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Samstag, 7. Juni 2014

Asperger und der ideale Lebenpartner

Single-Börsen boomen. Im TV werden immer wieder Werbungen gezeigt, welche Singles das grosse Glück versprechen. Welche suggerieren, dass nur bei ihnen der Richtige oder die Richtige gefunden werden kann. Wie es scheint, ist das Finden des idealen Partners ein grosses Bedürfnis. Ich denke, es spielt dabei keine Rolle, ob Autist oder Muggel.
Die Sache mit dem idealen Lebenspartner ist aber so eine Sache. Heute sind die Ansprüche scheinbar viel höher als früher. Heute wollen vielen einen Partner, aber sich selber nicht aufgeben. Sie wollen alles aber auf nichts verzichten. Eine Beziehung funktioniert so aber nicht. Es sei denn sie ist nur für den Sex. Dann ist es egal. Aber das ist ja nicht das Ziel von vielen. Das Emotionale und die Liebe sind das Ziel.
Online den richtigen Partner zu finden, ist möglich. Ja, es ist sogar viel einfacher, als jemanden einfach so kennen zu lernen. Besonders für mich war es einfacher. Ich konnte einfach am PC sitzen und chatten. Konnte mich so auf das konzentrieren, was ich schreibe und musste mich nicht mit der Körpersprache abgeben. Konnte so einfach schreiben wann und wie ich wollte.
Ich habe meine Frau auf einer Online-Plattform kennengelernt. Aus einem Date wurde eine Beziehung. Aus einer Beziehung wurde eine Ehe. Für mich ist das der Beweis, das die Online-Plattformen funktionieren. Es setzt aber eines voraus. Man muss sich im echten Leben sehen. Muss aufeinander eingehen können. Für mich war klar, das es von Anfang an nicht nur um mich geht, sondern auch um meine Frau. Diesen Weg gehen wir seit über zwei Jahren gemeinsam.
Das Gemeinsame ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich denke, wenn jedes nur das macht, was es will und der Partner einfach ein Anhängsel ist, dann wird die Beziehung nicht lange halten.
Der ideale Partner ist aber auch der, der einem so akzeptiert, wie man ist. Wo man sich nicht verstellen muss. Einfach sein kann, wie man ist. Das man aber auch alles besprechen kann. Gemeinsam ein Leben aufbaut. Und nicht seinen Egotrip auslebt.
Heute tun das ja viele. Sie wundern sich dann, wieso sie niemand für lange will. Es braucht doch einiges an Arbeit und Zeit, bis man zueinander findet. Auch wenn man schon zusammen ist, so ist das ja keine Garantie, dass das auch so bleibt.
Für mich war es ein riesen Glücksfall, dass ich meine Frau kennengelernt habe. Das ich genau an sie geschrieben hatte. Wir uns getroffen habe, und das Ganze ein glückliches Ende nahm. Unsere Ehe. Ich für mich kann heute schreiben, dass sie für mich die ideale Frau ist. Sie ist genau, so wie ich mir meine Partnerin immer vorgestellt hatte. Heute muss ich sie mir nicht mehr vorstellen. Ich kann einfach leben und lieben. Das befreit enorm. Denn ich weiss, dass sie mich so liebt, wie ich bin. Dass wir ein gemeinsames Leben haben. Aber doch hat jedes noch sein eigenen Leben. Wir wohnen ja nicht zusammen. Das ist für mich auch einer der Gründe, wieso die Beziehung funktioniert. Jedes hat trotzdem noch sein eigenes Leben. Seinen eigenen Wohnung. Zusammenziehen, dass muss ich nicht mehr haben. Das ist für mich eine grosse Belastung. Mit Egoismus hat das für mich nichts zutun, sondern vielmehr damit, dass man auch noch Mensch ist. Das man auch noch ein Recht auf Eigenbestimmung hat.
Wir sehen uns jeden Tag. Können innert 5 Minuten zueinander. Das erleichtert das Leben auch. Das Wissen, das der Partner gleich um die Ecke wohnt. Wir haben uns gemeinsam für diese Art entschieden. Es war nicht so, das nur eines das wollte. Nein, beide wollte es so. Ich denke, das ist wichtig, das beide hinter einem Entscheid stehen können. Das man so wichtige Entscheide gemeinsam fällt.
Der ideale Lebenspartner ist aber für viele ein Fantasieprodukt. Sie projizieren Dinge in diesen hinein, die nicht realistisch sind. Ansprüche, die kein Mensch erfüllen kann. Ansprüche die man ja selber nicht erfüllen kann. Ich hatte, als ich meine Frau das erste Mal sah, nur einen Gedanken. Die oder keine. Tönt abgedroschen, ist aber so. Ich meine, sie war für mich von Anfang an DIE Frau. Ich wusste das einfach. Woher. Keine Ahnung. Aber der Gedanke war da. Ich denke, das braucht es.

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