Dieses Blog durchsuchen

Translate

Freitag, 12. Februar 2016

Asperger und der Kompromiss

Kompromisse verstehe ich oft nicht. Denn sie sind für mich einfach ein Ausdruck von Langsamkeit. NT diskutieren und diskutieren. Jeder muss seine Meinung sagen und sie muss auch akzeptiert werden. So dauern Entscheide in der NT-Welt Monate, Jahre.
In den Nachrichten höre ich immer mal wieder, das endlich ein Kompromiss gefunden wurde. Das wird jedesmal als eine Sensation hingestellt. Nun, für die NT mag es so sein. Aber es ist doch offensichtlich, das die NT nur so das Gefühl haben, sie sind auch dabei. Das sie auch einen Beitrag leisten konnten. Aber nicht nur das. Nur wenn sie auch was beitragen konnten, können sie es verstehen und akzeptieren. Sonst wehren sie sich einfach dagegen. Deshalb ist für die NT der Kompromiss so wichtig.
Für mich ergibt er keinen Sinn. Denn der Kompromiss ist weder JA noch NEIN. Sondern eben das dazwischen. Das was ich scheinbar nicht verstehen kann. Nun, mir ist das recht. Ich haben einfach meine eigene Art wie ich mich entscheide. Nicht so wie die NT. Sie haben auch meistens Angst sich zu entscheiden. Wissen nicht recht. Sie wissen eben meistens fast nichts. Sie denken auch nicht viel. Sondern, sie diskutieren und handeln nicht. Das sieht man ja in den Nachrichten immer wieder. Die Politiker reden und reden, aber es gibt selten einen wirklichen Entscheiden. Im Normalfall, ein Kompromiss. Mehr nicht. Dieser wird aber immer gefeiert. Manchmal frage ich mich, wieso dieses Welt so komisch ist. Wieso die NT nicht schneller handeln denken können. Wieso alles immer so langsam sein muss. Aber egal wie sehr ich auch darüber nachdenke, ich finde die Lösung nicht. Vielleicht gibt es einfach keine Lösung und das Leben ist einfach nur ein Kompromiss. Mehr nicht. Keine Ahnung. Jedenfalls ist das nicht meine Art, wie ich lebe. Ich brauche klare Entscheide. Ich fälle auch klare Entscheide. Das Problem an einem Entscheid ist doch, das man nie das Ergebnis kennt. Ich denke, das ist es auch was den NT Angst macht. Sie brauchen sehr viel Sicherheit. Deshalb diskutieren sie so lange. Sie müssen ganz sicher sein, das ihr Entscheid ihnen nicht schaden kann. Wie es dabei den anderen geht, ist ihnen egal. Hauptsache sie müssen keine Angst mehr haben. Ist also ein Kompromiss nichts anders als eine Art die Angst zu besiegen? Zumindest für wenige Augenblicke. Wieso nicht? Ich meine, bei den NT dreht sich ja alles um die Angst. Alles um Kompromisse. Sie denken eben anders als ich.
Nur, in so einer Welt voller Kompromisse und Angst zu leben, ist nicht immer einfach. Denn, sie, die NT, sprechen eine Sprache die mir fremd ist. Die ich versehe aber oft nicht begreife. Ich muss mir dann mühsam ausdenken was sie wohl wieder meinen. Denn, ein Kompromiss ist doch genau das. Eine Verschleierung der Wahrheit. Wahrheit wiederum ist das was die wenigsten NT ertragen können. Denn sie ist oft hässlich. Sie aber wollen das alles im beschönigt ist. Sonst haben sie Angst und wissen nicht. Naja, ist vielleicht ein wenig krass, aber so sehe ich sie halt. Ob das richtig ist oder nicht, spielt für mich keine Rolle. Ich sehe sie so. Damit muss ich klar kommen.
In all den Jahren haben ich gelernt mich so weit ich kann aus der NT-Welt rauszunehmen. Ich versuche so wenig Kontakt mit ihr zu haben, wie es geht. Denn mir ist sie zu laut und zu langsam. Alles ist eben nur ein Kompromiss. Mehr nicht. Kompromisse sind für mich eben nicht klar. Meistens wird doch alles was wichtig ist, weggelassen. Aber es gibt den NT das Gefühl sie hätten was Grossartiges gemacht entschieden. Nun, das ist ist ihre Sichtweise. Ich sehe das jeweils anders. Aber meine Sichtweise zählt nicht. Ich bin ein einzelner sie die Mehrheit. Also musste ich erkennen das es keine Sinn ergibt, das ich mich nerve. Das ich mich ständig ab den NT aufrege. Ich lasse sie so wie sie eben sind, wenn sie mich auch lassen. So wird das Leben einfacher und ich habe mehr Zeit für meine eigenen Gedanken. Das wiederum ist kein Kompromiss sondern eine Entscheidung. Für mich eine klare. Angst habe ich dabei nicht. Wieso sollte ich auch? Ich meine wer kann mir sagen was ich denke muss oder darf? Niemand ausser ich selber. Also tue ich genau das. Ich denke und handle wie ich will. Ohne Kompromiss. Den verstehe ich ehe nicht. Aber ich denke, das geht nicht nur mir so, sondern sicher anderen Autisten ähnlich. Naja, ich denke oft dass das ein Teil dessen ist was uns ausmacht. Wir verstehen diese Welt einfach nicht. Deshalb bleibt uns doch oft nur eines. In unseren eigenen Gedanken zu leben.

1 Kommentar: