende nichts hat und alle anderen alles. Hauptsache für das Muggel stimmt es. Nein, das läuft nicht mehr. Ich schaue zu mir. Tue was ich will. Rücksicht? Nur noch das Nötigste. Mehr nicht mehr. Besser ist, keine mehr. Aber das geht auch nicht. Aber es geht doch. Mal sehen. 
Ich weiss auch nicht, wieso die Muggel so komisch sind. Ist es die Dunkelheit? Ich denke ja. Sie haben Angst. Sie wissen es nur nicht. Ist es die Kälte. Wieso nicht? Sie spinnen die Muggel. Ich nicht. Ich bin einfach. Sehe mich nicht mehr als Teil der Welt an. Wieso auch? Was gibt sie mir, ausser Stress und zerbrochene Versprechen? Das muss nicht jeden Tag sein. Jede Woche. 
Nur, ich verstehe nicht, wieso das so ist. Verstehe nicht, wieso wer gibt, nie erhält. Vielleicht ist es so, das ich kämpfen muss. Um jedes kleine Bisschen. Um alles. Das kann es ja auch nicht sein. Aber wie es scheint, ist es so. Nun gut, dann sei es so. Aber ich kämpfe nicht für die anderen. Die sind mir egal. Sondern nur für mich. Schliesslich ist es mein Leben. Meine Energie. Nicht derer. 
Keine Verbindung. Das ist gut. Das befreit. Befreit vom Stress. Vom Druck immer für die anderen da zu sein. Immer nur für sie zu schauen. Das es für sie stimmt. Aber nicht für mich. Nun, ich schaue, dass es für mich stimmt, dann für mich und dann vielleicht für die anderen. 
Keine Verbindung. Wozu auch? Ich meine, ich sehe mich nicht als Opfer, sondern als einer der einfach immer nur ausgenutzt wird. Einer der immer rannte und alles tat, das die anderen es gut haben. Wer rennt für mich? Wer fragt, was ich brauche? Was ich will? Ausser meiner Frau niemand. Wieso sollten sie auch? Ich meine ich bin der der immer rannte. Der immer tat. Nicht sie. Sie haben sich daran gewöhnt, das ich alles für sie tue und sie nichts für mich. Schluss. 

Donnerstag, 6. November 2014

Asperger und die zerbrochenen Versprechen

Versprechen sind da, um gehalten zu werden. Versprechen abzugeben ergibt für mich keinen Sinn. Denn niemand kenn die Zukunft. Aber die Muggel machen sie immer und immer wieder. Sie versprechen Dinge, die sie nie halten werden und können. Dies weil sie nicht wissen, was kommen wird. Das weiss niemand.
Versprechen glaube ich. Dies obwohl ich weiss, das sie nie eintreffen werden. Ich sehe Versprechen auch nicht als Versprechen an, sondern als Information. Als eine Information die verbindlich ist. Doch enttäuscht werde ich immer und immer wieder. Ich weiss auch nicht, wie ich das immer wieder schaffe, mich zu motivieren und nicht einfach zu sagen, ich lasse es. Aber so bin ich nun mal. Einfach aufgeben, ist nicht mein Ding. Ich versuche jeden Tag von neuem mein Bestes zu geben. Auch dann, wenn ich weiss, das es mir nicht gelingen wird. Wenn ich weiss, das ich nicht mehr kann. So versuche ich es trotzdem.
Das ist nicht immer einfach. Denn ich muss mit meiner Energie auch behutsam umgehen. Jedes zerbrochene Versprechen kostet mich enorm viel Kraft. Kraft die ich nicht immer habe. Die ich nicht immer aufbringen kann und will. Denn, wieso sollte ich immer schauen, das es für die anderen stimmt, aber für mich überhaupt nicht. Ich mag es nicht, wenn ich mich immer auf andere verlassen muss. Wenn ich immer nur das gebraucht und gerufen werde, wenn was nicht passt und ich es wieder in Ordnung bringen muss. Wenn ich meinen Tag nicht selbst einteilen kann. Ich habe meine Tagesordnung, meine Zeiten, meine Regeln. Diese werden aber nicht beachtet. Nicht gefragt. Nun, das müssen sie auch nicht. Wer weiss schon von ihnen und wie sie lauten? Ausser ich. Aber dennoch ist es nicht einfach, gegen seine eigenen Regeln zu leben. Dies nur, damit es für die anderen stimmt. Das sie mir zerbrochene Versprechen geben können. Von denen ich von Anfang an weiss, das sie nicht gehalten werden können. Das ist nicht immer einfach. Denn ich weiss, das das Wenigste das mir versprochen oder gesagt wird, auch gehalten wird. Wieso sollte es auch? Ich meine, das Leben geht ja trotzdem weiter. Ja schon, aber die Frage ist wie? Verliere ich so nicht Stück für Stück das Vertrauen, das ich in all den Jahren wieder mühsam aufgebaut habe? Ich denke schon. Denn ich kann nicht immer nur an die Zukunft glauben, wenn der Glaube daran immer und immer wieder zerstört wird. Wenn ich nicht mehr dahin kann, wo ich hin möchte. Wenn ich einfach nur für mich sein muss. Das hat auch sein Gutes. Aber nicht immer. Ich bin nicht einer, der einfach so für sie arbeiten kann. Der einfach in einem Büro sitzen kann und so tun, als ob ich was tue. Nein, ich brauche den Austausch. Aber auch die neuen Denkansätze und Idee. Sonst muss ich alles alleine denken und erledigen. Aber für die Muggel scheint das ok zu sein. Hauptsache sie sind unter sich. Hauptsache es stimmt für sie. Ob es für mich stimmt?, wenn interessiert es schon?
Zerbrochene Versprechen sind für mich das, was die Muggel sehr gut können. Sie machen Hoffnung und lasse andere im Glauben, das alles gut kommt. Aber das stimmt nicht. Es sind falsche Hoffnungen. Falsche Versprechen. Falsche Gedanken. Für mich ist das sehr schwierig. Das ist auch der Grund, wieso ich niemals Versprechen gebe. Sie sind nicht logisch. Und sie brechen, das geht nicht. Das kann ich nicht. Also lasse ich es sein. Aber die Muggel lassen es nicht sein. Sie denken auch nicht darüber nach. Sie sagen Dinge einfach so. Bedenken nicht, dass das die Gedanken und Hoffnungen anderen zerstören kann. Das andere das glauben, was gesagt wird. Auch wenn ich weiss, das alles nie eintreffen wird, so ist der Glaube doch das Einzige was mich antreibt.

Dienstag, 4. November 2014

Asperger und anders sehen

Ich werde immer mal wieder gefragt, wie ich die Welt sehe. Nun, das ist nicht eifach. Denn ich weiss nicht wie die anderen die Welt sehen. Wer kann schon beschreiben, wie er die Welt sieht? Ich sehe das, was alle sehen nur anders. Alles hat eine Form. Nicht die Form, die man sieht. Sondern anders. Das zu beschreiben, ist nicht einfach. Für mich lebt alles. Nicht das sich die Dinge bewegen. Aber dennoch, sie leben. Aber nicht nur die Gegenstände, sondern auch die Menschen. Ich sehe sie nicht so, wie die meisten sie sehen. Ich sehe sie zum Teil Schemenhaft. So wie in einem Nebel. Auch sehe ich manchmal nur einen kleinen Teil dessen, was ich mit den Augen sehen könnte. Das erschwert die Orientierung. Doch ich verlasse mich nicht nur auf meine Augen, sondern vor allem auf meine Ohren. Und auf mein inneres Auge. Damit sehe ich besser. Sehe die Welt in Bildern. In meinen Bildern. Damit kann ich was anfangen. Nun, ich ging immer davon aus, das das alle haben. Können. Aber dem ist nicht so. Die Muggel sehen nur das, was sie sehen. Oder sehen wollen. Sie tun manchmal so, als ob sie einem nicht sehen. Wieso auch immer.
Wenn ich jemanden nicht beachte, nicht sehe, dann nicht aus Absicht, sondern weil ich ihn nicht wahrnehme. Nicht reagieren kann. Das ist für mich nicht das Selbe. Die Muggel verstehen nicht. Nur wenige wissen darum.
Anders sehen. Das ist eine Frage, die viele beschäftigt. Sie fragen Autisten, wie sie sehen. Nun, mit den Augen. Wenn ich den Muggel die selbe Frage stelle, können sie sie auch nicht beantworten. Wieso also sollten wir es können? Weil wir Autisten sind? Das zählt nicht. Aber es ist scheinbar so, das wir den Muggel die Welt erklären müssen, obwohl sie meinen, sie müssen es tun. Sie wollen uns ihre Sichtweise beibringen. So zu sehen, wie sie sehen. Das sehen, was sie sehen. Wieso? Ich meine, ist das besser? Ich denke nicht. Anders. Aber nicht besser.
Ich sehe manchmal fast nichts. Dies wegen dem Licht. Ich habe herausgefunden, dass ich mit zunehmendem Alter immer empfindlicher werde. Auch hängt die Empfindlichkeit mit der Stimmung zusammen. Die merke ich nicht. Aber ich registriere, dass, wenn ich schlecht drauf bin, die Augen fast nicht mehr offen halten kann. Auch mein Gehör wird dann noch empfindlicher als es so schon ist. Dagegen kann ich aber nichts tun. Ich sehe dann die Welt ganz komisch. Sie ist dann wie im Nebel. Nicht mehr da. Ich bewege mich dann durch eine Welt, die nicht mehr ist. Die nur noch als Schema da ist. Klare Sicht gibt es dann nicht mehr. Aber ich kann mich trotzdem bewegen. Einfach nicht mehr schnell. Muss mich durch die Welt tasten. Das tue ich automatisch. Denn für mich ist das ein Zustand, denn ich immer mal wieder habe. Damit lebe ich, seit ich bin.
Es gibt aber auch Tage, an denen sehe ich klar. An denen registriere ich vieles, kann sehen, kann reagieren. Das ist aber auch selten. Aber es gibt sie. Diese Tage. Das ist wie ein geistiges Erwachen. Für kurze Zeit nur. Aber immerhin. Sonst bin ich die meiste Zeit einfach so, wie ich bin. Sehe ohne zu sehen. Registriere aber nehme nicht wahr. Damit komme ich ohne Probleme zurecht. Den dies ist mein normaler Zustand. Ich kenne ihn am besten. Wenn er sich ändert, dann wird es komisch für ich und für die anderen. Aber auch damit kann ich leben. Denn es ist ein Teil von mir.
Die Welt anders sehen. Nun, jeder sieht die Welt auf seine Weise. Wieso also danach fragen. Wichtiger ist doch, das man sich einigermassen zurecht findet. Das man sein Leben so leben kann, wie man will und vermag.

Samstag, 1. November 2014

Asperger und keine Orientierung

Die Welt ist voller Schilder und Verboten. Sie alle dienen den Muggel zur Orientierung. Nur so finden sie sich zurecht. Sie brauchen das. Sie denken nicht. Verbote entstehen, weil die Muggel nicht denken sondern einfach tun. Sie sind komisch. Nicht wir. Wir sind nicht komisch. Sondern normal. Die Muggel sind die die nicht verstehen. Sie meinen immer, das wir so sein müssen wie sie. Das wir all das mitmachen, was sie auch tun. Das wir so empfinden müssen wie sie. Sie verstehen nicht. Sie wollen mit uns sein, aber nicht mit uns. Das ist paradox. Wir sind immer die, die am Rand sind. Rumgeschoben. Nicht beachtet, was wir wollen und was wir können.
Die Muggel denken, das sie uns helfen. Nein, tun sie nicht. Sie meinen es gut. Aber sie verstehen nicht, das wir einen andere Art von Orientierung brauchen. Eine die nicht die der Muggel ist.
Ich orientiere mich an Zahlen und an Bilder die keiner sieht. Wenn ich diese nicht habe, das weiss ich nicht was tun. Da helfen Worte nichts. Denn Worte sind Worte. Keine Zahlen. Keine Bilder. Muggel können sich das nicht vorstellen. Sie wissen nicht, wie es ist, wenn man einfach nicht mehr weiss, wie sich orientieren. Wenn man nicht mehr weiss, was richtig und was falsch ist.
Meine Welt ist in meinem Kopf. Da muss es stimmen. Wenn sie aus den Fugen gerät, kann ich nichts mehr tun. Muss sie wieder ordnen. Ihr wieder eine Orientierung geben. Das ist nicht einfach. Besonders dann nicht, wenn die Aussenwelt Dinge verlangt, die ich nicht kann und nicht will. In denen ich keinen Sinn für mich sehe. Es nicht als meine Aufgabe betrachte. Das ist nicht einfach. Aber ich muss da durch. Muss das ausstehen. Nichts bleibt wie es ist. Das ist so. Zumindest ist das meine Erfahrung. Beweisen kann ich es aber nicht.
Orientierung ist etwas das jeder Mensch braucht. Die alle brauchen. Wie sonst sollte man sich im Alltag zurechtfinden? Eben. Manchmal komme ich mir vor, als ob ich der einzige bin, der sie nicht zu brauchen scheint. Dem man alles einfach geben kann, und ich werde es tun. Das ich mir dabei wie ein Herumgestossener vorkomme, das spielt scheinbar keine Rolle. Die Welt ist nur mal kein Pony-Hof. Das ist so. Aber dennoch, brauche auch ich Orientierung. Einen Sinn. Ist aus meiner Sicht alles sinnlos, dann kann ich es einfach nicht beachten. Nicht reagieren. Das wiederum irritiert die Muggel. Doch mir ist das mittlerweile egal. Sie schauen auch nur für sich. Das sie einen Platz haben. Das es für sie stimmt. Der Rest ist ihnen scheinbar egal. So verfahre ich nun auch mal. Wie das nicht von den Muggel übernehmen. Sie haben ja immer recht. Und ihr Verhalten ist das Richtige, nicht das unsrige. Vielleicht bringt das was. Mal sehen.
Orientierung ist auch Halt. Halt in einem Leben, das komisch ist. Das keine Struktur mehr zu haben scheint. Wie also die Orientierung finden? Wie etwas finden, das ich nicht sehen kann. Wenn ich etwas mit meinem geistigen Auge nicht sehen kann, wird es für mich extrem schwierig. Ich weiss dann nicht mehr was tun. Kann nicht mehr handeln. Kann nicht mehr denken. Bilder und Zahlen. Nicht Schilder und Verbote. Nicht liebe Worte und Versprechungen. Damit kann ich nichts anfangen.
Meine Rolle ist die eines geistigen Vagabunden. Mal hier mal da. Nirgends wirklich. Nur wenn ich mit meiner Frau zusammen bin, oder zu hause, dann bin ich. Sonst komme ich mir wie ein Streuner vor. Einer der rumgeschoben wird. Einer der nirgends hingehört. Der keinen Platz mehr hat. Der einfach ist und wartet, das bessere Zeiten kommen. Den Glauben daran muss ich behalten. Das ist auch noch die einzige Orientierung. Der Glaube.