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Samstag, 26. Januar 2013

Asperger und das nicht zu Ende bringen

Gestern habe ich über das zu Ende bringen von Aufgaben geschrieben, und was es bedeutet.
Viele von uns haben sogenannte Spezialinteressen. Sei es Fahrpläne lernen, programmieren oder sonst was. Diese Interessen sind einfach da. Ich habe auch meine Spezialinteressen. Diese sind für mich jedoch nicht so, dass ich mich nur mit ihnen befasse. Jedoch ist es so, dass ich mich so viel wie möglich mit ihnen befasse. Kann ich mich mal nicht mit ihnen befassen, ist das auch nicht so schlimm.
Spezialinteressen haben aber einen Vorteil. Niemand fragt danach. Niemand will Ergebnisse sehen. Eigentlich ist es doch so, dass sie gar kein Ende haben. Man kann sich endlos mit ihnen befassen.
Man muss also nie damit aufhören. Kein Ergebnis abliefern. Niemandem Rechenschaft ablegen.
Das steht im krassen Gegensatz zu dem was in derArbeitswelt oder in einer Beziehung angesagt ist. Da müssen ja Ergebnisse geliefert werden.
Jedoch ist es auch schön, mal nicht immer nur Ergebnisse zu liefern. Mal nicht erklären zu müssen wieso man was wie gemacht hat. Es geht einfach nur um einem selbst. Um das, was man wirklich machen will. Das, was einem gefällt und auch wirklich interessiert. Es ist aber, und das verwechseln viele, nicht ein Hobby. Nein, es ist mehr als das. Es ist wie ein Drang sich mit etwas Bestimmtem zu befassen.
Eines meiner Spezialinteresse, ist dieser Blog. Ich schreibe gerne, also habe ich damit begonnen. Obwohl ich die Artikel, welche ich schreibe, immer fertig schreibe, so ist dieser Blog doch nie zu Ende. Ich kann so lange und so viel schreiben, wie ich will. Die Artikel sind also jeweils nicht das Ende, sondern einfach ein Teil des Ganzen. Das Ganze jedoch ist nie zu Ende. Für mich ist das super. Denn ich muss mich nicht auf das Ganze konzentrieren, sondern kann einfach schreiben, wann und was ich will.
Für Angehörige kann es echt mühsam sein, wenn wir uns viel mit unseren Spezialinteressen befassen. Sie verstehen nicht, wieso sie für uns so eine grosse Bedeutung haben. Wieso genau das und nicht etwas anderes. Nun, wir wissen es meistens selbst nicht. Es spielt auch keine Rolle, wieso das und nicht etwas anderes. Wichtig ist nur, dass wir etwas haben, was uns Freude und Spass macht. Es ist für uns auch nicht sinnlose Zeitverschwendung, sondern sinnvoll.
Etwas mal nicht zu Ende bringen ist auch schön. Keinen Zwang zu haben, etwas abzuliefern. Einfach tun können was einem Spass macht. Meistens ist es ja so, dass wir uns mit irgendwie sinnvollen Sachen beschäftigen. Gut, einen Fahrplan zu lernen mag für viele komisch wirken. Jedoch ist es das nicht. Er hat eine bestimmte Logik und Struktur. Auch ist es praktisch, wenn man mal keine Handy oder sonst was zur Verfügung hat. Wieso also nicht. Auch meinen Blog mag für viele komisch wirken. Denn ich habe keine festes Thema. Sondern schreibe einfach, was ich will. Ich habe keine Vorgaben. Das ist es was befreiend ist. Keine Regeln, ausser meine.
Regeln, welche man selber aufstellt sind nicht unbedingt schlecht. Denn wer sagt, dass die Regeln, welche andere aufstellen einen Sinn ergeben? Eben. Also können wir uns sehr gut mit unseren Interessen befassen. Wir müssen dabei keien Rücksicht auf eine Chef oder sonst wer nehmen. Nur wir und das Interesse.

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