Dieses Blog durchsuchen

Translate

Donnerstag, 1. März 2012

Atheismus

Was ist der Atheismus genau? Gibt es ihn in der heutigen Zeit noch?
Atheismus kommt vom griechischen "atheos" was soviel wie "gottlos" bedeutet. Doch ist dieser Begriff nicht so einfach zu definieren. Den gottlos kann auch einfach bedeuten, dass man die falsche Religion aus der Sicht der Kirchenväter gewählt hat. Das war im Mittelalter so. Damals waren alle die nicht dem richtigen Glauben angehörten, Atheisten.
Dieser Begriff wird heute so nicht mehr verwendet, da er eine andere Bedeutung bekommen hat. Als Atheist wird eine Person bezeichnet, die an keinen Gott glaubt. Die alle Religionen in Frage stellt. Wissenschaftler sind sich diejenigen Personen die am besten in diese Gruppe passen. Aber sicher auch nicht alle. Dazu kommt, dass Atheismus eigentlich meint, das man keinen Glauben hat. Nun, das wird sehr schwierig, da jeder an irgendetwas glaubt. Sei es an Gott, an die Mathematik oder einfach nur an das Geld und die Macht. Glauben tut jeder. Und doch ist es nicht so einfach. Denn Atheisten sind eigentlich Personen die mit der Religion nichts zutun haben wollen. Das kann verschiedene Gründe haben. Ich denke, dass sie sich nicht irgend etwas unterwerfen wollen. Sie wollen selber bestimmen, was sie tun und lassen wollen. Denn es ist immer noch ein Irrglaube, dass die Religion einem einschränkt. Das ist leider falsch. Denn Religion kann und ist befreiend. Sie sollte nur nicht fanatisch angewendet werden. Auch jemandem mit Gewalt drohen, bringt nichts. Dann ist sie ein Hindernis.
Atheisten behaupten, dass sie ein besseres und freieres Leben führen. Und doch sind viele Atheisten immer wieder auf der Suche nach Wahrheit. Sie schreiben über alles Mögliche und Unmögliche. Sie finden aber nie etwas. Sie sind also Ständigsuchende, die nie finden werden. Denn der Mensch ist nicht dazu bestimmt, alles zu wissen. Doch sind sie eher noch anfällig gegenüber Mystiken. Diese stehen ja im Widerspruch zur Religion. Also befassen sie sich lieber damit. Sie sind anfälliger gegenüber Verführungen und auch schlechten Gedanken. Doch das sehen sie nicht so. Sie sehen sich als Wahrheitssuchende. Mit Atheisten ist es auch sehr schwierig zu diskutieren. Denn sie wollen nicht von ihrem Standpunkt abweiche. So als ob sie die Wahrheit kennen. Sie sind intolerant. Die Personen die jedoch wirklich religiös sind, die sind tolerant. Denn das ist eines der Ziele der Religion. Die Toleranz gegenüber anderen. Das wird leider auch immer wieder vergessen.
Auch Atheisten feiern Weihnachten oder gehen an Hochzeiten. All diese Dinge werden auch von ihnen gemacht oder besucht. Denn es sind gesellschaftliche Ereignisse, denen man sich nur schwer entziehen kann.
Viele Menschen sind im weitesten Sinn heute Atheisten. Sie lehnen die Kirche und Gott ab. Sie wollen einfach nicht mehr zu einer Gruppe dazu gehören, die sie als veraltet betrachten. Sie sind aufgeklärte Menschen, die sich lieber der Konsum! hingeben, als der Frage, nach sich selbst.

1 Kommentar:

  1. Ich bin selbst einer dieser Personen und kann mich in deiner Beschreibung leider absolut nicht wieder finden.
    Für mich ist einzig interessant, dass ich meinen eigenen Wertvorstellungen genüge und ein "guter" Mensch bin. Die Frage nach dem "Danach" oder ob es etwas übersinnliches gibt hat sich für mich ab dem Punkt erledigt, als mir klar wurde, dass es darauf niemals eine Antwort geben wird. Denn wie man es dreht und wendet, weder die Religion noch die Wissenschaft wird die Frage nach dem Ursprung beantworten können. In meinen Augen ist es aber auch sehr einfach diese mit einem Gott beantworten zu wollen. Denn selbst wenn dies der Fall ist, dann bleibt die Frage offen: "Woher kommt dieser Gott?". Auch der Urknall ist keine Antwort, lediglich eine weitere Theorie, welche ebenfalls erst im zweiten Schritt ansetzt, nämlich nach dem initialem Anstoß.
    Religion ist außerdem eine Ansammlung von Konventionen, Sitten und Gebräuchen. Wenn jemand damit so zufrieden ist, dann ist das auch okay.
    Für mich bedeutet Atheismus einfach, dass ich frei von vorgezeichneten Wegen bin und mich gerne von anderen Dingen überzeugen lasse, so lange ich diese Akzeptieren kann. Ich kann nicht wissen, ob ich Teil einer Computer-Simulation bin, ob ich eventuell eine Zelle eines Lebewesens bin und das Universum das Gehirn einer Entität ist, ob mein Leben eventuell sogar nur die Fantasie eines anderen ist oder ich sogar im Koma liege und meine Realität nur in meinem Gehirn existiert.
    Religion bringt Menschen häufig dazu Dogmen zu übernehmen und diese bis zum Tod zu verteidigen. "Mein Gott ist der bessere und ihr anderen seid alle blöd" ... Das ist leider für viele Theisten die Realität.
    Leider sind die Personen, die sich als Atheisten bezeichnen nicht besser, denn häufig ist der Antrieb, dass man einfach besser oder anders sein will. Das hilft niemandem.
    Ich feier auch kein Weihnachten, ich gehe nicht um jemanden einen Gefallen zu tun zu einer kirchlichen Hochzeit oder Beerdigung. Ich erwarte, dass dies respektiert wird, da ich mich einfach nicht damit verbunden fühle und heuchlerisch finde.
    Ich bitte dich auch dies zu berücksichtigen. Es gibt wirklich Menschen, welche einfach keinen Glauben an etwas übersinnliches haben.
    Und sollte es doch einen Gott geben, dann ist es wohl seine eigene Schuld mir den Willen gegeben zu haben nicht an diesen zu glauben. Das macht mich aber nicht rebellisch oder zum Feind.

    Ich hoffe, dass du auch die Kritik zulässt, dass dein Beitrag irgendwo verletzend ist. Ich verstehe die Beweggründe von Theisten nicht und ebenso wird es andersherum sein. Es ist wie mit dem Autismus. Man kann nur mutmaßen. Nur weil die Krawallköpfe unter den Atheisten am lautesten sind, sind wir nicht alle so. Ich habe sehr oft in meinem Leben den Dialog mit Theisten gesucht und durchaus versucht ihre Standpunkte zu verstehen. Deshalb hoffe ich, dass du meine verstehst. (Außerdem sage ich ungebetener Weise einfach "Du", da ich auch von der Konvention des "Siezens" im Internet nicht viel halte. Nimm mir das nicht übel ;) )

    AntwortenLöschen