Dieses Blog durchsuchen

Translate

Mittwoch, 5. Juni 2013

Asperger und das Nichtpersönlichnehmen

Es gibt Tage da gelingt einem alles. Es gibt Tage da gelingt einem nichts. Es gibt aber auch ein dazwischen. Dinge gelingen und Dinge gelingen eben nicht. Das an einem Tag. Das kann dazu führen dass sich die Laune und die Ausdrucksweise schnell ändert. Mal ist man schlecht drauf, dann wieder gut. Das kennen sicher viele. Doch für Asperger ist das nicht ein Kriterium, oder nur begrenzt.
Ich kann mich ab Dinge aufregen, welche einen NT nicht im geringsten aufregen würde. Ich kann dann mein Umfeld zusammenstauchen. Kann mich aufregen und fluchen. NT's fühlen sich dann meistens beleidigt oder persönlich angegriffen. Sie meinen es richtet sich gegen sie. Aber das stimmt nicht. Es ist nichts persönliches. Bis etwas persönlich wird, braucht es viel. NT's können aber meiner Erfahrung nach nicht unterscheiden. Sie sind zu emotional. Sie meinen immer, dass alles sie betrifft. Wieso auch immer.
ich sage meinem Umfeld danach jeweils, dass es nicht gegen sie gerichtet war oder ist. Das ist aber auch heute noch nicht immer einfach für sie. Es braucht scheinbar sehr viel Kraft, solche Ausbrüche nicht persönlich zu nehmen. Was es aber braucht, ist einfach Verständnis von Seiten der NT's, aber auch von Asperger. Ich habe erst vor kurzem herausgefunden, dass ich so auf mein Umfeld wirke, besonders auf meine Frau. Sie sagte mir zu Beginn immer wieder, wie sehr sie gestresst sei, wenn ich so komisch bin. Nach einigen Situationen und Erklärungen, hat sich das aber gelegt. Heute fragt sie fast nicht mehr. Sie weiss es, und ich hoffe, dass sie es akzeptiert hat. Ich kann es nicht ändern, auch wenn ich wollte. Es gehört einfach zu mir.
Ich denke, für NT's ist es das Beste, wenn sie es einfach ignorieren. Also nicht dagegen ankämpfen. Je mehr sie dagegen ankämpfen und sich beleidigt fühlen, desto schlimmer wird es mit der Zeit. Das Ende wird unausweichlich sein.
Jedoch finde ich auch, das Asperger in einer Beziehung nicht immer zur Diskussion stehen sollte. Es ist mühsam, wenn wir uns immer erklären müssen. Auch wir wissen nicht alles. Es ist auch lästig, wenn das immer das Thema ist. Das Leben hat viel mehr zu bieten, als Diskussionen über Asperger. NT's mögen es ja auch nicht, wenn man immer nur von ihrer Art spricht, und sie sich immer erklären müssen. Sie wollen das auch nicht. Wir ebenso wenig.
Wenn ich etwas persönlich meine, dan sage ich das auch so. Das es persönlich ist. Sonst, sollte es einfach als Information angesehen werden, oder je nach dem einfach nicht beachtet werden. Ich nehme solche Reaktionen weder persönlich noch denke ich darüber nach. ich weiss selber, dass ich nicht immer der Einfachste bin. Dass ich auch meine Schwächen habe. Also ist es mir egal, wenn ich ausraste, und das nicht beachtet wird. Denn es geht wieder vorüber, und alles ist in Ordnung. Danach darüber sprechen, ja, aber nicht lange.
Solche Ausraster, wie ich sie nenne, sind mir selber unangenehm. Aber ich kann sie nicht verhindern. ich kann dagegen ankämpfen, aber es bringt nichts. Im Gegenteil, es wird dan einfach schlimmer. Also lasse ich es geschehen, und gut ist. Danach ist für mich alles wieder in Ordnung. Je nach Heftigkeit, weiss ich aber danach nichts mehr. Es ist wie nicht gespeichert. Ich kriege dann zu hören, was ich gesagt oder getan habe, weiss aber nichts davon. Deswegen habe ich meiner Frau gesagt, sie solle es nicht persönlich nehmen. Ich kann mich ja auch nicht mehr erinnern. Also was solls? Das genau das aber für NT's nicht einfach ist, das weiss ich. Aber ich denke, wenn man danach kurz darüber redet, passts. Jedoch ohne das Thema Asperger zu gebrauchen. Nur die Situation schildern, und wie es für einem war. Mehr nicht. So ist die Sache in wenigen Minuten diskutiert, und das Leben geht weiter.
ich denke aber, wenn ich zwei wirklich lieben, finden sie immer einen Weg, dass sie zusammenbleiben können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen