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Mittwoch, 23. Januar 2013

Asperger und die Konzentration

Die Konzentration ist so eine Sache für sich. Jeder hat sie, und jeder hat sie manchmal nicht. Sie hängt von der Tagesform oder von Ereignissen ab. Sie ist aber notwendig, dass wir arbeiten Auto fahren oder einfach ein Buch lesen können. Sie ist etwas, welche wir jeden Tag gebrauchen. Sie hilft uns, unseren Alltag zu meistern.
Ich selber, habe an manchen Tagen eine extreme Konzentration. Jedoch dann nicht für lange. Vielleicht für eine Stunde. Danach ist sie weg. Jedoch kann ich in dieser Stunde so viel erledigen wie an einem für mich normalen Tag. Steuern kann ich dies leider nicht. Könnte ich es, wäre ich manchmal sehr froh darüber. Denn ich könne sie dann einsetzten, wenn ich sie brauche. Doch leider gelingt mir dies genau niemals. Ich muss mich ihr fügen.
Meistens jedoch reicht die Konzentration, welche ich für den Tag zur Verfügung habe. Sie hilft mir, meinen Alltag zu meistern. Sei es einkaufen, aufräumen, oder einfach in diesem Blog schreiben. Dafür brauche ich nicht die absolute Konzentration.
Autisten wird ja nachgesagt, dass sie sich sehr gut konzentrieren können. Nun, dies stimmt schon. Jedoch nur, wenn die Umgebung mitspielt. Autisten sind sehr auf ihre Umgebung angewiesen. Eine kleine Abweichung, kann schon zur totalen Zerstörung dieser Führen. Der Tag ist gelaufen. Nichts kann mich dann wieder zurückbringen. Eigentlich kann ich dann auch gleich nach hause fahren. Denn ich kann die nötige Konzentration nicht mehr aufbringen.
Auch eine Aufgabe, welche einem nicht liegt, kann dazu führen. Es kann dann leicht passieren, dass man einfach da sitzt, und nichts tut. Dies, weil man einfach nicht weiss, wie und wo beginnen. Es fehlt der entscheidende Impuls. Ist die Aufgabe jedoch interessant, und man weiss wie, dann geht es wie von selbst. Die Zeit spielt dann keine Rolle mehr. Die Konzentration ist voll da. Doch die Frage ist, wie lange. Meistens bis zum ersten kleinen Problem. Und schon ist sie wieder weg.
Ich erlebe das häufig bei mir selber. Wenn ich etwas bestimmtes machen will, und ich weiss wie, dann ist es für mich keine Problem. Taucht ein Problem auf, welches ich lösen kann, ist alles weiterhin kein Problem. Jedoch, wenn ich das Problem nicht lösen kann, lege ich die Aufgabe weg, und das wars. Ich muss mich dann echt überwinden, es doch weiter zu versuchen, und an der Aufgabe dran zu bleiben. Dies ist nicht immer einfach. Jedoch auf Arbeit, geht es nicht anderes. Da werde ich ja auch für Leistung bezahlt. Also, dass ich auch was mache, und nicht gleich aufgebe. Dies ist wie geschrieben, nicht immer einfach.
Autisten können aber, wenn sie sich wirklich konzentrieren können, wirklich Erstaunliches leisten. Sie leisten dann Arbeit, welche mich immer wieder selber erstaunt. Es geht weniger um die Arbeit, als um die Zeit, welche sie dafür benötigen. Sie ist extrem kurz. Wir können sehr schnell arbeiten, wenn wir wissen was und wie.
Asperger haben auch ein Problem mit der Konzentration. Sie lassen sich sehr leicht ablenken. Besonders durch Gespräche von anderen. Ist das Gespräch interessant, will der Asperger auch mitreden. Denn es interessiert ihn ja. Also bleibt die Arbeit liegen, und das war es auch schon wieder mit der Konzentration. Dies ist zumindest meine Erfahrung mit Asperger. Mir selber, geht es genau so. Ich lasse mich auch sehr leicht ablenken. Dagegen kann ich leider nichts unternehmen. Ich habe es probiert und probiert. Aber es gelingt mir nicht. Also habe ich es bleiben lassen. Heute akzeptiere ich das als ein Teil von mir.
Ich denke, man sollte sich auch eingestehen, dass man nicht immer all kann. Das man auch mal sagen kann, dass man etwas nicht kann, oder nicht weiss wie es geht. Fragen ist da immer das einfachste Mittel.

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