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Mittwoch, 13. November 2013

Asperger und die Dunkelheit

Überall gibt es Lampen, welche helles Licht aussenden. Egal wo ich hingehe, immer ist gelles Lichte gegenwärtig. Je mehr, desto besser. Dies besonders in Läden. Da kann ich jetzt dann ohne Sonnenbrille nicht mehr hin. Die Lampen sind so hell, dass mir die Augen schmerzen. Ich muss mich jedes Mal zusammennehmen, wenn ich einen Laden betrete. Ich weiss nicht, wie das die Muggel aushalten können. Sie scheinen das zu brauchen und wollen. Sie wollen immer Licht haben. Alles muss immer hell sein. So hell, wie es nur geht. Ihnen ist es egal, ob andere sich daran stören können oder es sie stress. 
Die Muggel sagen, dass sie sich sonst nicht sicher fühlen. Naja, ich sitze hier im Dunkeln. Das einzige Licht das es im Raum gibt stammt von meinem Notebook, sonst gibt es kein Licht. Wozu auch? Mir ist es so viel angenehmer. So schmerzen mir meine Augen nicht, und ich kriege auch keine Kopfschmerzen. Zudem sehe ich so weniger. Ich sehe ja ohne viel Licht, die Umgebung fast nicht. Nur deren Schemen. Mir reicht das. Ich muss nicht alles in voller Pracht sehen. Muss nicht alles wahrnehmen können. Weniger ist für mich mehr. Ich kann mich im fast Dunkeln ohne Probleme bewegen. Mir macht sie nichts aus. Im Gegenteil, für mich ist sie eine Art Sicherheit, welche ich brauche. Lampen sind immer oder meistens sehr hell. Besonders in den dunklen Jahreszeiten wollen die Muggel so viel Licht, wie es nur geht. Was das soll, weiss ich nicht. 
Wenn Muggel einen dunklen Raum betreten, machen sie Licht. Sie fragen die Person, welche sich darin befindet nicht, ob sie es dürfen. Für sie scheint es eine normale Reaktion zu sein, dass sie Licht machen. Sie wollen was sehen, wollen sich sicher fühlen. Dabei kommt ihnen nicht mal in den Sinn, dass es Menschen gibt, welche das so nicht empfinden. Sondern genau das Gegenteil. Dunkelheit gibt Sicherheit. Dunkelheit macht das Ganze erträglich. 
Es ist nicht so, dass ich die Sonne und ihr Licht nicht schätzen würde. Im Gegenteil. Ich mag den Sommer mit seinen heissen und hellen Tagen sehr. Aber das ist Sonnenlicht. Dagegen gibt es Sonnenbrillen. Auch sonst mag ich den Sommer sehr. 
Aber wenn ich mich in einem Raum aufhalte, habe ich lieber kein Licht, oder nur gerade das, was ich brauche, damit ich lesen kann. Mehr muss ich nicht haben. Die Muggel hingegen erhellen jeden Raum. Sie erfinden sogar Leuchtkörper welche extra hell sind. Damit sie noch mehr sehen. Damit sie alles noch genauer wahrnehmen können. Mich überfordert so was. ich brauche nicht viel um mich orientieren zu können. Wenn ich zum Beispiel im Dunkeln Auto fahre, ist das für mich viel einfacher, als am Tag, wenn es schön hell ist. Im Dunkeln sehe ich weniger von der Umgebung. Doch dank der Scheinwerfer und der anderen Autos sehe ich genug um mich ohne Probleme orientieren zu können. Die Muggel fahren im Dunkeln immer langsamer. Sie sind dann nicht sicher. Sie haben Angst oder weiss nicht was. Für mich ist das nicht nachvollziehbar.
Die Dunkelheit hat also auch ihre guten Seiten. Sie ermöglicht mir ein angenehmeres Leben. Eines dass nicht von Kopf-  und Augenschmerzen bestimmt ist. Die Muggel verstehen das nicht. Aber wenn ich das Beispiel mit der Migräne bringe, dann verstehen sie. So können sie es nachvollziehen. Sie brauchen immer ein Beispiel. 

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