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Sonntag, 15. Juni 2014

Asperger und sich wehren

In einer Welt in der nur noch das eigene Interesse zählt, ist es schwierig sich zu behaupten. Die Muggel wollen nur ihr Ding durchsetzt haben. Sie wollen das alles so ist, wie sie wollen. Sie können anderen auch sagen, was sie wollen. Sie können sich wehren, wenn ihnen etwas nicht passt. Im Extremfall beginnen sie einen Krieg. Dies ist für mich ein Zeichen dafür, das sie sich wehren können. Es muss nicht immer ein Krieg sein. Es kann auch einfach ein Gespräch sein. Muggel können sagen, was sie stört. Sie können es anderen mitteilen.
Ich kann das nicht. Wehren, kann ich mich nicht. Im Kopf ja. Doch sagen, nein. Ich weiss jeweils nicht wie. Weiss nicht, was ich sagen soll. Das was mich stört ist meistens nur ein kleines Detail. Aber für mich ist es wichtig. Es ist für mich nicht nur ein Detail, sondern das Zentrale. Die Muggel würden nicht verstehen, wieso mich ein kleines Detail stört. Sie denken nicht so. Sie denken einfacher.
Dadurch, dass ich mich nicht wehren kann, wurde ich immer wieder Opfer der Muggel. Sie haben mich ausgenutzt. Hintergangen. Sie machen das nicht mit böser Absicht. Sondern sie tun dies einfach deshalb, weil es für sie praktisch ist. So müssen sie sich nicht um das kümmern was sie nicht gerne tun. Muggel wollen immer nur das Angenehme. Sie wollen nur das, was ihnen Spass macht. Sie wollen das andere für sie das Unangenehme machen.
Ich habe davon vieles gemacht. Wobei, nicht alles, was für sie unangenehm war, es für mich auch war. Jedoch im grossen und Ganzen bin ich froh, dass ich heute nicht mehr viel mit Muggel zutun habe. Dass ich auch in einer Firma arbeite, die nicht für Muggel ist. Das macht mir mein Leben viel einfacher. So kann ich mich mich auf die Arbeit konzertieren und muss mich nicht um das kümmern, was Muggel wichtig ist. Das ganze Soziale. Den Smalltalk. All diese Dinge. Nein, das muss nicht mehr sein.
Das Leben ist für mich besser, wenn ich mit Muggel nicht viel zutun habe. Sie haben mir mein Leben tum Teil echt zur Hölle gemacht. Heute sehe ich das alles aus einer gewissen Distanz. Ich habe heute genug Abstand, dass es mich nicht mehr stresst, wenn ich daran denke. Ich habe aber auch viel davon gelernt. Habe gelernt, was mich brauche und was nicht.
Ich versuche durch mein Handeln den anderen zu zeigen, was ich will. Das kommt nicht immer so an, wie ich will, aber damit kann ich leben. Zu sagen, was ich will, das habe ich versucht, aber ich kann es nun mal nicht. Damit muss und kann ich leben.
Ich denke, es geht nicht immer darum, was das ICH will, sondern darum was der Gemeinschaft am meisten dient. Damit meine ich auch eine Beziehung oder der Arbeitsplatz. Es geht nicht darum immer nur das zu bekommen, was man will, sondern was allen dient. Ich weiss, das dies nicht mehr IN ist. das in der heutigen Welt volle Selfies sich alles nur noch um das ICH dreht. Aber ich kann so nicht denken. Kann nicht einfach mein Ding durchziehen. Das ist nicht meine Welt.
In so einer Welt ist es nicht einfach seinen Platz zu finden. Ich habe meinen Platz gefunden. Dies indem ich mich so weit ich kann, mich aus der normalen Welt zurückgezogen habe. Ich lebe in der Nähe meiner Frau. Lebe in der Nähe meines Arbeitsplatzes. So muss ich keine weiten Wege mehr durch die Welt der Muggel machen. Auch wohne ich auf dem Land, wo die Hektik und der Stress noch nicht angekommen sind. Es ist ein sehr ruhiges kleines Dorf.
So habe ich mich zur Wehr gesetzt. Habe mich von der Welt zurückgezogen. Das ist nicht schlimm. Ich wollte das so. Wollte nicht mehr Teil einer Welt sein, die ich nicht verstehe und die mich krank machte. Die mich in die Klinik brachte.

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