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Sonntag, 16. Februar 2014

Asperger und das Neue

Das Leben ist ein ständiges Sichverändern. Nichts hat Bestand. Nichts ist für immer. Egal, was man auch macht, es hat irgendwann ein Ende. Dieser Umstand ist nicht immer leicht zu ertragen. Zumal Veränderungen für mich immer schwierig sind. Ich habe so meine Mühen damit. Ich mag es, wenn alles so ist wie es ist.
Doch leider muss ich mich immer wieder mit Veränderungen auseinander setzten. Muss mich immer wieder auf was Neues einstellen. Sei es auf Arbeit oder im Privaten. Doch das Neue hat auch seinen Vorteile. Es eröffnet neue Wege. Es eröffnet neue Möglichkeiten. Möglichkeiten, welche man nicht bedacht hat. Der Wechsel vom Alten um Neuen fällt mir aber jedesmal schwer. Ich brauche immer einen gewisse Zeit, bis ich das verarbeitet habe. Bis ich mich in der neues Situation zurecht finde. Das führt dazu, dass ich in der Übergangszeit nicht sehr angenehm für mein Umfeld bin. Dass ich abwesend wirke. Dass ich wütend wirke. Doch sobald ich die neues Situation im Kopf geordnet habe, ist alles wieder ok.
Für meine Umfeld ist das sicher nicht einfach. Ich habe aber Menschen um mich herum, die mein Verhalten verstehen. Das ist mein Glück. Denn ohne sie, könnte ich das, was ich mache so nicht machen.
Meine Frau hilft mir wo sie kann. Sie hat auch sehr viel Geduld und versteht mich sehr gut. Wenn ihr aber was komisch vorkommt, so fragt sie einfach. Wir sprechen dann darüber und sie Sache hat sich. Doch wichtig ist, DAS wir darüber sprechen. Denn ohne dies würde die Beziehung auf Dauer nicht funktionieren. Wir sind bald 2 Jahre zusammen. In dieses Zeit habe ich selber sehr viel Neues mit ihr erlebt. Diese Veränderungen haben mir komisch Weise nichts ausgemacht. Dies weil ich sie mit ihr erlebt habe und immer noch erlebe. Das zeigt mir, dass sie wirklich die Richtige ist. Denn nur mir ihr kann ich das machen, was ich mache. Aber auch auf Arbeit, habe ich Menschen um mich herum, die mich verstehen. Die mich auch mal in Ruhe lassen, wenn ich sie brauche. Wenn ich mich innerlich umstellen muss. So lassen sie mich einfach und warten, bis ich alles wieder auf die Reihe gekriegt habe. Dieses Glück haben aber die Wenigsten. Meisten ist es doch so, dass die Chefs einem nicht verstehen. Sie entlassen einem nach einer gewissen Zeit, weil sie das Verhalten nicht verstehen. Denn es ist nicht das Verhalten der Muggel. Diese haben auch ihre Mühe mit Veränderungen. Aber ich denke, sicher nicht so, wie die Asperger. Wir müssen immer alles durchdenken. Dies gibt viel zu tun. Wir müssen viel denken. Viel neu planen und einstellen. Das ist nicht einfach. Die Muggel geben uns diese Zeit nicht. Dabei handelt es sich doch meistens nur um einpaar Tage. Dann passt alles wieder.
In der Geschäftswelt gibt es immer wieder Neues. Immer wieder Veränderungen. Dies kann einen Asperger vollständig blockieren. Auch die neuen Situationen und Menschen können einem hindern, seine Arbeit zu tun. Das ist es was ich meine, dass man dann entlassen wird. Nur an einem Ort, wo man verstanden wird, kann das nicht passieren. Da wissen die Mitarbeiter, dass es nur eine Frage von Tagen ist, bis alles wieder passt. Danach kann die Arbeit normal weiter gehen. Inklusive der Veränderung.
Das Neue hat aber auch sein Gutes. Altes vergeht. Altes das einem gestresst hat, kann durch etwas ersetzt werden, das einem wieder Ruhe gibt. Darauf hoffe ich jedes Mal. Nun, es trifft nicht immer zu. Manchmal ist das Neue schlimmer als das Alte. Doch damit muss ich leben. Das gehört halt einfach dazu. Es gehört zum Leben. Wenn viele Menschen zusammen sind, gibt es immer Situationen die einem passen und solche die es nicht tun.
Ich für mich akzeptiere das Neue. Es bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Ich versuche dann jeweils das Beste daraus zu machen und zu erkennen, was sich mir für neue Chance bieten.

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