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Donnerstag, 27. November 2014

Asperger und unsichtbare Grenze

Für die Muggel scheint es keine Grenzen zu geben. Sie tun einfach. Können was oder auch nicht. Wenn sie was nicht können, dann versuchen sie es zu lernen, oder lassen es eben. Dies sind aber meistens Dinge sie im Leben weiterbringen sollen. Sie besuchen Kurse oder Schulen. Bilden sich.
Nun, sie müssen aber nicht lernen, wie sie mit anderen kommunizieren. Müssen nicht lernen zu fordern. Nur zu nehmen, aber nicht zu geben. Sie müssen nicht lernen sich zu äussern.
Dies ist die unsichtbare Grenze die ich habe. Ich kann sie nicht überschreiten. Auch wenn ich mir im Kopf so manches zusammendenke. So kann ich das Meiste nicht in die Welt ausserhalb von mir übertragen. Kann nicht das von der Welt fordern, was ich will. Kann mich nur mit viel Mühe und Hilfe äussern, was ich will. Meistens endet es in einem Ausraster. Das ist halt extrem. Aber so denke ich nun mal. Ja Nein.
Die unsichtbare Grenze ist gar nicht unsichtbar. Nicht für mich. Ich sehe sie. Sehe sie mit meinem inneren Auge. Mit meinem Verstand. Die Muggel können sie nicht sehen. Wie auch? Sie haben diese Fähigkeit nicht. Sie können nur das sehen, was sie wollen. Nicht aber das, was verborgen ist. Sie haben sicher auch Bilder. Aber sie sind nicht ihre Sprache. Sie nehmen die Welt anders wahr als ich.
Nun es gibt einige die die Welt mal mit meinen Augen sehen wollen. Abgesehen davon, dass das nicht geht, würden sie es nicht aushalten. Denn sie würden Dinge sehen und wahrnehmen die sie nicht kennen. Sie hätte dann Angst.
Die Angst der Muggel ist auch so eine Grenze. Ich musste lernen, das die Muggel sehr viel Angst haben. Das lese und höre ich auch immer wieder in den News. Angst vor Ebola. Angst vor weiss nicht was alles. Das ist ihre unsichtbare Grenze. Ich kenne das nicht. Für mich war es neu, als ich erkennen musste, das auch Muggel Grenzen haben. Die aber für alle gleich ist. Die einen haben mehr Angst als die anderen. Aber schlussendlich haben sie alle. Nun, ich weiss, aber, das es nicht nur die Angst ist, sie ist einfach ihrem Emotionsmix beigemischt. Keine Ahnung wie das gehen soll. Aber so wird es mir beschrieben. Ist nicht von mir.
Meine unsichtbaren Grenzen sind sehr eng um mich. Die Welt ist sehr anstrengend. Sie ändert sich. Jeder schaut nur für sich. Jeder will nur Vorteile aber nicht geben. Jeder will und will. Dies kenne ich bei mir nicht. In meiner Welt ist es mehr ein Geben als ein Nehmen. Da sind mir in der sogenannten realen Welt, Grenzen gesetzt. Ich lerne auch nur zu fordern und nicht mehr zu geben, oder ich lasse es so wie es ist. Keine Ahnung. Aber ich denke, ich beginne auch mal mit nur fordern und nicht mehr geben. Aber eben, es ist eine Grenze die ich nicht überschreiten kann. Doch vielleicht kann ich sie ein wenig verschieben. Ich werde es sehen.
Die unsichtbare Grenze ist aber auch ein Schutz für mich. Denn ich kann mich nicht über sie hinweg bewegen. So bin ich scheinbar von der Welt isoliert. Aber nur scheinbar. Für mich bedeutet das, weniger Stress. Weniger Chaos. Ich sehe es, aber ich nehme es nur bedingt wahr. Ich lasse nicht mehr so viel an mich ran, wie auch schon. Dieses Verhalten aber, sorgt dafür das sich die Grenze statt von mir weg bewegt, auf mich zu bewegt. Alles kann ich nicht haben. Doch ich denke, damit kann ich leben. Schliesslich muss ich schauen, das es für mich stimmt, und erst dann für die anderen.

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