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Montag, 25. Mai 2015

Asperger und kein Autismus

Ist Asperger eine Form des Autismus oder eben doch nicht? Nun, ich sage, er ist es. Denn es ist einfach ein Name für das was ich bin. Selber bezeichne ich mich aber einfach als Autisten. Das macht es einfacher. Aber ich weiss, das es ein Spektrum ist. Das nicht alle gleicht sind. Der Schweregrad aber definieren nicht wir, sondern die NT.
Asperger gilt als milde Form des Autismus. Was ist eine milde Form? Ein bisschen Autismus? Gibt es das? Nein. Autist zu sein ist wie ein NT zu sein. Man ist es oder eben nicht. Asperger definiert nur den Rahmen. Das Gerüst. Aber ich zum Beispiel bin nicht einer der eine milde Form hat. Solche Menschen treffe ich jeden Tag. Ich selber habe sehr viel Asperger. So viel, das es mir manchmal unmöglich ist Dinge zu tun, die ich tun will. Entscheidungen fällen. Mich mal ausserhalb meiner Regeln bewegen. Das geht nicht. Das kann ich nicht. Auch wenn ich es will, so geht es dennoch nicht.
Asperger soll also kein Autismus mehr sein. Nun, die die das beschlossen haben, die sind nicht selber betroffen. Sie nehmen denen die es sind ihre Grundlage. Darauf wo sie ihr Leben aufbauen. Ich habe mein Leben anhand der Definition von Asperger aufgebaut. Damit, so muss ich zugeben, bin ich bis jetzt gar nicht schlecht durch das Leben gekommen. Besser jedenfalls als zuvor. So stellt sich für mich die Frage, wieso NT das tun. Wieso nehmen sie uns das weg was für uns wichtig ist. Worüber wir uns definieren. Eine Einheit werden. Asperger sind nicht alle gleich. Aber wir sind und ähnlich. So wie die NT sich ähnlich sind. Wir könnten ja sagen, die NT gibt es nicht. Sie gehören einfach zum NT-Spektrum. Eine Behinderung die mal stärker und mal schwächer ist. Tun wir das? Nein.
Also sollen sie uns das lassen was wir haben. Was wir sind. Und nicht immer alles umdefinieren. Nur weil sie selber nicht damit klar kommen.
Ich lebe mein Leben so wie ich es will. Definiere mich selber. Heute. Damals nicht. Ich habe mich über die Diagnose definiert. Was sein Gutes hatte. Denn so wusste ich endlich was ich bin. Nicht, wer ich bin! Was! Und das ist auch gut so. Denn Autist zu sein ist nicht einfach. Aber dennoch ist es das was ich bin. Damit kann ich klar kommen. Damit habe ich gelernt klar zu kommen. Nur, wenn mein Umfeld nicht so viel Verständnis hätte, wäre alles viel mühsamer. Ich denke, das habe ich der Diagnose zu verdanken. Denn so weiss ich und mein Umfeld wie mit mir umgehen.
Nur, ich werde jetzt halt immer als Autisten betrachtet. Was korrekt ist. Aber es gibt mir immer das Gefühl dass ich ein 2. Klasse Mensch bin. Nicht ein Normaler. Naja, das ist eben so. Wer nicht zur grossen Masse gehört wird ausgeschlossen. Aber das ist was anderes. Die Menschen die mit Autisten zu tun haben, die wundern sich manchmal ab mir. Denn ich spreche halt nicht so wie sie. Bewege mich nicht wie sie. Denke nicht wie sie. Das kann ich aber nur in einer Umgebung die für Asperger ist. Draussen bei den Normalen arbeiten könnte ich nicht mehr. Die würden mich nach kurzer Zeit wieder ausstossen. Wie so oft schon.
Asperger ist Autismus. Mild oder nicht überlasse ich den NT. Wir, ich habe meine eigene Definition. Und die sieht vor, das ich kein NT bin. Der Rest ist egal.

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