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Freitag, 10. Juli 2015

Asperger und Ferien

Ferien sind etwas Tolles. Meine viele. Sicher sind sie das. Aber sie sind eben auch komisch. Denn Ferien zu haben bedeutet eben auch, dass sie die gesamte Tagesstruktur ändert. Alles ist anders. Das mag für viele gut sein. Sie mögen Ferien. Aber für einige ist es auch mühsam.
Nun, es ist nicht so, dass ich Ferien nicht mag. Ich habe ja nicht so viele Wochen pro Jahr. Also sind sie besonders. Besonders dann, wenn ich 6 Monate durchgearbeitet habe. Irgendwann werden ich auch müde. Brauche Ruhe. Aber ich muss mir auch überlegen wie ich die Ferien gestalte. Denn einfach nur nichts tun, ist nicht meins. Sonst gehen die Tage nie vorbei.
Gut ist, dass ich nicht alleine bin. Meine geliebte Frau hat auch Ferien. So können wir endlich wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Was ja wenn man arbeitet nicht immer einfach ist. Insofern sind die Ferien für mich etwas Positives.
Aber sie haben auch ihre Schattenseite. Die Tag muss ich so ausfüllen, dass ich auch schlafen kann. Denn ausgeruht schläft sichs schlecht. Das kennen sicher so einige von euch. Mir jedenfalls geht es so. Ich muss was tun. Will auch. Wieso sollte ich immer nur zu hause sein? Ferien sich auch dafür da, mal nicht Alltag zu haben. Sich einen neuen Alltag zu geben. Einer der nur für kurze Zeit ist, aber immerhin. Ich jedenfalls überlege mir jeweils wie ich die Ferien strukturieren will. Nicht bis ins Detail, aber ich muss mir Aufgaben geben. Muss mich auch selber beschäftigen. Schreiben oder einfach mal eine CD hören. Dinge die ich sonst nie oder fast nie tue. Einfach weil der normale Alltag es nicht zulässt. Weil ich zu müde bin.
In den Ferien aber kann ich all die Dinge tun, die ich sonst nicht tue. Einfach weil ich nicht arbeiten muss. Das hat auch was. Nur, immer nur so leben, möchte ich auch nicht. Arbeiten gehört zu meinem Leben. Die Tagesstruktur welche ich gewohnt bin. Welche das Jahr bestimmt. Mein Leben. Viele wollen immer nur Ferien haben. Ich nicht.
Aber wenn man so wenig Ferien hat, dann sind sie auch was besonderes. Das sollen sie auch sein. So schätze ich sie. Schätze dann aber auch die Arbeit wieder und den normalen Alltag. Denn dieser gibt mir Sicherheit. Sicherheit dass ich weiss was ich wann wo wie machen muss. Das ist für mich einfacher, als mir zu überlegen was ich mit all der freien Zeit anfangen soll. Gut ist, wenn es wie jetzt Sommer und heisst ist. Dann bin auch ich gerne draussen. Geniesse die Sonne. Wieso auch nicht? Bin ja sonst fast den ganz Tag in Gebäuden. Somit sind die Ferien für mich positiv. Was sie nicht immer wahren. Sie sind für mich kein Stress mehr. Sondern eben das was sie sein sollten. Erholung. Aber auch, das ich mal etwas anderes tun kann. Auf andere Gedanken kommen. Insofern sind die Ferien auch einfach mal in den Tag leben. Nicht immer aufstehen zu müssen. Länger aufbleiben. Aber eben, nur für kurze Zeit. Aber das ist besser als nichts.
Die Ferien sollen mir auch einen anderen Blickwinkel auf meine Zeit wenn ich arbeite geben. Alles mal in Ruhe ordnen. Was ich auch ab und zu brauche. Besonders wenn sie viel ändert. Da brauche auch ich Zeit wieder den Durchblick zu bekommen. Dafür sind die Ferien auch da. Aber das Wichtigste für mich ist, sie einfach zu geniessen. Tag für Tag. Der Alltag kommt früh genug wieder.

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